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post 09 Jul 2010, 22:26
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tangel
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Punkte: 1038
seit: 18.01.2005

Das Bafög ist doch ne andere Nummer, die erst noch durch den Bundesrat muß. Leistung muß sich endlich wieder lohnen wink.gif


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post 10 Jul 2010, 00:28

1. Schein
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seit: 20.12.2009

Zitat(JanLo @ 09 Jul 2010, 18:18)
Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
*


Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
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post 10 Jul 2010, 02:05
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Diplom
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seit: 16.05.2007

Zitat(NaN @ 10 Jul 2010, 00:28)
Das ist ist ja ein ziemlich seltsamer Vergleich, weil 2. Person muss ja für Kindergeld und Unterstützung der Eltern (weswegen sie mutmaßlich kein Bafög bekommt) ja auch keine Steuern und Abgaben zahlen....
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Genau, und für die Unterstützung können die Eltern auch gern mal Ihr Wohneigentum verkaufen oder anderweitige Altersvorsorgen auflösen. Denn wie gesagt, das aktuelle Einkommen ist beim BAföG nur eine von vielen Größen.
Das Kindergeld kommt ja im Übrigen noch mal zum BAföG dazu. Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Studenten die aus anderen bürokratischen Gründen kein BAföG bekommen - zum Beispiel weil sie erst nach dem 3. Semester ihren Studiengang gewechselt haben, da z.B. der Einspruch beim Prüfungsausschuss des alten Studiengangs locker mal nen ganzes Semester gebraucht hat.

Meine Eltern können mir keine 670Eur im Monat zuschießen - auch nicht die Hälfte, trotzdem hätt ich lt. Bescheid damals gerade 32Eur pro Monat bekommen.

Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
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post 10 Jul 2010, 06:42
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Straight Esh
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Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 02:05)
Die Summe von >600 Euro ist einfach zu viel und die Verteilung wird an den falschen Bedingungen festgemacht. Dazu ist es falsch einen Höchstsatz den, wenn überhaupt, nur ein geringer Prozentsatz bekommt, als bemessungsgrenze für Pflichtabgaben zu benutzen.
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Die Summe von 648 Euro Höchstsatz ist nicht zuviel. Nur die Summe, ab wann du aus der Familienversicherung rausfällst, ist zu niedrig. Interessanterweise sind diese 648 Euro genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni mal 20 Stunden die Woche. Und du kriegst den Höchstsatz ja auch nur, wenn das Bafög deine KV bezahlt.

Fragwürdig ist aber, warum Bafög nicht auf die Familienversicherung angerechnet wird, aber z.B. auf Kindergeld. Wahrscheinlich, weil diese Anrechnung dem Staat viel Geld zusätzlich kosten würde (da er ja die normale KV übernimmt).

Die Ungerechtigkeiten mit dem Hausbauen/Vorsorge im Bafög sind aber kaum in den Griff zu kriegen. Der eine hat sich ein Haus im Grünen gebaut und dafür bekommt sein Kind Bafög, der andere ist in der Stadt geblieben und muss nun 40.000 Euro Unterhalt für das Diplom seines Kindes zahlen, anstatt ein Haus zu bauen. Das kannst du keinem erzählen, dass es gerecht ist. Und wenn der Staat bestimmte Sachen freistellt, wie z.B. Bausparverträge und Lebensversicherungen, dann werd ich ganz schnell viel Geld in 5-jährige Verträge versenken, und so meinem Kind das Bafög ermöglichen.

Auf lange Sicht bleibt nur eins die faire Lösung. Elternunabhängiges Bafög. Dann gibt es halt auf den Bausparvertrag 2% weniger Staatshilfen. Oder ähnliches.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 10 Jul 2010, 08:31

1. Schein
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seit: 20.12.2009

Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 02:05)
Genau, und für die Unterstützung können die Eltern auch gern mal Ihr Wohneigentum verkaufen oder anderweitige Altersvorsorgen auflösen. Denn wie gesagt, das aktuelle Einkommen ist beim BAföG nur eine von vielen Größen.
Das Kindergeld kommt ja im Übrigen noch mal zum BAföG dazu. Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Studenten die aus anderen bürokratischen Gründen kein BAföG bekommen - zum Beispiel weil sie erst nach dem 3. Semester ihren Studiengang gewechselt haben, da z.B. der Einspruch beim Prüfungsausschuss des alten Studiengangs locker mal nen ganzes Semester gebraucht hat.
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Ach Gott. Kein Grund hier rumzupolemisieren. Bleib doch einfach sachlich. Ich hab ja nirgends behauptet, dass das System völlig gerecht ist. Aber Du hast es so dargestellt als ob nur Leute die Bafög bekommen Kindergeld kriegen (oder wie kommt sonst die Gegenüberstellung 361 Euro <-> 1230 Euro zustande?).

Außerdem finde ichs einfach lächerlich sich darüber zu beklagen wie viel jemand steuerfrei bekommt. Das ist doch bei sozialen Leistungen einfach Standard. Oder beklagst Du Dich auch darüber, dass manche Menschen zehn bis hunderttausende Euro für Krebsterapie frei von Steuern und Abgaben bekommen und andere chronisch Kranke die durchs Raster fallen bekommen nichts? (Ob das gerecht ist oder nicht hat doch mit steuerfrei kein bisschen zu tun.)
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post 10 Jul 2010, 10:17
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;(
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Zitat(Chris @ 10 Jul 2010, 06:42)
genau die 8,10 Euro Stundenlohn der Uni*

Der Stundenlohn für SHK (das meintest du doch?) beträgt übrigens 8,28 Euro.


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post 10 Jul 2010, 10:27
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der steigt ja auch ständig..


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post 10 Jul 2010, 11:06
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eXma Poltergeist
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Zitat(Chris @ 10 Jul 2010, 06:42)
Der eine hat sich ein Haus im Grünen gebaut und dafür bekommt sein Kind Bafög, der andere ist in der Stadt geblieben und muss nun 40.000 Euro Unterhalt für das Diplom seines Kindes zahlen,
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Andersrum Junge.


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post 10 Jul 2010, 11:11
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1. Schein
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Zitat(Juri @ 09 Jul 2010, 17:23)
Interessante Frage, wie man die Elite rauskristallisieren will. Klausurergebnisse vom ersten Semester? Wer dann im ersten Semester roboten muss und deshalb nicht so viel Zeit zum Lernen hat, ist klar im Nachteil. Die ganze Scheiße zieht sich natürlich auch durch die weiteren Semester.
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Das Ganze ist nichts neues und wird zumeist über Stiftungen, wie z.B. http://www.studienstiftung.de/, organisiert. Interessanterweise sind Kinder aus Familien mit nicht-akademischen Hintergrund in dieser Stiftung (größte deutsche partei-/religionsunabhängige Stiftung) sogar überrepräsentiert, worauf auch enormen Wert gelegt wird. Außerdem beschränken sich die Aufnahmekriterien nicht auf fachliche Exzellenz (siehe z.B. http://www.studienstiftung.de/auswahlverfahren.html). Die Aussage

"Keine Rolle bei der Auswahl spielen politische Überzeugungen, Weltanschauung und Religion."

lässt sich vielleicht ganz gut durch ehemalige Stipendiaten wie Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin belegen.
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post 10 Jul 2010, 11:13
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1. Schein
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seit: 29.03.2006

Im Übrigen sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund ebenfalls überrepräsentiert in der Studienstiftung.
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post 10 Jul 2010, 14:28
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Diplom
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Zitat(NaN @ 10 Jul 2010, 08:31)
Außerdem finde ichs einfach lächerlich sich darüber zu beklagen wie viel jemand steuerfrei bekommt. Das ist doch bei sozialen Leistungen einfach Standard. Oder beklagst Du Dich auch darüber, dass manche Menschen zehn bis hunderttausende Euro für Krebsterapie frei von Steuern und Abgaben bekommen und andere chronisch Kranke die durchs Raster fallen bekommen nichts? (Ob das gerecht ist oder nicht hat doch mit steuerfrei kein bisschen zu tun.)
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Es geht nicht um Steuern, es geht um z.B. um Krankenversicherung - für die du einfach mal > 16% deiner Bruttoeinkünfte bezahlen darfst weil es einigen angeblich so schlecht geht das sie > 600 Euro einfach mal so bekommen. Und ja, ich bekomm dann von dem was ich an die Krankenkasse bezahle nicht mal die Medikamente gegen meine chronische Allergie erstattet, wo Rentner die ihr ganzes Leben geraucht haben oder es nicht gebacken bekommen haben auf ihre Ernährung zu achten bei jedem Zipperlein zum arzt rennen und wasweißich verschrieben bekommen.

Der Punkt ist: Ich beklage mich nicht darüber - es ist nun mal so, das sich Leistung in Deutschland nicht lohnt. Ich hab nur was dagegen das BAföG, wessen Höhe z.B. dafür sorgt das ich mehr KV bezahle als jeder arbeitende Normalbürger in Dtl. als heiliges gerechtes Heilmittel und/oder _bessere_ Alternative zu Stipendien darzustellen.
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post 10 Jul 2010, 14:41
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Are you afraid?
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Zitat(Doomsn @ 10 Jul 2010, 10:17)
Der Stundenlohn für SHK (das meintest du doch?) beträgt übrigens 8,28 Euro.
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Ich habe tatsaechlich fuer die selbe Arbeit mehr verdient, als der Stundenlohn noch 6,43 Euro war, da wurden dann naemlich mehr Stunden bezahlt.


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In my talons, I shape clay, crafting life forms as I please.
Around me is a burgeoning empire of steel.
From my throne room, lines of power careen into the skies of Earth.
My whims will become lightning bolts that devastate the mounds of humanity.
Out of the chaos, they will run and whimper, praying for me to end their tedious anarchy.
I am drunk with this vision. God: the title suits me well.
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post 11 Jul 2010, 11:23
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~Beastie Girl~
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Zitat(JanLo @ 10 Jul 2010, 14:28)
ich bekomm dann von dem was ich an die Krankenkasse bezahle nicht mal die Medikamente gegen meine chronische Allergie erstattet, wo Rentner die ihr ganzes Leben geraucht haben oder es nicht gebacken bekommen haben auf ihre Ernährung zu achten bei jedem Zipperlein zum arzt rennen und wasweißich verschrieben bekommen.
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auch ältere leute bekommen nen scheiß, wenn sie chronisch krank sind. bzw dürfen nen batzen zuzahlen, den auch sie sich nicht einfach aus ner rippe basteln.
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post 11 Jul 2010, 17:14
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Diplom
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Punkte: 1811
seit: 16.05.2007

Zitat(simpson @ 11 Jul 2010, 11:23)
auch ältere leute bekommen nen scheiß, wenn sie chronisch krank sind. bzw dürfen nen batzen zuzahlen, den auch sie sich nicht einfach aus ner rippe basteln.
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Es ging weniger um das Alter als vielmehr um das eigene Verschulden.
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post 11 Jul 2010, 17:36
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~Beastie Girl~
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der Krankenkasse ist es doch grundsätzlich egal, ob jemand was für sein zipperlein kann oder nicht. Wenn eine Behandlung nicht im Leistungskatalog geführt ist, wird sie nicht bezahlt. Aber wir driften vom Thema ab.

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