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Vollständige Version anzeigen: Waldschlösschenbrücke
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Hot Doc
Die Dresdner haben sich zwar für die Brücke entschieden, aber nicht im Austausch gegen den Weltkulturerbestatus. Das ist schon nochmal ne ganz andere Liga. Ich war zwar schon immer dagegen, aber ich kenn einige die seit dem das mit der UNESCO angefangen hat ihre Meinung geändert haben.
Chris
Genau ..die Dresdner haben sich für die Brücke entschieden unter den Vorraussetzungen:
1) Das Weltkulturerbe bleibt erhalten
2) Die Brücke schaut gut aus
3) Die Brücke schafft Verbesserung in der Verkehrssituation
4) Die Verkehrslast wird bis 2015 um 20% zunehmen

Nunja ... was wohl wie immer viel Polemik und wenig Fakten.
drölf
darf man mal fragen, was das weltkulturerbe bringt? mal von der berechtigung ganz abgesehn...

Zitat
    * von einzigartigem künstlerischen Wert sein.
    * starken kulturellen Einfluss auf eine Region oder Epoche ausüben.
    * von großem Seltenheitswert oder Alter sein.
    * für eine bestimmte künstlerische Entwicklung beispielhaft sein.
    * für eine bestimmte Architekturepoche stehen.
    * bedeutungsvoll im Zusammenhang mit herausragenden Ideen oder historischen Gestalten sein.



Zitat
Kriterien für Naturgüter

    * (vii): Das Objekt beinhaltet außergewöhnliche natürliche Phänomene oder Gebiete von überragenden Schönheit und ästhetischer Bedeutsamkeit.
    * (viii): Das Objekt ist ein herausragendes Zeugnis eines wichtigen Entwicklungsabschnitts der Erde, welches den Nachweis von Leben, bedeutsame und anhaltende Prozesse der Geologie für die Gestaltung der Erdoberfläche sowie geomorphologische und physiogeografische Vorgänge beinhaltet.
    * (ix): Das Objekt ist ein herausragendes Beispiel für fortlaufendene biologische und ökologische Prozesse in der Evolution von Ökologiesystemen die sich an Land, in Binnengewässern, an Küsten oder in Meeren befinden oder von Lebensgemeinschaften zwischen Tieren und Pflanzen.
    * (x): Das Objekt enthält die bedeutendsten und typischsten Lebensräume für die ungestörte Erhaltung der Biologischen Entfaltung auf der Erde, eingeschlossen die Räume, die Lebensformen enthalten die nach gegenwärtiger Wissenschaftlicher Meinung außergewöhnlichen universellen Wert besitzen.


was davon trifft denn bitte aufs elbtal zu?

und was von diesem zutreffenden ist nicht mehr gegeben, wenn da ne brücke ist?

bild
komaa
Zitat(drölf @ 10 Jul 2006, 16:47)

und was von diesem zutreffenden ist nicht mehr gegeben, wenn da ne brücke ist?



Die Antwort liefert bereits dein roter Strich im Bild ... Nicht zu vergessen, der schwungvolle Bogen.
Chris
Zitat(http://de.wikipedia.org/wiki/Weltkulturerbe_Dresdner_Elbtal)
Die UNESCO sieht zur Bewertung von Kultur- oder Naturgüter verschiedene Kriterien vor. Von diesen erfüllt das Dresdner Elbtal die Kriterien ii, iii, iv und v. Die Erfüllung begründet die UNESCO wie folgt [1]:

    * (ii): „Das Dresdner Elbtal ist ein Kreuzungspunkt für Kultur, Wissenschaft und Technologie gewesen. Seine Kunstsammlungen, Architektur, Gärten- und Landschaftsobjekte waren wichtige Bezugspunkte für die Entwicklung Mitteleuropas im 18. und 19 Jahrhundert.“
    * (iii): „Das Dresdner Elbtal enthält herausragende Zeugnisse höfischer Architektur und Festlichkeit genau wie bekannte Beispiele von bürgerlicher Architektur und ein industrielles Erbe, die die europäische Stadtentwicklung in die industrielle Ära repräsentieren.“
    * (iv): „Das Dresdner Elbtal ist eine herausragende Kulturlandschaft, ein Ensemble, das barocke Umgebungen und vorstädtische Gartenstädte in eine künstlerische Gesamtheit innerhalb des Flusstals integriert.“
    * (v): „Das Dresdner Elbtal ist ein herausragendes Beispiel der Landnutzung, die die aussergewöhnliche Entwicklung einer wichtigen zentraleuropäischen Großstadt aufzeigt. Der Wert dieser Landschaft ist seit langem anerkannt steht nun aber unter dem Druck von Veränderung.“


Die wunderschöne Brücke bricht aber nach Ansicht der Kritiker gerade mit Punkt (iv) und lässt von der Integration in die künstlerische Gesamtheit nicht mehr viel übrig.


Das Weltkulturerbe bringt natürlich zum Zeitpunkt der Verleihung einen weiteren Zulauf von Touristen, und wird weiterhin als noch markanterer Punkt in den Reiseführern herausstellen. Weiterhin bringt das ganze eine Verantwortung für den Umgang mit diesen Stellen, die etwas offizieller festgehalten ist, als eine Aussage: "wir wohnen hier und wir bauen hier wie es uns gefällt". Die Frage ist, wie sich eine Aberkennung des Status' auswirken würde, zumal man erst vor 2 Jahren ihn zugesprochen bekommen hat. Einen guten Eindruck innerhalb Deutschlands hinterlässt es nicht, aber wie wird es auf der Welt aussehen?
Gizz
so ein schmarn:
nehmen wir z.B. die Strelasundquerung in Stralsund.

dort wurde auch ein brücke parallel zum schon vorhandenen Rügendamm gebaut (um ihn zu entlasten)

und aufgrund des schiffsverkehrs auf dem strelasund, ist diese auch nicht grade klein geraten.
um genau zu sein ist der pylon mit 126m sogar höher, als der größte dort vorhandene kirchturm (eigentlich darf kein gebäude größer sein)

und ohh welch wunder, obwohl das ein viel größerer einschnitt in das stadtbild ist, als die waldschlösschenbrücke, wurde stralsund das weltkulturerbe nicht abgesprochen rolleyes.gif

...also yeahrite.gif

edit:\ davor gab es dazu genau die gleiche, teilweise unsachlich geführte diskussion wie in dresden
Chris
So jetzt aufgepasst. In Stralsund ist die historische Altstadt als Weltkulturerbe geschützt. Die Stralsundquerung steht außerhalb des geschützten Bereiches. Hier in Dresden ist aber der Schutz nicht "historische Altstadt Dresden" sondern "Elbtal Dresden". Der Schutz bezieht sich ausdrücklich auf den Flußverlauf der Elbe mit dem Ensemble der hineingewachsenen Bauwerke.

Deswegen wäre hierbei zu beachten, wie die Rügenbrücke von der Altstadt von Stralsund aufgefasst wird, ob man sie überhaupt, steht man in der Altstadt, von dort aus erblicken kann. Darüber hinaus korreliert die Brücke nicht mit den angewandten Kriterien und Begründung. In Dresden ist die Lage klarer, dort steht die neu geplante Brücke direkt im Weltkulturerbe und entspricht zudem einem Kriterium, so dass zu überprüfen ist, ob die Begründung für das Weltkulturerbe noch zutreffend ist.

Und es gibt auch noch den Fall Köln, bei dem die Stadt Köln Hochhäuser bauen wollte. Dieses Bauvorhaben hätte die Absprechung des Titels des Weltkulturerbes für den Dom bedeutet.


Und naja ... sachlich geführte Diskussion hin oder her, jeder der schon mal genau dort war, wo jetzt die neue Brücke gebaut werden soll, wird feststellen, dass die Brücke diesen Ort zerstört, das Bild beeinträchtigt, und etwas wegnimmt, dass man nicht an anderer Stelle in Dresden finden kann, vielleicht sogar nicht mal an anderer Stelle in Deutschland.
Gizz
guck dir mal die brücke an, die sieht man von überall...ob sie nun in der altstadt oder am rand steht, ist für den optischen eindruck relativ unerheblich..

zu dresden:
ich persönlich finde, dass die waldschlösschenbrücke da nichts zerstört (bei ansprechendem design)...so what? das ist im prinzip eine sinnlos diskussion...
wenn die hohen leute von ausserhalb meinen, sie müssten das erbe wegen der brücke aberkennen, da das tal dadurch angeblich seine "einzigartigkeit" verliert, sollen sie es halt machen...
[ironie]-> und den titel den vielen anderen dresdnern elbtälern zusprechen rolleyes.gif[/ironie]
Chris
Die Altstadt Stralsund wurde aber nicht wegen ihrer Gesamtkomposition Weltkulturerbe, das Elbtal Dresden schon. Weltkulturerbe wird man übrigends auf Antrag. Das denken sich nicht die "hohen Herren" dort aus, das kam von der Stadt Dresden. Und andere Elbtalregionen können das nicht, da man dort keineswegs eine solche beeindruckende barocke Kulisse findet, die zudem noch mit solch vielen Schlössern und anderen Schönheiten angereichert ist. Im Grunde ist es Dresdens Entscheidung, ob man jetzt will oder nicht, schade finde ich es nur, dass die Dresdner für die Brücke gestimmt haben, unter der Premisse, dass die Brücke das Weltkulturerbe nicht gefährdet. Da sie es jetzt doch macht, wäre eine Entscheidung gegen die Brücke sicher auch tragbar.
Gizz
aber dresden hat doch keinen "antrag auf aberkennung" gestellt...eher die gegner, die den bürgerentscheid nicht akzeptieren wollen...natürlich alles zum wohle dresdens

und das da eine brücke gebaut werden soll, ist auch nicht erst seit gestern bekannt wink.gif
das wußten die, die den zuspruch zum weltkulturerbe gegeben haben mit sicherheit schon beim auswahlverfahren. aber sie haben zur "damaligen zeit" dresden trotzdem den titel zugesprochen...

edit für hanno:
ich hab die "" gesetzt und meinte damit; es wurde auf antrag bestimmter personen eine untersuchung eingeleitet, ob dresden mit dieser brücke noch träger dieses "titels" sein darf oder ob er dann aberkannt werden sollte.
denn von ganz alleine setzt sich solch eine untersuchung nicht in gang rolleyes.gif

Hanno
"Antrag auf Aberkennung" rofl.gif
Hiermit beantrage ich die Ablehnung meines Bafög-Antrages!! rofl.gif

Und ich find das der neue Rügendamm zum kotzen beschissen aussieht. Jetzt schon. Dabei is das Ding noch nichma halb fertig. Wenn man von Rügen kuckt verschandelt das Ding auch voll den Blick auf die Altstadt. Aber wie schon gesagt, das WKE Stralsund heisst eben nicht "Stralsung und Strelasund" sondern "Altstadt Stralsund". Und ob die Brücke das Dresdner Stadtbild/Elbtal stört oder nich wurde hier schon ausgiebig diskutiert.
Jetzt gehts wink.gif
drölf
n bissl sandstein um die pfeiler und gut...

das blaue wunder hat sich sicher auch nicht harmonisch ins damalige stadtbild und die barocke kulisse gefügt


dass man neue bauwerke alt aussehn lassen kann, beweist die albertbrücke... is ja immerhin von 1877...

zum vergleich: blaues wunder 1893...

die erweiterung der marienbrücke wurde ja auch durch sandsteineinsatz ein wenig auf 'alt' getrimmt und obwohls ned toll aussieht, sprengt die brücke auch ned gleich den rahmen


lange rede, garkein sinn: man kanns entweder
a) auf historisch trimmen... geht recht simpel durch übereinsatz von sandstein
b) sich einfach dran gewöhnen wie beim blauen wunder... vielleicht finden die leute sie irgendwann schön, wie das blaue wunder oder nehmen sie garnicht mehr bewusst wahr, wie bspw die carolabrücke oder die synagoge...


@ hanno: dein link führt zu ner weiterleitung auf http://www.w3.org/Protocols/ yeahrite.gif
Chris
Zitat(Gizz @ 10 Jul 2006, 20:02)
aber dresden hat doch keinen "antrag auf aberkennung" gestellt...eher die gegner, die den bürgerentscheid nicht akzeptieren wollen...natürlich alles zum wohle dresdens

und das da eine brücke gebaut werden soll, ist auch nicht erst seit gestern bekannt wink.gif
das wußten die, die den zuspruch zum weltkulturerbe gegeben haben mit sicherheit schon beim auswahlverfahren. aber sie haben zur "damaligen zeit" dresden trotzdem den titel zugesprochen...
*


Zum Zeitpunkt der Anmeldung für das Weltkulturerbe gab es noch 7 verschiedene Plätze für eine mögliche Brücke. Bei dem damaligen Gutachten wurde fälschlicherweise der Stellplatz hinter der Marienbrücke angenommen. Hinzu kommt, dass die Brücke nach dem Hochwasser 2002 deutlich höher konzipiert wurde, als vorher vorgesehen.
Das sollte natürlich Anlass geben, das ganze noch mal zu prüfen.

Und red hier nicht vom WOHLE Dresdens. Als ob die ganzen Befürworter zum WOHLE Dresdens für die Brücke abgestimmt hätten.
Gizz
ohh mannn pinch.gif

die mehrheit der dresdner hat nun mal so entschieden. Punkt.



Chris
Die Mehrheit der Dresdner, die zur Wahl gegangen sind, insgesamt aber die Minderheit tongue3.gif
yocheckit
man dreht sich's halt, wie man's braucht, nicht? smile.gif
Chris
Ja, macht ja jeder so. Warum nicht auch ich. Ist halt leider das Blöde in einer demokratischen Grundordnung, dass es keine eindeutige Lösung gibt. Und zudem so viele verschiedene Auslegungsmöglichkeiten einer Entscheidung. Aber wir wollen ja nicht in eine Metadiskussion abdriften sondern uns mal lieber mit der Frage beschäftigen:


Hätten die Dresdner auch so entschieden, wenn es klar gewesen wäre, dass der Status des Weltkulturerbes nicht erhalten bleibt. Immerhin war es ein entscheidender Punkt in der Argumentation der Befürworter, dass der Status nicht gefährdet ist.

Und weiterhin drängt sich auf:
Inwieweit darf eine demokratische Entscheidung rückgängig gemacht werden.
Und inwieweit ändert sich das, wenn die Grundlagen, auf denen die Entscheidung getroffen wurde, falsch waren.

Und würde es uns stören sich noch einmal Gedanken zu machen, nachdem wir eh schon 7 Mal darüber abgestimmt haben, davon 2 mal dafür und 5 mal dagegen?
Hot Doc
Also dann: Ich denke, daß die Entscheidung - wenn klar gewesen wäre, daß der Status Weltkulturerbe aberkannt wird - auf jeden Fall wesentlich knapper ausgefallen wäre, in meinen Augen sogar keine Mehrheit für den Bau der Brücke zustande gekommen wäre.

Damit ist in meinen Augen auch die 2te Frage beantwortet: Eine Entscheidung die unter falschen Voraussetzungen getroffen wird ist immer zu überprüfen, sprich neu zu fällen.

Die Frage ist jetzt, wer diese Entscheidung neu fällen muß. Ein neuen Bürgerentscheid, der Stadtrat? Ich denke, daß ein Weltkulturerbe ein zu schützender Bereich ist und zwar auch vor dem Willen und der Bequemlichkeit der Mehrheit. Insofern wäre eine Entscheidung im Stadtrat richtig, der sich mit der Anmeldung zur Aufnahme in die Liste der Weltkulturersbe verpflichtet hat dieses zu schützen.

Anmerkung am Rande: Was hat die Welt und auch viele Politiker aus Deutschland sich drüber aufgeregt, als in Afganistan zum Weltkulturerbe erklärte Statuen zerstört wurden. Aber wenn wir ne sher umstrittene , zweifelhaft sinnvolle Brücke quer durchs Weltkulturerbe bauen wollen wird geschachert wie aufm Türkischen Teppichmarkt. Ich erwart ein wenig Rückrad von unseren Politikern. Das ist ein Weltkulturerbe! Findet eine andere Lösung für ein Problem das (fast) nicht existiert.
Sowjet
Ich kann immernoch nciht nachvollziehen, was an den Elbwiesen vergleichbares mit z.B. Jahrtausende alten Buddha Satuen vergleichbares haben?
Wieviele Touris kommen nach DD wegen des Weltkulturerbes? Bzw. wieviele dann nciht mehr?

Das Einzige was mich stört ist, dass keine Strabalinie über die Brücke gebaut werden soll.
Chris
Der Titel wird zum Tourismusmarketing benutzt. Scheinbar werden gerade in China und Japan Touren über Welterbestätten geplant. Man kann sicher nicht genau sagen, wieviele Touristen extra wegen dem Weltkulturerbe nach Dresden kommen, da in letzter Zeit zusätzlich die Frauenkirche und der Grüne Saloon für Zuwachs sorgten, doch hat scheinbar der Tourismus durch den Titel einen gewissen Aufschwung erfahren.

Wie könnte man das Weltkulturerbe der Elbwiesen mit den Buddha Statuen vergleichen? Nun, zerstört man beides, sind sie unwiederbringlich verloren. Menschen aller Welt werden beide Ensembles besichtigen mögen.

Und eine Aufwertung in dieser Hinsicht würde Dresden ganz gut tun. Denn befragt man junge Reisende durch Deutschland, so fiel Dresden leider nicht unter die Städte in denen man in Europa einen Zwischenstopp einlegen müsste. Schade eigentlich. Aber vielleicht wirds ja was mit "hey, die Stadt, die sich den Weltkuturerbetitel mit voller Absicht zerstörte, müssen wir unbedingt sehen", immerhin hat Dresden dann was einzigartiges.
drölf
Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 12:07)
Wie könnte man das Weltkulturerbe der Elbwiesen mit den Buddha Statuen vergleichen? Nun, zerstört man beides, sind sie unwiederbringlich verloren. Menschen aller Welt werden beide Ensembles besichtigen mögen.
*


wir bauen reden hier übrigens über ne kleine brücke und nicht über nen gewaltigen staudamm, der das ganze gebiet unter nem stausee begraben würde... noexpression.gif

ob die buddhastatuen auch den status verloren hätten, wenn jemand davor sein zelt aufgeschlagen hätte? rolleyes.gif
Hanno
Zitat
Rückrad

Rückgrat wink.gif
Chris
Zitat(drölf @ 11 Jul 2006, 13:08)
wir bauen reden hier übrigens über ne kleine brücke und nicht über nen gewaltigen staudamm, der das ganze gebiet unter nem stausee begraben würde...  noexpression.gif

ob die  buddhastatuen auch den status verloren hätten, wenn jemand davor sein zelt aufgeschlagen hätte?  rolleyes.gif
*


Naja, so klein wird die Brücke nicht. Bei den Buddahstatuen weiss ich es nicht genau, beim Kölner Dom ist es belegt, dass das Zeltaufschlagen zur Aberkennung des Status' beinahe dazu geführt hätte, aber diese Sache ist noch nicht ausgestanden. Die Kommission berät in diesen Tagen über die Maßnahmen. Köln hat wohl den Hochhausbau in letzter Minute doch noch beendet und damit eine wesentliche Forderung der UNESCO eingehalten.

Übrigens wäre Dresden bzw. Köln der erste Fall, in dem der heißbegehrte Titel des Weltkulturerbes aberkannt werden würde.

http://www.tagesspiegel.de/kultur/nachrich...nesco/67462.asp
Hot Doc
Zitat(Sowjet @ 11 Jul 2006, 11:38)
Ich kann immernoch nciht nachvollziehen, was an den Elbwiesen vergleichbares mit z.B. Jahrtausende alten Buddha Satuen vergleichbares haben?
Wieviele Touris kommen nach DD wegen des Weltkulturerbes? Bzw. wieviele dann nciht mehr?

Das Einzige was mich stört ist, dass keine Strabalinie über die Brücke gebaut werden soll.
*


Vielleicht wartest du mal n paar Jahrhunderte und schaust dann mal, was an den Elbwieden so besonders ist. Weltkulturerbe haben eben unter anderem genau die Funktion seltene bis einmalige Stätten der NACHwelt zu erhalten. Und such mal eine Großstadt auf der Welt die mitten im Herzen eine so weite und schöne Flußlandschaft hat die noch dazu an einem Ende mit grandiosen Bauwerken bestückt ist, die man auch von großer Entfernung noch bewundern kann. Nur weil ihr es gewohnt seid, heißt das nicht, das es nicht doch was besonderes ist.

Die Stadt Dresden rechnet auf die Dauer mit einem Zuwachs der Übernachtungen im 5stelligen Bereich wegen der Aufnahme in die Weltkulturerbeliste. Und den Erfahrungen nach ist das ein realstischer bis sogar vorsichtiger Wert. Kommt n bisserl darauf an, wieviel Werbung man dafür macht...


@drölf: Es wird ne riesige Brücke, im Vergleich zu den anderen. Und außerdem ne ausgesprochen hässliche. (Nicht (nur) meine Meinung, sondern vom deutschen Architektenbund oder wie der heißt). Und ja, wahrscheinlich hätten die Statuen den Status verloren, nicht unbedingt wegen einem Zelt (die waren nämlich wirklich groß) aber sicher wenn einer da n Haus o.ä. davor gebaut hätte.
Unscheinbar
Tatsache ist doch, dass die UNESCO sich als unfähig erwiesen hat, die Unterlagen der Stadt korrekt auszuwerten. Die WSB war enthalten - und zwar auch an der Stelle und der Dimension, wie sie geplant war und ist.

Der Vorgang zeigt nur, wie zweifelhaft nicht nur der Titel "Weltkulturerbe", sondern die ganze Institution UNESCO ist.

Da sammeln sich weltfremde Leute, die mit den Aufgaben dieser Stadt ihren Lebtag nichts zu tun haben und befinden auf Grund fehlerhafter Gutachten, wie es nun hier weiter geht.

Dresden sollte selbstbewußt genug sein, auf die Ehrung durch dieses überflüssige Gremium zu verzichten.

Diese Stadt braucht Brücken, aber nicht die Auszeichnung durch ein Grüppchen zweifelhafter "Geschmacksexperten", dass sich bislang als ebenso inkompetent wie eitel erwiesen hat.

Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein wichtiges Verkehrsprojekt in Dresden zu verhindern.

Wer die Entwicklung verfolgt hat weiß, dass die Unesco durch einige Dresdner Ökoideologen, weltfremde Denkmalschützer und deren auswärtige Helfershelfer in eine eigentlich aussichtslose Lage manövriert worden ist.

Da wurde einfach behauptet, die Stadt habe die WSB in den Antragsunterlagen heruntergespielt. Da ich die Unterlagen kenne, weiß ich, dass dies definitiv nicht der Fall war.

In dem von der Unesco selbst in Auftrag gegebenem Gutachten war die Brücke allerdings falsch platziert worden.

Dies war nun allerdings überaus peinlich für die Unesco und auch genau der Punkt, an dem die Welterbekommission für die miesen Intriganten um Hermenau und andere Grüne Auswärtige zu packen war.

Es ging ja nun um Gesichtswahrung und das Unvermögen bei der Dresdner Stadtverwaltung abzuladen.

"Und Dresden wird sich gewaltig umschauen, wenn aufgrund eines aberkannten Titels die Touristen ausbleiben."

Diese o.g.Aussage ist sehr irrig, wenn nicht sogar in dem Zusammenhang als bewusst verdummend anzunehmen. Ein aberkannter Welterbetitel wäre der Marketinggag des Jahrhunderts mit dessen Hilfe man tausendfach Ausgleichsflächen schaffen kann.

Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört, und dann wird Berlin eingemeindet.
Chris
Nur zu schade, dass dieses kleine, überflüssige und weltfremde Gremium eine der begehrtesten Auszeichnungen der Welt vergibt.

Nun muss der Stadtrat entscheiden, der beides angeleiert hat, das Weltkulturerbe und den Bau der Brücker, welches Projekt das wichtigere ist.

Im Sinne dieser politischen Entscheidung ist es nur des Rechtens, dass die Menschen ihre politsche Möglichkeiten wahrnehmen und auf die Stadtverwaltung einwirken.

Und noch nicht mal bei dem Gesichtsverlust hast du Recht. Denn den muss man leider auf die Firma schieben, die das Gutachten erstellt hat. Solche Fehler dürften nicht passieren. Wobei scheinbar keiner im Nachhinein Antrag und Gutachten verglichen hat. Über den Gesichtsverlust, den sich der Dresdner Stadtrat mit seinem tollen Demokratiebestreben und dem so bezeichneten Bürgerbegehren gegeben hat, brauchen wir nicht reden.

Zu guter Letzt behältst du auch einmal noch Recht. Es wäre in der Tat ein Marketinggag wenn es Dresden als erstem gelingen würde, sich den Titel wieder aberkennen zu lassen. Allerdings würde das ganze unter dem Motto laufen "Auch schlechte Publicity ist Publicity". Zwar würde man für einige Zeit im Blickfeld stehen, der längerfristige Imageschaden wäre in dem, sonst so auf Ökologie bedachten (Vorurteil der Ausländer), Deutschland größer als der Publicitygewinn.
Hot Doc
Zitat(Unscheinbar @ 11 Jul 2006, 17:58)
Diese Stadt braucht Brücken, aber nicht die Auszeichnung durch ein Grüppchen zweifelhafter "Geschmacksexperten", dass sich bislang als ebenso inkompetent wie eitel erwiesen hat.

Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein wichtiges Verkehrsprojekt in Dresden zu verhindern.
*


Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein überflüssiges Verkehrsprojekt in Dresden durchzusetzen.

Die Gutachten mit denen die Brückenbefürworter arbeiten, gehen von falschen Zahlen, veralteten Zahlen und von Zahlen aus die nach dem Brückenbau prognostiziert werden (vergessen dabei aber, daß die Brücke enorm Verkehr anziehen wird, und das es ohne die Brücke deutlich besser aussähe) und vergessen vor allem den momentanen Trend, daß der PKW Verkehr über die Elbe Jahr für Jahr abnimmt.

In den original Unterlagen zur Bewerbung bei der UNESCO ist übrigens von 15 verschiedenen Brückenstandorten/-ausführungen die Rede. Und die UNESCO hat damals nicht gesagt, daß trotzdem jede dieser Brücken gebaut werden dürfe.

Die Stadt Dresden hat selber große Abstrengungen unternommen den Weltkulturerbestatus zu bekommen und ist damit Verpflichtungen eingegangen. Diese tritt sie seit der Auszeichnung mit den Füßen. Man hätte ja auch versuchen können das (im Vergleich mit anderen Großstädten übrigens lächerliche) Verkehrsproblem anders zu lösen und mit Stolz sein so teuer erkämpftes Weltkulturerbe zu schützen. Denn das die Brücke ein Eingriff ins Weltkulturerbe dastellt steht nicht zur Diskussion, die Frage ist, ob es reicht um den Status abzuerkennen.

Zitat
"Und Dresden wird sich gewaltig umschauen, wenn aufgrund eines aberkannten Titels die Touristen ausbleiben."

Diese o.g.Aussage ist sehr irrig, wenn nicht sogar in dem Zusammenhang als bewusst verdummend anzunehmen. Ein aberkannter Welterbetitel wäre der Marketinggag des Jahrhunderts mit dessen Hilfe man tausendfach Ausgleichsflächen schaffen kann.


Das is noch größerer Blödsinn als der Rest. Praktisch im ganzen Ausland, erst recht auf anderen Kontinenten werden Weltkulturerbe in Reiseführer aufgenommen, in Flugpläne eingebaut, ins Pauschalreiseangebot übernommen ect.
Die Aberkennung wird einmal Schlagzeile rund um die Welt machen und da keine besonders guten, und das wars.

Eigentlich wäre das ne Sache für unseren Bundespräsidenten der ja für die Repräsentation unseres Landes zuständig ist und Dresden spielt, wenigstens auf kultureller Sicht mit dem Ruf des ganzen Landes.
georg
dresden kommt auf die rote liste:

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1211397
Hot Doc
JAWOLLJA!!!
Gizz
dieser hochtrabende schmalz wird langsam echt peinlich und entfernt sich immer mehr von der realität...

na klar ohne weltkulturerbe (wenn es denn aberkannt werden sollte) wird dresden zu einem jämmerlichen dorf verkümmern und die touristen werden in zukunft fernbleiben.
weil alle ja nur dresden, wegen dem titel und diesem "weltbekannten" stück wiese besuchen wollten lol.gif
Unscheinbar
Fakt ist aber, dass man durch die Brücke, die Elbquerungen steigern könnte, und dann gäbe es logischerweise auch Bedarf für eine dringend notwendige zusätzliche Brücke, genau da. Jeder, der Ahnung hat, sieht, dass sie da eine Achse Budapest, Wien, Dresden, Berlin, Hamburg bildet. Der Flughafen wäre de facto in Striesen.
Chris
Zitat(Unscheinbar @ 11 Jul 2006, 19:23)
Fakt ist aber, dass man durch die Brücke, die Elbquerungen steigern könnte, und dann gäbe es logischerweise auch Bedarf für eine dringend notwendige zusätzliche Brücke, genau da. Jeder, der Ahnung hat, sieht, dass sie da eine Achse Budapest, Wien, Dresden, Berlin, Hamburg bildet. Der Flughafen wäre de facto in Striesen.
*

Jetzt ist dir mal ein richtig gutes Stück Ironie gelungen, die auch als solche erkennbar ist. Gibs zu eigentlich warst du noch nie für die Waldschlösschenbrücke, da ein Schöngeist wie du ein besseres Verhältnis zur Natur wie zum Auto hat.
Chris
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 19:22)
dieser hochtrabende schmalz wird langsam echt peinlich und entfernt sich immer mehr von der realität...

na klar ohne weltkulturerbe (wenn es denn aberkannt werden sollte) wird dresden zu einem jämmerlichen dorf verkümmern und die touristen werden in zukunft fernbleiben.
weil alle ja nur dresden, wegen dem titel und diesem "weltbekannten" stück wiese besuchen wollten  lol.gif
*

Ohne Waldschlösschenbrücke wird Dresden in dem immer mehr steigenden Verkehr ersticken, denn die WSB ist einfach die einzig mögliche Lösung eines Verkehrproblemes, dass sich schon seit 100 Jahren breitmacht. Daraufhin werden alle Investoren gleichzeit wegziehen und Dresden wird zu einem jämmerlichen Dorf verkümmern.

Das war bestimmt die Ursprungsfassung auf der du deine Ironie intoniert hast.
Mr_T
Blöde Frage, aber welches Verkehrsproblem? Ich stand hier noch nie wirklich im Stau... Außer natürlich die nachtskater sind grad dummerweise auf der selben Straße unterwegs wie ich wink.gif Oder ist die Brücke dann für die? biggrin.gif

Ach so, auf der Leipziger Straße stand ich schon, aber die wird die Brücke ja kaum entlassten. Außerdem war damals grad Baustelle, soweit ich weiß.
Gizz
ähmm ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber guck dir mal an, was ich studiere, dann könntest du auch ungefähr erahnen was für fächer ich belege und dann könntest du unter umständen auch verstehen, warum ich den studierten und erfahrenen planern eher traue als irgendwelchen selbsternannten "wald-und-wiesen-fachleuten"

und nein, das war nicht meine ursprungsfassung...ich bin ja auch nicht der, der hier beim bau der brücke mit dem weltuntergang droht...
wenn die brücke nicht gebaut werden sollte, ist das auch nicht schlimm....nur spätestens, wenn das blaue wunder geschlossen wird, werden die gleichen leute, die jetzt gegen den bau der wsb sind, wieder wegen der dann entstehenden problem rumheulen.

-> es gibt keine perfekte lösung, alles hat seine vor und nachteile und die müssen gegeneinander aufgewogen werden

ach und allen freizeit stadt- und strassenplaner kann ich nur die empfehlung geben, mal diese und jene vorlesungen im pot zu besuchen...vielleicht geht ihr das thema danach ein wenig sachlicher an wink.gif
drölf
doch tongue3.gif

die scheiß linksabbieger auf der carolabrücke... blockieren die ganze fahrspur happy.gif
Chris
@Gizz:
dann kannst du sicher fundiert untermauern, warum die WSB Brücke so wichtig ist, dass man den Status Weltkulturerbe damit aufgeben muss. Ich mag zwar nur ein Wald- und Wiesenplaner sein, aber die verkehrstechnisch vorgebrachten Argumente der Befürworter können mich nicht richtig überzeugen.

Da wäre das Argument des schon ewig geplanten 2ten Rings. Kann ich leider auf der Karte nicht nachvollziehen, weil mir da einfach ein bisschen der Rest vom Ring fehlt. Vielleicht gugg ich auch schief.
Des weiteren soll ja der Verkehr entlastet werden. Wie ist das zu sehen, da ja scheinbar der Verkehr durch was auch immer schon um die versprochenen Werte entlastet wurde.
Sparen die Autofahrer wirklich soviel Zeit wie veranschlagt?
Wie ist das mit der Beeinträchtigung des Straßenbahnverkehrs?
Hot Doc
....und was ist mit den ganzen Autos die Richtung Süden über die Brücke fahren und sich bis zum Großen Garten irgendwie in die Seitenstraßen zu verdünnisieren haben, wos jetzt schon z.B. am Fetscherplatz ziemlich eng zugeht?

Oder mit der deutlichen Steigerung des nicht mehr steigerungsfähigen Verkehrsaufkommens am Schillerplatz?
Gizz
Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 20:17)
@Gizz:
dann kannst du sicher fundiert untermauern...
*


nein das kann ich dir nicht 100% fundiert darlegen, da ich die genauen unterlagen nicht kenne und noch lange kein diplom habe . . . du kannst das gegenteil im übrigen auch nicht fundiert darlegen wink.gif
(aber für deinen wissenensdrang; die fakultät verkehrswesen sitzt im pot)

-> es hat schon einen grund, warum so ein gutachten, dessen erstellung und auswertung millionen kostet, nicht mal eben an einem tag gemacht wird
ansonsten: die argumente pro und contra stehen schon im anderen (alten) threat


und warum das mit dem weltkulturerbe (für mein empfinden) humbug ist, wurde doch nun auch schon dargelegt...
Chris
Hmm, schade, ich dachte du könntest dem Argument, dass Dresden durch das Weltkulturerbe eine viel bedeutendere Rolle im internationalen Tourismus, und damit einen ziemlich großen Zuwachs an Touristen erhält, wenigstens ein bisschen mit deinem Wissen aus den Vorlesungen entkräften.

Schön hätte ich gefunden, wenn du vielleicht einen Professor zitieren könntest, a la "Dresden wird am Verkehrskollaps ersticken, weil wir es versäumt haben, die Stadtringe und P&R Parkplätze gut auszubauen und deswegen bleibt die Brücke die einzige baubare Lösung um in den nächsten 20 jahren für jeden täglich 2h Stau zu vermeiden".

Aber scheinbar ist auch mit deinem Hintergrundwissen nur festzustellen, dass die Verkehrsituation es nicht unbedingt erfordert, es sei denn das blaue Wunder wird ersatzlos geschlossen.

Und zwar konnte ich aus deinen Beiträgen herauslesen, dass du Weltkulturerbe allgemein und Dresden im besonderen als für völlig egal betrachtest, allerdings kommst du auch nicht über das Argument "weil wir da die Brücke nicht bauen können" hinaus.
sQeedy
hm nun zumindest soll das blaue wunder tatsaechlich bald geschlossen werden (hab ich munkeln hoeren, so in 5 oder 10 jahren) weil dann die sicherheit nicht mehr gewaehrleistet sei... also waere eine restaurierung dann dran. wie lange das dauert... hm mit einem jahr wird das dann nicht getan sein... aber die koennen ja dann eine fussgaengerbruecke wie ueber die bergstrasse damals auch ueber die elbe bauen happy.gif
im ernst: baut den tunnel. fertisch is der lack.
drölf
tunnel kosten ein paar pfennig mehr, als ne brücke blink.gif

zumal die planungsphase für die brücke ja recht weit fortgeschritten ist und schon lustig unsummen verschlungen hat
sQeedy
ach... es wuerden sich aber weniger leute (und vor allem nicht die wichtigsten: UNESCO) drueber aufregen. wenn das kein argument ist... bigwink.gif
Gizz
[wiederhol] die argument stehen schon alle in dem alten thread [/wiederhol]

aber ok noch sachen aus den ersten vorlesungen, ohne das fachwissen vorausgestzt wird:

- es gibt keine optimale lösung für ein problem

- eine lösung für ein problem wirft immer neue problem auf (abwägung dieser nötig)

- das angebliche argument, es entsteht dadurch nur neuer verkehr ist objektiv nicht vollständig richtig und kann nur unter bestimmten rahmenbedingungen gelten

- nicht für heute sondern für die zukunft planen (und soviele faktoren wie möglich einbeziehen)

- jeder der eine strasse benutzt, meint dadurch auch automatisch, alles darüber zu wissen und so dem planer die arbeit/planung erklären zu können

- jede verlegte holzplatte benötigt einen antrag und ein gutachten und ruft automatisch den aufschrei von bund, archäologen, selbsternannten experten und sonstige leuten auf (ob begründet oder nicht)

- die disskusion darüber wird dann meist ziemlich schnell emotional, politisch und vorallendingen teuer

- immer sachlich und höfflich bleiben und nicht alle leute allzu ernst nehmen

soll ich fortsetzen? wink.gif

wie gesagt...die profs werden dir auf fast alle deine fragen, soweit sie es können und zeit haben, sehr fundiert antworten geben geben können (besser als ich)...

edit: wenn es sich denn wirklich um fachliches interresse am thema handeln sollte rolleyes.gif
drölf
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 21:38)
[wiederhol] die argument stehen schon alle in dem alten threat [/wiederhol]

aber ok noch sachen aus den ersten vorlesungen, ohne das fachwissen vorausgestzt wird:

- es gibt keine optimale lösung für ein problem

- eine lösung für ein problem wirft immer neue problem auf (abwägung dieser nötig)

- das angebliche argument, es entsteht dadurch nur neuer verkehr ist objektiv nicht vollständig richtig und kann nur unter bestimmten rahmenbedingungen gelten

- nicht für heute sondern für die zukunft planen (und soviele faktoren wie möglich einbeziehen)

- jeder der eine strasse benutzt, meint dadurch auch automatisch, alles darüber zu wissen und so dem planer die arbeit/planung erklären zu können

- jede verlegte holzplatte benötigt einen antrag und ein gutachten und ruft automatisch den aufschrei von bund, archäologen, selbsternannten experten und sonstige leuten auf (ob begründet oder nicht)

- die disskusion darüber wird dann meist ziemlich schnell emotional, politisch und vorallendingen teuer

- immer sachlich und höfflich bleiben und nicht alle leute allzu ernst nehmen

soll ich fortsetzen?  wink.gif

wie gesagt...die profs werden dir auf fast alle deine fragen sehr fundiert antworten geben geben können (besser als ich)...
*




öh sind das die argumente für den brückenbau?

außer das mit der zukunft... der satz klingt immer gut und passt überall... happy.gif


€€€€€€€€

ahja... dann frag ich halt meinen arzt oder apotheker huh.gif
Gizz
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 21:38)
[wiederhol] die argument stehen schon alle in dem alten thread [/wiederhol]
*


er wollte wissen aus der vorlesung shifty.gif

€: oder du benutzt einfach die such funktion wink.gif
georg
vote 4 tunnel

würde auch 10 euro dazugeben wink.gif
Unscheinbar
Ab morgen Touristenmagnet Brücke bauen ! Nie war es günstiger.

Die Brücke selbst kostet maximal 50 Mio (wenn sie 10 Jahre steht 10 Euro pro Jahr pro Nase)

Dank roter Liste lockt das Touristen an (5% mehr im Jahr, davon muß jeder ein Eis kaufen und abundzu gar übernachten, 400.000*100 Euro=40 Mio pro Jahr)

Nach 10 Jahren Kunstattraktion "Die Brücke - ein Jahrhundertbauwerk" abreißen und von den Einnamen locker den Tunnel bezahlen.

Fragen Sie mich, wenn Sie noch ein Problem haben.
Chris
Zitat(sQeedy @ 11 Jul 2006, 21:14)
hm nun zumindest soll das blaue wunder tatsaechlich bald geschlossen werden (hab ich munkeln hoeren, so in 5 oder 10 jahren) weil dann die sicherheit nicht mehr gewaehrleistet sei... also waere eine restaurierung dann dran. wie lange das dauert... hm mit einem jahr wird das dann nicht getan sein... aber die koennen ja dann eine fussgaengerbruecke wie ueber die bergstrasse damals auch ueber die elbe bauen happy.gif
im ernst: baut den tunnel. fertisch is der lack.
*

Wenn die Restaurierung im Jahre 2030 fällig wird, wird neben dem blauen Wunder eine Behelfsbrücke für die 1-2 Jahre Bauzeit aufgestellt werden. Darüber hinaus wäre, so wie ich das lese, trotz WSB das blaue Wunder unabdingbar.

vote 4 unscheinbars Ideen. Leider nur wird das Elbtal mit dem ersten Spatenstich gänzlich von der roten Liste gestrichen, also kann man nicht mehr davon profitieren, dass die Leute gucken kommen um es nicht zu versäumen.
Gizz
mensch nu hör doch mal auf rumzujammern, welchen 08/15 "geldeinbring-touristen" interessiert es denn wirklich ob weltkulturerbe oder nicht?

die stellen und orte, aufgrund der die touristen kommen, bleiben doch vom brückebau und dem titel völlig unangetastet und verlieren nicht an anziehender wirkung...(achja ich vergaß die heerscharen an touristenbussen, die an diesem stück wiese hielten rolleyes.gif )
georg
naja ich würde einen titel "weltkulturerbe" nicht so leicht auf´s spiel setzen.

ob es nur ne wiese ist hin oder her.
Unscheinbar
Was haltet Ihr von meiner Finanzierung ? smile.gif
georg
Zitat(Unscheinbar @ 11 Jul 2006, 22:23)
Was haltet Ihr von meiner Finanzierung ?  smile.gif
*

genausoviel wie von dir
Unscheinbar
Naja, ist aber schon noch nicht perfekt. Ich habe die Einnahmen durch Fotos vom Weißen Hirsch vergessen.
Chris
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 22:13)
mensch nu hör doch mal auf rumzujammern, welchen 08/15 "geldeinbring-touristen" interessiert es denn wirklich ob weltkulturerbe oder nicht?

die stellen und orte, aufgrund der die touristen kommen, bleiben doch vom brückebau und dem titel völlig unangetastet und verlieren nicht an anziehender wirkung...(achja ich vergaß die heerscharen an touristenbussen, die an diesem stück wiese hielten  rolleyes.gif )
*

Meiner Meinung nach sind gerade etwas ältere Touristen (die, die auch viel Geld haben) schon an solchen Sachen interessiert. Dem BackpackerLonelyPlanetInDeutschlandRumreiser wirds wohl nicht so brennend interessieren. Der geht aber auch eher dorthin, wo viele Mädels und Party angekündigt sind.

Man sollte natürlich nicht vergessen, dass gerade in diesem Eck auch die Dresdner Schlößer liegen, die zudem sehenswert sind, inklusive natürlich dem Erlebnis an der Elbe unter diesem Ambiente entlangzuradeln oder mit dem Dampfer entlangzufahren. Und das machen sicher nicht wenige.

Und auch ich erinnere mich an daran zurück, als ich das erste Mal Dresden besucht habe, da hielt unser Bus auch an der besagten Stelle. Einen gewissen Reiz möchte ich dem ganzen aus touristischer Sicht nicht abschlagen. Wenn ich an andere meiner Reisen ins Ausland denke, gab es schon die eine oder andere Stätte, die allein wegen ihrem Ruf des Weltkulturerbes meinen Besuch abbekommen hat.

Nur leider ist natürlich der Zuwachs bzw. das Ausbleiben der Touristen aufgrund des Weltkulturerbes nicht so einfach meßbar, wie die Zu- bzw. Abnahme eines Verkehrsstroms. Es gestaltet sich halt immer schwierig ein Modell mit vielen Variablen auszuwerten, wenn man zudem nicht ihre Einflußwerte kennt.

Man muss vielleicht Weltkulturerbe nicht unbedingt als Titel sehen, der halt ein Titel ist, weil wir Deutsche auf Titel stehen. Es ist eher die Idee, dass man ein besonderes Fleckchen Erde besitzt, das man in Ehren halten sollte. Und es vielleicht nicht immer der gerade am nahenliegensten Lösung unterwerfen soll. Gut, wir können sagen, scheissen wir auf den Titel, bauen wir die WSB. Verfolgen wir das Verkehrskonzept, dass uns mehr Verkehr in die Stadt bringt. Und ein bisschen in die Zukunft geschaut: bauen wir doch noch ein paar mehr Brücken, wir haben noch 14 Standorte offen. Die schädigen genausowenig die Ansichten. Dann haben wir in 100 Jahren 10 Brücken mehr rumstehen und stellen fest, dass wir doch zufällig alles verbaut haben, was wir ehemals reizvoll fanden. Aber die Touristen kommen ja trotzdem, wir haben ja noch die Frauenkirche.
Gizz
Zitat(georg @ 11 Jul 2006, 22:17)
naja ich würde einen titel "weltkulturerbe" nicht so leicht auf´s spiel setzen.

ob es nur ne wiese ist hin oder her.
*


wenn aber die vergabe so diffus wie in diesem fall ist, sollte man schon mal über den sinn und wert dieses titels nachdenken...ich glaube ja sowieso, dass auch mit brücke nix passiert...das gleiche tara gabs ja auch schon mal in potsdam, beim neubau des bahnhofs

edit:

Zitat
Man muss vielleicht Weltkulturerbe nicht unbedingt als Titel sehen, der halt ein Titel ist, weil wir Deutsche auf Titel stehen. Es ist eher die Idee, dass man ein besonderes Fleckchen Erde besitzt, das man in Ehren halten sollte.


da stimm ich dir ja auch zu, aber gleichzeit darf so eine "anerkennung" nicht auch einen entwicklungsstillstand bedeuten. gewisse änderungen sollte man zulassen können
(man bedenke der abschnitt mit dem weltkulturerbe ist 20 km lang)
Chris
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 22:32)
wenn aber die vergabe so diffus wie in diesem fall ist, sollte man schon mal über den sinn und wert dieses titels nachdenken...ich glaube ja sowieso, dass auch mit brücke nix passiert...das gleiche tara gabs ja auch schon mal in potsdam, beim neubau des bahnhofs

edit:
da stimm ich dir ja auch zu, aber gleichzeit darf so eine "anerkennung"  nicht auch einen entwicklungsstillstand bedeuten. gewisse änderungen sollte man zulassen können
(man bedenke der abschnitt mit dem weltkulturerbe ist 20 km lang)
*

Inwiefern war die Vergabe so diffus? Weil man von einem dynamischen Raum sprach?
Welchen Bahnhof in Potsdam meinst du? Den Kaiserbahnhof?

Natürlich darf man gewisse Änderungen zulassen. Die Frage ist nur, ob es eine Brücke, noch dazu von zweifelhafter Nützlichkeit sein muss, die in der Landschaft wirkt, wie ein Plattenbau neben dem Zwinger. Zumal es auch andere Lösungsansätze gibt.
/edit: und 20 Kilometer sind kürzer als man denkt. Damit kommt die Elbe noch nicht mal aus Dresden raus.
Hot Doc
Ich find die Vergabe nicht besonders difus, ok da ist an einer Stelle n Fehler passiert, ist schade und anstrengend, aber nicht besonders difus. Im Gegenteil, statt einen Kommentar der UNESCO abzuwarten haben die Brückenbefürworter versucht das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben und die Geschichte damit verwirrender gemacht als nötig.
Gerade wenn man die Brücke als Zukunftsinvestition sieht, hätte man sich durchaus noch die paar Monate Zeit lassen können. Aber nein, es geht halt doch nur um "Politik".

Und um noch einmal das mit den Touristen zu klären: Wenn man in ein anderes Land fährt über das man nicht viel weiß, wo schaut man nach? Im Reiseführer! Und welche Städte haben dort die EXTRA-Seiten? Die gaaaaaanz großen und die gaaaaaaanz interessanten! Und ein Weltkulturerbe wird auf der ganzen Welt (außer in einigen Teilen Dresdens und in Afghanistan) als gaaaaaanz interessant angesehen.
Als mein Bruder nach Südamerika gefahren ist, hat er sich als erstes den Bildband "Die Wunder der Erde" geholt, in dem alle Weltkulturerbe drin sind.
NOCHMAL: Durch den Titel werden mindestens ein 5stelliger Zuwachs der Touristenzahlen erwartet.

Und von wegen Entwicklungsstillstand. Ich finde es in Zeiten von Computergesteuerten Verkehrsleitsystemen etc. einen ziemlichen Stillstand wenn nich einen Rückschritt, wenn wir für eine sinkende Zahl von PKW-Fahrten ne Brücke bauen müssen!

UND:
Zitat
- eine lösung für ein problem wirft immer neue problem auf (abwägung dieser nötig)

Genau da ist das Problem der Brücke...unendliches Aufwerfen von Problemen. Und das bei größtmöglichen Kosten. Statt mal eine Mille in die HAnd zu nehemen und mit besserer Ampeltechnik und beserer Verkehrsführung die Situation zu Verbessern. Aber dann würde man sich ja jegliche Argumente für so ein tolles Selbsdarstellungsprojekt nehmen....das geht nich!
sQeedy
aktuell dazu:
Dresdner Elbtal auf Rote Liste gesetzt und Kölner Dom von Roter Liste gestrichen
zumindest die Kölner sind vernünftiger als gedacht - es geht also doch... warum nicht auch hier?
Gizz
Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 22:54)
Inwiefern war die Vergabe so diffus? Weil man von einem dynamischen Raum sprach?
*

der brückenbau stand wie gesagt schon fest, planungen dafür gab es z.B. schon vor dem krieg
man beachte nur mal die auslegung der strasse am uniklinikum vorbei...
ähmm wer sowas übersieht ist...naja...


Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 22:54)
Welchen Bahnhof in Potsdam meinst du? Den Kaiserbahnhof?
*

nein den hauptbahnhof, der angeblich den blick auf potsdam versperrt, wenn man in einem bestimmten winkel von von osten kommt...


Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06)
Ich find die Vergabe nicht besonders difus, ok da ist an einer Stelle n Fehler passiert, ist schade und anstrengend, aber nicht besonders difus. Im Gegenteil, statt einen Kommentar der UNESCO abzuwarten haben die Brückenbefürworter versucht das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben und die Geschichte damit verwirrender gemacht als nötig.
*


siehe oben und bitte die chronologische reihenfolge beachten wink.gif


Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06)
NOCHMAL: Durch den Titel werden mindestens ein 5stelliger Zuwachs der Touristenzahlen erwartet.
*

begründung? quelle? dresden ist doch aufgrund der geschichte schon recht bekannt und kein dorf irgendwo in der pampa, in dem ein alter tempel entdeckt wurde...


Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06)
Und von wegen Entwicklungsstillstand. Ich finde es in Zeiten von Computergesteuerten Verkehrsleitsystemen etc. einen ziemlichen Stillstand wenn nich einen Rückschritt, wenn wir für eine sinkende Zahl von PKW-Fahrten ne Brücke bauen müssen!

UND:

Genau da ist das Problem der Brücke...unendliches Aufwerfen von Problemen. Und das bei größtmöglichen Kosten. Statt mal eine Mille in die HAnd zu nehemen und mit besserer Ampeltechnik und beserer Verkehrsführung die Situation zu Verbessern. Aber dann würde man sich ja jegliche Argumente für so ein tolles Selbsdarstellungsprojekt nehmen....das geht nich!
*


und das meine ich mit menschen, die fachleuten sagen wollen, was sie zu machen haben.
ich hatte zwar bis jetzt auch nur einen kurzen einblick in das thema... aber so einfach ist das numal nicht!!!!
aber abgesehen davon sind solche systeme in dresden längst (zur erprobung) im einsatz
z.B. die großen gelben tafeln am fritzförsterplatz sind mit einem zentralcomputer verbunden und dienen zur dynamischen regulierung des verkehrs durch dresden

das hauptproblem dabei ist aber, dass menschen nunmal nicht so einfach steuerbar sind, denn jeder hat einen eigenen kopf und viele reagieren auch bewusst antizyklisch (besonders einheimische).
-> "hmm wenn hier steht, dass alle über strasse x fahren sollen, dann fahr ich jetzt über strasse y, weil die ja frei sein müsste"
-> folge: das verkehrsleitsystem funktioniert nicht richtig


-> die planer sind im allgemeinen nicht dumm und wollen auch nicht alle bürger nur ärgern
georg
das argument, "dass alles nicht so einfach ist", ist aber für mich keines dafür, dass die brücke gebaut werden sollte
Gizz
das bezog sich auf hot docs verkehrsleitsystem...ich hab bloss versucht zu erklären, warum die planer so handeln
Hot Doc
Chronologische Reihenfolge: Abgesehen davon, daß die/eine Brücke schon 100 Jahre geplant wurde, wurde zuerst der Weltkulturerbestatus beantragt und dann mit der wirklichen Planung für die jetztige Brücke begonnen.

Touisten: Dresden ist (noch) nicht so bekannt wegen dieser Geschichte. Das spielt sich alles noch auf relativ nationaler Ebene ab. Und auch international ist Dresden den meisten kein großer Begriff. Erfahrungswerte und Vergleiche mit anderen Weltkulturerben. Ich hab das letztes Jahr inner Zeitung gelesen. Hat irgendein Fuzzi vom Tourismusverband gesagt.

Zu den Experten: Ich bin keiner, hab auch keine Ausbildung. Ich hab aber 5 Jahre lang Verkehrsplanung in München mitgemacht. Straßenbahn, Tunnelbau, Verkehrsleitsysteme mit BMW und auch die allseits beliebte Brückenproblematik. Ich trau mir also zu mal den Mund aufzureissen, auch wenn ich nicht dafür garntieren kann, daß alles was sich hier zu später Stunde ergießt einwandfrei richtig ist. Es ist aber meine Meinung im Vergleich zu dem was ich in dieser Zeit an Erfahrungen gesammelt habe. Und das Fazit aus der Zeit: Je mehr man baut desto schlimmer wirds. Intellegenter Ausbau und weniger Kreuzungen- und Abbiegemöglichkeiten können Wunder wirken.
Chris
Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50)
der brückenbau stand wie gesagt schon fest, planungen dafür gab es z.B. schon vor dem krieg
man beachte nur mal die auslegung der strasse am uniklinikum vorbei...
ähmm wer sowas übersieht ist...naja...

Nunja, laut den Planungen war aber ein zweiter Altstadtring geplant. Und der ist zwar ansatzweise vorhanden, aber nicht richtig durchgeführt, so dass Verkehr dort sehr schnell in Nebenstrassen hineinfließt, weil es keine vernünftige Hauptstrassen gibt. Aber ich halte allein, dass die Planung vor dem Krieg schon existierte, als keine ausreichende Begründung für so ein Ding. Mit der Begründung hätte man auch mindestens die Prager Strasse und den Altmarkt wieder historisch aufbauen müssen, bzw. den Stadtentwicklungsplan für ein modernes Zentrum (der in der DDR entwickelt wurde) fortführen müssen.

Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50)
nein den hauptbahnhof, der angeblich den blick auf potsdam versperrt, wenn man in einem bestimmten winkel von von osten kommt...

Ich finde es ja ganz gut, wenn das Welterbegremium vorher angerufen wird, um festzustellen, ob denn ein Bau verträglich ist. Allerdings sollten solche Fehler halt nicht passieren, wie sie im Falle Dresdens passiert sind. Es ist ja im Endeffekt nur eine Empfehlung eines Expertenteams in Sachen Denkmalschutz, was die Kommission dort ausspricht. Auch für Dresden lautet es nicht: ihr dürft die Brücke nicht bauen, sondern wenn ihr die Brücke baut, dann ist das nicht vereinbar mit der Auszeichnung.

Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50)
begründung? quelle? dresden ist doch aufgrund der geschichte schon recht bekannt und kein dorf irgendwo in der pampa, in dem ein alter tempel entdeckt wurde...

Wie schon hot doc gesagt hat, ist es das leider nicht. Ich hab soviele Menschen schon getroffen, die gesagt haben, sie besuchen Europa und von Berlin direkt nach Prag durchfahren wollten.

Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50)
das hauptproblem dabei ist aber, dass menschen nunmal nicht so einfach steuerbar sind, denn jeder hat einen eigenen kopf und viele reagieren auch bewusst antizyklisch (besonders einheimische).
-> "hmm wenn hier steht, dass alle über strasse x fahren sollen, dann fahr ich jetzt über strasse y, weil die ja frei sein müsste"
-> folge: das verkehrsleitsystem funktioniert nicht richtig
-> die planer sind im allgemeinen nicht dumm und wollen auch nicht alle bürger nur ärgern
*

Ja davon hab ich auch gelesen. Hab gelesen, dass teilweise eine neue Verbindung dazu führt, dass es auf allen Verbindungen langsamer geht, weil der Mensch sich einfach nicht rational entscheiden kann, weil ihm entweder die Fakten fehlen, oder wenn er diese geliefert bekommt (z.B. Verkehrsleitsystem) diesen nicht vertraut.

Das macht aber die Sichtweise auf die Brücke nicht besser.
Gizz
es ging aber darum, dass die kommision angeblich getäuscht wurde, was den brückenbau betrifft, dem ist aber nicht so...

und die verwirrung durch neue strecken sind auch nur temporär wink.gif

p.s. war zu faul zum quoten
Chris
Die Täuschung lässt sich leider von uns nicht feststellen, da wir weder den Antrag noch das entsprechende Gutachten in irgendeiner Weise einsehen können. So müssen wir den sich widersprechenden Aussagen Glauben schenken. Die einen reden davon, dass das Gutachten zur falschen Stelle geschrieben wurde, die anderen schreiben davon, dass im Antrag die Brücke zu niedrig und mit 15 verschiedenen möglichen Positionen angegeben war. Was nun wirklich stimmt werden wir leider nie erfahren sad.gif
Hanno
@Gizz: Villeicht solltest du einfach mal akzeptieren das bei dem Brückenbau nicht nur rein verkehrstechnische Umstände ne Rolle spielen. Daher spielen dabei auch noch andere "Experten" (nein, und nicht alle ausser Dipl. Verkehrswirtschaftler sind "selbsternannt") eine Rolle. Und aus deinen Posts geht für mich hervor das du die UNESCO und den Titel WKE nur in Frage stellst weil sie im Konflikt mit deiner Brücke stehen. Aber wie schon so oft gesagt, es geht bei diesem Titel darum ein schützenswerten Flecken Landschaft dauerhaft und für die Nachwelt zu erhalten. Deswegen ist die Brücke mit dem Titel einfach nicht zu vereinbaren. Heute die Brücke, morgen ne andere neue Straße, vllt paar Einkaufsmöglichkeiten oder Wohngebiete und übermorgen sind die ganzen Wiesen weg. Darum gehts. Und wenn es diese Brücke seit den 30er Jahren nicht geschafft hat durchgesetzt zu werden ist das für mich eher ein contra als ein pro Argument. Und wenn die ganzen einzig wahren, nicht selbsternannten Dipl. Verkehrswirtschafter nicht in der Lage sind für Dresden ein anderes Konzept zu entwickeln, dann frag ich mich wozu die überhaupt studieren... Schau einfach ma über deinen Tellerrand.....
Edit: die WSB hats sogar schon in die Wiki geschafft...
Chris
Heute wieder gelesen im Spiegel "mit 26 Stundenkilometern zähfließenden Verkehr" in Dresden. In anderen Artikeln früher hab ich gelesen, dass der Verkehr mit 24 Stundenkilometern in Dresden im Vergleich zu anderen Großstädten nur so fließen würde. Und wenn man von der Südhöhe reinkommt, steht auch immer auf dem großen Schild: "flüßiger Verkehr Richtung Innenstadt".

Wie ist das denn nun mit der Durchschnittsgeschwindigkeit. Dass man die maximale von 50 km/h nur schwer erreichen kann, ist mir klar (außer man beachtet nur eine Hauptverkehrsstraße und die ist auf grüner Welle und keiner blockiert durch Abbiegen). Aber was ist jetzt ein guter Wert und wie errechnet der sich? Wird da auch einbezogen, dass die Geschwindigkeit beim Überqueren des Postplatzes und diverser Nebenstraßen auf 10 km/h sinkt und schlägt sich sowas dann drastisch in der Gesamtberechnung nieder?

Oder kann man mit dem hier eigentlich guten Wert nur prima Werbung für die Brücke machen, da für OttoNormalKraftFahrer die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit immer gleich der Höchstgeschwindigkeit ist und 26km/h einfach nur wie die Hälfte aussieht?

Weiß das jemand?
Gizz
@ hanno:
und vielleicht solltest du mal akzeptiren, dass die planer nicht nur den verkehrwirtschaftlichen teil sehen, sondern die anderen sachen auch mit einbeziehen!!!!
( sonst würde die stadt, wie ein schachbrett aussehen)

diese ergebnisse werden dann gegeneinander abgewogen und es wird darauf ein empfehlung an die politik geliefert, die dem bau im endeffekt zustimmen muss...oder was denkst du warum die planung so lange dauert und so kostenintensiv ist...


edit:
und dass die aussage des wk-komitees sehr willkürlich ist, wurde doch nun hier schon des öfteren dargelegt...
mcnesium
wenn das elbtal kein weltkulturerbe mehr ist, darf man vielleicht wieder an der elbe grillen brows.gif
Chris
Zitat(mcnesium @ 12 Jul 2006, 15:43)
wenn das elbtal kein weltkulturerbe mehr ist, darf man vielleicht wieder an der elbe grillen brows.gif
*

Nein. An der Elbwiese darf man nicht grillen, weil es Naturschutzgebiet ist. Man könnte den empfindlichen Wachtelkönig aus seinem Revier vertreiben.

Andere Regelungen die in Naturschutzgebieten gelten:
Hunde haben Leinen- und teilweise Maulkorbzwang (wenn das mal kontrolliert würde)
Autobahnbrücken dürfen immer gebaut werden.
Gizz
Zitat(Chris @ 12 Jul 2006, 16:01)
Autobahnbrücken dürfen immer gebaut werden.
*


lol.gif das ist mal sowas von falsch ... wie gesagt besuch am besten mal ne vorlesung beim lippold ... der wird dir auch wunderbar beschreiben können, warum die ostsseautobahn so einen komischen verlauf hat und was er beim planen dieser alles erlebt hat wink.gif
Hot Doc
@Gizz: Ich glaub ja, daß ihr das so an der Uni gesagt bekommt und ich glaub auch, daß das so richtig wäre. Nur glaub ich leider nicht, daß so die Realität aussieht. Wenn hier irgendeiner kommt und mir sagt, ich will da ne Brücke bauen, rechnen sie mir doch mal aus, warum ich die brauch, dann wird dem Dipl.Ing. schon einiges einfallen warum sich so ne Brücke lohnen würde. Es verschafft ihm sicher auch nen gewissen Bekanntheitsgrad, wenn nach seinen Berechnungen die Entscheidung für eine so große Brücke gefällt wird. Wenn er allerdings zu dem Schluß kommt, n paar Striche auf der Straße und 4 neuen Amplen würden den gleichen Effekt haben, würde er A) seinen Auftraggeber enttäuschen und B) würde kein Hahn danach krähen.

Hat sich denn einer von denen mal nen Stadtplan, die momentane Verkehrsbelastung und die Maximalkapazitäten angeschaut? Also wir haben das mal gemacht. Da fällt nur auf, daß bis auf ca. 2 Stunden pro Tag (Rushhour) überhaupt keine Probleme bestehen. Des weiteren kann man mit einer schlichten Fahrbahnsanierung und gleichzeitiger Verbreiterung von ca. 25cm auf der Albertbrücke 2 vollwertige Fahrstreifen bekommen, geschätze max. mögl. Verkehrsbelastung +500 Fahrzeuge (Keine Quelle, aus Erfahrung geschätzt). Durch Verbesserng der Zu- und Abfahrsituation auf der Nordseite besteht auch noch Einsparpotential. Gleiches gilt für die Kreuzungen nördlich und südlich der Carolabrücke.
Bevor mir das nich einer von den Fachidioten vorgerechnet hat, kann und werde ich nicht für diese Brücke sein. Und selbst dann berechtigt das immer noch nicht zum Bau einer üebraus häßlichen und riesigen Brücke quer durch ein WKE!
Gizz
Zitat(Hot Doc @ 12 Jul 2006, 16:09)
@Gizz: Ich glaub ja, daß ihr das so an der Uni gesagt bekommt und ich glaub auch, daß das so richtig wäre. Nur glaub ich leider nicht, daß so die Realität aussieht.

komm in die vorlesung, rede mit den profs über ihre eigentlich betätigung und dann kannst du sehen wie "wenig bezug zur praxis" diese menschen und die fakultät hat

doh.gif sorry aber die werden dich nach so einer aussage entweder rauswerfen oder auslachen (wobei ich auf letzteres tippe)
wenn du dich nicht traust, geh einfach mal am freitag nachmittag in den pot und schau dir die vielen schautafeln an...


Zitat
Hat sich denn einer von denen mal nen Stadtplan, die momentane Verkehrsbelastung und die Maximalkapazitäten angeschaut? .... Gleiches gilt für die Kreuzungen nördlich und südlich der Carolabrücke.


nein die planer sitzen nur den ganzen tag rum, drehen däumchen und warten, dass ihnen jemand ihre arbeit erklärt rolleyes.gif
und nochmal NEIN man plant NICHT extra teuer....man ist angehalten die bauwerkdichte auf einer strecke/in einem gebiet möglichst gering zu halten


Zitat
Bevor mir das nich einer von den Fachidioten vorgerechnet hat, kann und werde ich nicht für diese Brücke sein.

um zu den zahlen und berechnungen zu kommen, musst du schon selbst zum zuständigen amt gehen und eine akteneinsicht beantragen, dir hinterher rennen wird keiner...


Zitat
Und selbst dann berechtigt das immer noch nicht zum Bau einer üebraus häßlichen und riesigen Brücke quer durch ein WKE!

und deswegen kann man sich hier eine mühevolle aufarbeitung der zahlen auch sparen

edit\ wenn du aber zeit und wirklich interesse hast, kannst du deine vorschläge mal zum zuständigen amt/verantwortlichen schicken und denen deine vorschläge präsentieren...
solange du sachlich bleibst, hast du sogar gute chancen, dass sie dir konstruktiv antworten werden
Chris
Wo wir gerade beim Naturschutz waren, sagt mir hier eine Aufzeichnung von 1996 zum Thema Naturschutzgebiet Elbwiesen:
"Schutzziel ist eine harmonische Entwicklung dieser naturnahen Kulturlandschaft im Sinne des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der ruhigen Naherholung. "

Möchte wissen, wie man dort noch die Brücke reingezimmert bekommen hat. Die Ostseeautobahn darf ja scheinbar auch nicht durch Naturschutzgebiete fahren.

Vermutlich hat man als Ausgleich zugesagt, dass man Lagerfeuer und Grillen auf den Elbwiesen verbieten und dieses Verbot auch durchsetzen wird. smile.gif
Hanno
Ja ihr Verkehrsplaner und eure Profs seit echt die Tollsten. Man man man. Dann setzt dich doch mal in die Vorlesungen von Ökologie, Landespflege, Naturschutz und was weiss ich wie die alle heissen. da kannste dann ja ma mit deinen Vorschlägen kommen alles mit Strassen zuzupflastern. Da wirste dann entweder ausgelacht oder rausgeworfen. Du packst deinen Tellerrand einfach net oder??
Gizz
liest du überhaupt die vorhergehenden posts? und wenn ja, auch im im zusammenhang?

ich glaube darauf brauch ich nicht antworten...
Unscheinbar
In Dresden wird ja seit neuestem der Bentley Flying Spur gebaut, habe schon einen auf dem Altmarkt gesehen. Der fliegt einfach über die Spur und gut ist.

Ich würde die Brücke höchstens für 10 Jahre bauen als Touristenmagnet.

5% mehr dank Bekanntheit durch Rote Liste = 450.000 Touristen * 100 Euro bringt 45 Mio jährlich für den Tunnel.

Die einfachsten Ideen sind immer die besten.
Chris
Deine Idee ist gut, nur leider leidet sie daran, dass keiner die 100 Öre pro Tourist abzweigt um sie in den Tunnel zu stecken.
Uwe
Hallo Leute

Das Thema Waldschlösschenbrücke wirft ganz schöne Wellen. Irgendwie merk ich, dass man eigendlich immer nur die halbe Wahrheit weiß bzw. erfährt. Eine tabellarische Gegenüberstellung von Pro und Kontra findet man nirgens. Man liest die Argumente der einen bzw. der anderen Seite. Jede Seite wirft der anderen Seite die Verbreitung von Fehlinformationen vor. Jede Seite hat eine andere Kostenkalkulation und jede Seite spickt ihre Publikation mit rein subjektiven Argumenten. Gutachten jagt Gegengutachten - mich würde es nicht wundern, wenn die entspechenden Urheber für beide Seiten arbeiten würden - und die Steuergelder werden immer nutzloser verprasst.

Ich meine, es gab einen Bürgerentscheid (mit ca. 70 %) für den Bau der Brücke und jetzt soll die demokratische Entscheidung der Bürger in Frage gestelllt werden ? Es ist klar, dass Mehrheitsentscheidungen bzw. der Grundsatz "Zum Wohle der Allgemeinheit" immer dazu führen, dass eine gewisse Minderheit benachteiligt wird. Es darf jedoch nicht passieren, dass eine demokratisch getroffene Entscheidung durch eine Minderheit gekippt wird - das ist Willkür bzw. Diktatur.

So dann für eine demokratische Zukunft Uwe
milch
eine tabellarische gegenüberstellung wurde von der stadt zum bürgerentscheid ausgegeben und jedem haushalt zugestellt.
Chris
Zitat(Uwe @ 13 Jul 2006, 13:31)
Ich meine, es gab einen Bürgerentscheid (mit ca. 70 %) für den Bau der Brücke und jetzt soll die demokratische Entscheidung der Bürger in Frage gestelllt werden ? Es ist klar, dass Mehrheitsentscheidungen bzw. der Grundsatz "Zum Wohle der Allgemeinheit" immer dazu führen, dass eine gewisse Minderheit benachteiligt wird. Es darf jedoch nicht passieren, dass eine demokratisch getroffene Entscheidung durch eine Minderheit gekippt wird - das ist Willkür bzw. Diktatur.
*

Ein Bürgerentscheid kann durch einen erneuten Bürgerentscheid oder durch eine Entscheidung mit 2/3 Mehrheit im Stadtrat gekippt werden.
Uwe
Zitat(milch @ 13 Jul 2006, 13:40)
eine tabellarische gegenüberstellung wurde von der stadt zum bürgerentscheid ausgegeben und jedem haushalt zugestellt.
*


Das ist richtig, nur war diese Informationsbroschüre (mal abgesehen davon, dass sie absolut unvollständig war) keine Gegenüberstellung im eigendlichen Sinn. Es war viel mehr so, dass in diesem Heftchen beide Seiten ihren Standpunkt darstellten. Nebenbei wurden zwei völlig gegensätzliche Kalkulationen publiziert. Ich meine, es gibt keine bzw. mir ist keine objektive bzw. neutrale Gegenüberstellung der Argumente bekannt. Das unangenehmste in den vorhandenen Publikationen sind die vielen subjektiven (nicht quatifizierbaren) Argumente von "ein träumerischen Blick über die Großstadtsilhouette" bis hin zu Ausdrücken wie "freie Fahrt für freie Bürger". Ich weiß nicht, was für ein Planungsbüro so schwer ist, die Kosten für Bau und Erhaltung und die Vor- und Nachteile mit ihren Unsicherheitsbalken zu quatifizieren und einmal tabellarisch darzustellen und zu veröffendlichen.
xda77
blink.gif blink.gif blink.gif
Chris
Hahaha, ich hab gut gelacht.
Man könnte das ganze jetzt auffassen, dass die UNESCO der ewig kleine Nörgler ist, der auch an der kleinsten Sache was zu meckern hat.

Man könnte das Bild aber ein bisschen weiterdenken und sagen: was wäre wenn die beiden dicken Touristen für immer dort stehen bleiben würden? Würden wir uns dann alle wie der kleine Tourist fühlen, dem dann die Aussicht versperrt bleibt?
No Name
Zitat(Uwe @ 13 Jul 2006, 13:31)
Hallo Leute

Das Thema Waldschlösschenbrücke wirft ganz schöne Wellen. Irgendwie merk ich, dass man eigendlich immer nur die halbe Wahrheit weiß bzw. erfährt.  Eine tabellarische Gegenüberstellung von Pro und Kontra findet man nirgens. Man liest die Argumente der einen bzw. der anderen Seite. Jede Seite wirft der anderen Seite die Verbreitung von Fehlinformationen vor. Jede Seite hat eine andere Kostenkalkulation und jede Seite spickt ihre Publikation mit rein subjektiven Argumenten.  Gutachten jagt Gegengutachten - mich würde es nicht wundern,  wenn die entspechenden Urheber für beide Seiten arbeiten würden - und die Steuergelder werden immer nutzloser verprasst.

Ich meine, es gab einen Bürgerentscheid (mit ca. 70 %) für den Bau der Brücke und jetzt soll die demokratische Entscheidung der Bürger in Frage gestelllt werden ? Es ist klar, dass Mehrheitsentscheidungen bzw. der Grundsatz "Zum Wohle der Allgemeinheit" immer dazu führen, dass eine gewisse Minderheit benachteiligt wird. Es darf jedoch nicht passieren, dass eine demokratisch getroffene Entscheidung durch eine Minderheit gekippt wird - das ist Willkür bzw. Diktatur.

So dann für eine demokratische Zukunft Uwe
*


Der Bürgentscheid beruhte auch auf falschen Tatsachen.
1.) Waren damals die Brückenbaumodelle fehlerhaft und auch viel kleiner als das neue Modell
2.) War die Tunnelmöglichkeit noch gar nicht mit einbezogen worden
3.) Hat sich das Verkehrsaufkommen seit dem Bürgentscheid extrem gelegt, auch durch die Autabahn A17. Es ist jetzt schon weniger Verkehr auf den einbezogenen Straßen als es mit Brücke hätte sein sollen.

Ergo es sollte einen neuen Bürgentscheid geben!

Es gibt auch eine Seite über die Brücke wo man nochmal alles wissenswerte nachlesen kann und sich auch die Modelle der Brücke angucken kann und auch Fotos mit und ohne Brücke. Also es gibt schon ein Immensen Unterschied mit der Brücke.

sQeedy
der bürgerentscheid war vor der "nörgelei" der UNESCO. nun hat sich die situation gewandelt und es wäre blauäugig (vom stadtrat) dies nicht zu berücksichtigen und vom bau der brücke abzusehen.

weitere aktuelle eindrücke zum thema weltkulturerbe (ich meine nämlich, dass einige dies gar nicht zu schätzen wissen):
Regensburg hat es auf die Liste geschafft
Video und Artikel von tagesschau.de
Hot Doc
Ich freue mich für Regensburg! Vor allem als alter Bayer!
Man sollte sich aber hier in Dresden die lezten Worte des Beitrags zu Gemüte führen: "Die HOHE internationale Auszeichnung bedeutet allerdings Plicht und Verantwortung: Wer sein Erbe der gesammten Menschheit schenkt, muß künftig alle Bauvorhaben mit der UNESCO abstimmen!"
Und das war keine Regel die einem irgendeine Institution auferlegt hat, sondern eine Pflicht, die man wohlwissend eingegangen ist. Also sollte man auch den Mut und die Standhaftigkeit besitzen diese - selbsgewählte - Entscheidung zu vertreten!!!
Chris
Nach den Abstimmungen bei MDR.de (http://www.mdr.de/nachrichten/13/3155455-3.html) und der SZ-Online (http://www.sz-online.de/nachrichten/voting.asp?Frage_ID=106) ist die Mehrheit der Befragten dafür auf den Bau der Brücke zu verzichten oder neu abzustimmen.
RobbyD
Zitat(Chris @ 14 Jul 2006, 10:00)
Nach den Abstimmungen bei MDR.de (http://www.mdr.de/nachrichten/13/3155455-3.html) und der SZ-Online (http://www.sz-online.de/nachrichten/voting.asp?Frage_ID=106) ist die Mehrheit der Befragten dafür auf den Bau der Brücke zu verzichten oder neu abzustimmen.
*

Es ist nur die Frage, wieviel davon sind Dresdner? d.h. die jenigen die auch in Dresden leben.
Daher hat so eine Umfrage keine Relevanz.

(Ironie on)Ich bin dafür das Blaue Wunder 4spurig + 2Busspuren auszubauen und auch die Grundstraße 4spurig auszubauen. (Ironie off)

Aus der Sicht eines LKW-Fahrers wird auf jeden Fall eine Elbquerrung als Alternative zum Blauen Wunder (15t-Bregrenzung) und auch zur Albertbrücke benötigt. Ob es nun unbedingt die WSB und deren Standort sein muß, haben doch die Herren Politiker festgelegt und nicht die Dresdner Bürger. Aus meiner Sicht wäre eine Brücke in Söbrigen idealer, da dort ne Möglichkeit der Anbindung der B6 an die B172 und auch der A17 wäre. Aber danach wurden die Bürger Dresdens nie gefragt, sondern nur ob eben diese Brücke gebaut wird. Ich hab auch für die Brücke gestimmt und bin der Meinung, das trotz der Entscheidung der Unesco die Brücke gebaut werden soll, weil auch bei dem Antrag auf den WKE-Titel die Dresdner nicht gefragt wurden. Ich glaub einfach nicht, das wegen dem WKE-Titel so viel mehr Touristen kommen würden. Jetzt durch diese Entscheidung sind doch die Leute erst aufmerksam gewurden, vorher wurde der WKE-Titel stillschweigend hingenommen. Ich denke auch, wenn diese Brücke jetzt nicht gebaut wird, gibt es auch in naher Zukunft, wenn überhaupt keine andere Elbquerung, dazu wird auch sicherlich die UNESO ihren Teil beitragen.

Gruß Robert
zett
mal im allgemeinen, da ich mich da nicht so gut auskenn:
angenommen, die brücke wrid nu gebaut und der titel "weltkulturerbe" aberkannt. welche folgen hätte denn die aberkennung, außer, dass man sich eben nicht mehr mit dem titel schmücken darf?
Chris
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 11:36)
Es ist nur die Frage, wieviel davon sind Dresdner? d.h. die jenigen die auch in Dresden leben.
Daher hat so eine Umfrage keine Relevanz.

Das Ergebnis hat insofern Relevanz, dass die SZ auch bei dem Bürgerentscheid mit ihrer Umfrage gut lag. Von daher kann man davon ausgehen, dass wohl ein repräsentativer Teil der Dresdner Bevölkerung dort teilnimmt.

Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 11:36)
(Ironie on)Ich bin dafür das Blaue Wunder 4spurig + 2Busspuren auszubauen und auch die Grundstraße 4spurig auszubauen. (Ironie off)

Aus der Sicht eines LKW-Fahrers wird auf jeden Fall eine Elbquerrung als Alternative zum Blauen Wunder (15t-Bregrenzung) und auch zur Albertbrücke benötigt. Ob es nun unbedingt die WSB und deren Standort sein muß, haben doch die Herren Politiker festgelegt und nicht die Dresdner Bürger. Aus meiner Sicht wäre eine Brücke in Söbrigen idealer, da dort ne Möglichkeit der Anbindung der B6 an die B172 und auch der A17 wäre. Aber danach wurden die Bürger Dresdens nie gefragt, sondern nur ob eben diese Brücke gebaut wird. Ich hab auch für die Brücke gestimmt und bin der Meinung, das trotz der Entscheidung der Unesco die Brücke gebaut werden soll, weil auch bei dem Antrag auf den WKE-Titel die Dresdner nicht gefragt wurden. Ich glaub einfach nicht, das wegen dem WKE-Titel so viel mehr Touristen kommen würden. Jetzt durch diese Entscheidung sind doch die Leute erst aufmerksam gewurden, vorher wurde der WKE-Titel stillschweigend hingenommen. Ich denke auch, wenn diese Brücke jetzt nicht gebaut wird, gibt es auch in naher Zukunft, wenn überhaupt keine andere Elbquerung, dazu wird auch sicherlich die UNESO ihren Teil beitragen.
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Die Frage ist doch, wer wie mit der WSB verbunden werden soll. Schaut man auf den Stadtplan, stellt man fest, dass Albertstadt/Industriegelände evtl. auch Weißer Hirsch/Bühlau und Striesen miteinander verbunden werden. Deswegen wäre eine Alternative in Söbringen keine Alternative zur WSB, da sie ganz andere Wege miteinander verknüpfen würde. Es gibt nun aber auch für die angegebenen Verbindungen schon Lösungen. Die eine ist Carolabrücke/Albertbrücke, die andere das blaue Wunder. Ziel könnte demnach für die WSB nur sein, diese angegebenen Routen zu verkürzen und die anderen Routen zu entlasten. Da aber in den letzten 5 Jahren das Verkehrsaufkommen sowieso auf den Wert gesunken ist, der durch die WSB erreicht werden soll, stellen sich die Fragen: ist die WSB fähig weitere Senkungen zu schaffen? Und wieviele Menschen erhalten durch die WSB einen Vorteil in ihrer Strecke/Zeit. Und wievielen entsteht ein Nachteil, weil die Verkehrszunahme auf der Alternativroute die Straßenbahnen langsamer fahren lässt. Und dann kann man sich fragen, ob die Entscheidung der Dresdner (jawoll, der Stadtrat ist fähig Entscheidungen für alle Bürger zu treffen, in einer Qualität, die einem Bürgerentscheid ebenbürdig ist) für ein WKE oder für eine WSB schwerer wiegt. Die UNESCO hat ja Dresden nicht von sich aus den Titel verliehen, diesem gehen ein ja eine erfolglose und eine erfolgreiche Bewerbung der Stadt Dresden vorraus. Der Stadtrat musste ja auch gute Gründe für den von dir als "wertlos" bezeichneten Titel gehabt haben. Denn die Stellen lassen sich ja auch gut über den schon vergebenen Status "Landschaftsschutzgebiet" schützen. Der darüberhinaus nicht ganz so stillschweigend hingenommen wurde, wie du sagst. Auch stellt sich die Frage, ob wir überhaupt weitere Elbquerungen brauchen. In den letzten 15 Jahren hat sich von Süden her für dieses Gebiet auch keine weitere großstraßige Erschließung gebildet. Vielleicht weil das Verkehrsaufkommen dort auch nicht so groß ist.
Chris
Zitat(zett @ 15 Jul 2006, 12:24)
mal im allgemeinen, da ich mich da nicht so gut auskenn:
angenommen, die brücke wrid nu gebaut und der titel "weltkulturerbe" aberkannt. welche folgen hätte denn die aberkennung, außer, dass man sich eben nicht mehr mit dem titel schmücken darf?
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Man wäre auf jeden Fall weltbekannt, da man das erste WKE wäre, dem der Titel wieder aberkannt worden wäre. Außerdem darf man munter weiter etwas hineinbauen ...theoretisch. Praktisch nicht, denn das Gebiet ist schon dem Landschaftsschutz unterworfen und darf sowieso nicht mehr großartig verändert werden. Die WSB bleibt auch auf lange Sicht hin die einzige nennenswerte Veränderung in dem Gebiet, ob mit WKE oder ohne.
RobbyD
Zitat(Chris @ 15 Jul 2006, 12:26)
Das Ergebnis hat insofern Relevanz, dass die SZ auch bei dem Bürgerentscheid mit ihrer Umfrage gut lag. Von daher kann man davon ausgehen, dass wohl ein repräsentativer Teil der Dresdner Bevölkerung dort teilnimmt.
Das mög deine Meinung sein, da aber die Umfrage weltweit erreichbar ist, stellt diese das Ergebnis trotzdem in Frage.

Zitat
Die Frage ist doch, wer wie mit der WSB verbunden werden soll. Schaut man auf den Stadtplan, stellt man fest, dass Albertstadt/Industriegelände evtl. auch Weißer Hirsch/Bühlau und Striesen miteinander verbunden werden. Deswegen wäre eine Alternative in Söbringen keine Alternative zur WSB, da sie ganz andere Wege miteinander verknüpfen würde. Es gibt nun aber auch für die angegebenen Verbindungen schon Lösungen. Die eine ist Carolabrücke/Albertbrücke, die andere das blaue Wunder. Ziel könnte demnach für die WSB nur sein, diese angegebenen Routen zu verkürzen und die anderen Routen zu entlasten.
Wer hat denn von einer Alternative zur WSB geredet? shocking.gif Ich wollte mit Söbrigen nur andeuten, das ich die Zwei-Brücken-Lösung bis auf dem einen Punkt mit der Brücke in Laubegast (Alternative Söbrigen) sehr ansprechend fand und nix anderes.
Das Problem, was aus meiner Sicht momentan existiert, ist doch, das das BW ne 15t-Begrenzung hat, von der wird der Großteil der LKWs, die zB. aus dem Dresdner Osten kommen und zB. ins Schönfelder Hochland müssen, über die Albertbrücke geleitet. Und dies ist nicht gerade unerheblich, da auch die Albertbrücke sanierungsbedürftig ist.

Zitat
Da aber in den letzten 5 Jahren das Verkehrsaufkommen sowieso auf den Wert gesunken ist, der durch die WSB erreicht werden soll, stellen sich die Fragen: ist die WSB fähig weitere Senkungen zu schaffen?
Wenn das auch für Brennpunkte, wie das BW gelten sollte, dann können die Statisiker mal gerne meinen Platz als Kraftfahrer einnehmen. In der Praxis sieht das ganz anders aus.

Zitat
Und wieviele Menschen erhalten durch die WSB einen Vorteil in ihrer Strecke/Zeit.
Die WSB ist politisch gewollt, den Rest der Antwort kennst du schon.

Zitat
Und wievielen entsteht ein Nachteil, weil die Verkehrszunahme auf der Alternativroute die Straßenbahnen langsamer fahren lässt.
Also momentan sieht es doch eher so aus, das die ÖV zügiger durch die Stadt fahren, als jedes andere KFZ.

Zitat
Und dann kann man sich fragen, ob die Entscheidung der Dresdner (jawoll, der Stadtrat ist fähig Entscheidungen für alle Bürger zu treffen, in einer Qualität, die einem Bürgerentscheid ebenbürdig ist) für ein WKE oder für eine WSB schwerer wiegt.
Stimmt, wenn ich noch an den Bau des Tunnels am Wiener Platz oder an die Entschiedung für die Stadtnahe Variante der A17 denke, dann fällt mir sofort ein, mit welcher Qualität der Stadtrat die Entscheidung für die Dresdner Bürger fällt.

Zitat
Die UNESCO hat ja Dresden nicht von sich aus den Titel verliehen, diesem gehen ein ja eine erfolglose und eine erfolgreiche Bewerbung der Stadt Dresden vorraus. Der Stadtrat musste ja auch gute Gründe für den von dir als "wertlos" bezeichneten Titel gehabt haben. Denn die Stellen lassen sich ja auch gut über den schon vergebenen Status "Landschaftsschutzgebiet" schützen. Der darüberhinaus nicht ganz so stillschweigend hingenommen wurde, wie du sagst.
Und genau das meine ich, das die Entscheidungen des Stadtrats nichts mit der Qualität eines Bürgerentscheids zu tun haben. Dabei spielt es für mich momentan keine Rolle, wer dort jetzt oder zukünftig im Stadrat sitzt.
Ich gehe deswegen davon aus, das der WKE-Titel stillschweigend hingenommen wurde, weil es ja sonst schon vor 2 Jahren bei der Vergabe zu einem Aufschrei hätte kommen müssen.

Zitat
Auch stellt sich die Frage, ob wir überhaupt weitere Elbquerungen brauchen. In den letzten 15 Jahren hat sich von Süden her für dieses Gebiet auch keine weitere großstraßige Erschließung gebildet. Vielleicht weil das Verkehrsaufkommen dort auch nicht so groß ist.
Und was ist mit dem Dresdner Osten? Da reicht wohl die eine Brücke?
Chris
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Das mög deine Meinung sein, da aber die Umfrage weltweit erreichbar ist, stellt diese das Ergebnis trotzdem in Frage.

Das war die Umfrage zum Bürgerentscheid auch. Mag zwar die Seite der SZ-Online weltweit verfügbar sein, so ist trotzdem die Frage, ob die ganze Welt erstens diese Seite liest und zweitens auch bei der Umfrage mitmacht. Klar kann man es nicht ausschließen, aber die Chance ist doch relativ gering, dass es auch genutzt wird, in einer Weise, die die Umfrage verzerren könnte.

Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Wer hat denn von einer Alternative zur WSB geredet? shocking.gif Ich wollte mit Söbrigen nur andeuten, das ich die Zwei-Brücken-Lösung bis auf dem einen Punkt mit der Brücke in Laubegast (Alternative Söbrigen) sehr ansprechend fand und nix anderes.

Dann hast du dich unklar ausgedrückt. Sagtest du doch, dass du eine Brücke in Söbringen idaler gefunden hättest. Woher soll ich auch wissen, dass sich das ganze auf 2 Brücken in Siebenbergen bezieht und nicht auf die WSB.

Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Das Problem, was aus meiner Sicht momentan existiert, ist doch, das das BW ne 15t-Begrenzung hat, von der wird der Großteil der LKWs, die zB. aus dem Dresdner Osten kommen und zB. ins Schönfelder Hochland müssen, über die Albertbrücke geleitet. Und dies ist nicht gerade unerheblich, da auch die Albertbrücke sanierungsbedürftig ist.

Die Entlastung wird über die Autobahnumgehung durch die neu gebaute A17 bewerkstelligt. Nachdem diese wohl die gleiche Wirkung hat wie die WSB, stellt sich die Frage, ob die WSB weiter senkenden Wirkung zeigt, oder wieder mehr Verkehr in die Stadt zieht. Laut den Brückenbefürwortern ist die Brücke keine Alternative zur Autobahn, von daher sollten wir nicht mit mehr Verkehr zu rechnen haben. Wenn aber schon alle, die für die Nutzung der WSB vorgesehen waren, über die Autobahn fahren, wie sollte die Brücke dann weiter das Verkehrsaufkommen senken?

Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Wenn das auch für Brennpunkte, wie das BW gelten sollte, dann können die Statisiker mal gerne meinen Platz als Kraftfahrer einnehmen. In der Praxis sieht das ganz anders aus.

Die Aufzeichnungen der Befürworter sagen, dass es zwar auf dem BW zur Verkehrssenkung kommt, auf dem Schillerplatz aber zu einer Steigerung. Der Schillerplatz ist sowieso als neuralgische Stelle bekannt. Eventuell sorgt die Steigerung dafür, dass zwar weniger über das BW fahren, diese wenigen aber trotzdem nicht schnell vorankommen.
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Die WSB ist politisch gewollt, den Rest der Antwort kennst du schon.

Leider.
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Also momentan sieht es doch eher so aus, das die ÖV zügiger durch die Stadt fahren, als jedes andere KFZ.

Das stimmt und ist auch gut so. Allerdings kreuzt der neu geplante Verkehrszug 7 mal die Straßenbahn. Mit der errechneten Auslastung würde das für die betroffenen Linien eine Fahrzeitverlängerung bedeuten, und somit auch für die Fahrgäste in den Bahnen.
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Stimmt, wenn ich noch an den Bau des Tunnels am Wiener Platz oder an die Entschiedung für die Stadtnahe Variante der A17 denke, dann fällt mir sofort ein, mit welcher Qualität der Stadtrat die Entscheidung für die Dresdner Bürger fällt.
Und genau das meine ich, das die Entscheidungen des Stadtrats nichts mit der Qualität eines Bürgerentscheids zu tun haben. Dabei spielt es für mich momentan keine Rolle, wer dort jetzt oder zukünftig im Stadrat sitzt.

Die Frage ist, ob die Bürger anders entschieden hätten. Der Stadtrat ist zwar durch die Änderungen alle 4 Jahre betroffen, der Bürger aber entscheidet, welches populistische Argument besser vorgetragen wurde. Im großen und ganzen ist aber davon auszugehen, dass der Stadtrat politisch legitimiert ist Entscheidungen für die Bürger zu treffen. Sonst würde unser System nicht funktionieren.

Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 13:52)
Und was ist mit dem Dresdner Osten? Da reicht wohl die eine Brücke?
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Eine weitere werden sie auch mit der WSB nicht kriegen.
RobbyD
Zitat(Chris @ 15 Jul 2006, 14:32)
Dann hast du dich unklar ausgedrückt. Sagtest du doch, dass du eine Brücke in Söbringen idaler gefunden hättest. Woher soll ich auch wissen, dass sich das ganze auf 2 Brücken in Siebenbergen bezieht und nicht auf die WSB.
Ist schon schade, das es immer noch Menschen gibt, die eine Diskussion ins Lächerliche ziehen wollen, läßt sich aber nicht ändern.

Zitat
Die Entlastung wird über die Autobahnumgehung durch die neu gebaute A17 bewerkstelligt. Nachdem diese wohl die gleiche Wirkung hat wie die WSB, stellt sich die Frage, ob die WSB weiter senkenden Wirkung zeigt, oder wieder mehr Verkehr in die Stadt zieht. Laut den Brückenbefürwortern ist die Brücke keine Alternative zur Autobahn, von daher sollten wir nicht mit mehr Verkehr zu rechnen haben. Wenn aber schon alle, die für die Nutzung der WSB vorgesehen waren, über die Autobahn fahren, wie sollte die Brücke dann weiter das Verkehrsaufkommen senken?
Die einzige Entlastung, die mir einfällt, trifft auf die B172 zu, mehr aber auch nicht. Und noch einmal, ich merke von den Entlastungen im täglichen Verkehr nichts und das zählt für mich. Irgendwelche Statistiken und vor allem Vergleiche mit anderen Städten sind aus meiner Sicht keine Argumente.

Zitat
Die Aufzeichnungen der Befürworter sagen, dass es zwar auf dem BW zur Verkehrssenkung kommt, auf dem Schillerplatz aber zu einer Steigerung. Der Schillerplatz ist sowieso als neuralgische Stelle bekannt. Eventuell sorgt die Steigerung dafür, dass zwar weniger über das BW fahren, diese wenigen aber trotzdem nicht schnell vorankommen.
Bitte welche Befürworter meinst du, die die den Standort und die Bauart festgelegt haben oder die die dazu JA gesagt haben, das überhaupt ne Elbquerung gebaut wird?

Zitat
Das stimmt und ist auch gut so. Allerdings kreuzt der neu geplante Verkehrszug 7 mal die Straßenbahn. Mit der errechneten Auslastung würde das für die betroffenen Linien eine Fahrzeitverlängerung bedeuten, und somit auch für die Fahrgäste in den Bahnen.
Wieso findest du das gut mit der Vorrangschaltung? Für mich ist diese absolut unangepaßt und zwingt zB. einen LKW-Fahrer dazu, immer wieder neu anzufahren, weil er nicht an der Bahn vorbei kommt und wenn doch auf diese warten muß. Ob das so gut für die Umwelt ist, als wenn der Verkehr nicht schneller sondern flüssiger laufen würde, kann ich mir nicht vorstellen. Letztendlich bekommt doch die Bahn eh wieder unangepaßte Vorrangschaltung, von daher sollte es zu keinen Verzögerungen kommen.

Zitat
Die Frage ist, ob die Bürger anders entschieden hätten.

Ich denke, wenn der Bürger über Standort und Bauart entscheiden hätte können, wäre es sicherlich anders verlaufen.

Zitat
Der Stadtrat ist zwar durch die Änderungen alle 4 Jahre betroffen, der Bürger aber entscheidet, welches populistische Argument besser vorgetragen wurde. Im großen und ganzen ist aber davon auszugehen, dass der Stadtrat politisch legitimiert ist Entscheidungen für die Bürger zu treffen. Sonst würde unser System nicht funktionieren.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten einer Demokratie, leider wird diese nicht angewand.

Zitat
Eine weitere werden sie auch mit der WSB nicht kriegen.

Es ist zwar nicht die erwünschte Alternative, aber ich würde Sie dennoch nutzen.
drölf
Zitat(RobbyD @ 15 Jul 2006, 17:24)
Ich denke, wenn der Bürger über Standort und Bauart entscheiden hätte können, wäre es sicherlich anders verlaufen.
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also sosehr ich an demokratie und bürgerentscheidungen hänge, aber planung & entwurf einer brücke sollte man dann doch dem fachmann überlassen shocking.gif

'wir wollen eine golden geeet britsch! yes.gif ' no.gif
JoSchu
Zitat(drölf @ 15 Jul 2006, 19:59)
'wir wollen eine golden geeet britsch!  yes.gifno.gif
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Einmal längs über die Elbe?
sQeedy
hm scheinbar ist einigen der titel Weltkulturerbe sch..egal. Schade sowas. Soviel zu Kunst und Kultur und Landschaft in Sachsens Kulturhauptstadt. Ich weiß selbst, dass es arg eng am BW ist. Dennoch - warum dann keinen Tunnel bauen? Ich mein dann sind alle zufrieden, oder?
Sowjet
Aber die laufenden Kosten und auch die Baukosten, werden den jetzt schon arg überzogenen Etat noch um ein Vielfaches übersteigen.