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>Bürgerentscheid zu städtischen Krankenhäusern - Friedrichstadt&Neustadt

Wie soll die Zukunft der beiden Krankenhäuser aussehen?
Sie sollen beide städtische Eigenbetriebe bleiben 80 ** 67.23%
Sie sollen beide in *eine* GmbH umgewandelt werden 14 ** 11.76%
Es sollte eine andere Lösung gefunden werden 4 ** 3.36%
Ich habe keine Meinung 21 ** 17.65%
Totale Stimmen: 119
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post 02 Dec 2011, 17:53
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i wish i could fly away
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seit: 20.11.2003

Ich habe heute einen (Wahlhelfer)Brief zum Thema "Bürgerbescheid zum Erhalt der Städtischen Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt am 29. Januar 2012" erhalten. Bis jetzt ist das Thema vollkommen an mir vorbeigegangen, ich hab mich etwas belesen, aber fände es interessant, falls hier ein paar Meinungen/Informationen zum Thema kundgetan werden würden...

grob:
Zitat
Bürgerentscheid zu städtischen Krankenhäusern: Kein Widerspruch gegen Stadtratsbeschluss

In seiner Sitzung vom 3. November hat der Stadtrat beschlossen, dass das Bürgerbegehren zum Erhalt der städtischen Krankenhäuser als Eigenbetriebe zulässig ist. Gegen diesen Beschluss wird der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert nach intensiver Prüfung keinen Widerspruch einlegen.

Nach der Zulässigkeitsentscheidung des Bürgerbegehrens durch den Stadtrat ist binnen drei Monaten ein Bürgerentscheid zu folgender Frage durchzuführen: „Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" Den Termin des Abstimmungstages bestimmt der Stadtrat. Daher wird der Erste Bürgermeister dem Stadtrat in seiner nächsten Sitzung als Abstimmungstag den 29. Januar 2012 vorschlagen.
....
Am Abstimmungstag werden voraussichtlich 435 000 Dresdner Bürgerinnen und Bürger abstimmungsberechtigt sein.
...
Alle Abstimmungsberechtigten, die von Amts wegen in das Wählerverzeichnis eingetragen werden, erhalten eine Abstimmungsbenachrichtigung. Vorbehaltlich der Festlegung des Abstimmungstermins durch den Stadtrat würden diese voraussichtlich in der ersten Januarwoche versandt.

Mit der Abstimmungsbenachrichtigung erhalten die Bürgerinnen und Bürger gemäß städtischer Bürgerentscheidssatzung eine Abstimmungsinformation auf zwei A4-Blättern mit der neutralen Unterrichtung der bzw. des Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses und den Argumenten der Befürworterinnen und Befürwortern bzw. mit den Argumenten der Gegnerinnen und Gegner der zur Abstimmung stehenden Frage.
...
Die Abstimmungsfrage „Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" wird so entschieden, wie sie die Mehrheit der Dresdnerinnen und Dresdner beantwortet.

Allerdings gilt für den wirksamen Ausgang des Bürgerentscheides gemäß § 24 Absatz 3 der Sächsischen Gemeindeordnung ein Ergebnisquorum von 25 Prozent. Das bedeutet, dass das Ergebnis nur wirksam wird, wenn die Entscheidung von mindestens 25 Prozent der Abstimmungsberechtigten getragen wird. Bei ca. 435 000 Abstimmungsberechtigten müssen daher mindestens 108 750 Abstimmungsberechtigte für „JA" oder „NEIN" stimmen.

Daran wird deutlich, dass nur eine hohe Abstimmungsbeteiligung zu einem wirksamen Ausgang des Bürgerentscheides führt. Sollte das Ergebnisquorum von 25 Prozent nicht erreicht werden, entscheidet der Dresdner Stadtrat über die Fragestellung.

Quelle: dresden.de

Interessiert euch das überhaupt? Beteiligt ihr euch an der Abstimmung?

Dieser Beitrag wurde von dachluke: 02 Dec 2011, 17:54 bearbeitet


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Nicht durch unsere Entdeckungen, sondern durch unsere Ahnungslosigkeit bewegen wir uns sicher durch das Leben.
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Antworten(15 - 29)
post 05 Jan 2012, 11:23
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seit: 13.12.2006

Zitat(mcnesium @ 04 Jan 2012, 14:08)
heute kam hier auch die benachrichtigung reingeflattert. die fragestellung ist mal wieder typisch: "Sind Sie dafür, dass die Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt Eigenbetriebe der Stadt Dresden bleiben?" - normalerweise läuft das doch so: die wollen die krankenhäuser dem kapitalismus zum fraß vorwerfen privatisieren. willst du das? - nein!  die gegner des vorhabens rennen also mit dem wort "nein" im kopf durch die gegend und müssen bei der abstimmung jetzt aber "ja" ankreuzen. klarer fall von manipulation und dummfang. nonono.gif
*


Die Fragestellung formuliert aber der Initiator des Bürgerbegehrens.
Es wird allgemein argumentiert, dass es positive Effekte hat, wenn die Antwort, die dem Anliegen des Fragestellers/Begehrenführers entspricht JA ist. Ob das in diesem Fall auch so ist, lässt sich natürlich diskutieren. Von Manipulation und Dummenfang kann aber keine Rede sein.

Dieser Beitrag wurde von Lazerus: 05 Jan 2012, 11:33 bearbeitet


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Manchmal, wenn ich mein Zimmer betrete, kommt es mir vor, als wanderte ich durch die Ruinen einer untergegangenen Zivilisation. Nicht wegen der Unordnung, die dort herrscht, sondern weil es sehr den Überresten jenes zivilisierten Wesens ähnelt, das ich einmal war.
frei nach 'Blacksad'
foXXXinator was here *gnihihi*
Ich hab mich durch lesen auf der Toilette gebildet, leider konnt ich nicht so viel scheißen, wie ich hätte lesen sollen.


Ich brülle nicht, ich denke nach ... sehr leidenschaftliches Nachdenken!
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post 05 Jan 2012, 11:33
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mäh
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seit: 03.08.2005

Kann mal jemand die zwei Blätter einscannen, oder so? - Danke.
Auch wenn ich nicht abstimme, fällt es mir schon schwer eine Meinung zu bilden, oder zumindest 100% dahinter zu stehen.


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post 05 Jan 2012, 12:05
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seit: 27.05.2003

dann lies auch mal den bericht der bundesärztekammer
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post 17 Jan 2012, 12:22
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alleingelassen.
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seit: 22.10.2004

Seltsam, dass sich bisher kein Medizin-Student zu Wort gemeldet hat.

#a


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 17 Jan 2012, 15:53
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32. Schein
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seit: 26.06.2005

Zitat(die_dan @ 04 Jan 2012, 18:40)
Meine Meinung wurde gebildet! smile.gif
*


Von Dir selbst, oder hast Du den Entscheidungsfindungsprozess outgesourcet?
Denke ich werd's so machen. Ist einfach wirtschaftlicher.

@ abadd0n

Die haben für sowas nun wirklich keine Zeit!


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Man sieht sich ... wetten?
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post 17 Jan 2012, 18:42
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Vordiplom
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seit: 18.05.2005

hier ein beitrag über opfer und folgen der privatisierung von den autoren der nachdenkseiten.

klick


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post 17 Jan 2012, 21:42
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tangel
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seit: 18.01.2005

Warum wird hier denn immer von Privatisierung gesprochen, geht es nicht darum, daß die Krankenhäuser in eine GmbH überführt werden sollen, die in städtischer Trägerschaft bleibt?
Sollte es dabei nicht auch Vorteile geben? Wo liegt der konkrete Vorteil des bisherigen Modells, der in der neuen Rechtsform nicht mehr gegeben ist?


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post 17 Jan 2012, 21:57
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Herr Dachs
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seit: 15.12.2004

perlen vor die säue tingel wink.gif das interessiert in dem (wie auch allen denkbaren anderen fällen) fall nicht. da steht das große, böse, GmbH und ohne wirklich zu wissen um was es geht sieht man die letzten zerzausten rattenfelle der sozialistischen revolution davonschwimmen. das nennt man dann "direkte demokratie"... mach dein kreuz an der richtigen stelle, ich kann mir nicht vorstellen daß die mehrheit der dresdner auf den hokuspokus wirklich reinfällt, sonst hätten wir schon längst einen anderen stadtrat und eine anders geartete landesregierung. gott bewahre.

und nun könnter losflamen! das buffet ist eröffnet!
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post 17 Jan 2012, 22:58
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verkwirtsch
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seit: 09.04.2004

Ach, hör doch auf zu stänkern!

Zitat(32er-maul @ 17 Jan 2012, 14:53)
Von Dir selbst, oder hast Du den Entscheidungsfindungsprozess outgesourcet?
Denke ich werd's so machen. Ist einfach wirtschaftlicher.
*

Tatsächlich selbst gebildet, nachdem ich diverse Argumente pro und contra gelesen habe. smile.gif


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post 17 Jan 2012, 23:17
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Herr Dachs
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Punkte: 8394
seit: 15.12.2004

Ach stänkern tut hier doch not, kann ja sein daß ich mir mal einen arm brech. dann will ich keine holzlatte mit blumendraht umgeschnallt bekommen...

aber spaß im ernst oder so, hier auch mal ein paar worte der dunklen seite:
angehängte Dateien
angehängte Datei  Flyer_Infoblatt.pdf ( 976.56Kb ) Anzahl der Downloads: 215
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post 18 Jan 2012, 00:04
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seit: 27.05.2003

wenn die körperschaftsform gmbh lautet, muss der laden wirtschaftlich arbeiten, weil er kein geld mehr vom steuerzahler bekommt, wenns mies läuft. wem die gmbh gehört is doch scheißegal. das kleine g für gemeinnützig davor steht auch nur dafür, dass die einnahmen wieder fürs krankenhaus ausgegeben werden müssen und nicht an die gesellschafter ausgeschüttet werden können. da die gefahr aber nicht besteht, dass ein krankenhaus mirnichtsdirnichts unmengen an gewinn erwirtschaftet, steht das nicht zur debatte. im gegenteil, es werden vermutlich unmengen an einsparungsmaßnahmen nötig sein, um überhaupt ne null am ende zu haben, und das ist das problem an der sache. da werden fachkräfte entlassen, andere müssen überstunden machen und investitionen in wartung und pflege der infrastruktur wird aufs nötigste reduziert. das mag bei produzierenden unternehmen vielleicht gehen, bei einem krankenhaus ist das moralisch höchst verachtenswert. patienten sind keine kunden und pfleger sind keine fließbandarbeiter.
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post 18 Jan 2012, 00:19
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Herr Dachs
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seit: 15.12.2004

wenn aber der steuerzahler nicht genügend zaster aufbringen kann um die krankenhäuser wirtschaftlich zu betreiben (das müssen sie egal ob nun sozialistisch oder kapitalistisch, denn die ökonomie macht auch vor marx und engels nicht halt) dann wirds eng im schönen schlaraffenland.

eine sinnvolle bewirtschaftung der krankenhäuser als EIN krankenhaus in NICHTprivater hand ist der einzig sinnvolle gangbare weg. anonsten hat man irgendwann minimalversorgung auf kubaniveau. soziale marktwirtschaft funktioniert im einfachen sinne so: infrastrukturen stellt der staat bereit, dienste die wirtschaft. ersterer regelt hier sogar noch das angebot, eigentlich brutalster sozialismus, selbst mit gGmbH. Nur weil die linke irgendwelche reißerischen plakate druckt und die piraten unwissend hinterherrennen (das is jetzt einfach nur ne garstige annahme) bedeutet das noch lange nicht daß ihr (bspw mcnesium) euch nicht vieleicht mal mit solchen thematiken tiefgreifender auseinandersetzen solltet als nur das nachzuquatschen was die üblichen hetzer so ablassen...

in eigener sache hoffe ich nicht daß das so eine aktion wie die waldschlösschenbrückenaction wird. das wär sehr traurig und würde uns alle einen haufen geld kosten nur weil einige (die sich wahrscheinlich nie in einem städtischen klinikum behandeln lassen würden, egal ob gGmbH oder VEB), denken, sie müssten ihre Freizeit mit sogenannter Basisdemokratie ausfüllen.
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post 18 Jan 2012, 00:37
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;(
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seit: 04.03.2008

Ich finds schade, dass auf den Websites der beiden Krankenhäuse nichts dazu steht (Neustadt; Friedrichstadt). Als direkt betroffene sollten die doch am ehesten eine Meinung dazu haben. Oder dürfen die das nicht?


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post 18 Jan 2012, 01:14
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Herr Dachs
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seit: 15.12.2004

das is mal ne gute frage... könnte mir schon vorstellen daß sie sich garnicht äußern dürfen weil das manipulativ ausgelegt werden könnte. auf der anderen seite, wieso sollten sie sich dazu äußern... bleibt alles beim alten sind die verwaltungsangestellten fein raus und können noch drei vier jahre den alten scheiß durchziehen bis es zum kollaps kommt, wird alles besser anders sind alle angestellten dem bösen arbeitsmarkt ausgesetzt... blöde situation.
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post 18 Jan 2012, 09:56
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alleingelassen.
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seit: 22.10.2004

Pro: Hier ein paar Argumente der Befürworter des Erhaltes der Eigenbetriebe.

Contra: Ein Beispiel, wo die Privatisierung übrigens sehr gut funktioniert hat, ist die Cultus gGmbH. Die vormals städtischen Altenheime arbeiten effizient und bieten hohe Qualität, wie die MdK-Prüfungen nahelegen. Auch die Bilanzen (PDF) können sich sehen lassen.

#a2cents
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