Die Eroberung Deutschlands, inzwischen ist auch
Halle an der Saale eingenommen, spätestens seit gestern.
Übliche Masche:- Postierung in der Fußgängerzone
- Daumen auf "sowie weitere 12 Monate gegen Rechnung", allerdings nur bis zur nicht erfragten Erklärung, der Vertrag sei eben zum Ende der zwei Monate abbrechbar, so dass man nicht zahlen müsse. Was dann auch eine durchaus reguläre Handhabung im Bereich der Abonnements-Verlage, Vereine, Fitnessstudios und wie sie nicht alle, aus eigener Erfahrung, zu bezeichnen sind. Dass man dabei erstmal einen Jahresvertrag unterschreibt, war mir nichts neues, dass man in diesem Fall allerdings nicht nach der kostenlosen Zeit kündigen kann, wurde mir erst gestern zu Hause deutlich.
- Dieses Mal keine Drogen-Kids-Story, warum auch, in Aussicht neue Kunden zu werben, sind nämlich sehr wohl so einige Firmen bereit, so einiges zu verschenken. Wer weiß, wo all die Menschen außer mir sind, die so etwas schon erleben durften.
- Meinem Hans Wurst ist anzurechnen, dass er explizit auf das Widerrufsrecht mit Belehrung in der Ecke hingewiesen hat, von welchem ich dann auch mal gleich heute in Form eines Einschreibens mit Rückschein Gebrauch gemacht habe. Diesbezüglich ein großes !DANKESCHÖN! an alle, die in diesem Forum konstruktive Beiträge geleistet haben. Erfahrungsberichte einiger haben mein Inneres bestärkt, dass die Sache kein weiteres Problem für mich persönlich darstellen sollte, weil Vertrag erst von gestern und schon widerrufen.
- Mit am Tisch stand ein Aufpasserchen, wahrscheinlich zur nachträglichen Bezeugung, dass der Kunde lügt und der Vertreter alles ganz genau und richtig erklärt hat...
- Selbstverständlich gibt es seinerseits keine Unterschrift auf dem Vertrag
-Was es allerdings bei Beendigung des Vertrags gab, war ein Händedruck mit freundlichem, flehendem, hoffenden Blick
- welcher mich dazu veranlasste die erhaltene Mobilnummer heute zu wählen.
Daraus ergab sich folgendes, das bisher so noch nicht im Forum hier zum Bildschirm gekommen ist und das kann ich so behaupten, da ich wohl zu den wenigen Postern gehöre, die den gesamten Threat gelesen haben:
Natürlich, wie sich wohl jeder denken kann, war es nicht die Nummer desjenigen, der mich den Zettel unterschreiben ließ, wohl aber derjenige, dessen Name mir dazu notiert wurde.
Auf der einen Seite schade, dass es nicht wirklich mein Hans Wurst war, dann hätte er mir evtl. nochmal direkt gesagt, wie in der Sache am besten zu verfahren ist und ich hätte ihm sagen können, dass den Job zu beenden für ihn keine sozialen Folgen haben muss und er lieber aufhören solle, Unterschriften zu sammeln um Geld zu verdienen und die "Kunden" dann zum Widerruf aufzufordern. - So mein Gedanke -
- Aber sein Gedanke - mich lieber eine Etage höher schicken! So habe ich also fast
eine halbe Stunde mit einem Herren telefoniert, dessen Name mir gut bekannt ist und der sich in immer größer werdenden Widersprüchen bezüglich seiner Person und der VSR verfing.
Um nur einige Details zu nennen:
- "schönen Guten Tag sind Sie denn der Herr XY?"
"ja" --> Name gehört zu Telefonnummer
- "arbeiten Sie denn bei VSR?"
"ja" --> richtige Adresse also
-
Wo ich denn die TelNr her hätte, an die ja sooo schwierig heranzukommen wäre- private Handynummer: habe beim Essen mit der Familie gestört --> am Ende des Telefonates war er plötzlich
noch von der Arbeit unterwegs und ich hätte gar nicht gestört
- normalerweise werde seine geschäftliche TelNr herausgegeben, aber es könne natürlich schon mal sein, dass auch ein Kollege die private herausgäbe
- Dann wollte er sich plötzlich an mich erinnern, nur mit leider völlig falscher Personenbeschreibung meiner selbst und
wollte mir auf einmal selber die TelNr gegeben haben.- Netter Versuch, mir weiß machen zu wollen, er sei derjenige, mit dem ich den Vertrag geschlossen hatte --> Nogo
- Nachdem er sich in Beschreibungen seiner beruflichen Vergangenheit verstrickt hatte, mit Angaben von Arbeitgebern und Dauer der Arbeitsverhältnisse, was schön ausgedrückt hat, dass er mindestens 15 Jahre älter als mein Hans Wurst sein dürfte, versuchte er mich auszuquetschen, wer denn wohl mit mit mir den Vertrag aufgesetzt hätte --> Nogo, also seine Taktik: wieder auf ich-wars-doch-gestern-Schiene fahren. Kurze Nachfrage noch an mich,
ob ich dabei gewesen wäre. Welch dämliche Frage. Entweder ich war bei meinem eigenen Vertrag dabei: JA oder ich bin von jemandem beauftragt, in dessen Namen Dinge herauszufinden. Wenn ich das suggerieren will natürlich auch: JA!!!
-
Bei ihm ständen am Vertragstisch immer noch zwei weitere mit, um die Aussagen des Vertreters im Nachhinein bestätigen zu können. Gut, dass das nicht der Fall war, s.o.. Zu meiner Aussage, dass so ein Vorgehen schon nahelege, dass im Nachhinein derlei Fragen zu klären seien und dies bei nicht rechtswidrigen Procederes nicht nötig sei-
-> Kein Kommentar- Dass sich deutschlandweit allein im Internet 100e von Kunden öffentlich als gefühlt betrogen gäben,
sei unvorstellbar; klar, nie gehört;
über andere Firmen sei auch böses im Netz zu finden Telekom etc.
- Dann hätten plötzlich sooo viele Kunden seine Nummer um Fragen zu stellen, aber irgendwie riefe nie jemand an. Wie zufrieden die doch sein müssten.- Wie lange er schon bei VSR arbeitet, variierte im Laufe des Gesprächs. Aber
ein Verlag, der schon soo lange bestünde könne keine falschen Machenschaften treiben--> aha.
- Dann brachte er von sich aus auch noch den Begriff
DRÜCKERKOLONNE ins Spiel, seine Worte, nicht meine.
VSR sei eben keine: alle hätten eigene Whg und die Gehälter seien gut.-
Wer ich denn wohl sei, musste natürlich auch noch abgecheckt werden. Hatte mich schon mit Namen gemeldet. Hatte nicht vor, Schwarzer Peter zu spielen.
Ob ich denn wohl Rechtsanwältin oder Jurastudent sei, weil ich mich sooo gut mit dem Recht auskennte. Das ich nicht lache, in dem gesamten Gespräch ist kein einziger Paragraph gefallen. Die Stimme zittert. Ich war so nett zu verneine, was auch der Wahrheit entspricht.
- Zu seinem Gehalt wollte er mir nichts sagen,
darüber spräche man nicht, ich würde ihm ja auch nicht meins nennen, habe ich ihm meins genannt, mit dem Kommentar, dass ich nichts zu verheimlichen hätte, und auch einige andere der selben Branche - Schweigen, dann:
zu verheimlichen hätte er auch nichts, dass ich nicht lache
- Mein Gelächter über seine Aussage
"Ich mache meinen Job sehr gerne. Warum sollte ich es auch nicht gerne machen?" führte zu einem kleinen Disput über Ethik und Moral und dass
er für jeden seiner Kollegen die Hand ins Feuer legen würde, dass alle genau so gewissenhaft und gut informierend mit den Kunden umgingen wie er.
(In diesem Sinne ging es noch einige Zeit weiter. Wünschen wir ihm gutes Verbrennen durch seine Kollegen. Hoffentlich gibt der Hans Wurst die Nummer noch ganz vielen, die dem werten Herren in die Weißglut bringen!)
...
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"Haben Sie vor zu widerrufen?" " Also wenn Sie schon widerrufen haben, weiß ich nicht, warum wir dieses Telefonat noch weiterführen."- woraufhin ich an seinen angeblichen Anwalt weitergeleitet wurde, mit dem ich allerdings nicht mehr wirklich etwas zu besprechen hatte.
Ich denke ich werde demnächst Anzeige gegen Unbekannt stellen und
fordere hiermit alle auf, wie ich zur Verbraucherschutzzentrale zu gehen, auch wenn die VRS denen kein neuer Begriff ist, da ich insoweit informiert bin, dass die erst ab einer maßgeblichen Anzahl an Beschwerden bezüglich der gleichen Institution Anklagen mit erheblichen Geldbußen rausschicken können. Vielleicht lässt sich wenigstens in der Hinsicht was machen, wenn ansonsten schon nicht viel ausrichtbar zu sein scheint.Danke fürs Lesen, ich weiß, Kurzfassen ist nicht meine Stärke