_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 376 gäste
Sinn dieses Forums
Das Forum für den ganz alltäglichen Small Talk. Hier gehören all die Threads hin, die Langeweile vertreiben und nicht zwangsläufig gelesen werden müssen um passend zu posten. Achtet auch hier bitte darauf, dass die Themen einen Sinn ergeben.
Themen Layout: [Standard] · Linear · Outline Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 09 Jul 2010, 14:05
avatar
schläft.
******

Punkte: 917
seit: 03.12.2003

Quelle - Was haltet ihr davon?

Meiner Meinung nach ist das der vollkommen falsche Ansatz. Warum wird nicht einfach mal das Bafoeg erhöht und etwas für die breite Massenförderung getan?

pfui.gif

Abwählen sage ich nur, abwählen!

Dieser Beitrag wurde von bsf: 09 Jul 2010, 14:13 bearbeitet


--------------------
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 14:13
avatar
eXma Poltergeist
*********

Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

In dem Zusammenhang: Habta gelesen nech?


--------------------
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 15:13
avatar
Diplom
********

Punkte: 1811
seit: 16.05.2007

BAföG ist mal eins der am wenigsten gerechten Systeme überhaupt. Meiner Ansicht nach sollte man den Satz auf ein Minimum beschränken. Lt. deiner Quelle bekommen höchstgeförderte mittlerweile 657 Euro - erklär das mal jemandem der für um die 400 Euro jeden Tag N Stunden arbeiten muss.

Davon abgesehen werden viele Pflichtleistungen der Studenten nach dem BAföG Höchstsatz berechnet. Was also passiert bei einer Erhöhung ist, das ein kleiner Prozentsatz, dem es ja ach so schlecht geht profitiert und alle anderen dafür draufzahlen.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 15:49
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Der Ansatz ist meiner Meinung nach insofern gut, dass er ein bisschen in die Richtung "Firmenstipendien" geht. Eine Stipendienrichtung, die in Deutschland immer noch sehr wenig ausgeprägt ist. Allerdings sind die 300 Euro ein Witz. Gut, 300 Euro haben und nicht haben, wie man so schön sagt. Vermutlich wird es aber auf das Bafög angerechnet.


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 15:52
avatar
pornös
*****

Punkte: 653
seit: 28.10.2004

Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!


--------------------
bild kann nicht angezeigt werdenbild kann nicht angezeigt werden
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 16:05
avatar
schläft.
******

Punkte: 917
seit: 03.12.2003

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 15:49)
Der Ansatz ist meiner Meinung nach insofern gut, dass er ein bisschen in die Richtung "Firmenstipendien" geht. Eine Stipendienrichtung, die in Deutschland immer noch sehr wenig ausgeprägt ist. Allerdings sind die 300 Euro ein Witz. Gut, 300 Euro haben und nicht haben, wie man so schön sagt. Vermutlich wird es aber auf das Bafög angerechnet.
*


Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun. Gerade für Abiturienten aus "unstudierten" Elternhäusern die sich neben der Studienfinanzierung oftmals mit noch ganz anderen Problemen, wie schon der grundsätzliche Entschluss zu studieren, durchschlagen müssen.

Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.

Immer dieses Elite-Gelabere.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 16:55

3. Schein
***

Punkte: 150
seit: 09.03.2008

"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"

...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög. Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen. Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist. Außerdem gibts immer noch zu wenig Stipendienmöglichkeiten, die nicht an das Elterneinkommen gebunden sind, d.h. so sind die, die schon beim Bafög durchs Netz gefallen sind, und es auch bei HartIV nach dem Studium tun würden, selbst bei Stipendien oft benachteiligt. Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 17:13
avatar
Frau Dachs
*******

Punkte: 1082
seit: 17.03.2009

Ich möchte mal wissen, wer diese 670 Euro bekommen soll. Die krieg ich ja nicht mal als alleinerziehende Mutter mit Eltern, deren Einkommen deutlich unter der Anrechnungsgrenze liegen. no.gif
Und weil ich deswegen neben dem Studium arbeiten muss, kann ich natürlich auch nicht die Zeit für den Lernaufwand aufbringen, um unter den besten 10% zu sein.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 17:20
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Zitat(solaris @ 09 Jul 2010, 15:52)
Wenn man den Bafög-Antrag kennt, kann man sich nicht vorstellen, dass es nicht angerechnet wird!!
*

Andere Stipendien, die zur Finanzierung des Lebens- und Studienbedarfs ausgegeben werden, werden auch direkt aufs Bafög angerechnet. Das Bafög-Gesetz (§21) kennt keine Ausnahmen für Stipendien, außer sie decken eben nicht den Bedarf.

Zitat(bsf @ 09 Jul 2010, 16:05)
Darum geht es doch aber gar nicht. Ich finde nicht, dass man nur etwas für die "schlauesten" 10% tun sollte, sondern man sollte für alle, die studieren wollen, etwas tun.

Das Bafög ist im übrigen zu 50% Stipendium und zu 50% Darlehen. Und für die 30% Klügsten eines Jahrganges gibt es noch mal extra einen Abschlag.
Zitat
Meiner Meinung nach sollte das Bafoeg unkomplizierter und einfacher gemacht werden. Und es sollte etwas dafür getan werden, dass Abiturienten aus einkommensswachen Familien es leichter haben, zu studieren. Selbst wenn sie "nur" zun den besten 20% gehören. Oder 40%. Egal.

Einfacher wäre nur die komplette elternunabhängige Bezahlung des Bafögs. Dafür müsste man aber Reiche mehr besteuern, und das geht nun mal nicht. Deswegen kriegen wir so eine Elitemaßnahme, die eigentlich eher eine Umverteilung der Gelder ist, anstatt eine zusätzliche Förderung. Zu lasten derjeniger, die jetzt Bafög bekommen.


Zitat(Jenny86 @ 09 Jul 2010, 16:55)
"rückzahlungsfrei und unabhängig vom Einkommen der Eltern"

...ist doch ne gute Sache und find ich besser als Bafög.

Bafög bekommt derjenige, der es braucht. Stipendium nur derjenige, der klug genug ist.
Zitat
Da fallen immer wieder viele durchs Netz, obwohl die Eltern unter der Verdienstgrenze liegen.

Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
Zitat
Leistungsstark kann man auch sein, wenn man nicht aus studierten Elternhäusern kommt, auch wenn das sicher schwerer ist.

Es genügt nicht leistungsstark zu sein. Du musst zu den 10% Besten gehören. Wenn du zu einem Jahrgang mit vielen Studenten gehörst, sinken deine Chancen. Wenn viele gute Leute in deinem Jahrgang sind, sinken deine Chancen.
Zitat
Dass der Höchstsatz des Bafögs im Vergleich zu einem 400€-Einkommen echt hoch ist, da schließ ich mich vollkommen an.
*

Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 17:23

*********

Punkte: 4457
seit: 13.08.2007

​​

Dieser Beitrag wurde von Juri: 29 Sep 2018, 21:55 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 18:18
avatar
Diplom
********

Punkte: 1811
seit: 16.05.2007

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Reich genug und doch zu arm. Ein Paradoxon.
*


Das Einkommen der Eltern ist halt nicht alles. Haben deine Eltern Wohneigentum - egal wo und in welchem Zustand - so sinken deine Chancen z.B.

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 17:20)
Im Vergleich zum Lebensminimum von ca. 920 Euro ist der Höchstsatz des Bafögs echt gering.
*

Wo auch immer du die Zahl her bekommst - rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 19:16

*********

Punkte: 4457
seit: 13.08.2007

​​

Dieser Beitrag wurde von Juri: 29 Sep 2018, 21:55 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 20:57
avatar
Straight Esh
*********

Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Zitat(JanLo @ 09 Jul 2010, 18:18)
Das Einkommen der Eltern ist halt nicht alles. Haben deine Eltern Wohneigentum - egal wo und in welchem Zustand - so sinken deine Chancen z.B.

Solche Beispiele meinte ich.
Zitat
Wo auch immer du die Zahl her bekommst

Pfändungsgeschütztes Existenzminimum. Steuerechtliches Existenzminimum beläuft sich auf 638 Euro.

Zitat
- rechne mal zu den 670 Euro noch 160 Euro Kindergeld dazu und 400 Eur was steuerfrei dazuverdient werden kann - so hat ein „höchstgeförderter“ dann potentiell 1230 Eur zur Verfügung

Knapp. Höchstgrenze für Kindergeld ist 8004 Euro im Jahr. Da dein Bafög zur Hälfte angerechnet wird, darfst du maximal 375 Euro dazu verdienen (Höchstsatz Bafög ohne Sozialzugaben 584 Euro).
Zitat
und zahlt dafür z.B. keinen cent sozialabgaben

Den Höchstsatz von 648 Euro kriegst du nur, wenn eine eigene KV/PV hast.
Zitat
mehr als ein Student der keinen Cent Bafög bekommt und jeden Monat 361 Euro verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
*

Wie kommt man auf die 361 Euro? 400 Euro sollten doch sozialversicherungsfrei drin sein?
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 21:09

3. Schein
***

Punkte: 236
seit: 17.05.2008

Zitat(Juri @ 09 Jul 2010, 19:16)
Vorlesung verpasst? Denk ja nicht dran, dass du die letzte Doppelstunde bei mir abkopieren kannst! Am Ende hast du eine bessere Note als ich und kriegst statt mir das Stipendium im nächsten Semester! Solidarität ist was für Schwuchteln - Konkurrenzdruck ist in!
So, ich muss jetzt zur Bank, etwas von von meinem stipendienfinanzierten Konto abheben, damit ich meinen Arzt bestechen kann, dass er mir Ritalin verschreibt, damit ich weiterhin zur Elite gehöre.

wink.gif
*

thumbs_up.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Jul 2010, 21:36
avatar
Diplom
********

Punkte: 1811
seit: 16.05.2007

Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 20:57)
Wie kommt man auf die 361 Euro? 400 Euro sollten doch sozialversicherungsfrei drin sein?
*

2009 lag das Maximaleinkommen um keine eigene KV haben zu müssen (familienversichert zu bleiben) für Studenten bei 360 Euro. Danach darfst du den KV Beitrag zahlen der sich nach dem Baföghöchstsatz berechnet (7/10. des allgem. Beitragssatzes * Bagöghöchtsatz + Zusatzbeitrag; irgendwas um die 50-65 Euro + evtl. Zusatzbeitrag). Interessant dabei ist, das - wenn man 15% als allgem. Beitragssatz annimmt sind 10.5% der Beitragssatz für studierende. Für angenommene ~600Eur Höchstsatz sind das ~65 Euro. Ein nicht-BAföG-Bekommender darf SV-frei max. 400 Eur dazuverdienen. 65 Eur von 400 Eur sind 16.3%. Der Student der kein BAföG bekommt und SV-frei arbeitet hat also gar keine Chance den allgemeinen KV Beitragssatz zu erreichen - er bezahlt (wenn er mehr als 360 Eur verdient oder über 25 ist) immer mehr KV von seinem Einkommen als der Durchschnittsdeutsche.

Aber das Studenten eine finanziell sehr gut leistungsfähige und gut aufgestellte Klientel sein muss weiß man ja sicher spätestens seit der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: