@derFotograf
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Der Mensch ist gar nich zur Ehe gedacht..das haben sich nur ein paar Kirchenanhänger ausgedacht... Die Natur sieht es aber ganz anders vor...warum widerspricht sich die Kirche mit der Natur immer??
Die Natur sieht es aber ganz anders vor – ? würde mich auch mal interessieren, was genau, und vor allem woher du das weißt?
---> Biologie?
Nun, dieses Argument ist mir zu dünn.
Über die Anfänge der "Ehe" diesseits des Tier-Mensch-Übergangsfeldes wissen wir empirisch nichts, selbst ausdeutbare Grabfunde der Archäologie reichen bislang nicht soweit zurück.
Ältere Sozialevolutionisten gingen von einer linearen Evolution der Paarbindungen unter Menschen aus: Zu Beginn der Menschheit habe Promiskuität geherrscht, die sich anschließend zur Gruppenehe und schlussendlich über die Polygamie zur Monogamie entwickelt hätte. Dieser Ansicht nach wurde die Monogamie als die kulturell am höchsten stehende Eheform betrachtet. Nach gleicher Logik (eine spätere Entwicklung stelle zwangsläufig eine "höhere" Entwicklungsform dar) müsste die heutige Scheidungsrate ebenfalls als "höhere" Form der Ehe betrachtet werden, im Vergleich zu der früheren Regelform einer lebenslangen Ehe. Die wenigsten der älteren Sozialevolutionisten ziehen jedoch diese Konsequenz aus solcher teleologischen Logik.
Monogam lebende Völker scheinen in vorchristlicher respektive vorislamischer Zeit wenig verbreitet gewesen zu sein (nach Tacitus' Schriften waren die Germanen mit ihrer Einehe eine Ausnahme unter den Barbaren der Antike) und nur bei wenigen herrschte Polyandrie, wo eine Frau mit mehreren Männern verheiratet war.
Es sind nur wenige Gesellschaften bekannt, in der Polygynie und Polyandrie gleichzeitig praktiziert wurden (siehe Gruppenehe und Pseudogruppenehe). Vor allem durch die Expansion monotheistischer Religionen und die Missionierung wurde die Monogamie zur weltweit vorherrschenden Eheform. Doch war im alten Judentum und ist im zeitgenössischen Islam die Monogamie kein Zwang.
Die Eheschließung war vermutlich primär ein Friedens- und Bündnisvertrag zwischen Sippen, und - mittels oft komplizierter Exogamie- und Endogamieregeln - als Bindeglied zwischen Clans oder Phratrien. Sie galt seit der Antike auch als eine Vorbedingung für den Beginn einer Familie, die als Baustein einer Gemeinschaft und der Gesellschaft angesehen wurde. Damit diente die Installierung der Ehe nicht nur den Interessen zweier Einzelpersonen oder ihrer Kinder, sondern auch den Zwecken religiöser und weltlicher Eliten. (Bis in die Neuzeit hinein war z. B. im Hochadel die "Ehe zur linken Hand" ohne Legitimierung und Erbrecht der Kinder nach dem Vater möglich.) (Quelle: wikipedia)
Und wie bewiesen werden kann, die ehe weder eine kirchliche noch christliche Erfindung. Sie hat in unseren Kulturkreisen eventuell da ihre Wurzel.
Ein Blick über den Tellerrand zeigt:
Im Hinduismus
Der Hinduismus sieht in der Ehe eine heilige Aufgabe, die religiöse und soziale Verpflichtungen zur Folge hat.
im Buddhismus
Im Buddhismus wird die Ehe weder gestärkt noch wird davon abgeraten. Es wird jedoch gelehrt, wie man eine glückliche Ehe verbringen kann.
im Islam
Nach islamischem Verständnis sind die Lebensbereiche von Männern und Frauen grundsätzlich getrennt; die Ehe ist der einzige Ort, in dem diese Trennung - zu einem Teil - legitimerweise aufgehoben ist. Der Koran empfiehlt die Ehe mit diesem Hintergrund in hohem Maße; sie helfe u. a. zur geistigen Vervollkommnung.
im Judentum
Orthodoxen Juden ist die Ehe sehr wichtig, weil sie glauben, dass ein Mann die Aufgabe hat, seine zweite Hälfte, also die Frau zu finden. Das Reformjudentum, dem die Ehe ebenfalls wichtig ist, behauptet hingegen, dass es nicht allein die Aufgabe des Mannes sei, eine Frau zu finden, sondern auch umgekehrt. Für beide ist die Eheschließung eine große Mitzwa und wird als eine der größten und wichtigsten Lebensentscheidungen für beide Partner betrachtet. (Quelle: wikipedia)
Wie wir sehen ist damit die Ehe älter als 5000 Jahre. Es also nicht eine Erfindung von irgendwelchen Kirchenanhängern.
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Was hat Kirchensteuer mit Ehe und Natur zu tun?
---> Verheiratete müssen Kirchensteuer zahlen...schon mal weil sie sonst nicht heiraten dürfen (kirchlich) und warum überhaupt Kirchensteuer zahlen?? Gesetzlich? HAlte das für Bevormundung, ist auch nur ein Verein wie jeder andere in dem Jeder gern Mitglied sein kann aber bitte freiwillig...
Die Kirchensteuer muss jeder, sofern er Mitglied einer Kirche ist, zahlen. Dies ist völlig unabhängig von Ehe oder Natur oder sonstigem.
Die Kirchensteuer ist eine Steuer, die in Deutschland vom Staat im Auftrag der Kirchen von deren Mitgliedern erhoben und an die Kirchen weitergeleitet wird. Nach Artikel 140 des Grundgesetzes in Verbindung mit Artikel 137 der Weimarer Verfassung sind diejenigen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind, berechtigt Steuern zu erheben. Die Religionsgesellschaften üben das Besteuerungsrecht nach Maßgabe von Kirchensteuergesetzen aus, die die Länder erlassen, und nach der jeweiligen Steuerordnung, die die Religionsgesellschaft für das jeweilige Gemeindegebiet erlässt.
Die Kirchensteuer leitet sich vom staatlichen Steuerbegriff her, ist aber in keiner Weise eine staatlich festgesetzte Abgabe. Sie wird ausschließlich von Mitgliedern der jeweiligen Kirche erhoben. Bemessungsgrundlage sind die Einkommensteuer bzw. Lohnsteuer (Kircheneinkommensteuer, Kirchenlohnsteuer) und die Grundsteuer A (Kirchengrundsteuer). Rechtlich möglich ist auch die Erhebung der Kirchensteuer als Zuschlag zur Vermögensteuer sowie zum Solidaritätszuschlag; die Kirchen in Deutschland haben jedoch auf diese beiden Möglichkeit stets verzichtet. (Quelle: Wikipedia)
2. Die Kirchensteuer ist keine generelle Finanzierungsquelle für die Kirche, sie nur eine Finanzierungsquelle für die Kirche in Deutschland und wenige andere europäsische Staaten. Im internationalen finanzieren sich die Kirchen hauptsächlich aus Spendengeldern.
Keiner wird in Deutschland gezwungen Kirchensteuer zu zahlen. Wenn ich Christ bin, und mich dafür entscheide der evangelischen oder römisch-katholischen Kirche beizutreten, paralell Lohnsteuer zahle, dann werde ich auch Kirchensteuer zahlen. Wem es nicht passt, der muss ja einer dieser beiden Kirchenformen nicht beitreten, bzw. kann wieder austreten.
Aber nicht an Gott glaubt wird auch kaum eine kirchliche Trauung machen. Wäre ja ein bisschen sehr sinnlos.
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Warum ist die katholische Kirche gegen Kondome?
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Frage geklärt
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Und seit wann sind Schwule lästig?
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Wie der Papst Schwule aus US-Kirchen vertreiben lässt
Von Barbara Hans
Der massenhafte Missbrauch von Kindern durch katholische Priester erschütterte vor drei Jahren die USA. Jetzt sollen Ermittler des Vatikans den Sumpf ausheben. Im Visier haben sie Homosexuelle - denn wo es keine Schwulen gibt, gibt es nach der Logik des Vatikans auch keine Kinderschänder.
Quelle:Spiegel
Nun, dazu kann ich nur sagen, dass es eine These des Spiegels ist. Es wird zum einen lediglich ein Fall beschrieben, darüber hinaus betrifft es zum anderen nur die katholische Kirche. Es wird nichts darüber gesagt, dass die Kirche Schwule generell lästig empfindet.
Das als Argument dafür zu verwenden, als gelte es als Standpunkt für die Kirche generell, ist meiner Meinung nach illegitim.
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