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Was verdient man als... Über Geld spricht man nicht?!
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21 Jul 2008, 20:55
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3. Schein
Punkte: 289
seit: 20.10.2006
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Irgendwann ist bei jedem das Studentsein vorbei und man muss sich auf Jobsuche begeben. Fast in jedem Vorstellungsgespräch wird man früher oder später nach seinen Gehaltvorstellungen gefragt. Dumm nur, wenn man da nicht prägnant darauf antworten kann. Schließlich möchte man sich ja nicht unter Wert verkaufen und genauso wenig ein Gelächter ernten, wenn man eine "Zahl" nennt...
Vielleicht können wir einige Gehaltsvorgaben verschiedenster Berufe zusammen raffen. Etwaig habt ihr auch kostenlose Infromationsquellen im Internet, die ihr posten könnt. Da ich baldigst in diese Lage kommen werde, fange ich einmal an.
"Was verdient man als Jungingenieur in der Elektrotechnik-/Elektronikbranche in Sachsen?" Beziehungsweise was darf man als Unerfahrener brutto ehrlich verlangen?
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Best regards Mr S. Heul Executive Chairman of Black & White Solutions ____________________Ich mag diesen Jazzz! Ein Herz für TS-Girl
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Antworten(15 - 29)
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22 Jul 2008, 23:15
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3. Schein
Punkte: 289
seit: 20.10.2006
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Zitat(valex22000 @ 22 Jul 2008, 22:22) Mit authentische Meinung meint er wahrscheinlich die letzte Gehaltsabrechnung Ja - ich hätte das wahrscheinlich in Gänsefüßchen ""authentische Meinung"" schreiben sollen...
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23 Jul 2008, 09:58
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6. Schein
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Das Gehalt ist in den ersten Berufsjahren unwichtig, wichtiger ist Projekt- UND Personalverantwortung oder gefragter Experteer-Spezialist zu werden, dann kann man sich gegen periodische Gehaltssteigerungen die nicht aufhören kaum noch wehren. Das unterscheidet nämlich Akademiker von Proletariern. Ich rekrutiere zum Beispiel "Jungingenieure", die zu den besten 5% eines Jahrganges gehören, die verdienen am Anfang 1.500 Euro brutto pro Monat, da würde ein erfahrener Autoverkäufer einen Lachkrampf verkommen, aber dafür wissen sie, dass es in zehn Jahren in der Regel das Zehnfache ist, wenn sie nicht in der Probezeit zu ersetzbar werden.
21.000 - 39.000 brutto ist für Uniabsolventen im Osten das Übliche. Die IG Metall veröffentlicht höhere Zahlen um Lohnforderungen für Arbeiter zu rechtfertigen, aber Du erinnerst Dich noch an den Turboelektronikingenieur von der TU, sehr gefragte Fachrichtung. der hier kürzlich jemanden zur WG-Gründung gesucht hat. (maximal 200 Euro).
Im Lebenslauf sollte dann sowas wie ein roter Faden erkennbar sein und das man dicke Bretter bohren kann, dann wird es spätestens nach 4-5 Jahren drastisch mehr. Von dem Uniwissen kann man meist nur 5% verwenden und das wissen die Arbeitgeber auch selber.
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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23 Jul 2008, 11:16
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...
Punkte: 806
seit: 21.09.2004
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Zitat(Niveau @ 23 Jul 2008, 09:58) Das unterscheidet nämlich Akademiker von Proletariern. Ich rekrutiere zum Beispiel "Jungingenieure", die zu den besten 5% eines Jahrganges gehören, die verdienen am Anfang 1.500 Euro brutto pro Monat, da würde ein erfahrener Autoverkäufer einen Lachkrampf verkommen, aber dafür wissen sie, dass es in zehn Jahren in der Regel das Zehnfache ist, wenn sie nicht in der Probezeit zu ersetzbar werden. 1500 Euro brutto sind rund 900 Euro netto (von verschiedenen Faktoren abhängig) und irgendwie ein Witz, wenn Du im gleichen Atemzug den Begriff Ingeneur verwendest. Das Startgehalt für einen Ingenieur sollte 2000 brutto hier im Osten nicht unterschreiten. In den westlichen Ländern sind selbst 2500 Euro brutto zu wenig, wenn man bedenkt, welche Mieten dort auf einen zukommen (1-Raum-Wohnung 350 Euro aufwärts, 2-Raum-Wohnung 600 Euro aufwärts). Was machst Du eigentlich mit dem Geld, welches Deine Jungingenieure im gleichen Zeitraum erwirtschaften, während sie 1500 Euro brutto bekommen?
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23 Jul 2008, 12:31
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Ivan
Punkte: 3352
seit: 01.04.2006
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Zitat(truestepper @ 23 Jul 2008, 11:16) Was machst Du eigentlich mit dem Geld, welches Deine Jungingenieure im gleichen Zeitraum erwirtschaften, während sie 1500 Euro brutto bekommen? Das wurde hier ebenfalls schon angesprochen! Das erste halbe Jahr kostet ein Student die Firma meist weit mehr als das er etwas einbringt. Das ist der Irrglaube von Studenten die von der Uni kommen und erstmal denken das sie jetzt ja fett kohle machen müssen obwohl sie von den meisten Dingen die im Arbeitsleben wichtig sind absolut keine Ahnung haben. Nehmen wir an du verdienst 35000 Euro im Jahr als frisch gebackener Absolvent. Wie willst du der Firma dieses Geld zurückgeben? Stell dir vor du wärst in der Zeit selbstständig und müsstest dir dein Geld selber verdienen mit dem was du kannst. Da kommst du in einem Jahr nach der Uni lange nicht auf 35000 Euro. Da könnten sich ja alle Ingenieure mit genug Eigenkapital gleich nach der Uni selbstständig machen. Man muss also immer bedenken das man der Firma auch einen Gegenwert bietet und der ist vor allem in der Anfangszeit nicht hoch. Aufträge mit einem Volumen von über 100000 Euro für ein Halbjahresprojekt wird die Firma einem unerfahrenen Mitarbeiter sowieso nicht überlassen. Firmen denken da eher zukunfstorientiert. Sie sehen potential, undgucken ob sie dieses in einer bestimmten Zeit herauskitzeln können. Wenn nicht dann fliegt derjenige, wenn ja dann wird weiter investiert und aufgebaut bis der Student irgendwann mal einen Mehrwert erwirtschaftet. Dieser Beitrag wurde von No Name: 23 Jul 2008, 12:41 bearbeitet
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T for Vendetta.
On his way to return to innocence.
"Man, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ."
"Miles, hörst Du den Vogel da draußen? Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht. Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."
An Rezepten für Apfelkuchen mangelt es wahrhaftig nicht auf der Welt
Tenac auf der Suche nach seinem Meister ious D
look into my eyes and its easy to see one and one make two, two and one make three, it was destiny
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23 Jul 2008, 12:56
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Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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MImimi ... immer das rumgeheule, dass ein Arbeiter kostet. Wenn ich mir so anschaue, was für Projekte ich als Ungelernter neben meinem Studium realisiert habe, dann sind eigentlich 35.000 ein Witz für einen Anfänger. Und man kann das durchaus nicht mit einer eigenen Existenz vergleichen, denn beim Aufbau einer solchen kommen viele Probleme auf einen zu. Das größte ist immer einen Kundenstamm aufzubauen und regelmäßig Aufträge zu aquirieren. Diese Probleme hat ein etabliertes Unternehmen nicht. Klar man sagt, man braucht ca. 100 Tage um sich perfekt in einen Job einzuarbeiten. aber spätestens ab dann verdient dein Arbeitgeber mit dir. Spätestens ab dann bist du drin. 100 Tage sind 4 Monate. Und dann hat man natürlich noch Qualitäten, die man nicht mit Erfahrung aufwiegen kann. Man geht noch unbelastet an die Sachen heran, ist durch sein Studium ungefähr 5 Jahre der aktuellen Entwicklung voraus und denkt bei der Ideenfindung nicht nur in den Wegen, in denen die erfahrenen Mitarbeiter denken. Da ist viel Potential für kreative Ideen.
Wenn ich natürlich nur einen brauche, der stupide meine Aufgaben umsetzt, dann ist die erste Zeit natürlich herausgeschmissenes Geld. Dann hol ich mir aber keinen abgeschlossen Diplomingenieur, sondern einen Bachelor oder FH-Studenten oder einen Azubi.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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23 Jul 2008, 13:41
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verkwirtsch
Punkte: 4565
seit: 09.04.2004
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Zitat(No Name @ 23 Jul 2008, 12:31) [...] Das erste halbe Jahr kostet ein Student die Firma meist weit mehr als das er etwas einbringt. [...] Wenn du wirklich so lange zum Einarbeiten brauchst, machste irgendwas falsch... Zitat(No Name @ 23 Jul 2008, 12:31) Da könnten sich ja alle Ingenieure mit genug Eigenkapital gleich nach der Uni selbstständig machen. Zeig mir den Absolventen, der direkt nach dem Studium alleine genug Eigenkapital hat, um sich selbstständig zu machen. Und in dem Fall hat Chris recht, der Vorteil eines bereits bestehenden Unternehmens liegt hier nicht in der "Erfahrung" der Mitarbeiter, sondern an bestehenden Aufträgen und Kundenbeziehungen. Das kannste also gar nicht vergleichen... Zitat(Chris @ 23 Jul 2008, 12:56) Wenn ich natürlich nur einen brauche, der stupide meine Aufgaben umsetzt, dann ist die erste Zeit natürlich herausgeschmissenes Geld. Dann hol ich mir aber keinen abgeschlossen Diplomingenieur, sondern einen Bachelor oder FH-Studenten oder einen Azubi. Oder einen Abbrecher! Sind wir doch mal ehrlich: Viele (gerade z.B. in DD) zahlen relativ wenig und verdienen an der Leistung der Mitarbeiter viel Geld. Und zwar einfach, weil sies können... Das trifft nicht nur auf Hochschulabsolventen, sondern auch auf Kellner oder Grafiker oder Verkäuferinnen zu. In den Ingenieursparten wird sich das vllt bald von selbst regeln, denn es gibt auch lukrative Angebote ... aber eben auch nicht für jeden sogenannten Ingenieur.
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