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online: sneezepuff und 783 gäste

Falsche Ärztin entdeckt

Aber sie hat wenigstens versucht Medizin zu stud.
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post 28 Aug 2007, 20:05
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6. Schein
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Punkte: 1244
seit: 12.08.2006

Eine angebliche Assistenzärztin fälschte sämtliche Zeugnisse, arbeitete an der Hamburger Uni-Klinik, gewann sogar wissenschaftliche Preise. Die Mitarbeiterin galt als kompetent - erst nach vier Jahren flog der Schwindel auf.

Der Schock ist Jörg F. Debatin, dem ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), anzumerken. Erst am Montag hat er erfahren, dass eine Assistenzärztin das Krankenhaus jahrelang betrogen hat. Die als Frau E. bezeichnete Medizinerin hatte sämtliche ihrer Bewerbung zugrunde liegenden Zeugnisse und Urkunden gefälscht und dann ohne gültige Zulassung gearbeitet. Das sei erst jetzt "ans Licht gekommen", so Debatin heute.

Frau E. ist 1998 dreimal durch das Physikum, die vorärztliche Prüfung, gefallen", erklärt Debatin. Dieses Zeugnis habe sie dann gefälscht und danach normal in der Hansestadt weiterstudiert. Sie habe jedoch nie wieder eine Prüfung abgelegt oder ein Examen absolviert.

Bei der Arbeit fiel niemandem auf, dass es sich nicht um eine echte Ärztin handelte. Im Gegenteil beschreibt UKE-Vorstandsmitglied Debatin sie sogar als "sehr kompetent", "kollegial" und "engagiert". Frau E. habe wissenschaftliche Arbeiten publiziert, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Zudem sei sie im Ausland tätig gewesen und habe dort "exzellente Empfehlungen" erhalten.

Montagmittag kam der Betrug endgültig ans Licht. Die Ärztekammer habe seit drei Jahren gefordert, dass Frau E. ihre Approbationsurkunde im Original vorlegt, schildert Dorthe Kieckbusch das Ende der Hochstapelei. Die angebliche examinierte Medizinerin habe jedoch stets nur Fotokopien eingereicht. Zum Schluss sei ein Bußgeld verhängt und die Gesundheitsbehörde informiert worden.

Debatin zufolge versuchte Frau E. mit weiteren Tricks, etwa Krankschreibungen, die Vorlage des Originals zu verzögern - "am Ende verhängten wir ein Ultimatum". Wenn sie die Urkunde nicht zeige, könne sie nicht mehr ärztlich tätig sein, legte der Vorstand fest.

Frau E. legte im Gespräch mit der Klinikleitung am Montag ein vollständiges Geständnis ab. Sie wurde sofort suspendiert. Noch am Abend zeigte sich die Betrügerin selbst bei der Staatsanwaltschaft Hamburg an. Für eine reine Urkundenfälschung könnten eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe verhängt werden. Mehrere Fälschungen könnten zu einer höheren Gesamtstrafe führen.

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundber...,502500,00.html

Postbote Gert Postel war damals mit gefälschten Zeugnissen sogar jahrelang Facharzt und schließlich Chefarzt eines ganzen Krankenhauses, heute lebt der veurteilte von Vorträgen über die Scheinwissenschaft medizinische Psychologie.

Gert Postel hat trotz seiner einfachen Ausbildung zum Postbeamten in seiner Zeit als Flensburger Amtsarzt bewiesen, daß eine Reduktion der Zwangseinweisungen um 86% möglich ist, ja daß die entschuldigend gemeinte Erklärung er habe niemandem durch seine Hochstapelei geschadet den wirklichen Schaden durch die Zwangseinweisungen verdeckt, die bei einem normalen Amtsarzt der Fall gewesen wären.

Darüber hinaus hat Herr Postel 1993 die wunderbarste Spontanheilung bewiesen, als er sich aus seiner Rolle als Patient der Psychiatrie der Charité heraus beim Berufsförderungswerk als Oberarzt für Psychiatrie mit Einstellungsdatum 1.2.1994 bewerben konnte und später in Sachsen eine Klinik medizinisch geleitet hat. Er hat wiederholt den Beweis angetreten, daß die beste Ausbildung zum psychiatrischen Facharzt eine Lehre bei der Post ist, was völlig neue Ausbildungsperspektiven erlauben würde.

Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademische stecken.

Zimmermann als Zahnarzt

„,Herr Doktor, ich hatte noch nie einen so guten Arzt‘, das habe ich oft gehört. Es waren immer alle mit mir zufrieden und sind immer wiedergekommen“, erzählt er in der Untersuchungshaft. Als er. aufflog, bekamen die Behörden von den Patienten des „Dr. Frank“ (diesen Zahnarzt gibt es übrigens auch „in echt“, G. hatte bei einem Einbruch gezielt seine Dokumente geklaut) auch ganz andere Dinge zu hören: Von abgebrochenen Betäubungsspritzenhülsen war hier die Rede (das grausliche Zeug rann den Patienten in den Rachen und sorgte für nachhaltige Geschmacklosigkeit), von durchbohrten Kronen, von dauerhaften Schädigungen von Zähnen, Zahnfleisch und Kieferknochen. Ganz zu schweigen von den angeknacksten Psychen, welche diese oft besonders schmerzhaften Mundbearbeitungen des gelernten Zimmermanns hinterlassen haben.

Briefträger als Psychiater

Ganz anders im Fall Gert Postel. Der deutsche Briefträger aus Flensburg, der fast 20 Jahre lang den gesamten Medizinbetrieb an der Nase herumführte, zuletzt als Oberarzt in einer psychiatrischen Klinik, genießt auch heute noch höchste Anerkennung, in manchen Kreisen sogar Kultstatus. Kein Patient erlitt durch seine Tätigkeit Schaden. Die ehemaligen Kollegen stellen dem Mann, der mit gefälschten Zeugnissen arbeitete, nach wie vor ein gutes Zeugnis aus, natürlich nur mündlich. Selbst das sächsische Justizministerium schaffte es nicht, das Geld für die Gerichtsgutachten, die der Hochstapler im Laufe seiner Karriere anfertigte, einzuklagen, denn keine seiner Expertisen enthielt einen Fehler. Es gibt sogar einen aktiven „Gert Postel Fan-Club“. Und die „Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie- Erfahrener“ hat Postel zu ihren Schirmherrn ernannt. Den Heldenstatus unter den Psychiatrie-Erfahrenen erwarb sich Gert Postel bereits in der Anfangsphase seiner kuriosen Hochstapler-Karriere. Brauchte man in vergangenen Zeiten noch feine Kleider, eine elegante Kutsche und mitunter sogar livrierte Diener, um die Kluft zwischen Sein und Schein zu überwinden, genügten dem medizin-interessierten Briefträger 1982 gefälschte Zeugnisse, weißer Mantel, selbstsicher-arrogantes Auftreten, angelesenen Fachjargon und eine gewisse Chuzpe, um als stellvertretender Amtsarzt in Flensburg eingestellt zu werden. Unter dem Namen Dr. Clemens Bartholdy erledigte er seine Aufgabe bemerkenswert erfolgreich: Er reformierte die Einweisungspraxis in psychiatrische Kliniken (unter seiner Leitung sank die Zahl der Zwangseinweisungen um 86 Prozent!), leitete den sozialpsychiatrischen Dienst, war amtlich bestellter Hafenarzt und Leichenbeschauer, schrieb Gutachten und hielt sogar Vorträge vor Fachkollegen. Niemand merkte, dass er eigentlich keine Ahnung hatte.

Steile Karriere

Aufgedeckt wurde der Schwindel, als Postel einmal seine Brieftasche verlor: Dort steckten zwei Ausweise, einer auf den richtigen Namen ausgestellt, der andere auf den falschen. Im Dezember 1984 wurde Gert Postel in Schleswig-Holstein wegen Missbrauchs akademischer Titel, Betruges und Urkundenfälschung vom Landgericht Flensburg zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, ausgesetzt auf Bewährung. Die Strafe sei so milde, hieß es in der Urteilsbegründung, weil es ihm die Gesundheitsbehörden so leicht gemacht hätten und er keinen Schaden angerichtet habe. Kein Grund also, den Arztkittel an den Nagel zu hängen. Der Briefträger ohne höhere Schulbildung werkte als praktischer Arzt in Oldenburg, als leitender Arzt in einem Rehabilitationszentrum in Bremen, als Stabsarzt bei der Bundeswehr, als Begutachtungsarzt für die Erstellung von Rentengutachten im Berufsförderwerk Berlin- Brandenburg und als Dermatologe in einem „Haar- Institut“. Dann, 1993, mittendrin im stressigen Arztleben, eine Depression, deretwegen er sich in der Berliner Charite behandeln lässt. Im Anschluss an die offenbar erfolgreiche Psychotherapie folgte Gert Postels Meisterstück im Sächsischen Krankenhaus in Zschadraß.

Sprachakrobatik plus Inszenierung

Anfang 1995 gibt sich der Meister-Hochstapler als Prof. Gert von Berg von der Psychiatrischen Universitätsklinik aus und erzählt dem Chef des Sächsischen Krankenhauses telefonisch vom „ausnehmend tüchtigen Funktionsarzt“ Dr. Postel. Nur wenige Monate später ist der Kandidat mit den ausgezeichneten Referenzen Oberarzt am „Leipziger Zauberberg“, wie er die Klinik später in seinem Buch „Doktorspiele – Bekenntnisse eines Hoch- staplers“ nennt. Der gewitzte Postler Postel steht am Höhepunkt seiner Karriere, und das sogar unter eigenem Namen. Er ist Vorgesetzter von 28 Ärzten, bestimmt über Entlassungen und Einstellungen. Seine fachliche Kompetenz ist unbestritten. Er bekommt eine Chefarzt-Position für forensische Psychiatrie angeboten. Der Minister lädt ihn zum Gespräch. Er verarscht sie alle. Er düpiert das ganze etablierte Heilsystem. In einem Vortrag vor hundert Psychiatern führt er unverfroren die „bipolare Depression dritten Grades“ ein, es wird unwidersprochen geschluckt. Ist alles Akademische in der Psychiatrie nur leeres Wortgeklingel? „Psychiatrie ist Sprachakrobatik plus ein wenig Inszenierung“, sagt Postel und sieht sich als „Hochstapler unter Hochstaplern“. Das begrenzte Fachidiom sei schnell erlernt. Wer sich auffällig lebhaft gebärdet, leide an einer „akuten Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis“, wer sich still verhält, an einer „symptomschwachen autistischen Psychose“.

Wo das Bluffen am leichtesten ist

Ist die Sache wirklich so einfach? Oder ist Postel ein Mann, der neben der hohen Kunst der Täuschung auch noch über ein hohes Maß an Sensibilität und emotionaler Intelligenz verfügt und sich so für den Beruf des Heilers qualifiziert? Oder kann es sein, dass ausgebildete Psychiater und Psychotherapeuten von der menschlichen Seele auch nicht mehr wissen als ein Normalbürger mit Empathie? – Postel in seinem lesenswerten Bekennerbuch „Doktorspiele“: Das Bluffen sei in allen medizinischen Disziplinen am leichtesten in der Psychiatrie möglich. „Es lässt sich in der Psychiatrie alles, aber auch alles plausibel begründen, das Gegenteil und auch das Gegenteil vom Gegenteil. Wer die psychiatrische Sprache beherrscht, der kann grenzenlos jeden Schwachsinn formulieren und ihn in das Gewand des Akademischen stecken. Psychiatrie kann man auch einer dressierten Ziege beibringen.“ Auch beim Zauberberg-Coup fiel Postels Schwindel nicht durch ärztliches Unvermögen auf, sondern durch einen Zufall: Ein älteres Ehepaar aus Flensburg, das im Krankenhaus einen Besuch absolvierte, enttarnte ihren ehemaligen Briefträger. Der tauchte unter, entkam den Ermittlern in den nächsten zehn Monaten immer wieder (eine Leipziger Staatsanwältin und eine Stuttgarter Richterin, mit beiden hatte er eine Affäre, sollen geholfen ha- ben). Im Mai 1998 wurde Gert Postel schließlich verhaftet, im Jänner 1999 zu vier Jahren Haft verurteilt, 2001 entlassen. Im selben Jahr brachte er das Buch „Doktorspiele“ heraus. Seitdem ist Postel gern gesehener Gast in Talkshows und bei Diskussionsveranstaltungen. Die Psychiatrie scheint wirklich ein gutes Revier für Hochstapler. Ein Kollege Postels schaffte es im Schweizer Wallis ganze 18 Jahre lang, unentdeckt zu ordinieren. Dann schloss der falsche Arzt seine Praxis, weil er angeblich selber psychisch erkrankte. In den folgenden vier Jahren bezog er 435.000 Schweizer Franken an Versicherungsleistungen für den Lohnausfall. Die Versicherung untersuchte die Sache und entdeckte, dass die Diplome ihres Klienten gefälscht waren. Nun muss der selbst ernannte Psychiater 300.000 Franken zurückzahlen.

Geldgier als Motivation

Auf Geld aus war auch der 52-jährige Österreicher Norbert R., laut Polizei „ein Betrüger der alten Schule“, der zwischen 1998 und 2002 als der praktische Arzt „Dr. Norbert Walther“ und „Dr. Rössl“ Praxen in Wien, Hollabrunn und Dornbirn führte. Der Mann mit dem Ausbildungsstatus Hauptschulabschluss schädigte nicht nur Patienten (z.B. entließ er eine krebskranke Frau mit der Diagnose „leichte Verkühlung“), sondern erleichterte auch seine Freundinnen um stattliche Eurobeträge. Ausschließlich zur Tarnung schlüpfte 1998 ein 24-jähriger Dieb in die Arztrolle, genauer gesagt in die eines Kieferchirurgen. Als solcher unternahm er ausgedehnte Diebstouren durch das Wiener AKH, ehe ihn Krankenschwestern auf frischer Tat ertappten. Doch warum ausgerechnet als Kieferchirurg? Eine in der Zahnmedizin verwendete Zange leistete dem jungen Mann beim Einbrechen in die Personalkästen wertvolle Dienste.

Zu Höherem berufen

Geldgier ist ein eher seltenes Motiv bei jenen Hochstaplern, die sich als Ärzte versuchen. Nicht selten nehmen hier Leute den Doktortitel an, die irgendwie schon mit der Materie zu tun hatten und sich zu Höherem berufen fühlen: Studienabbrecher, Zahntechniker, Pfleger. Der oben erwähnte falsche Zahnarzt Wolfgang G. versuchte sich erst als Assistent, bevor ihn die Selbstüberschätzung zu tieferen Bohr-Aufgaben verleitete. Und der 41-jährige Kinderarzt Thomas R., der ein halbes Jahr in einem Gesundheitszentrum im niederösterreichischen Bockfließ arbeitete, entpuppte sich heuer im Sommer als arbeitsloser Krankenpfleger. R.s Eintrittskarte in den Akademikerstand: selbstsicheres Auftreten, eine sonore Stimme und selbst gefertigte Dokumente. Zu Schaden kam niemand, Anzeige wurde nicht erstattet, doch das Gesundheitszentrum musste zusperren, da die Klienten nach dem „Skandal“ ausblieben. Sogar die Flugrettung vertraute dem charmanten Krankenpfleger: Als Mediziner flog er nach Thailand, um Tsunami-Opfer zu retten.

An Frauen herankommen

Seltsam, bei meinen Hochstapler-Recherchen, Abteilung Medizin, stoße ich ausschließlich auf Männer. Ist das Bedürfnis bei Männern, als etwas Besseres dazustehen, größer als bei Frauen? Definieren sie sich eher über Titel, Geld und all die anderen äußerlichen Wichtigkeiten? Oder sind Frauen als Hochstaplerinnen nur geschickter, werden nie entdeckt? Abgesehen von jener falschen Magistra im Kabinett des einstigen Sozialministers Haupt. Aber die wurde vielleicht von ihrem Nachnamen Fabel verführt – und als Ärztin hat sie sich auch nicht ausgegeben, nicht einmal als Tierärztin. Bleiben wir also bei den Männern. Ein eher krankhafter Beweggrund von Männern, sich als Arzt auszugeben oder besser gesagt „Doktor zu spielen“, könnte unter dem Titel „Frauen untersuchen“ stehen. So jedenfalls das Motto jenes 31-jährigen Grazers, der bar jeder medizinischen Ausbildung für einen Tag eine voll eingerichtete Praxis in der Therme Blumenau mietete und dort elf junge Frauen derart intensiv untersuchte, dass er sich eine bedingte Haftstrafe von acht Monaten wegen massiver sexueller Belästigung einhandelte. Die Frauen hatten sich auf sein Stellenangebot für einen Kellnerinnen-Job gemeldet und waren die Bedingung eingegangen, sich zuvor vom „Arbeitsmediziner Dr. Schweighardt“ durchchecken zu lassen. Sie zahlten dem Betrüger dafür auch noch je 40 Euro. Noch perfider ging der 60-jährige Rudolf K. vor. In seiner „Praxis“ behandelte er sexuell missbrauchte Mädchen. Sie sollten sich für gynäkologische Untersuchungen ausziehen, wobei sie der pensionierte Lehrer mit versteckter Kamera filmte.

Pseudologia phantastica

Es gibt also auch unter den falschen Ärzten solche und solche, und zwecks des Gleichgewichts will ich schnell noch einmal zu einem der sympathischeren Hochstapler zurückkehren, zu Gert Postel. Als er am „Leipziger Zauberberg“ einmal von seinem Chefarzt über das Thema seiner Dissertation befragt wurde, sagte er: „Die Pseudologia phantastica am literarischen Beispiel der Figur des Felix Krull nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann.“ Pseudologia phantastica? Ich schau im Lexikon nach: „Ausgefeilte Lügen, mit denen der Hochstapler sein Publikum beeindruckt, fungieren gewissermaßen als Deckerinnerungen, die tatsächliche Ereignisse gleichzeitig offenbaren und verbergen.“ Ein starkes Stück! Doch der Chefarzt übersah diesen Wink mit dem doppelten Zaunpfahl. Vielleicht hätte er auch im Lexikon nachblättern sollen. Doch etwas nicht zu wissen passt nicht zum Berufsbild eines Arztes. Da will sich niemand mit Fragen eine Blöße geben und nickt wohlinformiert auch noch zur „bipolaren Depression vierten Grades“.

Spiegel und andere

Dieser Beitrag wurde von Niveau: 28 Aug 2007, 20:08 bearbeitet


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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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post 30 Aug 2007, 15:08
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1. Schein
*

Punkte: 12
seit: 22.08.2007

Wow,das ist ja mal der Hammer....
Allerdings,wenn sie gut gearbeitet hat.....wenigstens hat sie somit keinen schadenangerichtet.
Trotzdem erschreckend,mit was für sachen Leute durchkommen.....


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Voilà c'est moi =)
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post 30 Aug 2007, 16:00

3. Schein
***

Punkte: 209
seit: 23.10.2006

Zitat(Tinaa @ 30 Aug 2007, 15:08)
Trotzdem erschreckend,mit was für sachen Leute durchkommen.....*

Du meinst:

... wir Leute durchkommen lassen.

Irgendjemand meinte mal, der Erfolg von Hochstablern sei durchaus ein Indiz für die Dekadenz der Gesellschaft. Solange uns die Form wichtiger ist, als der Inhalt, wird das immer wieder passieren.

Im Ernst: Wer fragt schon nach Originalzeugnissen. Eine (unbeglaubigte) Kopie reicht doch meist völlig aus. Ihr solltet mal die Russischen Zeugnisse mit Euren vergleichen, die sind mit Kopierschutz versehen.


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Ну заяц, погоди!
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post 30 Aug 2007, 17:10
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1. Schein
*

Punkte: 12
seit: 22.08.2007

allerdings, wenn ich einen arzt aufsuche,bzw ins krankenhaus kommen würde, würde ich nicht auf die idee kommen, mir vorab die original Zeugnisse geben zu lassen.
Man hat ja ein gewisses vertrauen, demnach finde ich es schon ziemlich erschreckend.... shocking.gif

Dass dies in der plastischen Chirurgie eventuell häufiger vorkommt, dass die Ärzte nicht ausreichend ausgebildet sind, finde ich nicht verwunderlich...bzw,dass es dort mehrere "Pfuscher" gibt......

Manchmal fragt man sich jedoch:
Was ist besser, ein engagierter Arzt,der eventuell kein "gültiges Zeugnis" hat, oder ein Arzt, der mit Auszeichung sein Physikum beendete und dann allerdingsfalsche Diagnosen aufstellt und sich schlecht um seine Patienten kümmert.....
Ich habe selber schon falsche Medikamente verschrieben bekommen, nur aus dem Grund,dass der Arzt schlicht weg zu FAUL war, nach den wirklichen Ursachen zu suchen... shocking.gif
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post 30 Aug 2007, 17:15
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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seit: 14.04.2006

Zitat(Tinaa @ 30 Aug 2007, 17:10)
Ich habe selber schon falsche Medikamente verschrieben bekommen, nur aus dem Grund,dass der Arzt schlicht weg zu FAUL war, nach den wirklichen Ursachen zu suchen... shocking.gif
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Vize-Cheffe in der Firma hat es schon so weise gesagt: "Denken sie immer daran, dass sich die Ärzte genauso durch ihr Studium geschummelt haben wie sie."


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Lay down your soul to the gods Rock'n'Roll !

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Zitat(phanatos @ 19 Nov 2008, 18:45)
@Me: Ich danke im Übrigen dafür, dass ich von einigen Leuten lange Zeit mit Euronymus verwechselt wurde... das hat mir viele nette Gespräche erspart. Nix für ungut Euro ;)
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Zitat(Chris @ 03 Jul 2010, 21:30)
Fürs Protokoll: Euro hat den Kuchenkontest gewonnen.
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post 30 Aug 2007, 17:34
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1. Schein
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Punkte: 12
seit: 22.08.2007

und gerade in ärtze legt man sein Vertrauen...ich finde das erschreckend!
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post 30 Aug 2007, 17:40
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Heiler
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Punkte: 1987
seit: 08.12.2004

ich finds lustig biggrin.gif


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mad max ist an der tanke bier holen

Kapitulieren ist EMO

Fuchs (03:57 PM) :
der KNM hat deine Freundin weggeschmissen
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post 30 Aug 2007, 17:46
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Princeps Mortis, Fidei Defensor
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Zitat(NEO.POP @ 30 Aug 2007, 17:40)
ich finds lustig  biggrin.gif
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Nur solange bisses dich trifft.
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post 30 Aug 2007, 17:51
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fuk da hataz
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Punkte: 15000
seit: 27.05.2003

also ich muss leider sagen, ich hatte hier schon das ein oder andere mal den eindruck, als hätten die nach der hälfte des studiums aufgehört.. der eine fragt mich was er mir denn nun verschrieben soll und schlägt dann ne viertelstunde in einem buch nach, ob antibiotika gegen meine symptome helfen, ein zweiter schläft während der diagnostik ein, ne andere praxis hat einen eigenen praxis-pudel, der fleissig an medikamenten und gerätschaften schnüffelt, die ärztin in der vierten hat sogar noch weniger ahnung als ich und will mir teile der mandeln abschälen (n chefarzt in soest, dem ich das erzählt habe, schlägt die hände überm kopf zusammen und schreit "oh gott kunstfehler, der gehört die lizenz entzogen"),.. schon seltsam manchmal..


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onkelroman war hier
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post 30 Aug 2007, 17:53
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Heiler
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Punkte: 1987
seit: 08.12.2004

der psychologe kann mich gerne treffen, der zahnarzt eher weniger lol.gif
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post 30 Aug 2007, 18:00
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Zitat(NEO.POP @ 30 Aug 2007, 17:53)
der psychologe kann mich gerne treffen, der zahnarzt eher weniger  lol.gif
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Psychiater. Das war ein Psychiater. Lege ich großen Wert drauf. Psychiater sind Ärzte, deren Hauptaufgabe im Verschreiben von Medikamenten besteht. Die wirkliche Arbeit bleibt dann an den Psychologen hängen, die diagnositzieren und therapieren. Wundert mich deshalb auch nicht, dass kein Schaden entstanden ist - soviel kann man in dem Job nicht falsch machen.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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post 30 Aug 2007, 19:14
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Neuling


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seit: 22.08.2007

mir ist das auch schon passiert...Binbeim HNO-Arzt und brauchte eine neues Asthmaspray.... Verschrieben habe ich bekommen: Hustenspray.....
Alsich bei einem anderen HNO-Arzt war, da ich mich wunderte, wieso das Spray nicht wirkt, war sie auch zeimlich erschrocken....Jemand der schonmal einen Erstickungsanfall hatte,weiß,wie wichtig dieses Spray sein KANN.
Zum Glück hatte ich keine Probleme...Allerdings war ich dochsehr erschrocken von der Schlampheit des 1. arztes.... noexpression.gif noexpression.gif
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post 30 Aug 2007, 19:17
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2. Schein
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Punkte: 100
seit: 22.08.2007

oh mein gott..das kann ich mir vorstellen..meine schwester leidet auch an asthma..wär echt krass,wenn sie bei einem ihrer anfälle nasenspray nehmen würde... blink.gif
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post 30 Aug 2007, 19:37
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makellos!
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Punkte: 9823
seit: 10.05.2005

eure Avatare sehen aus wie Profilfotos! Verwirrend blink.gif

Ansonsten: Hoch lebe das Sommerloch! sleeping.gif

Nieveau: Wann is die Namensänderung fällig? Is doch bald an der Zeit...


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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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schildkroet
post 30 Aug 2007, 19:37
Dieser User ist abgemeldet. Abgemeldet





Zitat(Claudii @ 30 Aug 2007, 19:14)
mir ist das auch schon passiert...Binbeim HNO-Arzt und brauchte eine neues Asthmaspray.... Verschrieben habe ich bekommen: Hustenspray.....
Alsich bei einem anderen HNO-Arzt war, da ich mich wunderte, wieso das Spray nicht wirkt, war sie auch zeimlich erschrocken....Jemand der schonmal einen Erstickungsanfall hatte,weiß,wie wichtig dieses Spray sein KANN.
Zum Glück hatte ich keine Probleme...Allerdings war ich dochsehr erschrocken von der Schlampheit des 1. arztes.... noexpression.gif  noexpression.gif
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Du hast wahrscheinlich (wie viele Asthmapatienten) ein Placebo gekriegt, weil Du Dir das eh nur einbildest biggrin.gif Nee war'n Scherz. Na immerhin weilst Du ja noch unter uns
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