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Vollständige Version anzeigen: Waldschlösschenbrücke
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Socres
Zitat(Chris @ 24 Apr 2008, 12:10)

Leider kann man das von der WSB nicht behaupten. Da trifft eher meine Aussage von oben zu. Man
hat solche Bauwerke Anfang der 90er errichtet.

danke@sodi ... das Bild hab ich gesucht ...
*

also vor ca 15 jahren schon.
du behauptest also, daß ein bauwerk, dessen lebenserwartung die zeitspanne der inovationsfindung (bezugnehmend auf deine unterschwellige aussage, architektur der 90er sei nicht mehr zeitgemäß) in unvergleichbar hohem maße übertrifft, als minderwertig zu klassifizieren ist, nur weil in den paar mickrigen jahren ein paar neue architektonische ideen entstanden sind?

bullshit, der brückenentwurf ist natürlich genauso der "modernen architektur" zuzuordnen wie die brücken der anfang neunziger.

und schön ist er ausserdem, aber das bleibt geschmackssache, welcher geschmack der richtige ist behalte ich mir vor! cool.gif tongue3.gif
nur-meine
Zitat(Sigurd @ 24 Apr 2008, 10:33)


Das Blaue Wunder ist ein Meisterwerk seiner Zeit. Als Maschinenbauer betrachte ich diese Brücke natürlich etwas anders, ich finde sie regelrecht genial, da sie die erste ihrer Art war (Stahlfachwerk ohne Strompfeiler auf diese Spannweite). Über das Aussehen kann man sich natürlich streiten, aber immerhin wird sie täglich zig mal fotografiert. (Im Übrigen rührt der Name nicht davon her, dass sich die Farbe der Brücke von grün zu blau verändert habe, das ist eine moderne Legende, die Brücke war von Anfang an blau. Ein Wunder deswegen, da sie die erste ihrer Art war)
*


Das Blaue Wunder, heißt blaues Wunder, weil es die erste Brücke ohne Stützpfeiler war die so eine große Spannweite hatte.
Chris
Zitat(Socres @ 24 Apr 2008, 14:12)
du behauptest also, daß ein bauwerk, dessen lebenserwartung die zeitspanne der inovationsfindung (bezugnehmend auf deine unterschwellige aussage, architektur der 90er sei nicht mehr zeitgemäß) in unvergleichbar hohem maße übertrifft, als minderwertig zu klassifizieren ist, nur weil in den paar mickrigen jahren ein paar neue architektonische ideen entstanden sind?

Auch 1996/1997 war die WSB kein herausragendes architektonisches Meisterwerk, sondern eben nur im Stil der Zeit gehalten. Natürlich ist die Architektur auch heute noch nicht überholt, aber man kann es vergessen damit in irgendeiner Weise Akzente zu setzen, wie es mit dem blauen Wunder geschehen ist.
Zitat
bullshit, der brückenentwurf ist natürlich genauso der "modernen architektur" zuzuordnen wie die brücken der anfang neunziger.
*

Dummerweise ist das, was du als "moderne Architektur" bezeichnest, überall - nur nicht in Dresden - schon wieder total out. Tal der Regungslosen! H&M verkauft Mode von letztem Sommer und die Architekten Entwürfe von 1990. Und komischerweise funktioniert es. Es bleibt hier halt weiterhin das Tal der Ahnungslosen. pinch.gif

Selbst der Architekt der WSB hat gesagt, dass er heute so eine Brücke nicht mehr designen würde. doh.gif
Chino
Passt doch aber gut zu dem was DD bisher so gemacht hat.
Man hat eine historische Altstadt, den Zwinger, die Frauenkirche und Co, die die Touris anziehen ohne die es in DD wirtschaftlich ganz düster wäre, und statt diesen Stil annähernd beizubehalten und den Touris das zu geben was sie wollen, gibt es Glaspaläste usw. die beiläufig, halbherzig betrachtet werden.
In dem Zusammenhang wäre die Brücke nur der Tüpfer auf dem i.

"Tal der Ahnungslosen" trifft auch genau den Punkt in Sachen "Stauproblematik".

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chris
Der Stadtrat hat mit 38:30 Stimmen das Bürgerbegehren für eine Tunnellösung für zulässig erklärt.
Oberbürgermeister Lutz Vogel und das Regierungspräsidium halten das Bürgerbegehren für
rechtswidrig.
LuigiVieri
and the hickhack goes on.

rechtswidrig ist es, denk ich nicht, die bindung zum bürgerentscheid ist ja abgelaufen. was auch wieder der größte schmarn ist. man soll innerhalb von 5jahren den bürgerentscheid umsetzen. macht mers nich, passiert auch nix. 0o
Chris
Es können noch andere Rechtswidrigkeiten auftreten außer die Bindung zum alten Bürgerentscheid.
Da wären - womit scheinbar auch das Regierungspräsidium spielt - Probleme bei der Finanzierbarkeit.
Auch kann man mit dem Entscheid gegen höheres Recht auf Bundes oder Internationaler Ebene
verstoßen, was auch ein Nicht-Zulassungskriterium darstellt. Es können auch einfache Formfehler
sein, die zur Ablehnung führen.

Allerdings muss man - meiner Meinung nach - als demokratisches Gremium auch bedenken, dass
auch die Abgabe von Unterschriften eine politische Meinungsäußerung darstellt und der Stadtrat auch
die Möglichkeit hat, Bürgerbefragungen zu beschließen. Er könnte dementsprechend, wenn wirklich
ausmerzbare Fehler vorliegen (wie die Falschberechnung der Kosten) auch einen aktualisierten
Antrag zur Abstimmung bringen.
Sigurd
Ich glaub ich muss kotzen! death.gif

Bestimmt bildet sich in drei Jahren wieder eine Bewegung, die ein Begehren "Brücke statt Tunnel" durchkloppen wollen, da sich dann vielleicht doch irgendjemand beim Finanzkonzept verrechnet hat, oder ähnliches...

Letzten Endes verschlingt dieses dämliche Hin-und-Her die doppelten Kosten, so nach dem Motto Planungskosten = Baukosten

Wenn hier alle Entscheidungen so hin und her gedrückt werden, dann kann ich wirklich nur noch den Kopf schütteln... no.gif
Was weiß ich, warum die Bürger die Entscheidungen ihrer gewählten Vertreter hier absolut nicht akzeptieren. Lieber gleich Neuwahlen abhalten und den Wahlkampf am Brückenthema festmachen lol.gif pinch.gif kommt bestimmt als nächstes.......................................

Ich lach mich tot, wenn ein lächerlicher Formfehler dieses Begehren dann doch noch verhindert rofl.gif

Bin weiterhin für die Brücke und werd notfalls auch so unterschreiben!
Chris
Zitat(Sigurd @ 28 Apr 2008, 11:43)
Lieber gleich Neuwahlen abhalten und den Wahlkampf am Brückenthema festmachen lol.gif  pinch.gif
kommt bestimmt als nächstes.......................................
*


Ich erinnere mich daran, dass zur letzten Stadtratswahl das Brückenthema das
Hauptwahlkampfthema war und die Bürger dort gegen die Brücke gewählt haben (wie das so die
Mehrheitsfraktion sagt).
Sigurd
Na, warscheinlich ists das im nächsten Wahlkampf auch noch... (OB-Wahl am 08.06., kommende Stadtratswahl)
Chris
man wählt halt solange, bis das gewünschte Ziel herauskommt. Und wenn nicht, gibt es ja noch das
Regierungspräsidium (das natürlich nur überprüft, welche Beschlüsse noch nicht umgesetzt wurden).
the ox
Sand ins Getriebe ... es darf geschimpft werden ^^
Niveau
Ich würde mich nicht wundern, wenn es nachts gefährlich wäre per PKW über die Brücke zu fahren.
mcnesium
die gegner haben sich auf rügen zurückgezogen und ihre waffensysteme schon mal getestet...
marco
Zitat(the ox @ 28 Apr 2008, 19:17)
[url=http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?
id=1813280]Sand ins Getriebe[/url] ... es darf
geschimpft werden ^^
*

bestätigt nur meine meinung über die sc*eiß ökos...
chelys
Nunja, Bekloppte gibt es auf jeder Seite... lol.gif
Sigurd
Herrje, irgendwann rückt die Bundeswehr an und bewacht im hoheitlichen Auftrag nachts das Baugelände mit Schusswaffen rofl.gif

warscheinlich muss dann später auch die fertige Brücke täglich auf Sprengsätze untersucht werden.....

ich schüttel nur noch den Kopf
Chris
Zitat(Sigurd @ 29 Apr 2008, 05:23)
warscheinlich muss dann später auch die fertige Brücke täglich auf Sprengsätze untersucht
werden.....
*


Was eher wahrscheinlich ist, ist, dass die Brücke im Sommer nur noch von Autos mit der grünen
Plakette überfahren werden darf, wegen der CO2-Belastung.
sodi
Zitat(Sigurd @ 28 Apr 2008, 11:43)
[...] den Wahlkampf am Brückenthema festmachen lol.gif  pinch.gif  kommt bestimmt als nächstes.......................................
*

Zitat(Chris @ 28 Apr 2008, 14:49)
Ich erinnere mich daran, dass zur letzten Stadtratswahl das Brückenthema das
Hauptwahlkampfthema war [...]
*

Zitat(Sigurd @ 28 Apr 2008, 15:48)
Na, warscheinlich ists das im nächsten Wahlkampf auch noch... (OB-Wahl am 08.06., kommende Stadtratswahl)
*


köööönnte vielleicht beiläufig erwähnt werden.

Zitat(sodi @ 23 Apr 2008, 10:06)
Der durch das Bürgerbegehren verlangte Bürgerentscheid soll am Tag der Dresdner Oberbürgermeisterwahl, dem 8. Juni, durchgeführt werden.

Tobsen
Kann man eigentlich gegen den Entscheid stimmen?

Oder gibts nur die Optionen: "Nicht hingehen" oder "Ja ankreuzen".
Chris
Bei einem Bürgerentscheid wird immer mit "Ja ich will" oder "Nein ich will nicht" abgestimmt. Wenn
die benötigten positiven 50% der abgegebenen Stimmen und eine Gesamtstimmzahl von mind. 25%
aller Wahlberechtigten zusammenkommt muss der Bürgerentscheid durch den Stadtrat umgesetzt
werden.
Sigurd
Wenn sich mal jemand den Baufortschritt anschaut und dann warscheinlich auch noch ein Bügerbegehren ansteht, dann wird einem schlecht...

Die Brücke ist quasi schon im Bau, die ersten Stützpfeilerfundamente sind gegossen und man arbeitet grad gut voran, die beiden Hauptpfeiler zu gießen... die Baugrube gibts jedenfalls schon fix und fertig clap.gif

Wenn ich gestern nicht soviel Bier hätte schleppen müssen, dann hätt ich doch glatt noch ein paar Steine hingelegt, damit die Brücke schneller fertig wird smile.gif
sodi
iiirgendwo is auch ne relativ aktuelle luftaufname vom bau

Zitat
Stadtrat stimmt erneut für Bürgerbegehren - Aber ...

Der Stadtrat hat heute erneut die Zulässigkeit des Bürgerentscheides "Elbtunnel" bestätigt und dessen Durchführung beschlossen. Diese Wiederholung des Beschlusses vom 22. April 2008 war notwendig geworden, weil der Oberbürgermeister gegen den Beschluß vom 22. April Widerspruch eingelegt hatte.

In der heutigen Abstimmung stimmten 35 Stadträte für die Zulässigkeit des Begehrens, 32 aus den Reihen der CDU, FDP/DSU, BürgerFraktion und dem Nationalen Bündnis stimmten dagegen. Drei Stadträte enthielten sich, darunter Anita Köhler von der Volkssolidarität. Vergangene Woche gab es 38 Ja- und 30 Nein-Stimmen sowie eine Enthaltung.

Nun hat der Oberbürgermeister erneut seinen Widerspruch gegen den Beschluß des Stadtrates angekündigt. Daraufhin wird sich das Regierungspräsidium einschalten und den Stadtratsbeschluß beanstanden.

Gegen die zu erwartende Beanstandung des Regierungspräsidiums gegen den Stadtratsbeschluß muß nun auf Antrag von Grüne, Linke und SPD - dem der Stadtrat mehrheitlich folgte - der Oberbürgermeister klagen. Damit könnte die Frage der Zulässigkeit des Bürgerbegehrens von den Gerichten entschieden werden.

Quelle: www.welterbe-erhalten.de
Chris
lol.gif ich finde es sehr lustig, dass der Oberbürgermeister gegen das Regierungspräsidium klagen
muss, obwohl er auch gegen den Beschluß ist. Demokratie treibt schon schöne Blüten. Aber unter
anderem auch, dass der OB auch bei einer erneuten Abstimmung wieder gegen den Stadtrat ist.

Von der heiteren Stimmung "mehr Mitbestimmung für den Bürger", die die CDU beim letzten
Bürgerentscheid vertrat, ist ja irgendwie jetzt nichts mehr zu spüren.

Interessant finde ich auch, dass schon in den DVB-Nachrichten stand, dass vermutlich die Gerichte
den Streit entscheiden werden.
sodi
Zitat
Gegen die zu erwartende Beanstandung des Regierungspräsidiums gegen den Stadtratsbeschluß muß nun auf Antrag von Grüne, Linke und SPD - dem der Stadtrat mehrheitlich folgte - der Oberbürgermeister klagen.


ich würde sagen, das is einfach mal verdammt kacke geschrieben
Chris
Doch, soweit ich weiß, ist genau das der Weg. Das Regierungspräsidium überwacht die
Entscheidungen des Stadtrates hinsichtlich ihrer Erfüllung und der Beschlussfassung. Wenn bei einer
Entscheidung etwas schiefläuft muss das Regierungspräsidium das monieren. Der Stadtrat hat dann
die Möglichkeit die Entscheidung in Richtung des RPs nachzubessern oder auf ihrem Standpunkt zu
beharren. In letzterem Fall muss zur rechtlichen Beurteilung ein Gericht angerufen werden. Und das
Gericht ruft nunmal für eine Stadt immer der OB an, da er die offizielle Vertretung einer Stadt ist. So
muss er "offiziell" für einen Beschluss klagen, gegen den er auch selbst ist. Die Klageschrift wird
aber vermutlich nicht von ihm, sondern von Stadtjuristen verfasst werden.
sodi
lol.gif
na wenigstens werden die rp am 01.08. in landesdirektionen umbenannt.
schon toll, so ne reform!


Zitat(Regierungspräsidium Dresden)
Fördern - Verwalten - Zukunft gestalten
Niveau
Am 30.04.2008, wurde in der Stadtratsitzung von der CDU erklärt, wie der Sand in das Getriebe des Baggers gekommen ist. Er "wurde in Hydraulikschläuche gefüllt".

Überall war nur zu lesen es wurde Sand "in das Getriebe" geschüttet.

Da stellt sich mir die Frage, wurde bei der Stadtratsitzung Opferwissen oder Täterwissen verbreitet oder beides ?
Sigurd
Sand im Getriebe ist ja auch eine bekannte Metapher, ich vermute mal deswegen wurde das so aufgegriffen...

und ehrlichgesagt ist ein Hydraulikschlauch sehr leicht mit nem Schraubenschlüssel zu demontieren... dann nur noch Öl ablassen und mit feinkörnigem Sand wieder auffüllen und wieder anschließen.

Bei Inbetriebnahme wird der dann schön durch die Leitungen gepumpt, versaut zwar nicht das Getriebe, aber dafür Zylinder und Pumpen in höchstem Maße... pinch.gif
Niveau
Sehr gut, dann war das ja direkt eine künstlerische Demonstration gegen das Kriegsgerät der jenigen, die einen Anschlag auf das Elbtal verüben.
nur-meine
Zitat(Sigurd @ 02 May 2008, 20:36)
Sand im Getriebe ist ja auch eine bekannte Metapher, ich vermute mal deswegen wurde das so aufgegriffen...

und ehrlichgesagt ist ein Hydraulikschlauch sehr leicht mit nem Schraubenschlüssel zu demontieren... dann nur noch Öl ablassen und mit feinkörnigem Sand wieder auffüllen und wieder anschließen.

Bei Inbetriebnahme wird der dann schön durch die Leitungen gepumpt, versaut zwar nicht das Getriebe, aber dafür Zylinder und Pumpen in höchstem Maße... pinch.gif
*

sehr genaue erläuterung! wo her du das nur weist biggrin.gif
wer es bis jetzt noch nicht wußte, kann es jetzt selber tun. yeahrite.gif
die sollen das ding jetzt endlich fertig bauen und gut ist yes.gif
komaa
nope, die sollen mit dem Bau mal schön warten, bis über Bürgerentscheid, Tunnel, Brücke oder Verzicht entschieden ist und keine Tatsachen schaffen, die aich bei späterer Entscheidung wieder zugunsten der einen werten lassen. Meine Meinung, danke fürs Lesen :-)
Chris
Der Bürgerentscheid würde nur Brücke oder Tunnel zur Abstimmung bringen, nicht aber Verzicht.
mcnesium
Zitat(nur-meine @ 03 May 2008, 18:44)
... und gut ist  yes.gif
*

wie kommst du denn darauf?
nur-meine
Zitat(mcnesium @ 04 May 2008, 19:35)
wie kommst du denn darauf?
*


weil das alles nur noch unnötig mehr geld kostet no.gif no.gif
außerdem ist das doch schon vor jahren mal entschieden worden.
wieviel bürgerentscheide brauch man noch?
Chris
Zitat(nur-meine @ 05 May 2008, 20:38)
weil das alles nur noch unnötig mehr geld kostet  no.gif  no.gif
außerdem ist das doch schon vor jahren mal entschieden worden.
wieviel bürgerentscheide brauch man noch?
*

Drei oder vier sollten es schon noch sein ...
Hot Doc
Naja, es wird so lange weiter gehen, bis entweder die Brücke oder der Tunnel steht, oder sonst irgendwie der Bau definitiv nicht mehr Möglich ist.
Niveau
Minister warnt vor «Brücken-Dschihadismus» in Dresden.

Der sächsische Justizminister Geert Mackenroth warnt in einem Interview mit den Dresdner Neuesten Nachrichten, einer Tochter der Leipziger Volkszeitung, Nachfolger von Die Union und in einer Contentpartnerschaft mit BILD, die Gegner der Waldschlösschenbrücke vor einem "Brücken-Dschihadismus".

Die Initiative «Welterbe erhalten» sprach von einem neuen Höhepunkt verbaler politischer Entgleisung durch ranghohe sächsische CDU-Politiker. «Wir sind erschüttert über das Niveau», sagte Sprecher Thomas Friedlaender.
Hot Doc
Naja, Höhepunkt ist vielleicht das falsche Wort bei dem Niveau einer knienden Ameise... no.gif

...es gibt schon noch Unterschiede zwischen Menschen, die den wichtigen und richtigen Widerstand ein klein wenig zu weit treiben und Terroristen, die unschuldige Menschen zu hunderten oder tausenden in den Tod reissen oder schwer verletzen...aber wem sag ich das...

...aber von dieser Seite des Brückenkonflikts war auch vorher noch nicht wirklich was mit wensentlich mehr Hirn gekommen.
Niveau
Mackenroth warnt die Dresdner vor dem "Dschihadidmus". Weil er ihn verliert. Der Minister warnt uns vor der Anstrengung und Bemühung auf dem Wege Gottes, etwas was man Unionspolitikern in Dresden wahrlich kaum vorwerfen kann. Er unterstützt mit seiner Aussage das Dresdner Brückenmännchen, das die Dresdner vor Dichtern und Denkern warnt.

Getoppt wird das von Helma Orosz, die sich sehenden Auges zu einer Aussage entblödet, die wohl in jedem anderen Bundesland binnen 60 Stunden den Rücktritt als Sozialminmisterin zur Folge gehabt hätte. "Gar nichts Neues. Ich sehe angesichts der Äußerungen keinen veränderten Stand. Das heißt, dass der Bau der Brücke weitergehen sollte. Ich bin darüber verwundert, dass ein Vertreter der Unesco solche Äußerungen gegenüber einer Gruppe trifft, die privaten Charakter hat. Es war keine offiziell von der Stadt autorisierte Gruppe, die nach Paris gereist ist. Für mich ist ausschlaggebend, was das Welterbekomitee im Juli entscheidet." Wer die Frau für nicht zurechnungsfähig hält, der irrt, sie spricht vorsätzlich die niedersten lokalen Instinkte an und sie weiß, dass sie damit den Kampf um die Unentschlossenen gewinnen wird. Ihr Ziel ist klar, sie möchte Unesco und Dresdner gegeneinander aufbringen.

Herr May als einer der wenigen lesenswerten Brückenbefürworter hebt darauf ab, dass nur drei Prozent der Dresdentouristen nach dem Weltkulturerbe, dass uns die Frauenkirche, Fabriken und Semperoper beschert hat, nein nach dem Weltkulturerbetitel fragten. Die überholten Werte sind wohl vergleichbar mit den Befragungen aller Berlintouristen, die nach dem Berliner Weltkulturerbe fragen, wenn man die dazu rechnet, die nach dem Titel Bundeshauptstadt von Deutschland fragen.

Was ist eigentlich Wachstum und machen 0,3 Prozent im Jahr mehr oder weniger überhaupt etwas aus. Wieviel Prozent des Unternehmenswertes solcher in der Größe von Dresden bestehen aus dem Markernwert, häufig 30% und mehr, er ist notwendig für added value, er ist notwendige Basis für Innovation und Wachstum. Wer Zweifel an der faszinierenden Hausnummer Unesco Weltkulturerbe hat, der kann mal einen Stadtteil oder ein größeres Restaurant wie den Schillergarten in der englischen Wikipedia, das ist ja kein Reiseführer, bildreich vorstellen, ausschließlich mit dem Zauberwort Unesco World Heritage ist es im Nu möglich die vergleichbaren Artikel über München und Heidelberg zu parallelisieren, ohne ist es schnell Schnelllöschkanidat, point of view - lastig oder nicht lekikalisch relevant. Mit einem Horizont von 5 bis 50 Jahren lässt sich der Wert des unesco World Heritage Titels nicht ohne Weiteres überschlagen, er ist aber unter idealen Rahmenbedingungen verzichtbar, besser gesagt ersetzbar.

Wenn die Unesco nicht personell, was die Mannstärke betrifft, überfordert wäre, hätte sie den Wilsdruffer Kubus verhindert und Bannewitz zum no-go-area erklärt. Die Unesco-Welterbekommission in ihrer Bedeutung ist nicht mehr als die CDU-Initiative für DSL auf der Wahlkampfhomepage in Dresden. Die CDU hängt sich zum Verwechseln ähnlich nach 12 Jahren an das Original heran und verkauft es als eigene Initiative und die Unesco katalogisiert wie Ludwig von Frankreich die Welterbe dieser Welt. Beides nicht so besonders unverzichtbar, aber guten Willens und begrüßenswert.

Die CDU ist der Weltkulturerbe-Diskussion immer fluchtartig aus dem Wege gegangen. Sie hat die Diskussion Elbflorenz oder Elbturin auf den Titel verkürzt und zu einem Lagerwahlkampf umgemünzt, und einen Wahlentscheid mit unexakten Fotomontagen gewonnen, wobei schwerwiegende Plakate wie "unescogeprüft" benutzt wurden.

Da die Unesco einen Fehler gemacht hat genauso wie die Architekten, was beides verzeihlich ist, hätte sie die demokratische Pflicht, die Bürgerbefragung zu wiederholen. Jeder, der ein bisschen Bescheid weiß, weiß, dass sie unabhängig von Umfragen den zweiten Entscheid noch deutlicher gewonnen hätte, das ist ein Naturgesetz bei Wahlwiederholungen.

Im Stadtrat spricht die CDU vom Terroranschlag auf ein Bohrgerät, auch das ist medizinisch zu erklären, ich habe momentan viele führende Politiker der Sächsischen Union in Behandlung, wir führen Einzelgespräche. Ich denke, dass es der fertigen Brücke nicht besser ergehen wird. Natürlich war das kein terroistischer Anschlag, sondern eine kleinere sachbeschädigende Demonstration gegen das sächsische Leverkusen, gegen den Anschlag auf das Elbtal. Sand im Getriebe ist ja auch für politische Botschaften eine bliebte Metapher. Ich vermute, da waren einfach Kinder auf der Baustelle mit dem feinen Sand. Die hatten zufällig einen passenden Schraubenschlüssel dabei, Öl unbemerkt von der Baufirma aus dem Hydraulikschlauch abgelassen und angereichert mit Nahrungsergänzung für Zylinder und Pumpen wieder angeschlossen. Verwundern vermag das alles nicht, es ist auch nicht davon auszugehen, dass es der fertigen Brücke anders ergehen wird, sie ist ein zweites Hallesches Tor, das sieht jeder, der nicht vollkommen blind ist.

Die sächsiche Union bricht mit Elbflorenz, weil sie Elbturin für überlegen hält im Wettbewerb um Ansiedlungen. Das heißt jedoch nicht, dass ihr Leitbild die Dortmunder Innenstadt ist, Viertel mit Nutten, Viertel mit Ausländern, Stacheldraht um andere Viertel, dynamisch soziale Segregation durch kleinbürgerliche Einfamilienhaussiedlungen am Rande der Stadt, die mehr und mehr innerstädtische Lagen unattraktiv machen, wir kennen das aus Kleve, Duisburg, Bochum, Essen-Nord, wo man kein Verständnis für den Nachbau hat.

Ich habe 2003 den tatsächlichen Waldschlößchenblick über das Landschaftsschuzugebietszeichen hinweg zum Blauen Wunder fotografiert, das Bild ist auch in einem Buch erschienen in Hong Kong mit dem schönen Namen Litte Cream Book - Drives. Wobei der Buchautor tatsächlich nix von der Brisanz des Titels weiß, er war einfach von der Grünheit im Stadtgebiet geblendet. Nun die CDU ist der Meinung, es wäre wichtig die nächsten 15 Jahre in 15 Minuten von Prohlis nach Klotzsche fahren zu können. Das ist Parteimeinung, aber nicht Privatmeinung, inzwischen sind 90% der CDU-Politiker nicht mehr von der Waldschlößchenbrücke vollends überzeugt.

Genau aus diesem Grund siegen sie sich, wenn die CDU als Corps handlungsfähig ist, auch nicht zu Tode, sie wollen mit allen Mitteln die Schmach verhindern, dass ihr Sieg über das Dresdner Elbtal eine historische Dimension erreicht.

Die CDU hatte keinen einzigen Menschen mit Führungsqualität, der den Zerfall der Partei aufgehalten hat, was möglich gewesen wäre mit einem gläsernen Elbtunnel mit Sealife und l'Eau de tunnel en Dresde aus dem Waldschlößchen, brächte on the long run doppelt so viel wie Busse die auf der Brücke langsam fahren, wo die Leute durch die Scheibe die sächsische Lorelei fotografieren. Es war immer nach dem Krieg die Kernkompetenz von Dresden, dass die dreimal um die Frauenkirche gelaufen sind, die Brauerei im Theater fotografiert haben und dann wieder nach Hause gefahren sind, für jeden den wir so verloren haben, kamen zwei andere Einwohner, auf diese Weise haben wir alle Berlin lights dieser Welt überundet.

Es hätte nur der drittwichtigste Sachse nach August dem Starken und Manfred von Ardenne, Prof. Kurt Biedenkopf, sein können, ein Mann mit internationaler Ausbildung, der weiß, dass ein Tunnel von der U6 zum Waldschlößchen weniger volkswirtschaftlich ein Problem ist als rechtlich und betriebswirtschaftlich und der vor Herausforderungen und klaren Worten nicht zurückschreckt, wir erinnern uns an seine Aussage zum Schrott aus Wuppertal, er konnte nicht ahnen, dass er ihn jetzt gern hätte, an den Beinaherücktritt, nur weil ihm Ikea ungefragt einen Rabatt gegeben hat, an die Sächischen Kochrezepte seiner Gemahlin und seine Netzwerkkontakte im Silicon Saxony, oder an den Ingrid-Tunnel, der als gläserner Elbtunnel mit Straßenbahn und Fußgänger-Brücke ein neues Kapitel Dresden aufgeschlagen hätte.

Es ist jetzt das Wichtigste dem Halleschen Tor auf den Elbwiesen einen Sinn zu geben. Dazu müssen wir aufeinander zu gehen und unorthodoxe Lösungen finden, denn die Konkurrenz schläft nicht. Die Brücke wird da jetzt mindestens 15 Jahre stehen.
Chris
Zitat
Der (eventuelle) Verlust des Welterbetitels wäre einzig und allein das Ergebnis der Aktionen einer
Minderheit von Tunnelbefürwortern gegen die Mehrheit der Dresdnerinnen und Dresdne

Lars Rohwer
Tobsen
Welche Bürgermeisterkandidaten sind eigentlich für die Brücke?

Damit ich die anderen gleich aus meiner Auswahl entfernen kann smile.gif
Chris
Ist doch egal, wer für die Brücke ist, da die Mehrheit im Stadtrat dagegen ist. Der Bürgermeister kann
nur seinen Widerspruch einreichen und das hat der aktuelle bereits zweimal getan. Desweiteren ist es
recht einfach festzustellen wer für die Brücke ist. Nämlich genau die, diee Kandidaten deren Partei das
auch ist. Also CDU und FDP.
Hot Doc
Da wär ich mir nicht so sicher. Da gibt es einige Wackelkandidaten. Bei vielen geht die Privat- und die Parteimeinung in dem Punkt stark auseinander. Nur traut sich keiner, für den Dolchstoß verantwortlich zu sein und der eigenen Partei eine ordentliche Niederlage und Blamage zuzuführen.

Dass das Verhalten vieler Verantwortlicher im Brückenstreit alles andere als vorbildlich war und wenig mit Vernunft zu tun hatte wissen viele. Nur die Konsequenzen daraus zu ziehen, hiesse auch die eigene Zukunft zu gefährden...das trauen sich nur wenige.
yocheckit
das trifft natürlich selbstverständlich nur für parteiangehörige der brückenbefürworter zu.. rolleyes.gif
michael1902
Ein sehr schöner Artikel aus der FAZ, der die ganze Problematik ziemlich gut trifft:

Dresdner Brückenstreit
Eins plus fünf ist was?

14. Mai 2008 Der Streit über die weltberühmteste noch nicht gebaute Flussquerung, die Dresdner Waldschlösschenbrücke, hat schon lange das Format einer internationalen Groteske. Wo sonst gibt es eine Brücke, über die direkte Demokratie und Völkerrecht so grandios in Konflikt geraten wären wie im Dresdner Elbtal. Die lange Reihe der Merkwürdigkeiten fängt schon damit an, dass die Gutachter, die die Unesco vor einigen Jahren nach Dresden schickte, um zu ermessen, ob das Elbtal für den Titel „Welterbe“ in Frage komme, nichts gegen den Bau einer Brücke am Waldschlösschen einzuwenden hatten. Obwohl das Elbtal gerade dort besonders breit ist und obwohl der Blick auf Stadt, Landschaft und Fluss von dort besonders schön ist.

Merkwürdig auch, dass die von der Unesco bestellten Gutachter in ihrer Expertise die Brücke falsch verorteten: flussabwärts statt flussaufwärts. Aber auch ohne diesen Fehler hätte das Welterbe-Komitee vermutlich nicht anders entschieden. Diesen Schluss lässt zumindest die Tatsache zu, dass die fälschlich eingezeichnete Brücke gefährlich nahe am weltberühmten Canaletto-Blick stehen würde und damit das Welterbe vielleicht sogar noch heftiger gefährden würde als die Waldschlösschenbrücke.

Trotzdem machte das Komitee das Dresdner Elbtal zur Welterbestätte. Später stimmten dann in einem städtischen Bürgerentscheid zwei Drittel der Wähler für den Bau der Brücke. Merkwürdig, dass die Unesco erst danach ihr Unbehagen über den Bau artikulierte und das Welterbe-Komitee Dresden schließlich 2006 auf seine Rote Liste setzte.

Die Causa Waldschlösschenbrücke ist für die Unesco ziemlich peinlich. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sowohl das Welterbe-Komitee als auch das Welterbe-Zentrum in Paris deshalb so heftig auf die Pauke schlagen, um von eigenen Unstimmigkeiten und Unzulänglichkeiten abzulenken. Nun hat der Direktor des Welterbe-Zentrums, der Architekt Francesco Bandarin, der „Sächsischen Zeitung“ ein forsches Interview gegeben, das vor dem Hintergrund der verworrenen Waldschlösschenbrücke-Geschichte nur weitere Fragen aufwirft.

„Gut, es gab einen Bürgerentscheid“, räumt Bandarin ein. Doch der habe die falsche Frage gestellt und den Menschen die richtige Sachlage nicht verdeutlicht. „Die richtige Frage wäre gewesen: Wollen Sie eine Brücke, auch wenn diese die Einzigartigkeit der Landschaft zerstört und den Verlust des Welterbetitels nach sich ziehen würde?“ Doch wer hätte auf diese Frage kommen sollen, nachdem die von der Unesco bestellten Gutachter den geplanten Standort ausführlich sowohl vom Ufer als auch vom Fluss in Augenschein genommen und nichts gegen die Brücke einzuwenden hatten?

Unbeachtete „Optionen“ für andere Brücken

Bandarin sieht Schuld und Verantwortung dennoch in Dresden. Schließlich habe die Stadt nach langer Vorbereitung den Antrag gestellt, als Kulturlandschaft Welterbe zu werden. Dresden habe damit die Verpflichtung übernommen, die Landschaft zu schützen. „Aber wenn Sie die Landschaft schützen wollen, planen Sie doch keine Brücke!“ Doch warum wurde das Dresdener Elbtal dann seinerzeit in der neu geschaffenen Kategorie „sich weiterentwickelnde Kulturlandschaft“ zum Welterbe ernannt? Und warum durften in oder in der Nähe von anderen Welterbestätten Brücken gebaut werden?

Merkwürdig ist schließlich, dass sich die Unesco nicht nur nicht an der falsch verorteten Waldschlösschenbrücke gestoßen hat. Bis heute unbeanstandet und öffentlich unbeachtet blieben „Optionen“ für fünf weitere Brücken, die Dresden seinerzeit vorsorglich bekanntgab. Hat die Unesco diese „Optionen“ übersehen?

Eine Geschmacksdebatte

Auf die Äußerungen Bandarins hat der scheidende Ministerpräsident Georg Milbradt seinerseits mit einem Interview in der „Sächsischen Zeitung“ reagiert. Dass das Welterbe-Komitee der Unesco glaube, eine Brücke am Waldschlösschen zerstöre die Landschaft irreversibel, könne er nicht nachvollziehen. Bei Licht betrachtet, führe die Unesco nichts anderes als eine Geschmacksdebatte. Immer wenn es um einen möglichen Kompromiss gegangen sei, habe es keine verbindlichen Aussagen gegeben.

„Mein Eindruck ist, die Auffassungen der Unesco sind wie ein Fisch, der einem ständig durch die Hände gleitet“, meint Milbradt, der schon vor einigen Monaten den Welterbetitel als „verzichtbar“ bezeichnet hatte und dafür von Brückengegnern heftig kritisiert worden war. „Ich würde es heute anders formulieren: Wenn es darum geht, sich einerseits zwischen einer demokratischen Entscheidung und dem Willen der Bürger einer Stadt und andererseits dem Weltkulturerbetitel zu entscheiden, dann werde ich immer auf der Seite des Bürgerwillens stehen.“

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Die hier erwähnten Interviews in der SZ sind übrigens auch ganz interessant zu lesen und waren erst vor paar Tagen in der SZ drin (genauer samstags der von der Unesco und montags das mit Milbradt).
Chris
Naja, ein nicht gerade ausgewogener Artikel. Es wird dauernd an der Unesco kritisiert, bzw. auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht. Das ist auch durchaus ok. Andererseits fehlt aber, dass auf Ungereimtheiten auf der anderen Seite hingewiesen wird. Es wird noch nicht einmal auf die Bedeutung lokales Bürgerinteresse vs. internationales Weltinteresse (also Bürgerentscheid vs. Weltkulturerbe) eingegangen. Doch gerade dies ist doch ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion und es existiert auch ein Gutachten auf Bundesebene dazu. Schade. Von daher kein sonderlich guter Artikel.

Eins noch:
Zitat
Diesen Schluss lässt zumindest die Tatsache zu, dass die fälschlich eingezeichnete Brücke gefährlich nahe am weltberühmten Canaletto-Blick stehen würde und damit das Welterbe vielleicht sogar noch heftiger gefährden würde als die Waldschlösschenbrücke.

Das ist schlichtweg falsch. Die Brücke hätte laut Icomos-Gutachten am Rand des Weltkulturerbes gestanden (noch hinter der Autobahnbrücke).
Hot Doc
...auch der Hinweis auf die weiteren 5 "geplanten" Brücken (die ja bis jetzt alles nur freigehaltene Korridore sind um evtl. später man Brücken bauen zu können) ist ein komlpett leeres Argument. Hat ja die UNESCO durchaus eingeräumt, dass man auch am Waldschlösschen eine Brücke bauen kann, es fragt sich halt nur wie.

Zitat
Immer wenn es um einen möglichen Kompromiss gegangen sei, habe es keine verbindlichen Aussagen gegeben.


Auch dieser Abschnitt deckt die Einseitigkeit des Verfassers auf. Man stellt die UNESCO als absichtlichen Verhinderer von Kompromissen hin. In Wirklichkeit hat Milbrandt und Co. erstmal jeden Kompromiss abgelehnt, erst später dann minimalste Änderungen vorgeschlagen. Außerdem ist total klar, dass bei einer Struktur wie sie die UNESCO hat keine verbindlichen Aussagen getroffen werden können, das würde der nächsten Versammlung vorgreifen, die zu entscheiden hat, ob das WKE weiterhin als gefärdert gilt, aberkannt wird oder weiter bestehen kann. Allerdings wird sehr deutlich klar gemacht, wie eine Entscheidung wohl ausfallen dürfte.
Niveau
Routenplanung mit und ohne WSB.

http://waldschloesschen.reca.st/
Donald82

Bis auf Weiteres laufen die Bauarbeiten zur Waldschlößchenbrücke weiter
Kuturrat stellt sich hinter die Unesco
Nach der Unesco verlangte jetzt auch der Deutsche Kulturrat einen sofortigen Baustopp und einen neuen Bürgerentscheid über einen Elbtunnel. Nach Ansicht des Gremiums schadet die Aberkennung des Welterbestatus für das Elbtal nicht nur Dresden, sondern auch Sachsen und Deutschland.

Unterdessen prüft das Regierungspräsidium Dresden die Zulassung eines neuen Bürgerbegehrens. Dafür hatte Ende April dieses Jahres der Dresdner Stadtrat gestimmt.


nur-meine
Zitat(Niveau @ 15 May 2008, 02:33)
Routenplanung mit und ohne WSB.

http://waldschloesschen.reca.st/
*



ich hab mir den routenplaner angesehen und er ist sinnlos! er nimmt als alternative immer das blaue wunder, anstatt eine der anderen näherliegenten brücken. das verfälscht das ergebnis.
ich bin trotzdem für den bau der Brücke, da genug geld bis jetzt raus geschmissen wurde. durch das ganze hin und her wird es auch nicht besser.
Mr_T
Zitat(nur-meine @ 15 May 2008, 04:20)
ich hab mir den routenplaner angesehen und er ist sinnlos! er nimmt als alternative immer das blaue wunder, anstatt eine der anderen näherliegenten brücken. das verfälscht das ergebnis.
ich bin trotzdem für den bau der Brücke, da genug geld bis jetzt raus geschmissen wurde. durch das ganze hin und her wird es auch nicht besser.
*



Man kann immernoch eine Menge sparen, wenn man den Bau jetzt stoppt. Noch ist die Brücke ja nicht fertig.
No Name
Zitat(Chris @ 14 May 2008, 20:24)
Naja, ein nicht gerade ausgewogener Artikel. Es wird dauernd an der Unesco kritisiert, bzw. auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht. Das ist auch durchaus ok. Andererseits fehlt aber, dass auf Ungereimtheiten auf der anderen Seite hingewiesen wird. Es wird noch nicht einmal auf die Bedeutung lokales Bürgerinteresse vs. internationales Weltinteresse (also Bürgerentscheid vs. Weltkulturerbe) eingegangen. Doch gerade dies ist doch ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion und es existiert auch ein Gutachten auf Bundesebene dazu. Schade. Von daher kein sonderlich guter Artikel.

Eins noch:

Das ist schlichtweg falsch. Die Brücke hätte laut Icomos-Gutachten am Rand des Weltkulturerbes gestanden (noch hinter der Autobahnbrücke).
*


Ich find den Artikel cool. FAZ rockz. Sieht man daran doch ein bisschen mehr wer für das Tohuwabohu verantwortlich ist. Irgendwie hat es die Unesco geschafft mit dem Welterbetitel soviel Druck in den Köpfen der Dresdner Bürger zu erzeugen, dass diese mit einem Mal die Brücke nicht mehr wollten. Daran kann man erkennen wieviel Macht eine internationale Organisation haben kann. Vielleicht wollte die Unesco sich nur mal ausprobieren. Der Canaletto Blick hat rein gar Nichts mit der Sicht vom Waldschlößchen aus zu tun. Letztendlich war der Welterbetitel über die Jahre hinweg wirklich der Hauptgrund gegen die Brücke. Wenn wir den nicht hätten, stände die Brücke schon lange.

bild kann nicht angezeigt werden

Ich bin für einen Tunnel, da das einfach der Mittelweg bzw. der Kompromiss ist.
Chris
No Name no.gif

Genau aus diesem Grund kann ich den FAZ Artikel nicht gut heißen. Denn dann passiert genau das, was bei dir auch passiert ist. Ich habe nichts dagegen, dass die FAZ Ungereimtheiten aufzeigt, aber bitte nicht einseitig. So kann sich keiner seine Meinung bilden sondern bildet sich nur die FAZ Meinung. Seriöser Journalismus sieht so nicht aus.
Hot Doc
Zitat
Letztendlich war der Welterbetitel über die Jahre hinweg wirklich der Hauptgrund gegen die Brücke. Wenn wir den nicht hätten, stände die Brücke schon lange.


Auch das ist eine falsche Sicht der Dinge. Der ursprüngliche Hauptgrund gegen die Brücke, ist dass sie verkehrspolitischer Schwachsinn ist, vor 5 Jahren genau so wie heute.
Aber das haben die Tunnelbefürworter (die es ja vor der WKE-Diskussion auch schon gab) geschickt für sich genutzt. Alle "echten" Brückengegner (so auch ich selber) sind jetzt für den Tunnel, weil das immer noch das kleiner Übel ist wenn man schon so viel Geld für so viel Blödsinn ausgibt.

@Donald: Was ist das denn für eine Begründung? Wir haben schon 8 Millionen für n Arsch rausgeschmissen, dann bin ich jetzt aber auch dafür die nächsen 160 Millionen noch hinterherzublasen! GLÜCKWUNSCH!!! banane.gif

PS.: Laut dem Planer spar ich mir jeden Tag 123m, dafür fährt er aber auch einen Stuss zusammen um auf diesen Wert zu kommen. Da ich mit dem Fahrrad fahr, bin ich sogar kürzer über die Albertbrücke.
Ich würd mal empfehlen, die vorgegebene Strecke Hoyerswerdaer. - Burgenlandstr. nur zum Spaß umzurehen, denn meistens muss man ja auch wieder zurück, oder?!!?!
Und die meisten Relationen, die ich zur Zeit fahre, sind nunmal Neustadt-Innenstadt, da bring die Brücke rein garnix, außer mehr Verkehr vor meiner Haustüre!!!
Und ja: Das Programm bescheisst wos nur geht! Auch wenn der Weg über die Albertbrücke nen guten Kilometer kürzer wäre, gehts übers blaue Wunder. Alles was südlich der Wittenbergerstrasse liegt, wäre sonst nämlich kürzer über die Albertbrücke. D.h. die Waldschlösschenbrücke lohnt sich nur für Menschen, die in dem kleinen Zipfel in der "Elbbucht" wohnen. no.gif no.gif no.gif
No Name
Vor 5 Jahren war die Verkehrslage noch ganz anders. Da war die Brücke definitiv kein verkehrspolitischer Schwachsinn. A17 noch nicht weit ausgebaut und auch in der Innenstadt war weit mehr Verkehr und eine höhere Belastung fürs blaue Wunder gab es auch. Steht auch in einem Artikel der hier mal gepostet wurde. Dort wird dargelegt das der Verkehr in den letzten Jahren enorm abgenommen hat und deswegen eine Brücke keinen Sinn mehr macht. Ist sogar glaube ich ein Gutachten von der TU.

@Chris wieso? Meinungsbildung in falsche Richtung? Nein, ich bin immer Brückengegner gewesen, habe mich aber nur gefragt, warum am Anfang soviele für die Brücke gestimmt haben und danach plötzlich keiner mehr so richtig wollte, bzw. sich eine enorme Unentschlossenheit und Spaltung in der Bevölkerung breit machte. Das Brückenproblem ist also ein Problem in den Köpfen der Menschen. In vielen (bzw. der Mehrheit die vormals für die Brücke war) muss sich eine Wandlung vollzogen haben und dies durch Einflüsse von außen. Massengehirnwäsche im großen Stil à la Propaganda zu NS-Zeiten. Die Demokratie sollte siegen doch wurde sie von ihrem größtem Feind geschlagen: von sich selbst. Die Faz liefert einen guten Ansatz für das eigentliche Hauptproblem und das finde ich richtig gut.

Ich denke du willst eher darauf hinaus das der Artikel nicht ganz neutral ist und da muss ich dir absolut zustimmen. Es steht aber nirgendswo geschrieben, dass seriöser Journalismus immer neutral sein muss und keine Position ergreifen darf.
Chris
Journalismus hat keine Meinung vorzugeben, sondern Informationen zu liefern um die eigene Meinungsbildung zu unterstützen. Seriöser Journalismus muss neutral sein um seine Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren.
Hot Doc
Zitat(No Name @ 15 May 2008, 12:31)
Vor 5 Jahren war die Verkehrslage noch ganz anders. Da war die Brücke definitiv kein verkehrspolitischer Schwachsinn. A17 noch nicht weit ausgebaut und auch in der Innenstadt war weit mehr Verkehr und eine höhere Belastung fürs blaue Wunder gab es auch. Steht auch in einem Artikel der hier mal gepostet wurde. Dort wird dargelegt das der Verkehr in den letzten Jahren enorm abgenommen hat und deswegen eine Brücke keinen Sinn mehr macht. Ist sogar glaube ich ein Gutachten von der TU.


Die Brücke wurde in den 90er Jahren geplant. Da ging man von einem ständigen Verkehrswachstum aus (Ein Gutachten der TU). Das war damals schon klar, dass das nicht so kommt. Dann ist bis Anfang 2001 die Verkehrsbelastung gesunken, trotz aller "Bemühungen" die Stadt autofreundlicher zu gestalten. Man meinte aber spätestens ab jetzt müsse der Verkehr doch wieder zunehmen (ein Gutachten der TU), aber bis jetzt hat sich da nix getan.
Jetzt stellt sich der selbe verantwortliche Professor hin und verweist auf seine Gutachten aus den 90ern um die Brücke weiter zu unterstützen.
Schon 2001 war klar, dass die errechnete Entlastung der anderen Elbbrücken durch die WSB schon von alleine eingetreten war. Ob und wie groß eine weitere Entlastung heute ausfallen würde, und ob der verkehrsinduzierende Effekt inzwichen nicht sogar den Entlastungseffekt überwiegt, weiss keiner zu sagen.

PS.: Immer wenn auswärtige Professoren zu dem Thema befragt wurden, z.B. aus Stuttgart, München oder Frankfurt, war die Antwort eindeutig: Eine Elbquerung an dieser Stelle ist Schwachsinn, man könnte größere Effekte mit weniger Geld erzielen, wenn man die bestehenden Querungen vernünftig renoviert und die Zu- und Abfahrten intellegenter regelt, allen voran beim Blauen Wunder.
Niveau
Der Routenplaner nimmt alle Brücken und meist ist es mit der WSB 5% schneller, ausdrücklich unexakt, weil er davon ausgeht, dass man überall 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit hat, am Fetscherplatz ist man aber langsamer als auf der Petersburger.

Das größte Problem sehe ich darin, dass der ÖPNV gegen die Brücke auch durch neue Kreuzungen nicht konkurrenzfähig ist und an Image verliert. Eine Straßenbahn ohne nennenswerte Wartezeit wie die Linie 3 oder teilweise 7 ist viel cooler als ein Bus mit mehrfach umsteigen, der dauernd überholt wird.
Chris
Lustig. Wenn wir jetzt den Durchschnittsdresdner nehmen, der von seiner Wohnung in Striesen-Ost zum Industriegelände will, dann hat der rund 1:49 Minuten Gewinn.

Hätten die nicht wenigstens so rechnen können, dass da die im Bürgerbegehren angesprochenen 5 Minuten herauskommen?
yocheckit
polemik..

striesen ist nicht der gemeinte dresdner osten, um den es bei dieser verbindung ging. auch ist nicht die
durchschnittszeit interessant, sondern die zeit, die man in stoßzeiten benötigt, denn nur dann hat man
das verkehrsaufkommen was eine vielzahl von brücken rechtfertigt. aber egal, darum geht's in dem
thread ja eh nich biggrin.gif t..
Chris
Welcher Osten denn dann? Ich denk Striesen liegt weit genug im Osten, dass es sich lohnt, über die
WSB zu fahren anstatt über eine andere Brücke. Und dank deiner Anforderung sollte uns allen klar
sein, dass diese ganze Berechnung fürn Arsch ist, weil sie in keinster Weise die realen Verhältnisse zu
Stoßzeiten abbilden kann. Insofern stellt sich doch nur noch die Frage wer hier wen verarscht?
yocheckit
der dresdner osten fängt dort erst an und die brücke soll in erster linie die arbeiterviertel im osten mit
dem industriegebiet im norden verbinden. striesen ist nun nicht unbedingt das typischste
arbeiterviertel.
Chris
Ich dachte Striesen liegt gut, um über die Brücke zu fahren.

Naja, meine unabhängigen Untersuchungen haben ergeben, dass für die Stadtteile Tolkewitz, Laubegast, Kleinzschachwitz, Meuseln und Niedersedlitz die Strecke tatsächlich über die Brücke kürzer ist (bewegt sich so um 500-1000 Meter). In Niedersedlitz ist aber irgendwie die Fahrzeit ohne Brücke kürzer, obwohl die Strecke länger ist.

Hach ich spiel so gern mit diesem Ding. biggrin.gif
silkwing
sleeping.gif - fällt mir nur noch ein wenn ich das Thema höre.
chelys
Zitat(silkwing @ 16 May 2008, 13:56)
sleeping.gif - fällt mir nur noch ein wenn ich das Thema höre.
*

Die Diskussionen drehen sich im Kreis, es wird niemals eine Einigung oder gegenseitiges Verständnis geben. Darum: Machen wir ihn endlich zum Spamthread!

Zitat
Ein guter Kaffee muss schwarz sein wie die Nacht, heiß wie die Liebe und so süß oder bitter wie das Leben.

Ja, Junge, schön heiß und lecker, und wenn ich heiß sage, dann mein ich so richtig glühend heißen, schwarzen leckeren Kaffee. Hauptsache schön heiß und lecker
sodi
Zitat(Nicht die geplante Dresdner Elbüberquerung ist ein Skandal sondern ihre Gestalt. 06.08.2007)
[...]Nur ist es eben so, dass die Kunst, eine Brücke zu schlagen, noch nie so dringend gefragt war wie jetzt. Denn noch immer ließen sich die Bagger im letzten Augenblick stoppen - und sowohl die Unesco wie auch die gespaltene Dresdner Bürgerschaft versöhnen. Dazu benötigt man allerdings den Entwurf einer so kunstvollen wie kulturraumtauglichen Brücke, der schon durch seine schiere Ausdruckskraft eine Diskussion über Schaden und Nutzen als obsolet erscheinen ließe.

Das ist der eigentliche Skandal an der Elbe: Die bis jetzt projektierte, 536 Meter lange und rund 156 Millionen Euro teure Brücke malträtiert das Elbtal nicht deshalb, weil sie eine Brücke ist. Sondern deshalb, weil sie eben keine Brücke ist, die diesen Namen angesichts einer an regelrechten Brückenbauwundern reichen Kulturgeschichte verdient. Sie ist lediglich ein proportional verunglücktes, in den konstruktiven Details armseliges und letztlich einfach ökonomistisch verkrampft wirkendes, zu Tode funktionalisiertes Verkehrsbauwerk, das seine klumpige Abkunft aus dem Reich der Bautabellen, des Straßenbaus und der Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht verbergen kann.

Wer sich dagegen die Weltgeschichte der Brückenbaukunst vor Augen führt, in der Ingeniosiät und Ästhetik seit jeher miteinander fusionieren, wer weiß, dass eine Brücke den Landschaftsraum nicht nur schützen, sondern sogar steigern kann, der muss verzweifeln über die Aussicht, dass nun an einem der bemerkenswertesten Landstriche Deutschlands ein solches Höchstmaß an Mittelmäßigkeit errichtet werden soll. Nicht, dass diese Brücke angesichts landschaftlicher Pointiertheit zu viel Ehrgeiz besitzt, ist das Problem. Sondern im Gegenteil: Es ist der absolute Mangel an gestalterischer und konstruktiver Raffinesse, wodurch die Blickachsen so stumpf zermalmt werden, als benutzte man hierzu eine schlechte Kreissäge aus der Schnäppchenkiste des Baumarktes.

Vorhandene Alternativen aber, Entwürfe von Schlaich Bergermann, Werner Sobek, Leonhard Andrä und Partner, Ben van Berkel, Frei Otto oder Feichtinger Architekten, wurden nie ernsthaft diskutiert. Ganz abgesehen von all den Ideen, mannigfachen Konstruktionsprinzipien, zahlreichen Phänotypologien und Materialvarianten, die in der Brückenbaugeschichte im Übermaß dokumentiert sind. Vielleicht sollte man der Regierung des Landes Sachsen keine Brandreden halten, sondern nur ein Päckchen schicken: das Standardwerk der Brückenbaukunst - Richard J. Dietrichs großartiges Buch "Faszination Brücken" (Callwey-Verlag).[...]
Von Gerhard Matzig


www.sueddeutsche.de

genau das spiegelt meine meinung wieder
yocheckit
ja, die meinung könnte ich auch weitestgehend teilen, jedoch muss man schon funktionalität und preis im auge behalten, weshalb ich es teilweise bisschen übertrieben finde, aber gut, anders hört ja eh keiner zu. smile.gif
Niveau


Ersatzvideo eingefügt.

Brückeneinsturz bei Washington 1940, sehr viele Videos, auch in Farbe.
Am lustigsten ist aber das Schwarzweiße mit Ton. Tacoma Narrows bei youtube.com
Sigurd
We're sorry, this video is no longer available... sad.gif
tingel
Nichts als Sabotage! Niveau hat das Video aber noch mal in dem anderen Antibrückenaktionismusthread gepostet.
Chris
Skandal:

Dresdner demonstrieren umsonst!

Wieder einmal heißt es: Über Deutschland lacht die Sonne, über Dresden die ganze Welt. Denn im Tal der Ahnungslosen wurde man wieder einmal gelinkt. Die Waldschlößchenbrücke werde nun woanders gebaut, nachdem die Streitereien nicht enden wollen. Von dem Geld, den der Streit kostet, könne man mindestens drei Brücken bauen. Einen neuen Planfeststellungsbeschluss braucht man nicht, denn es werde der Dresdner Entwurf verwendet. Doch es kommt noch dicker. Zum Beweis, dass es auch wirklich funktioniert wurde in aller Stille und hinter dem Rücken der erstaunten Dresdner der Entwurf bereits zweimal in Zusammenarbeit mit dem Land Sachsen-Anhalt umgesetzt. Die Gemeinden Tangermünde und Dömitz zeigen sich - im Gegensatz zu der sächsischen Landeshauptstadt - sehr erfreut über ihre Elbquerung. Weiterhin munkelt man, dass es auch im tschechischen Decin zu so einem Projekt gekommen sei.

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Tangermünde

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Dömitz
sodi
sachsen-anhalt hat fast nur solche "bügel-brücken"
komaa
Schon interessant: Da ist Dresden drauf und dran den Welterbetitel wieder abzugeben und begründet das Thesen wie "bringt keine Touristen mehr" oder "der Imagegewinn ist nicht vorhanden". Und während dies die Sichtweise vieler Verantwortliche ist, scheint man ein paar Kilometer weiter ganz anders zu denken: Leipzig hätte gerne das Prädikat Weltkulturerbe, Chemnitz auch und einige wollen gleich das ganze Erzgebirge darum werben lassen. Sagt zumindest dieser Bericht der SZ.

Bleibt bei mir die Frage, wer liegt bei seiner Begründung näher dran an der Wahrheit. Die Befürworter oder Negierer eines Weltkultureerbetitels.
Donald82
wenn wir zu dämlich sind unseren titel zu behalten kann ihn von mir aus auch leipzig haben... weeping.gif
sodi
chemnitz für den "steinernen wald"? g.gif naja...hmm...ja!
Socres
und was zur hölle bringt dieses bescheuerte "welterbe" unserer wirtschaft, unserem arbeitsmarkt, unserer kaufkraft und unserer umwelt? nichts!
sodi
en weltkulturerbezentrum und 1-2 arbeitsplätze im lingnerschloß
Chris
Zitat(Socres @ 20 May 2008, 16:10)
und was zur hölle bringt dieses bescheuerte "welterbe" unserer wirtschaft, unserem arbeitsmarkt, unserer kaufkraft und unserer umwelt? nichts!
*

Das ist schwer zu sagen, weil viele Faktoren ineinander greifen. Zudem können einige Effekte des WKEs auch durch guten Naturschutz erreicht werden. Es kann aber durchaus sein, dass in 20 Jahren gut 50% der Touristen wegen der Auszeichnung als WKE kommen. Diese würden ohne das WKE gar nicht kommen. Und Touristen bringen eine Menge Kaufkraft nach Dresden und kurbeln damit auch die Wirtschaft an. Daran hängen wieder eine Menge Arbeitsplätze und der Schutz der Umwelt ist durch das WKE auch groß geschrieben, namentlich, dass die Elbwiesen als grüne Lunge der Stadt nicht zerstört werden.

Weiterhin zählt es natürlich zu den weichen Standortfaktoren für Firmen, denn es verspricht einfach einen höheren Freizeitwert. Wenn Leipzig und Dresden gleichauf liegen würden, dann würde ich auch die Stadt bevorzugen, die ein WKE vorzuweisen hat. Denn das wiederum wirkt sich auf das Image der Firma aus.

Während hingegen die Brücke natürlich auch viele Vorteile bietet. Wie das mit dem Umweltschutz bei 40.000 Autos mehr in der Stadt ist, kann sich jeder selbst ausrechnen. Dafür ist das natürlich ein Standortfaktor, wenn die Arbeiter 5 Minuten weniger zur Arbeit brauchen. Als LKW Strecke soll die WSB ja explizit nicht genutzt werden, deswegen fallen solche Faktoren weg. Ob also die Länge des Arbeitsweges für die Neuansiedlung von Unternehmen ein ausreichender Faktor ist, ist unklar, vor allem, da ja der Arbeitsweg von dem einzelnen Wohnort bestimmt wird.

Also stellt sich doch die Frage, was zur Hölle die WSB für unsere Kaufkraft, Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Umwelt bringt. Die Effekte der 140 Millionen Euro für die Bauvorhaben sind auch nicht abzuschätzen, da das Geld sicherlich für andere Bauvorhaben genauso geflossen wäre (auch wenn nicht explizit so groß ausgeschildert, sondern über mehrere Jahre verteilt).
marco
Zitat(Chris @ 20 May 2008, 16:50)
Wenn Leipzig und Dresden gleichauf liegen würden, dann würde ich auch die Stadt bevorzugen, die ein
WKE vorzuweisen hat. Denn das wiederum wirkt sich auf das Image der Firma aus.
*


LOL

ROFL

HAHAHAHA...

lange nicht mehr sowas an den haaren herbeigezogenes gelesen...
Chris
Ach. Aus dem Grund bauen sich die meisten Firmenleitungen kleine rationale Arbeitscontainer anstatt repräsentative Firmensitze. Wusst ich's doch. doh.gif
chelys
Ihr redet über Firmen, die sich wegen dem Weltkulturerbetitel in Dresden ansiedeln? Als wenn es nicht genug entscheidende Faktoren für einen Wirtschaftsstandort geben würde lol.gif Ihr überschätzt den Titel gewaltig. Außerdem schützt er die Elbwiesen nicht, die werden jetzt von einer Brücke zerstört, die dabei den Titel gleich mitnimmt. Merkt ihr, wie sich die Katze in den Schwanz beißt?
Hot Doc
Ich würde mal eher sagen, die Katze die sich in den Schwanz beißt (nämlich das sich selbst schützende WKE) wird von einigen Autos einfach überfahren.
Dass ein WKE natürlich auf die Dauer ein ganz entscheidender Faktor für eine Stadt ist, nämlich einfach deshalb, weil es die Stadt bekannter macht, ist nicht zu unterschätzen, aber nach so kurzer Zeit natürlich auch schwer nachzumessen.
Frag doch mal einer nach Rothenburg ob der Tauber, wenns nicht WKE wäre...keine Sau wüßt was davon (und nur weil vielleicht einige Kulturbanausen von euch das auch nicht kennen, heißt das noch lange nicht, dass der Titel dieser Stadt nix gebracht hat).
@sorces: Wenn du das was du da geschrieben hast wirklich glaubst, dann kennst du dich im Tourismusgeschäft überhaupt nicht und in der Wirtschaft wenig aus!
Wenn Dresden auf lange Sicht seine Tourismuszahlen halten und sogar steigern will, braucht man dafür Aufhänger. Die Flut war so einer, die Frauenkirche auch...klar gibts ein paar Dauerbrenner wie die Semperoper, aber mal ehrlich, sooo prikelnd ist die auch nicht. Wenn du ein Stück von dem Kuchen abhaben willst, den zigtausende Touristen auf den "I did Europ in 10 days" und ähnlichen Urlauben hier ausgeben, dann brauchst du was, was über die Landesgrenzen wichtig ist, und das ist nun mal als erstes so ein Titel.
Warum glaubst du, dass sich in MachuPichu in Südamerika sich die Leute fast erschlagen, obwohl es ähnlich alte und schöne Mayaruinen in den Anden gibt?
Warum glaubst du dass im Ruhrpott sich die Leute zu tausenden in ein aufgelassenes Berkwerk schieben, obwohl man noch nicht einmal unter Tage kommt?
Schon mal was von Stonehenge gehört, vom Great Barrier Reef, von Marakesch oder vom Pont du Gard? Alles nichts wirklich einmaliges, aber eben doch das größte, schönste und beste seiner Art. Wirklich bekannt geworden praktisch nur durch die Auszeichnung als WKE. Klar gabs vorher schon Tourismus, aber eben bei weitem nicht so einen Bekanntheitsgrad wie heute!
Wer ernsthaft meint so ein WKE-Titel sein vollständig entbehrlich, der zählt für mich nicht mehr als vollständig zurechnungsfähig! Man kann ja ne Menge Mist erzählen und sogar auch glauben, aber es gibt Grenzen wo es lächerlich wird und die ist hier überschritten!
Die ganze Welt bettelt nach diesem Titel, es werden Millionen investiert um ihn zu bekommen, und da stellen sich ein paar Provinzpolitiker hin und meinen nach ein paar Jahren, das würde nix bringen, das schaffen wir wieder ab!

MAN...jetzt brauch ich erst mal ne Beruhigungsspritze!
chaoscamp
@ Hot Doc

Also von den Orten, die du da aufzählst, hab ich schon von allen gehört. Das die zum WKE gehören find ich gut wusst ich aber explizit nicht (Mag auch gut sein). Die These, dass die durch das WKE so bekannt geworden sind mag ich jedoch nicht zu erkennen. Diese Orte sind durch die Einzigartigkeit bekannt und nichts weiter.
Also die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Das ein WKE natürlich Effekte haben kann, will ich nicht bezweifeln. Dies hier aber immer als den Grund hinzustellen, weswegen die Brücke nicht gebaut werden sollte, ist doch nur vorgeschoben. Sagt doch einfach, dass euch eine Brücke da nicht gefällt und ihr es schade findet. Das wäre wenigstens ehrlich und auch verständlich.
Ebensogut kann man diejenigen verstehen, denen der Nutzen der Brücke mehr Wert ist.

Und genau aus diesem Grund wird hier nie wirklich ein Konsens entstehen.

Hot Doc
MIR GEFÄLLT EINE BRÜCKE DA NICHT (SCHON GAR NICTH DIE) UND ICH FINDE ES SCHADE WENN SIE DA GEBAUT WIRD!
Das ist aber kein wirklicher Grund sie nicht zu bauen, nur weil sie mir nicht gefällt!

Zitat(chaoscamp @ 20 May 2008, 23:31)
Diese Orte sind durch die Einzigartigkeit bekannt und nichts weiter.
*



Genau das ist der Punkt der einfach nicht stimmt! Natürlich sind die Orte einzigartig. Sonst wären sie ja auch nie WKE geworden. Aber einzigartig allein reicht eben noch nicht aus um soooo berühmt zu werden. Es gibt zig Steine die aufgetürmt in der Landschaft stehen, 100 Aquädukte, die ähnlich erhalten und ähnlich groß sind, tausende Riffe, die genau so schön sind usw. Was den Bekannheitsgrad ausmacht und über Jahre und Jahrzehnte gefördert hat ist AUCH der Titel, der gerade für Besucher und Reiseveranstalter aus anderen Ländern und Kontinenten eben ein sehr wichtiger Aufhänger ist.
Erklär doch mal nem Ami warum er sich gerade den Kölner Dom anschauen soll. Stehen doch lauter ähliche Teile in der Gegend rum. Warum soll er sich gerade den Umweg machen und nach Dresden reisen?
Wir können uns jetzt natürlich streiten, ob die Titelaberkennung zurecht geschieht, oder ob da die UNESCO überreagiert. Aber ändern können wir es nicht. Nur, sich hinzustellen und zu sagen, hey scheiss doch drauf, halt ich für komplett daneben!

Und selbst wenn du der Meinung bist es wäre alles so einzigartig...dann wäre das nur ein Grund mehr diese Einzigartigkeit nicht grundlos zu verschandeln!

Der Rest der Welt lacht über Dresden und weint um die Landschaft.
Während andere Großstädte die Zeichen der Zeit erkannt haben und inzwischen sehr behutsam an den Strassenbau herangehen holzt Dresden ein komplett überdimensioniertes Verkehrsprojekt gegen interantionalen Wiederstand durch und sägt damit noch an dem Ast auf dem es selber sitzt.
Ein Smiley für so viele Facetten der kompletten Ignoranz gibt es gar nicht, muss ich gerade feststellen.
Chris
Viel schlimmer ist doch, dass Sachsen die Brücke durch Dresden holzt. Laut Umfragen der SächsZ sind die Mehrheit der Dresdner für den Verzicht auf die Brücke und Rettung des WKE und auch der Stadtrat.

Einzig allein eine kleine Minderheit um das Regierungspräsidium und Georg Milbradt drängen auf den Bau der Brücke und die Umsetzung des ultimativen Bürgerwillens (dessen Ausdruck gerade wieder von den Parteifreunden im Stadtrat abgelehnt wurde).
yocheckit
blahblah.gif
Hot Doc
Genau durch solche Ernsthaftigkeit kommt es am Ende zustande, dass dort tatsächlich noch eine Brücke steht!
Donald82
Zitat(Hot Doc @ 20 May 2008, 20:46)
Ich würde mal eher sagen, die Katze die sich in den Schwanz beißt (nämlich das sich selbst schützende WKE) wird von einigen Autos einfach überfahren.
Dass ein WKE natürlich auf die Dauer ein ganz entscheidender Faktor für eine Stadt ist, nämlich einfach deshalb, weil es die Stadt bekannter macht, ist nicht zu unterschätzen, aber nach so kurzer Zeit natürlich auch schwer nachzumessen.
Frag doch mal einer nach Rothenburg ob der Tauber, wenns nicht WKE wäre...keine Sau wüßt was davon (und nur weil vielleicht einige Kulturbanausen von euch das auch nicht kennen, heißt das noch lange nicht, dass der Titel dieser Stadt nix gebracht hat).
@sorces: Wenn du das was du da geschrieben hast wirklich glaubst, dann kennst du dich im Tourismusgeschäft überhaupt nicht und in der Wirtschaft wenig aus!
Wenn Dresden auf lange Sicht seine Tourismuszahlen halten und sogar steigern will, braucht man dafür Aufhänger. Die Flut war so einer, die Frauenkirche auch...klar gibts ein paar Dauerbrenner wie die Semperoper, aber mal ehrlich, sooo prikelnd ist die auch nicht. Wenn du ein Stück von dem Kuchen abhaben willst, den zigtausende Touristen auf den "I did Europ in 10 days" und ähnlichen Urlauben hier ausgeben, dann brauchst du was, was über die Landesgrenzen wichtig ist, und das ist nun mal als erstes so ein Titel.
Warum glaubst du, dass sich in MachuPichu in Südamerika sich die Leute fast erschlagen, obwohl es ähnlich alte und schöne Mayaruinen in den Anden gibt?
Warum glaubst du dass im Ruhrpott sich die Leute zu tausenden in ein aufgelassenes Berkwerk schieben, obwohl man noch nicht einmal unter Tage kommt?
Schon mal was von Stonehenge gehört, vom Great Barrier Reef, von Marakesch oder vom Pont du Gard? Alles nichts wirklich einmaliges, aber eben doch das größte, schönste und beste seiner Art. Wirklich bekannt geworden praktisch nur durch die Auszeichnung als WKE. Klar gabs vorher schon Tourismus, aber eben bei weitem nicht so einen Bekanntheitsgrad wie heute!
Wer ernsthaft meint so ein WKE-Titel sein vollständig entbehrlich, der zählt für mich nicht mehr als vollständig zurechnungsfähig! Man kann ja ne Menge Mist erzählen und sogar auch glauben, aber es gibt Grenzen wo es lächerlich wird und die ist hier überschritten!
Die ganze Welt bettelt nach diesem Titel, es werden Millionen investiert um ihn zu bekommen, und da stellen sich ein paar Provinzpolitiker hin und meinen nach ein paar Jahren, das würde nix bringen, das schaffen wir wieder ab!

MAN...jetzt brauch ich erst mal ne Beruhigungsspritze!
*



sh_goodpost.gif
Chris
Das Gericht hat den Eilantrag der Tunnelbauer abgelehnt.
http://www.sz-online.de/special/wsb/artikel.asp?id=1831767
yocheckit
Zitat(Hot Doc @ 21 May 2008, 01:18)
Genau durch solche Ernsthaftigkeit kommt es am Ende zustande, dass dort tatsächlich noch eine Brücke steht!
*
und darüber würde ich mich auch sehr freuen! smile.gif
marco
Zitat(Chris @ 21 May 2008, 08:35)

endlich mal gute nachrichten...
fein... ich freu mich...
Sigurd
ich auch!
chaoscamp
@ hot doc

Also wenn man sich die Liste mal anschaut, so sieht man, dass es diese TItel noch nicht so lange gibt (Beginn 70er Jahre). Frag doch mal die Leute ob die wissen, was stonehenge ist und woher sie das kennen. Du haust hier nichts als Phrasen rein und versuchst durch Übertreibungen andere Argumente unterzubuttern. Die Hundert gleichwertigen Äquadukte kannst du ja mal aufzählen und die gleichwertigen "Kölner Dome" gleich mit. Abgesehen davon war der Kölner Dom schon vor dem Titel (1996) Besuchermagnet. Du tust ja gerade so, als wären diese Orte nur durch den WKE-Titel so bekannt. Und genau das ist m.E. nicht mal im Ansatz feststellbar. Das dieser Titel durchaus zu Werbezwecken gebraucht werden kann, mag mal dahinstehen. Aber diese übertriebene Wertigkeit ist einfach nicht gegeben.
Und genau deswegen ist es ein vorgeschobenes Argument. Zumindest dann, wenn man es als den Hauptgrund anführt die Brücke da nicht hinzubauen. Und genau das wird immer wieder getan.
Immerhin muss man dir zu Gute halten, dass du die Brücke da einfach nicht willst, weil sie dir nicht gefällt. Das ist eine Meinung und die ist zu akzeptieren, ob man die richtig findet oder nicht. Letztlich bleibt es aber doch eine Geschmacksdebatte bzw ist eine persönliche Abwägung der Vor- und Nachteile.
No Name
Zitat(Hot Doc @ 20 May 2008, 20:46)
Warum glaubst du, dass sich in MachuPichu in Südamerika sich die Leute fast erschlagen, obwohl es ähnlich alte und schöne Mayaruinen in den Anden gibt?
*


Ehm ich will ja nicht pingelig sein aber Machu Picchu ist eine Inkastadt.

Azteken -> Mexiko
Maya -> Mittelamerika
Inka-> Südamerika

Trotzdem weiß ich natürlich was du meinst und muss dir voll zustimmen.
nur-meine
was ich an der ganzen sache nicht verstehe: hätte man das nicht alles im vorfeld klären können, bevor man massen an geld raus schmeißt? ich find diesen titel so albern. ich hab noch nie ein urlaubsziel oder wohnort oder sonstiges nach dem wke ausgesucht. okay, ich bin nur ne einzelperson und meine meinung zählt nicht viel, zumal ich so wieso kein markenjunkie bin, aber irgendwann sollte man mal zu potte kommen. wenn die zuviel geld haben und nicht wissen wohin damit, dürfen die das gern an mich überweisen. meine kontonummer ist 65152852.
chelys
Zitat(hotdoc)
Aber einzigartig allein reicht eben noch nicht aus um soooo berühmt zu werden. Es gibt zig Steine die aufgetürmt in der Landschaft stehen, 100 Aquädukte, die ähnlich erhalten und ähnlich groß sind, tausende Riffe, die genau so schön sind usw. Was den Bekannheitsgrad ausmacht und über Jahre und Jahrzehnte gefördert hat ist AUCH der Titel, der gerade für Besucher und Reiseveranstalter aus anderen Ländern und Kontinenten eben ein sehr wichtiger Aufhänger ist.


Sie bekamen so viele Besucher, weil sie so außergewöhnlich (und populär) sind, den Titel bekamen sie aus demselben Grund. Du darfst Ursache und Wirkung nicht einfach vertauschen, mit solchen Behauptungen lässt sich wirklich alles "beweisen"
No Name
um Hot Docs Eintrag zu unterstützen ....

Welterbe am Beispiel Amerika:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_des_UNE...s_%28Amerika%29

Ich denke die Bilder sprechen für sich, ..... . Ich hoffe damit wird jedem die Bedeutung eines Welterbes klar und wir brauchen nicht mehr darüber zu streiten.

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WAHHH machs klein MOD....


Hier sind übrigens die gefährdeten Welterbe aufgelistet ... Dresden steht drin genauso wie Galapagos

ROTE LISTE

Das wurde zum Beispiel schon zerstört und die Unesco konnte es nicht verhindern...
:-(

Ich kanns nicht verstehen es gibt Menschen denen Natur und Kultur völlig egal ist. Dabei gehört gerade das zu den wenigen Dingen auf der Welt, die noch einen wirklichen Wert besitzen.

/mod: nimm doch das nächste mal einfach imgpop statt img .. dann wirds von allein kleiner..
sodi
pansen, nimm "imgpop"!!!

aber bei den buddha-statuen sieht man doch, dass so´n titel net viel bringt. es wird nur aufgezeigt, dass das jeweilige "gut" schützenswert is, aber geschützt wird es trotzdem net.
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Zitat(sodi @ 21 May 2008, 13:28)
pansen, nimm "imgpop"!!!

aber bei den buddha-statuen sieht man doch, dass so´n titel net viel bringt. es wird nur aufgezeigt, dass das jeweilige "gut" schützenswert is, aber geschützt wird es trotzdem net.
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Es gibt in dieser Hinsicht eben zwei Sorten von Menschen. Das kann man gut mit Urlaubern vergleichen. (Achtung leicht übertrieben, natürlich gibts es auch eine gute Mischung von beidem) Da gibts diese, die an einen fremden Ort fahren und dann den ganzen Tag am Strand in der Sonne liegen und sich berieseln lassen oder den anderen die Liegen am Pool wegschnappen. Das klingt jetzt hart aber ich nenne diesen Menschen gerne "Den einfachen Menschen" oder "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" und dann gibts die die gerne irgendwohin fahren um fremde Kulturen kennenzulernen und ihren Horizont zu erweitern, ja die geradezu begeistert von dem sind was die Natur zu bieten und die Menschheit mit bloßen Händen geschaffen hat. Letztere wären sicher auch bereit eine Menge Geld dafür auszugeben das zu erleben.

Ich könnte die ganzen Orte gar nicht aufzählen (bzw. alle jemals besuchen) die ich bis jetzt nur auf Bildern gesehen habe zu denen ich unbedingt will, ja die mich nahezu magisch anziehen.