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post 12 Jun 2005, 14:28
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Ironieresistenz I.
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Zitat(Chris @ 12 Jun 2005, 11:15)
Die Frage ist, ob es ein Politikfehler oder ein Systemfehler ist, wenn die, die sich oben sammeln nicht fürs Volk sondern für ihre eigenen Brieftasche/Macht regieren.

Weder, noch. Das ist einfach ein menschlicher Fehler. Wie schon weiter oben gesagt: Macht verdirbt den Charakter.


Zitat(VTOL @ 12 Jun 2005, 11:23)
Versteh ich nicht. Was meinst du damit?

Das heißt, wenn man es allen recht machen will, kann man nur verlieren. Um die Wähler zu überzeugen braucht man einen klaren politischen Kurs. Es kann nicht sein, dass man Arbeitnehmern etwas anderes erzählt als Arbeitgebern. Das untergräbt das wichtigste Fundament einer Partei, ihre Glaubwürdigkeit. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Die Integtarionsfähigkeit einer Partei ist beschränkt.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

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post 12 Jun 2005, 14:57
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Straight Esh
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Zitat(JoSchu @ 12 Jun 2005, 14:28)
Weder, noch. Das ist einfach ein menschlicher Fehler. Wie schon weiter oben gesagt: Macht verdirbt den Charakter.
*


Klar, aber kann man das System nicht so einrichten, dass es solche Vorkommnisse nicht zulässt? Indem man z.B. alle Einkünfte der Politiker offenlegt.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 12 Jun 2005, 15:48
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Ironieresistenz I.
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Du kannst menschliche Eigenheiten nicht einfach ausschalten. Du kannst sie nur einigermaßen kontrollieren, und dazu ist die Demokratie bisher die beste Staatsform, weil sie die Macht des Einzelnen an der Spitze zeitlich begrenzt und vom Willen des Volkes abhängig macht.

Ich stehe der Offenlegung von Politikergehältern unentschlossen gegenüber. Einerseits sollten die Politiker nicht Spielball der Wirtschaft sein und sich kaufen lassen. Andererseits sollten die Leute die Organisationen/Unternehmen unterstützen, deren Wirken sie positiv bewerten. Immerhin werden Politiker auch wegen ihrer Beziehungen zu bestimmten Organisationen gewählt. Auf jeden Fall halte ich nichts von einem Vollzeitpolitiker, der sich außerhalb des Parlaments nirgendwo engagiert. Das vergrößert nur die Entfernung zwischen Bürger und Politiker.
Am Ende könnte eine Offenlegung auch durchaus negative Folgen haben, dann nämlich, wenn mit der Forderung nach Gehältersenkung (und nur dieser) Wahlkampf betrieben wird.
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post 12 Jun 2005, 16:16
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Straight Esh
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Was ein Politiker vom Staat bekommt liegt auf der Hand, das kann man überall in den entsprechenden Beschlüssen zu Diäten nachlesen. Ich persönlich finde nicht, dass sich ein Vollzeitpolitiker noch in 20 Aufsichtsräten rumtreiben muss. Immerhin wird er vom Staat (also mir) dafür bezahlt, dass er Politik macht, und sich nicht zusätzlich noch von anderen Firmen bezahlen lässt. Weiterhin denke ich auch nicht, dass dein Politiker den Bezug zum Bürger behält, wenn er sich ausserhalb seiner Politik noch so engagiert, wie es heutzutage der Fall ist. Dort engagiert sich nämlich der Politiker zumeist in Managerpositionen, die genausoviel mit dem einfachen Bürger zu tun haben, wie das Rumsitzen im Bundestag. Selbst ohne den Vorwurf, dass Politiker von diversen Firmen bezahlt werden um diesen dann bei der Gesetzgebung einen Gefallen zu tun, ist relativ klar, dass mit so einer Verfahrensweise Politik für die Unternehmen und nicht für die Bürger gemacht wird. Denn das Umfeld des Politikers ist wirtschaftlich geprägt, die Probleme, die der Politiker hier mitbekommt sind die Probleme der Industrie. Von den Problemen des einfachen Bürger sieht und hört der Politiker nichts, ausser im Nachrichtenüberblick am frühen Morgen. Man kann mit besten Gewissen im bestehenden System am Bürger vorbeiregieren, und hat daran noch nicht einmal Schuld.

Schade ist das.
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post 12 Jun 2005, 16:17
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Reden wir jetzt hier über politische Systeme und deren Schwächen?

Die WASG und PDS streiten sich mal wieder. Diesmal über den Namen. Die WASG will sich nicht Demokratische Linke nennen. Woran das nur liegt? Vielleicht weil sie nicht demokratisch sind? g.gif
Ich prophezeie es euch noch: Die werden sich in zwei Jahren, wenn sie sich so richtig vereinen wollen, in SED (Sozialistische EINHEITspartei Deutschlands) umbennen. lol.gif

Die Grünen haben bereits auf DL-PDS reagiert, und wollen einen Linksruck in ihrer Partei herbeiführen.
Die JuSos wollen das sowieso. Nur die SPD an sich ist noch etwas unklar, was sie denn nun will. Gehen wir mal davon aus, die werden sich auch weiter links positionieren, dann dürfte es die CDU recht schwer haben, die SPD dort zu überholen. Schade, das machen die doch so gerne, wenn die sich nicht gerade mal gegenseitig selbst zerfleischen und liberalen Ideenklau betreiben.

Das wird noch ein lustiger aber spannender Wahlkampf. Ich seh schon die FDP bei 18% winner.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 12 Jun 2005, 16:21
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Ironieresistenz I.
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Die Politiker sitzen nicht nur in den Chefetagen der großen Firmen, sie engagieren sich oft auch in sozialen, Umwelt-, etc. Perspektiven. Und damit halten sie sehr wohl Kontakt zum Bürger. Und auch das läuft ja unter Nebentätigkeiten, wenn auch unter unentgeltlichen.
Ich jedenfalls habe lieber einen Politiker, der sich in für die Gesellschaft engagiert als einen, der sich nur in seinem Stuhl im Parlament fläzt.
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post 12 Jun 2005, 16:39
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Straight Esh
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Zitat(JoSchu @ 12 Jun 2005, 16:21)
Die Politiker sitzen nicht nur in den Chefetagen der großen Firmen, sie engagieren sich oft auch in sozialen, Umwelt-, etc. Perspektiven. Und damit halten sie sehr wohl Kontakt zum Bürger. Und auch das läuft ja unter Nebentätigkeiten, wenn auch unter unentgeltlichen.
Ich jedenfalls habe lieber einen Politiker, der sich in für die Gesellschaft engagiert als einen, der sich nur in seinem Stuhl im Parlament fläzt.
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Ja im Gegensatz zu den Nebentätigkeiten bei diversen Chefetagen sind das auch Sachen, wozu sich die Politiker öffentlich bekennen. Ich hab auch lieber einen Politiker, der sich für die Gesellschaft engagiert. Dass dort aber der Kontakt zu den Bürgern besteht, würde ich verneinen. Ich habe mal für Prora 03 gearbeitet (ein Festival des Landes MeckPom um den Jugendlichen wieder Perspektive zu geben). Dort hat sich unser damaliger Bundespräsident engagiert. Im Grunde eine sehr soziale Sache und auch nicht schlecht. Aber der Auftritt des Bundespräsidenten lief so ab: Ankommen im Hubschrauber, abgeschirmt ins Zelt mit den Veranstaltern des Festivals, eine kurze Rede vor allen Jugendlichen, kleiner Snack im Veranstalterzelt (wiederum abgeschirmt) und wieder ab im Hubschrauber. Kontakt mit der Bevölkerung kannste da vergessen. Und ähnlich sehe ich das bei jeder anderen solchen Organisation.

@VTOL:
geh weg mit deiner SED. Das wird keiner machen, genausowenig wie jemand das Innenministerium Stasi nennen wird.

Ich finds komisch, dass jetzt alle Parteien versuchen nach Links zu rücken. Haben wir vorhin in diesem Thread der WASG Profillosigkeit und Fischen in anderen Gewässern vorgeworfen, so können wir jetzt den anderen Parteien vorwerfen, dass sie sich aus lauter Angst um ihre Macht dem Profilverlust hingeben. Wir können natürlich auch sagen, sie orientieren sich neu, um die Wünsche der Wähler zu berücksichtigen. Warum dazu aber erst Lafontaine wieder aus der Versenkung aufsteigen muss, ist mir noch schleierhaft.
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post 12 Jun 2005, 16:50
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Ironieresistenz I.
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Zitat(Chris @ 12 Jun 2005, 15:39)
Ja im Gegensatz zu den Nebentätigkeiten bei diversen Chefetagen sind das auch Sachen, wozu sich die Politiker öffentlich bekennen. Ich hab auch lieber einen Politiker, der sich für die Gesellschaft engagiert. Dass dort aber der Kontakt zu den Bürgern besteht, würde ich verneinen. Ich habe mal für Prora 03 gearbeitet (ein Festival des Landes MeckPom um den Jugendlichen wieder Perspektive zu geben). Dort hat sich unser damaliger Bundespräsident engagiert. Im Grunde eine sehr soziale Sache und auch nicht schlecht. Aber der Auftritt des Bundespräsidenten lief so ab: Ankommen im Hubschrauber, abgeschirmt ins Zelt mit den Veranstaltern des Festivals, eine kurze Rede vor allen Jugendlichen, kleiner Snack im Veranstalterzelt (wiederum abgeschirmt) und wieder ab im Hubschrauber. Kontakt mit der Bevölkerung kannste da vergessen. Und ähnlich sehe ich das bei jeder anderen solchen Organisation.

Das ist aus sicherheitsrelevanter Perspektive aber sicher verständlich. Es gab in der Vergangenheit ja nun wirklich genug Attentate und -versuche.


Zitat
Ich finds komisch, dass jetzt alle Parteien versuchen nach Links zu rücken. Haben wir vorhin in diesem Thread der WASG Profillosigkeit und Fischen in anderen Gewässern vorgeworfen, so können wir jetzt den anderen Parteien vorwerfen, dass sie sich aus lauter Angst um ihre Macht dem Profilverlust hingeben. Wir können natürlich auch sagen, sie orientieren sich neu, um die Wünsche der Wähler zu berücksichtigen. Warum dazu aber erst Lafontaine wieder aus der Versenkung aufsteigen muss, ist mir noch schleierhaft.

Ich nehme die erste Variante. Mal wieder ein Argument für Freunde der Personendemokratie wie mich.
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post 12 Jun 2005, 17:12
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Roman-Precog :o)
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ich hab nochmal vtol´s gedanken aufgegriffen ...sorry smile.gif
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Nu, mir gönn!



"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft."
Ich bremse auch für Hufeisennasen!
Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich.
Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus!


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Analsex is für´n Arsch!


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post 12 Jun 2005, 18:42
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LOOOOOOOOOL! lol.gif biggrin2.gif rofl.gif
sh_wiegeil.gif ist das denn?! thumbsup.gif thumbup.gif
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post 12 Jun 2005, 20:15
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3. Schein
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Die CSU ist ja eine eigenständige Partei, die die 5%-Hürde schafft.
WASG und PDS können sich nicht einfach mal so spontan vereinigen um dann bald wieder auseinander zu gehen. Sie bräuchten wenigstens ein Zentralorgan, genügend Mitglieder, es darf nicht wie eine Bierlaune wirken, sonst geht das alles gar nicht, Wahlgesetz und so.Die einzige Möglichkeit ist, daß WASG-Freaks auf offenen PDS-Listen antreten, es ist dabei egal aus welcher Partei man ist, dazu sind es ja offene Listen, da könnten theoretisch auch CDU-Leute drauf antreten.
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