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> Waldschlösschenbrücke Aberkennung Weltkulturerbe droht...

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post 05 Nov 2005, 00:45
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2. Schein
**

Punkte: 85
seit: 26.05.2003

Was haben die Brückenbefürworter nicht alles geredet und überzeugt. Die Brücke würde sich harmonisch ins Elbtal einfügen (ja, klar, mit riesigen Brückenpfeilern) und sogar die obersten UNESCO-Weltkulturerbe-Hirten würden die Brücke gutheißen.

Tja, entweder haben sie gelogen oder sie waren naiv. Beides ist für Entscheidungsträger eigentlich nicht hinnehmbar.

Denn was liest man in der DNN?
Weltkulturerbe: Dresden droht Aberkennung
Zitat
Auch das Material, das mit der Dresden-Bewerbung eingereicht wurde, enthielt Abbildungen der Brücke. Was aber nach DNN-Informationen fehlte, ist die genaue Stelle am Flusslauf, wo sie gebaut werden soll. Im Antragstext steht, dass die Bemühungen der Denkmalpflege zu einer "schmaleren und tiefergelegten" Brückenkonstruktion geführt hätten. Trotzdem ist bereits im Bericht der Unesco zum Dresdner Welterbe eine mögliche Gefährdung des Welterbes durch die neue Elbquerung erwähnt.


Außerdem gibts auch momentan nen schönen Artikel in der ZEIT über die tollen Dresdner, die sich ihrer eigenen Schönheit berauben:
Artikel "Canaletto kaputt"
Zitat
Während die Verwaltungsmühlen mit bedrohlichem Knirschen mahlen, bleibt jedoch draußen am Waldschlösschenhang die Realisierung der Katastrophe unvorstellbar. Da erstreckt sich die Wiese endlos zum Strom hinab, da flanieren winzige Spaziergänger durch ein Panorama wie aus dem 19. Jahrhundert, da streuen alte Bäume goldenes Laub ins Blaue, und im Hintergrund, wenn man zu den Brühlschen Terrassen schaut, schwebt die Kuppel der Frauenkirche. Dresden vom rechten Elbufer oberhalb der Augustusbrücke: So hieß Canalettos erstes Ölgemälde, das er 1747 für August III. schuf, ein Waldschlösschen-Blick, nur etwas näher an die Stadt gerückt. Einerseits das sanfte Flussufer, andererseits die erhabene Frauenkirche: Dieser Zusammenklang aus landschaftlicher Weite und städtebaulicher Öffnung scheint den venezianischen Maler am meisten beeindruckt zu haben. Erst 1748 entstand das berühmte Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke, jener postkartenbeliebte Canaletto-Blick, auf den die Stadt sich so viel einbildet, dass sie glaubt, das Idyll am Waldschlösschen ruinieren zu dürfen.


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Nun in Berlin angekommen, aber noch oft in der Elbmetropole.
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Antworten(1140 - 1154)
post 13 May 2008, 17:22
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Zitat
Der (eventuelle) Verlust des Welterbetitels wäre einzig und allein das Ergebnis der Aktionen einer
Minderheit von Tunnelbefürwortern gegen die Mehrheit der Dresdnerinnen und Dresdne

Lars Rohwer


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 13 May 2008, 18:50

3. Schein
***

Punkte: 300
seit: 29.11.2004

Welche Bürgermeisterkandidaten sind eigentlich für die Brücke?

Damit ich die anderen gleich aus meiner Auswahl entfernen kann smile.gif
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post 13 May 2008, 23:07
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Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Ist doch egal, wer für die Brücke ist, da die Mehrheit im Stadtrat dagegen ist. Der Bürgermeister kann
nur seinen Widerspruch einreichen und das hat der aktuelle bereits zweimal getan. Desweiteren ist es
recht einfach festzustellen wer für die Brücke ist. Nämlich genau die, diee Kandidaten deren Partei das
auch ist. Also CDU und FDP.
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post 14 May 2008, 13:00
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Vordiplom
*****

Punkte: 528
seit: 03.11.2005

Da wär ich mir nicht so sicher. Da gibt es einige Wackelkandidaten. Bei vielen geht die Privat- und die Parteimeinung in dem Punkt stark auseinander. Nur traut sich keiner, für den Dolchstoß verantwortlich zu sein und der eigenen Partei eine ordentliche Niederlage und Blamage zuzuführen.

Dass das Verhalten vieler Verantwortlicher im Brückenstreit alles andere als vorbildlich war und wenig mit Vernunft zu tun hatte wissen viele. Nur die Konsequenzen daraus zu ziehen, hiesse auch die eigene Zukunft zu gefährden...das trauen sich nur wenige.


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Wissen ist Macht -
nichts wissen macht auch nix!
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post 14 May 2008, 17:41
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old 's cool!
*********

Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

das trifft natürlich selbstverständlich nur für parteiangehörige der brückenbefürworter zu.. rolleyes.gif


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 14 May 2008, 20:00
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der Toreverhinderer
********

Punkte: 1979
seit: 24.06.2004

Ein sehr schöner Artikel aus der FAZ, der die ganze Problematik ziemlich gut trifft:

Dresdner Brückenstreit
Eins plus fünf ist was?

14. Mai 2008 Der Streit über die weltberühmteste noch nicht gebaute Flussquerung, die Dresdner Waldschlösschenbrücke, hat schon lange das Format einer internationalen Groteske. Wo sonst gibt es eine Brücke, über die direkte Demokratie und Völkerrecht so grandios in Konflikt geraten wären wie im Dresdner Elbtal. Die lange Reihe der Merkwürdigkeiten fängt schon damit an, dass die Gutachter, die die Unesco vor einigen Jahren nach Dresden schickte, um zu ermessen, ob das Elbtal für den Titel „Welterbe“ in Frage komme, nichts gegen den Bau einer Brücke am Waldschlösschen einzuwenden hatten. Obwohl das Elbtal gerade dort besonders breit ist und obwohl der Blick auf Stadt, Landschaft und Fluss von dort besonders schön ist.

Merkwürdig auch, dass die von der Unesco bestellten Gutachter in ihrer Expertise die Brücke falsch verorteten: flussabwärts statt flussaufwärts. Aber auch ohne diesen Fehler hätte das Welterbe-Komitee vermutlich nicht anders entschieden. Diesen Schluss lässt zumindest die Tatsache zu, dass die fälschlich eingezeichnete Brücke gefährlich nahe am weltberühmten Canaletto-Blick stehen würde und damit das Welterbe vielleicht sogar noch heftiger gefährden würde als die Waldschlösschenbrücke.

Trotzdem machte das Komitee das Dresdner Elbtal zur Welterbestätte. Später stimmten dann in einem städtischen Bürgerentscheid zwei Drittel der Wähler für den Bau der Brücke. Merkwürdig, dass die Unesco erst danach ihr Unbehagen über den Bau artikulierte und das Welterbe-Komitee Dresden schließlich 2006 auf seine Rote Liste setzte.

Die Causa Waldschlösschenbrücke ist für die Unesco ziemlich peinlich. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sowohl das Welterbe-Komitee als auch das Welterbe-Zentrum in Paris deshalb so heftig auf die Pauke schlagen, um von eigenen Unstimmigkeiten und Unzulänglichkeiten abzulenken. Nun hat der Direktor des Welterbe-Zentrums, der Architekt Francesco Bandarin, der „Sächsischen Zeitung“ ein forsches Interview gegeben, das vor dem Hintergrund der verworrenen Waldschlösschenbrücke-Geschichte nur weitere Fragen aufwirft.

„Gut, es gab einen Bürgerentscheid“, räumt Bandarin ein. Doch der habe die falsche Frage gestellt und den Menschen die richtige Sachlage nicht verdeutlicht. „Die richtige Frage wäre gewesen: Wollen Sie eine Brücke, auch wenn diese die Einzigartigkeit der Landschaft zerstört und den Verlust des Welterbetitels nach sich ziehen würde?“ Doch wer hätte auf diese Frage kommen sollen, nachdem die von der Unesco bestellten Gutachter den geplanten Standort ausführlich sowohl vom Ufer als auch vom Fluss in Augenschein genommen und nichts gegen die Brücke einzuwenden hatten?

Unbeachtete „Optionen“ für andere Brücken

Bandarin sieht Schuld und Verantwortung dennoch in Dresden. Schließlich habe die Stadt nach langer Vorbereitung den Antrag gestellt, als Kulturlandschaft Welterbe zu werden. Dresden habe damit die Verpflichtung übernommen, die Landschaft zu schützen. „Aber wenn Sie die Landschaft schützen wollen, planen Sie doch keine Brücke!“ Doch warum wurde das Dresdener Elbtal dann seinerzeit in der neu geschaffenen Kategorie „sich weiterentwickelnde Kulturlandschaft“ zum Welterbe ernannt? Und warum durften in oder in der Nähe von anderen Welterbestätten Brücken gebaut werden?

Merkwürdig ist schließlich, dass sich die Unesco nicht nur nicht an der falsch verorteten Waldschlösschenbrücke gestoßen hat. Bis heute unbeanstandet und öffentlich unbeachtet blieben „Optionen“ für fünf weitere Brücken, die Dresden seinerzeit vorsorglich bekanntgab. Hat die Unesco diese „Optionen“ übersehen?

Eine Geschmacksdebatte

Auf die Äußerungen Bandarins hat der scheidende Ministerpräsident Georg Milbradt seinerseits mit einem Interview in der „Sächsischen Zeitung“ reagiert. Dass das Welterbe-Komitee der Unesco glaube, eine Brücke am Waldschlösschen zerstöre die Landschaft irreversibel, könne er nicht nachvollziehen. Bei Licht betrachtet, führe die Unesco nichts anderes als eine Geschmacksdebatte. Immer wenn es um einen möglichen Kompromiss gegangen sei, habe es keine verbindlichen Aussagen gegeben.

„Mein Eindruck ist, die Auffassungen der Unesco sind wie ein Fisch, der einem ständig durch die Hände gleitet“, meint Milbradt, der schon vor einigen Monaten den Welterbetitel als „verzichtbar“ bezeichnet hatte und dafür von Brückengegnern heftig kritisiert worden war. „Ich würde es heute anders formulieren: Wenn es darum geht, sich einerseits zwischen einer demokratischen Entscheidung und dem Willen der Bürger einer Stadt und andererseits dem Weltkulturerbetitel zu entscheiden, dann werde ich immer auf der Seite des Bürgerwillens stehen.“

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Die hier erwähnten Interviews in der SZ sind übrigens auch ganz interessant zu lesen und waren erst vor paar Tagen in der SZ drin (genauer samstags der von der Unesco und montags das mit Milbradt).

Dieser Beitrag wurde von michael1902: 14 May 2008, 20:02 bearbeitet


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Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher. (Albert Einstein)
Prüfungen sind deshalb so unerträglich, weil der größte Dummkopf mehr fragen kann, als der gescheiteste Mensch zu beantworten vermag. (Charles Cahleb Colton)
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post 14 May 2008, 20:24
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Naja, ein nicht gerade ausgewogener Artikel. Es wird dauernd an der Unesco kritisiert, bzw. auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht. Das ist auch durchaus ok. Andererseits fehlt aber, dass auf Ungereimtheiten auf der anderen Seite hingewiesen wird. Es wird noch nicht einmal auf die Bedeutung lokales Bürgerinteresse vs. internationales Weltinteresse (also Bürgerentscheid vs. Weltkulturerbe) eingegangen. Doch gerade dies ist doch ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion und es existiert auch ein Gutachten auf Bundesebene dazu. Schade. Von daher kein sonderlich guter Artikel.

Eins noch:
Zitat
Diesen Schluss lässt zumindest die Tatsache zu, dass die fälschlich eingezeichnete Brücke gefährlich nahe am weltberühmten Canaletto-Blick stehen würde und damit das Welterbe vielleicht sogar noch heftiger gefährden würde als die Waldschlösschenbrücke.

Das ist schlichtweg falsch. Die Brücke hätte laut Icomos-Gutachten am Rand des Weltkulturerbes gestanden (noch hinter der Autobahnbrücke).
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post 14 May 2008, 23:13
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Vordiplom
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Punkte: 528
seit: 03.11.2005

...auch der Hinweis auf die weiteren 5 "geplanten" Brücken (die ja bis jetzt alles nur freigehaltene Korridore sind um evtl. später man Brücken bauen zu können) ist ein komlpett leeres Argument. Hat ja die UNESCO durchaus eingeräumt, dass man auch am Waldschlösschen eine Brücke bauen kann, es fragt sich halt nur wie.

Zitat
Immer wenn es um einen möglichen Kompromiss gegangen sei, habe es keine verbindlichen Aussagen gegeben.


Auch dieser Abschnitt deckt die Einseitigkeit des Verfassers auf. Man stellt die UNESCO als absichtlichen Verhinderer von Kompromissen hin. In Wirklichkeit hat Milbrandt und Co. erstmal jeden Kompromiss abgelehnt, erst später dann minimalste Änderungen vorgeschlagen. Außerdem ist total klar, dass bei einer Struktur wie sie die UNESCO hat keine verbindlichen Aussagen getroffen werden können, das würde der nächsten Versammlung vorgreifen, die zu entscheiden hat, ob das WKE weiterhin als gefärdert gilt, aberkannt wird oder weiter bestehen kann. Allerdings wird sehr deutlich klar gemacht, wie eine Entscheidung wohl ausfallen dürfte.
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post 15 May 2008, 02:33
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6. Schein
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Punkte: 1244
seit: 12.08.2006

Routenplanung mit und ohne WSB.

http://waldschloesschen.reca.st/


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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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post 15 May 2008, 03:28
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bildblog.de
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Punkte: 1358
seit: 30.09.2006


Bis auf Weiteres laufen die Bauarbeiten zur Waldschlößchenbrücke weiter
Kuturrat stellt sich hinter die Unesco
Nach der Unesco verlangte jetzt auch der Deutsche Kulturrat einen sofortigen Baustopp und einen neuen Bürgerentscheid über einen Elbtunnel. Nach Ansicht des Gremiums schadet die Aberkennung des Welterbestatus für das Elbtal nicht nur Dresden, sondern auch Sachsen und Deutschland.

Unterdessen prüft das Regierungspräsidium Dresden die Zulassung eines neuen Bürgerbegehrens. Dafür hatte Ende April dieses Jahres der Dresdner Stadtrat gestimmt.




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Gewohnheit ist auch nur ein faules Schwein.
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post 15 May 2008, 04:20

4. Schein
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Punkte: 389
seit: 04.04.2008

Zitat(Niveau @ 15 May 2008, 02:33)
Routenplanung mit und ohne WSB.

http://waldschloesschen.reca.st/
*



ich hab mir den routenplaner angesehen und er ist sinnlos! er nimmt als alternative immer das blaue wunder, anstatt eine der anderen näherliegenten brücken. das verfälscht das ergebnis.
ich bin trotzdem für den bau der Brücke, da genug geld bis jetzt raus geschmissen wurde. durch das ganze hin und her wird es auch nicht besser.
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post 15 May 2008, 07:04
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Nu, so isser halt.
******

Punkte: 801
seit: 06.12.2005

Zitat(nur-meine @ 15 May 2008, 04:20)
ich hab mir den routenplaner angesehen und er ist sinnlos! er nimmt als alternative immer das blaue wunder, anstatt eine der anderen näherliegenten brücken. das verfälscht das ergebnis.
ich bin trotzdem für den bau der Brücke, da genug geld bis jetzt raus geschmissen wurde. durch das ganze hin und her wird es auch nicht besser.
*



Man kann immernoch eine Menge sparen, wenn man den Bau jetzt stoppt. Noch ist die Brücke ja nicht fertig.
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post 15 May 2008, 10:17
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Ivan
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Punkte: 3352
seit: 01.04.2006

Zitat(Chris @ 14 May 2008, 20:24)
Naja, ein nicht gerade ausgewogener Artikel. Es wird dauernd an der Unesco kritisiert, bzw. auf Ungereimtheiten aufmerksam gemacht. Das ist auch durchaus ok. Andererseits fehlt aber, dass auf Ungereimtheiten auf der anderen Seite hingewiesen wird. Es wird noch nicht einmal auf die Bedeutung lokales Bürgerinteresse vs. internationales Weltinteresse (also Bürgerentscheid vs. Weltkulturerbe) eingegangen. Doch gerade dies ist doch ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion und es existiert auch ein Gutachten auf Bundesebene dazu. Schade. Von daher kein sonderlich guter Artikel.

Eins noch:

Das ist schlichtweg falsch. Die Brücke hätte laut Icomos-Gutachten am Rand des Weltkulturerbes gestanden (noch hinter der Autobahnbrücke).
*


Ich find den Artikel cool. FAZ rockz. Sieht man daran doch ein bisschen mehr wer für das Tohuwabohu verantwortlich ist. Irgendwie hat es die Unesco geschafft mit dem Welterbetitel soviel Druck in den Köpfen der Dresdner Bürger zu erzeugen, dass diese mit einem Mal die Brücke nicht mehr wollten. Daran kann man erkennen wieviel Macht eine internationale Organisation haben kann. Vielleicht wollte die Unesco sich nur mal ausprobieren. Der Canaletto Blick hat rein gar Nichts mit der Sicht vom Waldschlößchen aus zu tun. Letztendlich war der Welterbetitel über die Jahre hinweg wirklich der Hauptgrund gegen die Brücke. Wenn wir den nicht hätten, stände die Brücke schon lange.

bild kann nicht angezeigt werden

Ich bin für einen Tunnel, da das einfach der Mittelweg bzw. der Kompromiss ist.

Dieser Beitrag wurde von No Name: 15 May 2008, 10:17 bearbeitet


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T for Vendetta.

On his way to return to innocence.

"Man, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ."

"Miles, hörst Du den Vogel da draußen? Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht. Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."

An Rezepten für Apfelkuchen mangelt es wahrhaftig nicht auf der Welt

Tenac auf der Suche nach seinem Meister ious D

look into my eyes and its easy to see one and one make two, two and one make three, it was destiny
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post 15 May 2008, 10:23
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

No Name no.gif

Genau aus diesem Grund kann ich den FAZ Artikel nicht gut heißen. Denn dann passiert genau das, was bei dir auch passiert ist. Ich habe nichts dagegen, dass die FAZ Ungereimtheiten aufzeigt, aber bitte nicht einseitig. So kann sich keiner seine Meinung bilden sondern bildet sich nur die FAZ Meinung. Seriöser Journalismus sieht so nicht aus.
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post 15 May 2008, 11:50
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Punkte: 528
seit: 03.11.2005

Zitat
Letztendlich war der Welterbetitel über die Jahre hinweg wirklich der Hauptgrund gegen die Brücke. Wenn wir den nicht hätten, stände die Brücke schon lange.


Auch das ist eine falsche Sicht der Dinge. Der ursprüngliche Hauptgrund gegen die Brücke, ist dass sie verkehrspolitischer Schwachsinn ist, vor 5 Jahren genau so wie heute.
Aber das haben die Tunnelbefürworter (die es ja vor der WKE-Diskussion auch schon gab) geschickt für sich genutzt. Alle "echten" Brückengegner (so auch ich selber) sind jetzt für den Tunnel, weil das immer noch das kleiner Übel ist wenn man schon so viel Geld für so viel Blödsinn ausgibt.

@Donald: Was ist das denn für eine Begründung? Wir haben schon 8 Millionen für n Arsch rausgeschmissen, dann bin ich jetzt aber auch dafür die nächsen 160 Millionen noch hinterherzublasen! GLÜCKWUNSCH!!! banane.gif

PS.: Laut dem Planer spar ich mir jeden Tag 123m, dafür fährt er aber auch einen Stuss zusammen um auf diesen Wert zu kommen. Da ich mit dem Fahrrad fahr, bin ich sogar kürzer über die Albertbrücke.
Ich würd mal empfehlen, die vorgegebene Strecke Hoyerswerdaer. - Burgenlandstr. nur zum Spaß umzurehen, denn meistens muss man ja auch wieder zurück, oder?!!?!
Und die meisten Relationen, die ich zur Zeit fahre, sind nunmal Neustadt-Innenstadt, da bring die Brücke rein garnix, außer mehr Verkehr vor meiner Haustüre!!!
Und ja: Das Programm bescheisst wos nur geht! Auch wenn der Weg über die Albertbrücke nen guten Kilometer kürzer wäre, gehts übers blaue Wunder. Alles was südlich der Wittenbergerstrasse liegt, wäre sonst nämlich kürzer über die Albertbrücke. D.h. die Waldschlösschenbrücke lohnt sich nur für Menschen, die in dem kleinen Zipfel in der "Elbbucht" wohnen. no.gif no.gif no.gif

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 15 May 2008, 12:06 bearbeitet
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