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Vollständige Version anzeigen: Hausdurchsuchungen
Stormi
Nachdem die Firma Logistep im Auftrag des Spieleproduzenten Zuxxez gängige P2P Tauschbörsen (z.B. eMule) nach Usern durchsucht hat, die das Spiel Earth 2160 zum Download angeboten haben, wurden diese mit Abmahnungen (300 Euro) bedacht und unlängst gab es auch entsprechende Hausdurchsuchungen, obwohl die Beschuldigten die entsprechenden Files gelöscht hatten. Das Ganze spielt sich übrigens in Deutschland ab und nicht in den USA. Zuständig ist die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Auch Moses Pelhams Label 3P soll Logistep beauftragt haben nach Urheberrechtsverstößen in den Tauschbörsen zu forschen (konkret nach Leuten, die Sachen von Glashaus anbieten, was imho tatsächlich unter Strafe gestellt werden sollte).

Den ganzen Artikel gibt es hier.

Die Vorgänge sind stellenweise an Absurdität nicht zu überbieten. Nicht nur, dass die Pfosten von Zuxxez mit der Aktion die Staatsanwaltschaft Karlsruhe handlungsunfähig machen (das sind insg. 3700 Strafanträge), nein es wird ein Kavaliersdelikt (was es natürlich nicht ist, ist ja eine Straftat, alles klar noexpression.gif ) hochstilisiert zu einer schweren Straftat, in Zukunft werden die Leute wohl gleich standrechtlich erschossen (was der Zuxxez Vorstand Dirk P. Hassinger auch schon ernsthaft im Vergleich zu China hat anklingen lassen). Ich bin absolut dafür, dass Leute, die gewerbsmäßig Raubkopien herstellen und vertreiben und dabei evtl. auch noch ihre "Kunden" täuschen ordentlich bestraft werden müssen, da sie wirklich der Industrie schaden. Der 08/15 Tauschbörsenlouis sollte doch aber spätestens nach einer entsprechenden Abmahnung Ruhe haben. Es ist ja nicht so, dass jeder, der etwas aus der Tauschbörse zieht, die Sache auch gekauft hätte, wenn es die Tauschbörse nicht gäbe. Das Argument von wegen Umsatzeinbuße ist von daher vor allem ein Märchen der Industrie. Anstatt qualitativ hochwertige Wahre zu produzieren, wird nur der letzte Schrott auf den Markt geworfen und wenn mans dann mal zieht wird man auch noch verknackt, schöne neue Welt blink.gif
Chris
Zitat(Stormi @ 26 Nov 2005, 13:29)
(was der Zuxxez Vorstand Dirk P. Hassinger auch schon ernsthaft im Vergleich zu China hat anklingen lassen)
*


Muhar. Der Mann war wohl noch nie in China. Da gibs ganze Städte, die produzieren nur Raubkopien. Und DVDs kauft man in Läden, um dann beim Filmanfang zu merken, dass es eine Raubkopie ist. Wohlgemerkt am Filmanfang, weil DVD Aufmachung und Menü so supergut gemacht sind, dass man sich in einer "legalen DVD" wähnt. Überhaupt ist es mehr als schwierig in China einen Laden zu finden, der legale DVDs verkauft.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Senor Hassinger diese Zustände in Deutschland wünscht. smile.gif
Stormi
Allein bis Oktober 2005 habe die Kanzlei 3700 Abmahnungen an Tauschbörsennutzer verschickt, die Earth 2160 zum Download angeboten haben sollen. Der Tausch des Spiels sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Die deutschen Nutzer kämen ja noch glimpflich davon, sagte Hassinger, und fand drastische Worte: "Wenn Sie in China jemanden anzeigen, kann es sein, dass er gleich an die Wand gestellt wird."

so lautet das Zitat.
Chris
muhar. Trotzdem wird dich in China (genausowenig wie in Mexiko, und ich schätze es gibt noch genügend andere Länder, je ärmer, desto mehr egal) niemand ficken, weil du eine raubkopierte CD vercheckst. Die verchecken nicht wie bei uns ihre Sachen auf dem Schulhof, damit dich bloss keiner findet, die haben Läden gemietet und verkaufen rund um die Uhr ihr Zeug. Wenn Senor Hassinger das ganze auf den Besitz von Drogen bezieht, könnte er durchaus recht haben (aus irgendwelchen Gründen wird man in ärmeren Staaten wegen Drogen immer mehr gefickt, und sind trotzdem billiger als bei uns *G*), aber nie und nimmer wegen einem illegalen Download aus dem Internet. In einem Land, in dem Kopieren als Kompliment angesehen wird.

Im groben gesehen hat der Mann einen Schatten und vermutlich schwimmen ihm gerade alle Felle davon, weil er unfähig war, einen gescheiten Kopierschutz, einen vernünftigen Preis oder ein Superextra seinem Spiel beizulegen, was seine Verkaufszahlen gesteigert hätte.
Cuju
du kannst doch keine unterschiede machen ob einer nun 5filme die woche zieht oder 50 am tag - geklaut ist geklaut - aber es gibt wirklich wichtigere dinge um die sich gerichte und SEKs kümmern sollten als raubkopierer
früher haben alle sich kassetten vom radio aufgenommen und abgespielt
aber wer heute seine cd fürs autobrennt kann ins gefängnis


bild kann nicht angezeigt werden
Stormi
Es ist ein Unterschied, ob ich ab und an mal eine DVD/CD/Spiel kaufe und den Rest zieh und in meinem Freundeskreis verteile, oder, ob ich was ziehe, das professionell auf CD presse und dann verkaufe. gewerblicher Handel sollte unter Strafe gestellt werden, das ist quasi Hehlerei.
Cuju
sicherlich ist das ein unterschied und die strafen sind beträchtlich höher für solche leute
Dr_NickRiviera
Beim Cd kopieren von Diebstahl zu reden ... na bravo die Gehirnwäsche hat gewirkt.

Es ist nicht mein Problem wenn die SF Firma nicht mit vernünftigen Geschäftsidee herkommt so dass
die Menschen es lieber in kauf nehmen auf eine CD tagelang zu warten biss diese aus Tauschbörse
tröpfchenweise reinrieselt und dann ein Crack zu suchen bei dem man nicht mal fähig ist online mit
anderen zu Spielen und keine Möglichkeit auf Support zu haben um dann dieselbe Prozedur beim
nächsten Patch zu wiederholen, anstatt in den Laden zu gehen und sich
die CD zu kaufen.
Es ist auch nicht die Aufgabe des Staates dafür zu sogen dass diese Firmen auch ja Profit machen.

Da läuft definitiv was verkehrt.

Was Stormi meint ist eher Markenfälschung und dafür gibt es Gesetze die es bekämpfen.
Was mich noch mehr stört ist dass nachdem die Menschen aufgefordert wurden die Datei zu löschen
deren Pcs trotzdem von Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden um nach Beweisen zu suchen und
zu prüfen ob überhaupt ein Strafbestand besteht.
Was erhofft sich diese dadurch ? eine Kontrolle ob die Datei auch wirklich gelöscht wurde?


Ich könnt kotzen...

MfG

Dr. Nick
EnjoyTheChris
@cuju
Dein gepostetes Bild ist kontraproduktiv. Glaube doch nicht den Mist, der dir im Kino eingebleut wird. 5 Jahre Freiheitsstrafe gibt es nur für gewerbliche Raubkopierer und dort dann auch nur MAXIMAL. Und (gebrannte) Raubkopien zu verticken macht ja heutzutage keinen großen Sinn mehr, da eh' jeder selber ran kommt (ach früher waren das noch goldene Zeiten).

Fakt ist, dass nahezu alle Fälle von nicht-gewerblichen Raubkopien in einem Vergleich enden, und die Täter nicht ins Gefängnis müssen, dann allerdings finanziell meist ruiniert sind.

Insofern ist der Vergleich mit Kinderpornografie, dessen Strafmaß - ohne das ich jetzt den juristischen Background hätte - vermutlich auch arg nach unten pauschalisiert wurde, nicht realistisch, nicht tragbar und einfach polemisch.

C'ya,

Christian
schimmi
Zitat(Dr_NickRiviera @ 26 Nov 2005, 14:20)

Was erhofft sich diese dadurch ? eine Kontrolle ob die Datei auch wirklich gelöscht wurde?
*


Da schon ein Delikt vorliegt und Filesharinguser sicher nicht nur ein Spiel runternuggeln wird sicher fröhlich weitergesucht und bei entsprechenden Funden die Lizenzeigner benachrichtigt.

Was Earth angeht gab es wohl auch neben den 300EUR das Ausweichangebot, das Spiel käuflich zu erwerben um der ganzen Verfolgung zu entgehen. Auf das Angebot sind erstaunlich viele eingegangen wink.gif

Unabhängig vom Topic: Normalerweise läuft der Dateiaustausch/transfer bei eMule verschlüsselt ab. Da allerdings immer mehr Webcachemods Verbreitung finden wundert es mich kaum, dass soetwas passiert. Unverschlüsselte Daten/Fragmente (=Beweismaterial) mit IP direkt im Cache des Hosters zu lagern ist nicht wirklich klug. Kann ich gleich ne Mail hinschicken und reinschreiben was ich grad sauge Oo
derFotograf
Also die analogen Kopien was Kassetten betrifft sind bis heute legal nach allen Gesetzen erlaubt. Du darfst jede CD ANALOG aufnehmen....(was bei Kopierschutz interessant ist da dies dann wieder legal ist).
Nicht legal ist eigentlich der Kopierschutz in Deutschland, seltsamerweise wird er nicht geahndet aber das cracken des Kopierschutzes ist verboten, sehr widersprüchlich. MAn muss nämlich eine Sicherungskopie für sich machen dürfen. Außer von CDs wo man nur eine Hörlizenz kauft...da darf man nur ne analoge Kopie machen....das Problem ist nur was ich selber habe, ich kaufe so ne scheiß CD und kann sie nich mal im Auto abspielen weil da nen Kopierschutz drauf is...sehr sinnig... no.gif rofl.gif

Kein Wunder dass ichs mir als MP3 ziehe oder so um mir meine gekaufte CD auch anhören zu können...

Was beachtlich ist, Sony zum Beispiel macht Millionen-Milliardeverluste durch nicht verkaufte Ton und Bildträger durch eben Raubkopierer....ABER: Sony macht den tatsächlichen 2-3fachen Gewinn durch CD und DVD Rohlinge..........was is nun besser für die Firma?????? tongue3.gif yes.gif
Stormi
Also bis jetzt liefen alle von mir gekauften CDs auch im Autoradio (aber das waren in den letzten Jahren nicht viele und die hatten imho nur vereinzelt einen 08/15 Kopierschutz).

Das Umsatzmärchen wird spätestens dann unglaubhaft, wenn die Industrie von 30% (!) Umsatzwachstum aufm DVD Markt im Jahr 2004 spricht (wird dieses Jahr nicht anders sein). Wenn die nich soviel Kohle in Kopierschutz/Userverfolgung, sinnlose Downloadportale ohne Konzept, dafür aber mit hohen Kosten, und in das Produzieren von überflüssigen Eintagsfliegen stecken würden, dann würde die Kasse auch wieder stimmen.
derFotograf
Zitat(Stormi @ 26 Nov 2005, 17:16)
Also bis jetzt liefen alle von mir gekauften CDs auch im Autoradio (aber das waren in den letzten Jahren nicht viele und die hatten imho nur vereinzelt einen 08/15 Kopierschutz).

Das Umsatzmärchen wird spätestens dann unglaubhaft, wenn die Industrie von 30% (!) Umsatzwachstum aufm DVD Markt im Jahr 2004 spricht (wird dieses Jahr nicht anders sein). Wenn die nich soviel Kohle in Kopierschutz/Userverfolgung, sinnlose Downloadportale ohne Konzept, dafür aber mit hohen Kosten, und in das Produzieren von überflüssigen Eintagsfliegen stecken würden, dann würde die Kasse auch wieder stimmen.
*

wieso würde die kasse wieder stimmen???? die machen doch nur WENIGER gewinn...aber immer noch genug gewinn...und wie gesagt, Sony nimmt die fehlenden Gewinneinnahmen aus Ton und Bildträgern durch Rohlingverkauf doppelt wieder ein...aber das wird ma nich erwähnt.... shocking.gif
EnjoyTheChris
Nichts für ungut, aber viele scheinen hier nur ein gefährliches Halbwissen zu besitzen.

Als damals die ersten Datenträger (Kassetten) auf den Markt kamen mit denen eine Kopie von Tonträgern möglich wurde, hat der Gesetzgeber erkannt, dass er unmöglich all diese Kopien im privaten Bereich kontrollieren kann und das Konzept der Privatkopie eingeführt.
Diese wurden mit Pauschalabgaben auf Kassetten und Co. dem Rechteinhaber gegenüber abgegolten.

Nach gängiger Rechtssprechung sind bis zu 7 Privatkopien von legal erworbenen Tonträgern erlaubt, die auch im engen Bekanntenkreis verteilt werden dürfen.

Filesharing von eigenen CDs ist demzufolge illegal, denn es dürfte sich nur schwer begründen lassen, dass man die digitalisierten Audiodateien nur einem engeren Bekanntenkreis zugängig macht.

Nach dem neuen Urheberrechtsgesetz, dürfen allerdings keine Kopierschutzmaßnahmen mehr gebrochen werden, wobei heute eben die Frage ist, ob man diese brechen würde, wenn man eine Software verwendet, welche ganz normal z.B. die CDs auslesen kann, weil das verwendete Lesegerät (DVD-Brenner etc.) den Kopierschutz einfach ignoriert.
Viele neuere Lesegeräte ignorieren die Kopierschutzverfahren (welche in Wirklichkeit aber nur "funktionieren", weil sie eindeutig z.B. den CDDA-Standard verletzen) zusehens, so dass auch auf diesem Wege wieder eine legale, digitale Kopie möglich ist.

Es gibt KEIN Anrecht auf die Privatkopie, sie wird lediglich im Gesetz geduldet; in Zukunft soll es gerade in diesem Bereich mehr Klarheit geben.

Zur Privatkopie, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Privatkopie.

Eine analoge Kopie von digitalen Datenträgern ist weiterhin völlig legal, da dort ja keine digitale Kopierschutzverfahren gebrochen werden.

Ein Kopierschutz ansich ist NICHT illegal, wohl verletzen die meisten aber den CD-Audio-Standard, so dass in der Folge auch kopiergeschützte CDs eben nicht mehr das CD-Audio-Logo tragen.

Es ist schon etwas bigott, dass man sich MP3s von selber gekauften Alben zieht, damit man die Musik in das eigene digitale Musikarchiv integrieren kann.

Die ganze Filesharingsache ist eine sehr zweischneidige Sache, im allgemeinen findet man leider selten differenzierte Positionen, sondern eben immer nur die Extreme.
Ich persönlich bin mir bewusst, dass ich wenn ich mir Alben ziehe die ich nicht besitze, illegal handle. Ich muss mich nicht hinter Schutzbehauptungen verstecken, dass ich erst ausgiebig das Probehören müsste (wozu ich mit iTunes und Co. ja die Gelegenheit hätte).
Gute Musik die ich mir gezogen habe, gerade von kleineren Bands, kaufe ich mir auch (meistens dann 2nd Hand oder eBay) - das muss aber jeder für sich selber entscheiden wie er das handhabt. Fakt ist, dass ich die MI oft auch verstehen kann, denn ich kenne viele Leute die eine riesige MP3-Sammlung haben (die sie eh' kaum hören) und dann vielleicht gerade mal 4 gekaufte CDs im Regal. Das ist schlichtweg nicht verhältnismäßig und so etwas finde ich auch daneben. Gute Musik ist ihr Geld auch wert. Es hat sich eine "wieso-kaufen-kann-ich-doch-kostenlos-runterladen"-Mentalität eingebürgert, die ich falsch finde.

@schimmi
Was du sagst, ist falsch. Der gesamte Datentransfer läuft bei eMule unverschlüsselt ab. Selbst wenn er verschlüsselt ablaufen würde, wäre das aber sinnlos, da die Quellenentdeckung unverschlüsselt, unanonymisiert abläuft.
Sprich, wenn im eDonkey/eMule-Netzwerk "gefragt" wird, wer z.B. ein bestimmtes Album, bzw. Teile davon hat, gibt es eine Antwort mit den IP-Adressen der jeweiligen Leute.
Diese Information ist auch alles, was man als Indiz benötigt, um jemanden des illegalen Filesharings zu belangen (wenn dann noch der Transfer funktioniert).

Deine Webcache-Theorie klingt, nun sagen wir es mal so, etwas abenteuerlich. Im Allgemeinen versteht man unter Webcaches Proxies und diese werden von den wenigsten ISPs zwangsweise eingesetzt, bzw. wenn doch (z.B. AOL) werden sie nur für HTTP eingesetzt.

Es gibt nur wenige Filesharingsysteme, die völlig anonymisiert sind (mir fällt bloß Freenet ein und die Möglichkeit TCP-basierte Systeme evtl. über Anonymisierungsdienste zu tunneln). Diese bieten dann aber eine sehr schlechte Performance und sind für die Verteilung von Datenmengen wie sie bei eMule aufkommen, nicht praktikabel.

C'ya,

Christian
Stormi
Wie ich oben schon schrieb, muss man bei der Filesharingsache aber auch erkennen, dass die Leute mit den riesigen mp3 Sammlungen die meisten der illegal gezogenen Stücke nicht im Laden gekauft hätten, wenn sie keine andere Beschaffungsquelle gehabt hätten. Ich selbst finde es auch verantwortungslos und schlichtweg unmoralisch, wenn man sich seine gesamte Musik/Softwareausstattung aus der Tauschbörse besorgt. Wie Chris gesagt hat, sollte man für ein Produkt, das man gerne benutzt, auch entsprechend bezahlen, sofern es etwas kostet. Die Tauschbörse ist eben tatsächlich ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist sie ein hervorragendes Mittel, um Inhalte schnell und günstig zu verteilen. So können z.B. junge Musiker wunderbar ihre Stücke zur Promotion unter die Leute bringen, oder ein junges Filmstudio seine Animationsfilme oder oder oder. Auf der anderen Seite gibt es natürlich zu Hauf Leute, die sich die Platte vollknallen mit dem ganzen Scheiß den es da so gibt. Ich würde aber sagen, dass die Raubkopiersache nie soweit gekommen wäre, wenn sich die Medienkonzerne nicht so schizophren verhalten würden. Zum einen wollen sie die Kunden an sich binden und wollen, dass er kauft kauft kauft. Zum anderen sorgen sie dafür, dass jedem Kinogänger gezeigt wird, dass man für 5 Jahre in den Bau wandert, wenn man mal den Esel anwirft. Kopierschutz folgt auf Kopierschutz, was ja unlängst in Sonys unfreiwilligem Rootkit mündete, dass sogar von Microsoft offiziell als Spyware eingestuft wurde.

Was fehlt, ist ein ordentliches Vertriebskonzept, sowohl in der Musik, als auch in der Filmbranche. Was hat denn die Tauschbörse für Vorteile gegenüber den herkömmlichen Vertriebswegen (mal von Content für Umme abgesehn)? Der User kommt rein, sucht, findet, lädt und fertig. Easy going. Ein so einfaches Vertriebssystem hat keine Musikfirma bis jetzt trotz Musicload und co. aufgebaut. Apple, ein Computerhersteller, kann besser Musik verkaufen, als die Musikkonzerne selber. Und warum? Weil sich Sony/BMG und Konsorten darauf konzentrieren ihren Content quasi zu lizensieren, statt ihn zu verkaufen. Die sind einfach unheimlich gierig und verlieren dabei jedes Maß. Eine Mischung aus ordentlicher Preispolitik und guten Vertriebsplattformen kann doch nicht so schwierig sein. Aber bis zu 2,49 bei Musicload für ne mp3 (und das is ja imho nichtmal ne mp3, sondern was ganz exotisches), das ist einfach lächerlich. Man bezahlt viel Geld für wenig Gegenleistung und zu allem Überfluss kauft man im Prinzip nur das Recht zum privaten Abspielen. Logisch, dass da der Otto Normal User "stfu" sagt und sich das Zeug anderswo besorgt. Wegen mir können die Preise auch so bleiben, aber dann will ich mehr bzw. bessere Inhalte haben.

Apple zeigt ja, dass der Kunde durchaus zum Kauf bereit ist (auch wenn man sagen muss, dass Apple nur Verluste mit iTunes macht, was wohl daran liegt, dass die Lizenzgebühren für die ganze Musik wohl sehr hoch sind). Immerhin scheinen die Preise atm leicht zu sinken, das ist schonmal ein gutes Zeichen. Warum neue CDs vor ein paar Monaten für 18 Euro im Regal lagen und nun für 14, das wird mir ein Rätsel bleiben. Genau wie die Tatsache, dass ein Computerspiel für PC 50 Euro, der selbe Titel für X Box und co. aber mehr kostet, Doom3 aber am Erscheinungstag (und die Tage darauf) z.B. bei Saturn für 37 Euro verkloppt wird. Man kann sich doch an 10 Fingern die Gewinnmargen der Medienkonzerne ausrechnen (von Radiogebühren, Gema, Merchandise, Klingeltönen und co. will ich gar nicht erst anfangen), da ist es einfach etwas unglaubwürdig zu behaupten, dass da irgendwer am Hungertuch nagt.
Chris
Zitat(EnjoyTheChris @ 26 Nov 2005, 18:50)
Was du sagst, ist falsch. Der gesamte Datentransfer läuft bei eMule unverschlüsselt ab. Selbst wenn er verschlüsselt ablaufen würde, wäre das aber sinnlos, da die Quellenentdeckung unverschlüsselt, unanonymisiert abläuft.
Sprich, wenn im eDonkey/eMule-Netzwerk "gefragt" wird, wer z.B. ein bestimmtes Album, bzw. Teile davon hat, gibt es eine Antwort mit den IP-Adressen der jeweiligen Leute.
Diese Information ist auch alles, was man als Indiz benötigt, um jemanden des illegalen Filesharings zu belangen (wenn dann noch der Transfer funktioniert).
*


Der interessante Punkt ist, dass ja das Anbieten von namentlichen Files noch lange keine Verletzung des Urheberrechtes darstellt. Kann ja meine Dateien nennen, wie ich will, und auch die Musikindustrie macht dass, das sie Dateien anbietet, die zwar den Namen des Stückes tragen, aber nur Müll enthalten. Somit müsste sich ja die MI selbst strafbar machen.

Nun gut, wenn jetzt die Namen ein Indiz sind, aber kein Beweis, brauchen wir Beweise. Wie beschaffen wir uns Beweise, richtig. Wir laden von nem Typen runter, und schauen nach, ob er jetzt wirklich alles das shared, was in seinen Namen steht. Dummerweise ist aber nach neuer Rechtsprechung angeblich (zumindest sagt uns das die MI immer) genau dieser Download illegal.

Wie also kann es sein, dass die MI etwas illegales begeht, um seine Rechte zu schützen? Das wäre ja, wie wenn ich jedem Raucher ins Knie schiessen würde, um meine Nichtraucherrechte durchzusetzen (jaja, mein Lieblingsbeispiel, aber bitte nicht daran aufhängen *G*).

Also wie kommts, dass die MI mit anderem Mass gemessen wird, als der Rest der Menschheit?
gfx-shaman
schoen das es endlich mal jemand erwaehnt.

cd-alben fuer max. 5 eur im laden und der absatz waere wieder um einiges besser, der reingewinn bliebe wohl in etwa gleich. den einzigen vorteil, den wir momentan haben: weniger muell weltweit. hat doch auch was gutes smile.gif
loqo
aha, um mal beim titelthema zu bleiben..
welcher richter genehmigt für 3000 personen, wo so genannte indizien vorliegen eine hausdurchsuchung?
selbst wenn, dann stell ich eben mein ganzes zeug ins bad, wenn die bullen an der tür klingeln.. und es wird best. nicht das bad auf dem durchsuchungsbefehl mit drauf stehen, also kann man seinem freund und helfer getrost sagen, nein diese tür bliebt zu, suchen sie ruhig in meinem zimmer weiter lol.gif
EnjoyTheChris
@Chris
Bei eMule und auch allen anderen aktuellen Filesharingbörsen wird schon lange nicht mehr über Namen, sondern über Hashes gesucht.

Ob du das neue SOAD-Album nun Best of Britney Spears oder "Bilder meiner Ex" nennts, ist also völlig belanglos.

Ich kann deine Argumentation schon nachvollziehen (auch wenn sie bewusst naiv ist), fraglich ist nur ob sie auch rechtlich Bestand hat, bzw. jemand den finanziellen Atem hat das gerichtlich auszufechten.

@Stormi
Zitat
Ich würde aber sagen, dass die Raubkopiersache nie soweit gekommen wäre, wenn sich die Medienkonzerne nicht so schizophren verhalten würden.

Das halte ich für gewagt. Es ist sicherlich wahr, dass die MI die Chancen des Internets völlig verschlafen hat und immer noch versucht ihre Rechte durchzusetzen wie sie es auf nationaler Ebene tun mit teilweise absurden Auswirkungen (denn im Internet gibt es keine nationalen Grenzen - wieso darf ich Musik nicht auch in Amerika oder Russland kaufen?).

Aber frag dich doch einmal selber - warum wurde Napster so populär? IMO nicht, weil eine kleine Minderheit alte Schätzchen runterladen konnte, die es schon lange nicht mehr regulär zu kaufen gab - sondern weil Hinz und Kunz eben UMSONST Musik runterladen konnten. Die Mehrheit lädt sich doch nicht MP3s runter, weil sie ihre originalen CDs nicht auslesen können...

Es gibt längst relativ attraktive Konzepte (iTunes ist verhältnismäßig günstig und da man den ganzen Kram auch brennen kann, kann man ja auch problemlos die DRM-Fesseln los werden; Napster ist mit pauschalen Angeboten am Markt) - nur nutzt sie jemand?
Ich nicht - weil ich es ja umsonst aus der Tauschbörse bekommen kann (neben anderen Einschränkungen - denn wenn es dann mal an das Bezahlen geht, will man plötzlich etwas Materielles, Greifbares...).
Mir scheint wir müssen erst auf die harte Tour lernen (wenn eben genügend Überwachungssoftware im eMule-Netzwerk installiert ist) - erst wenn eMule zu unsicher geworden ist und uns klar geworden ist, dass wir wirklich schnell belangt werden können wird der Filesharingrausch in der bisherigen Form aufhören.

Dann wird der Kram aber nur schwerer beschaffbar werden und sich eben alles auf private, geschlossene Filesharingnetzwerke übertragen (z.B. DC-Hubs oder Soulseek...) eben als Analogie zur guten alten Zeit (als man unter Freunden noch Disketten tauschte).

C'ya,

Christian
Stormi
Ich bin trotzdem der Meinung, dass die Plattform nur einfach genug sein muss und entsprechend in den Markt gedrückt wird (andern Scheiß drücken die ja auch in den Markt). Einloggen, mp3 runterladen, mittels Anruf per Handy bezahlen oder über Abo oder oder. Bei fairen Preisen würde ich das sehr wohl mitmachen, da die Quali am besten ist (zu sein hat), man sich nicht strafbar macht, keine Fakes am Start sind, die Geschwindigkeit stimmt (stimmen sollte) und man genau das bekommt, was man haben will. Man muss die Sache nur ordentlich bewerben. Mit Filmen genau das selbe. tagelang warten, bis so ein Teil mal runtergeladen is, auspacken (mittels exotischer Packprogramme), Spyware wegtun, brennen... is doch viel einfacher, wenn ich ins INetportal gehe und Film on demand mache bzw. die DVDs einfach mal preiswert sind.
Silenzium
Die Musikindustrie hat auch einfach nicht begriffen, dass die meisten Konsumenten keinen Bock haben 13 € für ein Album mit DRM-WMA-Dateien bei 128 kbps zu bezahlen, wenn die CD nur unwesentlich teurer ist. Max. halb so teuer (bei der CD hat man wenigstens noch was in den Händen) und freie Formatwahl (inkl. FLAC) und sie hätten mit mir einen neuen Kunden für die Online-Musikläden, aber so nicht.
Schade, dass sich allofmp3 in einer rechtlichen Grauzone bewegt.
schimmi
Zitat(EnjoyTheChris @ 26 Nov 2005, 18:50)

@schimmi
Was du sagst, ist falsch. Der gesamte Datentransfer läuft bei eMule unverschlüsselt ab. Selbst wenn er verschlüsselt ablaufen würde, wäre das aber sinnlos, da die Quellenentdeckung unverschlüsselt, unanonymisiert abläuft.
Sprich, wenn im eDonkey/eMule-Netzwerk "gefragt" wird, wer z.B. ein bestimmtes Album, bzw. Teile davon hat, gibt es eine Antwort mit den IP-Adressen der jeweiligen Leute.
Diese Information ist auch alles, was man als Indiz benötigt, um jemanden des illegalen Filesharings zu belangen (wenn dann noch der Transfer funktioniert).

Deine Webcache-Theorie klingt, nun sagen wir es mal so, etwas abenteuerlich. Im Allgemeinen versteht man unter Webcaches Proxies und diese werden von den wenigsten ISPs zwangsweise eingesetzt, bzw. wenn doch (z.B. AOL) werden sie nur für HTTP eingesetzt.

*


Wohl wahr, obwohl 'Stumpfsinn' oder 'Quatsch' die bessere Umschreibung dafür ist. shifty.gif

Bei T-Online (www-proxy.t-online.de), Arcor (proxy.arcor-ip.de) & Co. existiert in der Tat ein Proxy, der für solch lustige Dinge wie Webcache hervorragend nutzbar ist und genial viel Traffic erzeugt. Dass sowas bei ISPs gern gesehen ist bezweifle ich indes.
fleXible
@stormi: hab zwar jetzt nicht den ganzen Post gelesen, muss dir aber Recht geben, is schon komsch, dass Apple es hinbekommt fast mehr Kohle mit Musik und iPod zu scheffeln als mit ihren MACs !! Find ich mega-amüsant und die Musik und Filmindutrie bekommts net gebacken, weil sie tatsächlich nur an ner lizensierung oder wie du das so schön gesagt hast, Kundenbindung interessiert sind, anstatt zu verkaufen. Apple zeigts doch, Musik ohne DRM für 50 cent pro Titel klappt, obwohl man sichs ebenso auch in eMule ziehen könnte ... Warum kapieren die's net ?!

@EnjoyTheChris: 99% richtig, was du sagt, aber mittlerweile wird an anonymen, gecrypteten P2P-Systemen schon gearbeitet, weiß nur noch keiner davon, find ich auch gut so, weil eMule & Co sind zu einfach zu benutzen, das kann jeder, der nen PC anschalten kann, daher wohl auch die Ausmaße. Glaub auch nicht, dass die das eDonkey Netz so schnell tot kriegen werden, gibt genug Mods die IP-Blocklisten (welche die mit der erwähnten Überwachungssoftware durch Netz surfen) mit AutoUpdate Funktion uÄ bieten ...
Außerdem sind die Verfolger (sagts ja schon) immer nen Schritt hinterher, und wenn der Muli stirbt, nehmen wir halt was andres, z.B. mit Crypto =]

Greetz
EnjoyTheChris
@flexible
Ich glaube gut und gern, dass du Stormis Post nicht durchgelesen hast. Er behauptet nämlich, dass Apple Minus macht mit iTunes.

Ansonsten, hast du dich mal mit iTunes beschäftigt? Dort wird ganz genauso ein DRM eingesetzt, Apple nennt es Fairplay und ich finde es auch relativ fair. Die runtergeladenen Tracks werden an iPods (oder mehrere Rechner) gebunden und sind perse auch nicht in MP3 oder ähnliches umwandelbar. Allerdings kann man sie ja brennen und dann anschließend wieder in MP3s umwandeln - von hinten durch die Brust ins Auge, aber legal.
Preis liegt i.A. bei 99ct pro Track.

Bezüglich IP-Blocklisten bei eMule - es ist ein leichtes für jemanden mit genug Kohle Clients mit extensiver Logging-Funktion an stinknormalen DSL-Anschlüssen zu betreiben, so dass eben jene IP-Blocklisten dort kläglich versagen.

Komplett anonyme P2P-Systeme dürften von der Natur der Dinge her, nicht mal ansatzweise so performant wie heutige Systeme sein. Da gibt es noch viel zu tun... bzw. muss unser Upstream noch ganz schön groß werden.

@schimmi
Du verwirrst mich, gerade ISPs lieben den Einsatz von Proxys, sparen sie doch Traffic dadurch.

C'ya,

Christian
hullbr3ach
Zitat(EnjoyTheChris @ 26 Nov 2005, 21:17)
Napster ist mit pauschalen Angeboten am Markt) - nur nutzt sie jemand?
*

Das ist so in der Argumentation irellevant. Wenn du das Abo Kuendigst, dann darfst du auch die geladene Musik nicht mehr hoeren. Das ist etwas voellig anderes als ein CD-Kauf, weshalb du es auch nicht damit vergleichen kannst. Ich kenne jedenfalls keine echte Audio-CD, die man nicht mehr abspielen kann sobald sich irgendwelche Geschaeftsbeziehungen des Kaeufers zum Verkaeufer aendern.
hullbr3ach
Zitat(Stormi @ 26 Nov 2005, 21:24)
Ich bin trotzdem der Meinung, dass die Plattform nur einfach genug sein muss und entsprechend in den Markt gedrückt wird (andern Scheiß drücken die ja auch in den Markt). Einloggen, mp3 runterladen, mittels Anruf per Handy bezahlen oder über Abo oder oder. Bei fairen Preisen würde ich das sehr wohl mitmachen, [...]
*

Also ich kann hier nur eMusic empfehlen. Einfaches Gutschriften-System (z.B. 10 Dollar fuer 40 Lieder pro Monat), echte MP3s mit ~192kbit und eine geniale Webseite zum Musik entdecken, was bei 600,000 Musikstuecken sonst auch gar nicht so einfach waere. Mir gefaellt das sehr gut, v.A. weil ich dort schon viel tolle Musik jenseits des Mainstream (oder im Grenzbereich davon) entdeckt habe.
Um die Dinge wie Musicload oder iTunes mache ich aber einen riesigen Bogen, da sie nur restriktiven DRM Schrott mit schlechter Qualitaet anbieten, der dann obendrein nur unter ausgewaehlten Betriebssystemen funktioniert und auch nicht auf jedem MP3 Player.

Ergo: Volle Zustimmung, dass ein sinnvolles und ehrliches Angebot auch viele zum Kauf anregen wuerde.
EnjoyTheChris
Ich vergleiche Napster auch nicht mit Kauf-CDs sondern sehe es als Alternative zum Filesharingdownload.

Für die Dauer des Abos kann ich mir aus einem sehr großen Musikangebot Songs aussuchen und sie runterladen auf 3 Rechnern offline hören, auf meine portable Player kopieren (kostet extra). Für das Geld was Napster im Monat kostet, könnte ich mir pro Monat nur ein Album leisten (und ein Bier :P) - was man dann natürlich aber auch besitzt.

Hm... also wenn ich mir so langsam das anschaue, könnte man glatt zum UK-Bürger werden...

C'ya,

Christian
schimmi
Zitat(EnjoyTheChris @ 27 Nov 2005, 22:56)

@schimmi
Du verwirrst mich, gerade ISPs lieben den Einsatz von Proxys, sparen sie doch Traffic dadurch.

*


Traffic sparen von ISP-externen Quellen durch Zusammenfassen und Ablegen beliebter Dateien und -teile im Proxy - ja.
ISP-intern bleibt der Traffic sowie eine hohe Belastung des Proxys durch irrwitzig viele Anfragen. Möchte nicht wissen wie viele davon der Esel rausgibt um mal ein Dateiteil im Webcache zu finden. Manche sehen gar bei ausreichender Verbreitung solcher Clients Ähnlichkeiten zu einer DDoS-Attacke.
Das ist aber nicht der Punkt. Neben Webcache läuft auch das klassische Modell weiter. Also der Client, der so schon Traffic verursacht und Ports belastet. Hinzu kommt ein Modell, dass deren Proxy belastet. Nicht zu vergessen die Dateiteile, die in irgendeinem Speicher des ISPs liegen. Ob das nun gefährlich ist oder nicht, ob die ISPs wirklich nichts besseres zu tun haben als ihren Proxy nach illegalem Content zu durchwühlen - sei dahingestellt. Für den Filesharer fügt es allerdings einen weiteren Risikofaktor hinzu.
Silenzium
DRM-WMA bei 128 Kbps? Nein danke.
Ich würde das Angebot eher mit einem bezahlten Live-Stream vergleichen, bei dem man sich die Musik aussuchen kann. Hörst du auf zu bezahlen ist deine Musik so, als wäre sie nie da gewesen und die Qualität ist mit einem guten Live Stream vergleichbar.
Außerdem wüsste ich nicht, wie ich die Musik auf meiner Linux-Kiste abspielen sollte. Oder hat sich da inzwischen etwas DRM-technisch geändert?
Cuju
*ding * ding * dong * tilt *
da hat einer die ironie des spruches aber derbe überlesen
bild kann nicht angezeigt werden
ich habe auch keine lust auf jeden film im tv zu warten oder im kino zu sehn.... oder mir eine doppel-cd zu kaufen weil 3lieder gut sind
eine hausdurchsuchung ist nicht schön... und da stehen nicht einzelne räume - sondern beim einfamilienhaus kompletes grundstück.. und morgens um 4:30uhr denkt bestimmt niemand daran seinen rechner ins bad zu stellen
loqo
tja, dann ist ja gut, dass ich nicht in einem einfamilienhaus wohne tongue3.gif
Cuju
das soll wahrscheinlich ein A sein - wie links in englisch -
naja
loqo
diesen beitrag muss nur cuju und ich verstehen..
hatte das schonmal in einem anderen forum.. und ich dachte hä, hier sind solche wortkreationen jetzt auch schon am start, wie sinnfrei..
für verwechslungen dieser art ist diese schrift geradezu prädestiniert

in diesem sinne munter weiter zum thema posten cool.gif
Stormi
Hauptproblem bei den besprochenen Geschäftsmodellen ist die Gängelung der User. Selbst Apples Fairplay DRM ist Gängelung, denn der normale User versteht es nicht, warum er einen heruntergeladenen Song nur auf 3 Rechner kopieren darf. Das ist z.B. bei den MS Produkten genauso. Mit eine Linux Distri (die auch Geld kostet) kann ich mein ganzes Firmennetzwerk bestücken, wenn ich sie einmal kaufe (das ist aber von Distri zu Distri unterschiedlich, denn auch SuSE und co. entwickeln schon Lizenzmodelle für Firmenkunden). Bei MS Software kaufe ich einen SQL Server, den ich auf 5 Rechnern installieren darf und bezahle dafür >1600 Euro shocking.gif . Solcherlei Geschäftsmodelle sind schlichtweg Verarsche und niemand läßt sich gern so offensichtlich übern Tisch ziehen.

Zu Apples iTunes: iTunes ist nur dazu da, den Markt für den iPod zu bereiten. Apple macht kalkulierte Verluste mit iTunes, gewinnt so aber unheimlich viele iPod Käufer, mit denen Apple ein kräftiges Plus erwirtschaftet. Das ist so ähnlich wie bei der X-Box. MS zahlt bei jeder X-Box360 112 Euro drauf. Über die Spiele soll dann der Gewinn eingefahren werden. Ich persönlich vermute, dass Apple auch Gewinn mit iTunes machen könnte, aber die Lizenzgebühren der Medienkonzerne verhindern das wohl. Die Medienkonzerne selber müssen keine Lizenzgebüren zahlen und könnten somit ein entpsrechend attraktives Angebot gestalten.
Hanno
Für mich is das Hauptproblem ganz klar die MI. Wieviel verdient denn der Künstler, also der eigentliche Urheber an seiner CD? Einen Bruchteil. Klar, den Künstlern ist auch nich geholfen wenn jetzt garnix mehr für ihre kreative Leistung bezahlt wird, aber wenn nich so viele Leute ein Stück den Kuchens abhaben wöllten wär das ganze auch nich mehr so überteuert.
derFotograf
also ich verstehe eure Kommentare zu iTunes nicht. Weiß nicht ob nur ich den Anfang vom System kenne?

Also vor ein paar Jahren wurde das iTunes-Ding geboren..in den USA und, BWL-technisch ein Traum, wurden sämtliche Un- und Werbekosten nach den ersten 4 Wochen eingespielt und seitdem hat Apple nur Plus eingefahren....Also was wollt ihr alle mit Verlusten?
Im übrigen hat damals erst die Entwicklung mit den iPods begonnen NACHDEM iTunes erfolgreich angelaufen war. Es war nur ein Pilotprojekt von dem Apple niemals den Erfolg hat absehen können. Und da alle nun mit MP3 Geräten anfingen machte Apple das auch.

Das ganze kam erst 18 (!!!) Monate später nach Europa (zuerst GB), weil die europäischen Gesetze bezüglich Liedlizenzen nicht so einfach waren wie in den USA. Und sich auch die Musikindustrie quer stellte, da sie ein solches System verpasst hatten und Apple in den USA monatlich Millionen Gewinne einfuhr, die natürlich die Musikindustrie gern gehabt hätte. In Europa erließ man also teure Lizenzen...wobei Apple plus minus 0 Geschäft machte....Inzwischen sollten sie aber wieder Gewinn einfahren?! Aber wer weiß.

Am Anfang war auch das Problem dass man nur per Kreditkarte zahlen konnte, ich weiß nicht wie das inzwischen geregelt ist. Das ist in USA ja gängiges Zahlungsmittel, in Deutschland aber nur jeder 4. Und die Gebühren für EC-Karten- und anderen Systemen waren so hoch, das Apple pro Song noch drauf gezahlt hätte...Vielleicht deswegen heute die angeblichen Verluste?
Jedenfalls hat Apple allen ein Schnippchen geschlagen... tongue3.gif So oder so...
derFotograf
Zitat(Stormi @ 28 Nov 2005, 12:24)
Die Medienkonzerne selber müssen keine Lizenzgebüren zahlen und könnten somit ein entpsrechend attraktives Angebot gestalten.
*


Also Abrechnungstechnisch müssen die Konzerne genauso Lizenzgebühren bezahlöen wenn sie das anbieten würden, so ist das nicht...Die Gema hält genauso die Hand auf und muss sich quer finanzieren. Auch wenn die Gebühren auf Minimum angesetzt werden können. Zahlen müssen alle....

Ist ja schon schizophren wenn ein Künstler, Liveperformance beispielsweise, irgendwo ne Party veranstaltet und selbst auftritt, so muss er an die Gema für seinen eigenen Song Gebühren bezahlen die er nich mal umgekehrt durch den Auftritt wieder bekommt....Das sind richtige Verbrecher...

Also selbst ein Robbie Williams muss für seinen Konertauftritt Gebühren bezahlen... (klar durch die CD-Verkäufe nimmt ers X-fach wieder ein, aber es geht ums Prinzip)
Stormi
Die Gemagebühren stehen aber in keinem Verhältnis zu den Lizenzgebühren, die du an BMG bezahlen müsstest, wenn du einen Onlineshop mit deren Musik aufmachst.

Ich habe mal ein bißchen nachgeforscht, im Netz steht äußerst wenig darüber, wieviel Gewinn/Verlust Apple mit iTunes tatsächlich macht. In Anbetracht der Tatsache, dass Apple den billigsten Shop hat, die Musik aber Lizensieren muss und solcherlei Geschäftsmodelle nicht unüblich sind, würde ich trotzdem sagen, dass die entweder auf 0 kalkulieren oder eben kalkulierte Verluste einfahren, die mittels iPod und co. eh wieder ausgeglichen werden.

Interessant sind übrigens folgende Aussagen des BMG Chefs Steinkamp:

"Stellen Sie sich vor, das neue Anastacia- oder Shakira-Album kommt heraus. Dann könnten wir erst einmal eine Woche lang für die ganz wilden Fans die wichtigste Single exklusiv und etwas teurer nur online verkaufen"

"Wir wollen flexible Preise. Angefangen von 79 Cent bis zu 1,29 oder 1,49 Euro. Und wenn Apple-Chef Steve Jobs sagt, wir seien gierig, ist das Quatsch. Er kann die Preise nicht diktieren. Daher ist "iTunes" in Australien auch ohne Sony BMG gestartet."

"2003 lag die Rendite nur bei 1,5 Prozent. Wir erwirtschaften in diesem Jahr 25 Prozent mehr Gewinn als Sony Music und BMG im Jahr 2004 zusammengerechnet. Wir sehen einen klaren Aufwärtstrend."

"Aber wir machen rund 15 Prozent weniger Umsatz - bedingt durch Verzögerungen wichtiger Veröffentlichungen unserer Stars. Wir rechnen nun mit rund 320 Millionen Dollar Umsatz."

Quelle
JoSchu
Zitat(Stormi @ 28 Nov 2005, 13:29)
"Aber wir machen rund 15 Prozent weniger Umsatz - bedingt durch Verzögerungen wichtiger Veröffentlichungen unserer Stars. Wir rechnen nun mit rund 320 Millionen Dollar Umsatz."

Oh, der Ärmste. Da nagt Sony BMG ja direkt am Hungertuch. Wie wärs mit einer Spendenaktion für die armen,unglücklichen Seelen?
hullbr3ach
Zitat(Stormi @ 28 Nov 2005, 13:29)
"[...] Und wenn Apple-Chef Steve Jobs sagt, wir seien gierig, ist das Quatsch. Er kann die Preise nicht diktieren. Daher ist "iTunes" in Australien auch ohne Sony BMG gestartet."
Quelle
*

Wie in einem anderen Forum schon gesagt wurde: Er kann das ganz klar. Denn, wenn Sony so wichtig waere wie sich das der Herr hier einbildet wuerde Apple nicht ohne sie an den Markt gehen.

--

Ausserdem noch ein Vergleich zur "Raubkopierer sind Verbrecher" Beschimpfung:
Wie waere es, wenn VW jedem ausgelieferten Phaeton ein Faltblatt beilegt "Autofahrer sind Verbrecher - Sie kaufen das Auto doch nur, um damit zu rasen. Deshalb haben wir eine Sperre eingebaut, die verhindert, dass sie rasen: Der Motor wurde daher auf 50 km/h begrenzt."
Auch wenn der Vergleich in Hinsicht des Geschaeftsmodells hinkt, eine Firma ausserhalb der Medienindustrie koennte es sich _nie_ leisten seine Kunden so zu beschimpfen wie dies bei der Medienindustrie der Fall ist.
SnakePlissken
Wer sich Musik aus Tauschbörsen herunterläd, ist imo tatsächlich ein Verbrecher. Ausnahme ist
(jedenfalls nach meiner Auffassung), wer sich ein MP3-File von einer CD herunterläd, die er selbst
besitzt. Denn schließlcih besitzt er ja wohl die "Hörlizenz".
Und was Stormis Agumente angeht, von wegen, er würde ja die meiste Musik sowieso nicht kaufen
und das der MI dadurch ja keine Umsatzeinbußen entstehen (oder so ähnlich). Irgendwie verstehe ich
das nicht. Ändert das etwa was an der Tatsache, dass du eine Straftat begehst???

Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint
vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht
sein.

Mich persönlich regt aber auch auf, wie mit Tauschbörsenbenutzern umgegangen wird. Fair finden
würde ich erst einmal einen Warschuß vor den Bug. Also vielleicht ein Schreiben von der Plattenfima,
in dem auf Unterlassung gedrängt wird. Wenn sich der Nutzer dann noch nicht daran hält (und erst
dann), finde ich einen Prozess (und eine Durchsuchung zur Sicherung von Beweisen) gerechtfertigt.

Außerdem finde ich die Landschaft der Online-Musik-Läden zum kotzen! Da hat die MI echt versagt.
Ich hatte vor kurzem einen einfachen Wunsch. Ich wollte mir das Lied "Blauer Planet" von "Melotron"
herunterladen. Ich arbeite auf einem Linux-System, besitze somit also nicht die möglichkeit
DRM-geschützte Inhalte legal abzuspielen. Und bei den (verdammt wenigen) Anbietern, die reine
MP3-Files angeboten haben, war der Song noch nicht einmal gelistet. Selbst Saturn, die die CD sogar
im Laden verkaufen und im Internet kostenlose Hörproben anbieten, war der Song nicht zu
finden. pinch.gif
Dann fragen die sich noch, warum so wenige Leute davon Gebrauch machen.....
Stormi
Du scheinst nicht richtig gelesen zu haben: Ich habe gesagt, dass der Tauschbörsenuser die meiste geladenen Musik nicht kaufen würde. Und das stimmt tatsächlich, weil die meisten schlicht und einfach die Kohle nicht haben (was keine Rechtfertigung für den Download ist). Und den terminus "Verbrecher" auf solche Leute anzubrechen ist eine Verharmlosung "echter" Verbrechen. Die Musikindustrie rechnet für jeden runtergeladenen Song mit Verlusten. Das ist falsch. Wie oben bereits geschrieben macht sie sogar ein Gewinnplus. Es ist durchaus nicht legal eine mp3 runterzuladen, aber als Straftat würde ich es nicht bezeichnen. Die Werbung der MI hat ja gut bei dir gewirkt.

Und was bedeutet folgende Aussage?

"Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint
vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht
sein. "

Ich werd echt nicht schlau draus.
loqo
och komm stormi, setzt dich nochmal hin und dann verstehst du das auch tongue3.gif

"Und von wegen die MI solle bessere Angebote (in musikalischer hinsicht) schaffen: irgendwie scheint
vielen das aktuelle Angebot ja durchaus noch eine Straftat wert zu sein. So schlecht kann's also nicht
sein. "

---

aber schonmal darüber nachgedacht..
dass diese ganzen armen künstler vielleicht nicht so altmodisch sein sollten und einfach mal ihr konzept auf live-auftritte als geldquelle umstellen sollten und die cd bzw mp3 dann nur 'werbung' für eben diese ist
- dies rechtfertigt aber lange nicht diese wucherpreise ala robbie w. shocking.gif
hullbr3ach
Zitat(loco @ 28 Nov 2005, 23:07)
[...] - dies rechtfertigt aber lange nicht diese wucherpreise ala robbie w.  shocking.gif
*

Naja, wer auch unbedingt so einen Mainstream-Hampelmann sehen will, der immer seinen Zeigefinger auf die Kameralinsen draufpatscht wird wohl damit leben muessen.
loqo
sollte nur ein bsp sein, damit hier auch keine widerrede kommt blink.gif
EnjoyTheChris
@schimmi
Zitat(schimmi @ 27 Nov 2005, 20:21)
Wohl wahr, obwohl 'Stumpfsinn' oder 'Quatsch' die bessere Umschreibung dafür ist.  shifty.gif

Bei T-Online (www-proxy.t-online.de), Arcor (proxy.arcor-ip.de) & Co. existiert in der Tat ein Proxy, der für solch lustige Dinge wie Webcache hervorragend nutzbar ist und genial viel Traffic erzeugt. Dass sowas bei ISPs gern gesehen ist bezweifle ich indes.
*

Jetzt weiß ich überhaupt erst, was du mit dem Webcache meinst. Sachen gibt's... auf so eine Idee muss man erst einmal kommen.

Als ISP sollte man aber problemlos etwas dagegen unternehmen können (er muss ja nur Caching für Dialup-IPs deaktivieren, bzw. HTTP-Request nach den eMule-Ports verwerfen, bzw. in Kombination mit der festen Chunkgröße verwerfen).

Mein Eindruck von den ganzen eMule-Mod-Seiten ist aber eher, dass die Mehrzahl der Benutzer das Prinzip gar nicht verstanden hat, bzw. ihren eMule gar nicht passend konfiguriert haben.

Mal abgesehen vom Missbrauch des ISP-Proxys (und damit verbundener Konsequenzen -> Kündigung des Vertrages), hinterlässt man auch sehr gute Datenspuren (die Verschlüsselung der Chunks ist vom Prinzip her wirklungslos [ohne jetzt in den Quellcode geschaut zu haben]). Schlussendlich scheint es auch keine wirklichen Performanceschübe zu geben, so dass die "offizielle" eMule-Version zu Recht das Feature nicht implementiert hat.

@snake
Zitat
Ich wollte mir das Lied "Blauer Planet" von "Melotron"
herunterladen.

Versteh gar nicht warum es das nicht als DRM-freies MP3 gibt? Lädt sich doch eh keiner freiwillig runter bzw. würde es gar kopieren wollen,oder? cool.gif

C'ya,

Christian