Sicher dass die Anschaffungskosten+Lagerung+Wartung der mobilen Elemente geringer sind als eine Mauer?
Ja.
Zitat(stella @ 13 Nov 2008, 13:25)
Mobile Elemente unterliegen einem Minimierungsgebot (750m ?), außerdem können sie eher versagen als eine Mauer, beispielsweise. Die Zuverlässigkeit hängt von der Reaktionszeit der Einsatzkräfte vom Anlaufen der HWwelle bis zum Eintreffen ab - und überleg mal, auf wievielen km die Elbe durch DD fließt, wenn man das alles mobil schützen will....Und mobile Elemente verwendet man eigentlich nur dann,wenn Denkmalschutz, zugang zum gewässer oder die Sicht darauf beeinträchtigt wird. Und so hoch soll sie ja nicht werden. Außerdem wäre ja auch eine Kombination zwischen Mauer und mobilen Elementen denkbar, so dass man abschnittsweise noch zur Elbe vorlaufen kann
Alles soweit richtig. Ich habe auch nicht gesagt, dass das sie nonplusultra-Lösung ist. Sondern nur, dass es kein Problem wäre so eine Lösung ordentlich umzusetzen. Sowohl die Lagerung, als auch der Aufbau, die Zeit bis zum eintreffen der "Welle"...alles machbar. Die Kombination von Mauer und mobilen Elementen ist ja wohl geplant, allerding wohl eher übereinander als nebeneinander. Was mir in Dresden (im Vergleich zu anderen Städten in denen ich gelebt habe) immer wieder auffällt, dass man gerne schnell ziemlich luschige Lösungen findet, nur sehr ungenau und kurzfristig die Bevölkerung informiert und sollte sich da tatsächlich konstruktiver Widerstand bilden, dieser möglichst schnell und rigoros plattgemacht wird. Erinnert alles noch so n bisschen an alte Zeiten. Geherrscht - tschuldigung - regiert wird von oben! Basta!
Vor einigen Tagen las in einem lokalen Stadtmagazin, dass am Elbufer in Pieschen eine Hochwasserschutzmaßnahme geplant ist, die mich regelrecht entsetzt hat. Nicht nur dass die Art der Planung so ziemlich das letzte ist, auch die Vorgehensweise vom Stadtplanungsamt, in dem beispielsweise mit dem Fällen von diversen Bäumen einfach vollendete Tatsachen geschaffen werden, erschreckt.
Der Anblick vor dem von der entsprechenden Bürgerinitiative bezeichneten "Baummassaker"
und der Anblick danach:
Doch das wars noch nicht. Wenn es nach den Plänen der Stadt geht, soll in den nächsten Monaten eine Flutschutzmauer auf dieser Wiese errichtet werden, Höhe 2,50, neben dem Radweg. Die Entwurfsplanung zeichnet folgendes Bild:
Und wie zum Hohn sprechen die Planer vom Einbau von sogenannten "verglasten Gucklöchern"
Ich bin der Meinung, dass dieses Thema nicht nur Pieschener interessieren sollte. Das Gebiet ist Naherholungsgebiet für viele andere Dresdener auch wenn es besonders stark aus diesem Stadtteil frequentiert wird. Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Grünflächen hier eher rar sind.
Es gibt eine Brügerinitiative, die sich inzwischen aktiv gegen die Mauer wehrt und die sicher auf jede Form der Unterstützung angewiesen ist.
Unter keinemauer.de gibt es die entsprechenden Infos und Hintergründe
PS: Dumme Kommentare von wegen "Ist ja in Pieschen, so what" bitte lassen.
Dieser Beitrag wurde von bunglefever: 02 May 2010, 10:56 bearbeitet
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