_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 254 gäste

> Macht Ritalin echt abhängig?

Themen Layout: Standard · [Linear] · Outline Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 09 Mar 2006, 01:47
avatar
2. Schein
**

Punkte: 59
seit: 07.07.2005

Weil es im tümmähthread gewünscht war.

Nach einer Idee von sinner7.

na dann los, eure Meinungen und Erfahrungen huh.gif


--------------------
"... wer anderen eine grube gräbt, der hat ein grubengrabgerät!" <Bergmannweisheit>
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
 
Antworten(15 - 28)
post 09 Mar 2006, 21:32

runderneuert
*********

Punkte: 3813
seit: 01.10.2003

thx abd. ^^

vlt hilft es
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Mar 2006, 22:10
avatar
Ironieresistenz I.
*********

Punkte: 2231
seit: 02.06.2005

Zitat(abadd0n @ 09 Mar 2006, 19:40)
("Ich bin nicht mehr ich!!!" sad.gif Bitte mal auf der Zunge zergehen lassen, wie es sein muß, wenn sich so ein 5jähriges Kind äußert.)
Ein 5jähriges Kind sollte sich so eigentlich gar nicht äußern, weil HKS (bzw. ADS) eigentlich erst ab dem Schulalter diagnostiziert und behandelt werden sollte.
Zitat
2. Die Verschreibungsquote hat in den letzten Jahren eXtrem zugenommen, was auf eine gewisse Hilflosigkeit - oder besser: Bequemlichkeit der Therapeuten und Ärzte hindeutet.
Kann ich mir durchaus vorstellen. Aber die Schuld dafür liegt ja nicht beim Medikament.

Zitat
Es ist eine grundsätzliche Entscheidung, wie man sich zu Verhaltens- oder anderen Störungen positioniert. Klar, es mag schon sein, dass es die erste zeit ein bisschen ungewohnt ist mit jemand, der ein Tourette-Syndrom hat, zusammen zu sein. Man muss sich nur darauf einstellen, dann ist jeder Mensch ein ganz "normaler" Mensch wie Du und ich.
Geb ich dir völlig recht. "Normal" und "abnormal" sind relative Begriffe unserer Gesellschaft. "Krank" ist, was von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden kann.

Zitat
Die richtige Antwort auf ADS liegt jedenfalls in einer multimodalen Therapie, bei der alle Möglichkeiten ausgenutzt werden und man sich von der Reaktion des Kindes auf die Therapie leiten lässt.

Auch hier meine vollste Zustimmung. Wobei ich es mir sehr schwer vorstelle, derart die Aufmerksamkeit des Kindes zu erreichen, dass Lernprozesse bezüglich Selbstregulation oder Handlungsorganisation dann fruchten würden. Eine medikamentöse Behandlung sollte da zumindest am Anfang helfen.

Ritalin alleine bringt gar nichts. Das muss dann schon in Verbindung mit anderen Therapieansätzen eingesetzt werden.


--------------------
Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Mar 2006, 22:48
avatar
Heimspiel
*******

Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

Zitat(JoSchu @ 09 Mar 2006, 21:10)
Ein 5jähriges Kind sollte sich so eigentlich gar nicht äußern, weil HKS (bzw. ADS) eigentlich erst ab dem Schulalter diagnostiziert und behandelt werden sollte.
*


doh.gif

hallo schulmedizin! hier stimmt doch der ansatz nicht...gibt doch keine diagnostikgrenzen! beim autismus ist es doch ähnlich. hier wird zwar frühkindlicher autismus beschrieben, aber eine diagnostik gibt es erst ab dem schulalter. es wäre den kindern sehr geholfen sie auch eher ernst zu nehmen und evtl. therapien schon eher anzusetzen. wo liegt denn da das problem? huh.gif


--------------------
birth, school, stadium, death
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Mar 2006, 22:54
avatar
Ironieresistenz I.
*********

Punkte: 2231
seit: 02.06.2005

Zitat(stay different! @ 09 Mar 2006, 21:48)
doh.gif

hallo schulmedizin! hier stimmt doch der ansatz nicht...gibt doch keine diagnostikgrenzen! beim autismus ist es doch ähnlich. hier wird zwar frühkindlicher autismus beschrieben, aber eine diagnostik gibt es erst ab dem schulalter. es wäre den kindern sehr geholfen sie auch eher ernst zu nehmen und evtl. therapien schon eher anzusetzen. wo liegt denn da das problem?  huh.gif
*

Weil vorher die Wahrscheinlichkeit einer Fehldiagnose noch als zu hoch eingeschätzt wird? Eine Therapie, egal auf welcher Basis, ist immer zu einem gewissen Teil eine invasive Prozedur, die sich auf die Entwicklung des Kindes niederschlägt. Und was bei einem "Kranken" helfen kann, muss dies bei einem "Gesunden" noch lange nicht.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Mar 2006, 23:02
avatar
2. Schein
**

Punkte: 59
seit: 07.07.2005

Zitat(JoSchu @ 09 Mar 2006, 21:54)
Weil vorher die Wahrscheinlichkeit einer Fehldiagnose noch ...
*


Also an diesem Punkt wiederspreche ich ma dem tümmäh aus nem anderen Thread....
.... anscheinend lohnt sich JoSchus Studium doch. tongue3.gif

klingt doch einleuchten was er hier schreibt und danke an alle die hier was gekritzelt haben hätte ich nich gedacht.
wink.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 09 Mar 2006, 23:06
avatar
Heimspiel
*******

Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

Zitat(JoSchu @ 09 Mar 2006, 21:54)
Weil vorher die Wahrscheinlichkeit einer Fehldiagnose noch als zu hoch eingeschätzt wird? Eine Therapie, egal auf welcher Basis, ist immer zu einem gewissen Teil eine invasive Prozedur, die sich auf die Entwicklung des Kindes niederschlägt. Und was bei einem "Kranken" helfen kann, muss dies bei einem "Gesunden" noch lange nicht.
*

das problem liegt aber in der einschulung. kinder mit ads erleben einen starken leistungsabfall in der 1.klasse und müssen dann meist die klasse nochmal besuchen und dann wird erst diagnostiziert und behandelt. zum glück gibt es jetzt schon 2 schulvoruntersuchungen (die 1ste im 5. lebensjahr). hier sollen schon auffälligkeiten festgestellt werden und das kind wird unter beobachtung gesetzt. ich meine das hier der übergang von kindergarten in die grundschule besser gestaltet werden sollte und evtl. schon maßnahmen zu treffen sind. mit medikation im vorschul- und grundschulalter sollte man aber sehr, sehr vorsichtig sein.

übrigens ist noch zw. ads, adhs und hyperaktivität zu unterscheiden

Dieser Beitrag wurde von stay different!: 09 Mar 2006, 23:07 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 01:46
avatar
Moin Moin
****

Punkte: 368
seit: 14.09.2005

Hä? Nee, im Gegenteil: Bei der Diagnose von Autismus müssen die Symptome vor dem dritten Lebensjahr auftreten. Und eine wirkliche Behandlung im Sinne von Pharmakotherapie gibt es für Autismus ja nicht. Selbst die typischen verhaltenstherapeutischen Programme wie teacch oder lovaas sind nicht so die Überbringer, aber ein wesentlicher Punkt dabei, dass sie ordentlich anschlagen ist, dass sie frühzeitig angewendet werden.

und ich war mit Fünf btw. schon in der Schule, aber ohne HKS wink.gif

Dieser Beitrag wurde von Hobbes: 10 Mar 2006, 01:47 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 01:56
avatar
Heimspiel
*******

Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

Zitat(Hobbes @ 10 Mar 2006, 00:46)
Hä? Nee, im Gegenteil: Bei der Diagnose von Autismus müssen die Symptome vor dem dritten Lebensjahr auftreten. Und eine wirkliche Behandlung im Sinne von Pharmakotherapie gibt es für Autismus ja nicht. Selbst die typischen verhaltenstherapeutischen Programme wie teacch oder lovaas sind nicht so die Überbringer, aber ein wesentlicher Punkt dabei, dass sie ordentlich anschlagen ist, dass sie frühzeitig angewendet werden.

und ich war mit Fünf btw. schon in der Schule, aber ohne HKS wink.gif
*


das ist so nicht ganz richtig. frau dr. freund von der autistenanbulanz auf der dornblüthstrasse meint, dass frühkindlicher autismus zwar schon mit 3 jahren diagnostiziert werden kann, aber es natürlich schon viel früher hinweise darauf gibt (z.b. meiden von augenkontakt beim baby, nicht erwidern des lächelns usw.). bei der form des asperger kann das schon schwieriger werden, da er unter umständen erst sehr spät erkannt wird. sehr interessant asperger-online
natürlich wird autismus nicht mit psychopharmaka behandelt, es ging hier nur um einen diagnostikvergleich. hier funktionieren andere sachen wie z.b. fc-schreiben usw.
interessant sind auch die high functioning autisten, aber das ist OT
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 02:06
avatar
Moin Moin
****

Punkte: 368
seit: 14.09.2005

HFA und Asperger lässt sich laut neusten Studien kaum unterscheiden... beide haben zB dieselben abnormen Hirnregionen aktiviert, wenn es um die Beurteilung sozialer Stimuli wie Gesichter geht. Beide sind fähig theory-of-mind Aufgaben der ersten Ordnung zu lösen, was LFA-Patienten nicht möglich ist. und auch was ihre Stereotypien bzw. ihre restringierten Interessengebiete angeht sind sie quasi deckungsgleich. Kurzum, im Erwachsenenalter sind HFA und Asperger nur durch ihre Anamnese, also die Entstehung von HFA aus dem typischen frühkindlichen Autismus heraus zu unterscheiden, soweit ich das verstanden habe. Und Asperger haben manchmal Defizite in der Motorik, was allerdings nicht in den "offiziellen" Diagnosekriterien verlangt wird... ist aber ne tierisch interessante Debatte, diese Trennung...
hm und vielleicht hast du mich jetzt falsch verstanden, weiß nicht. aber ist natürlich so, wie du sagst (und ich es gemeint hab)- es MÜSSEN symptome vor dem dritten lebensjahr auftreten, wie eben mangelnde gemeinsame aufmerksamkeit oder das fehlen von deiktischen gesten. ansonsten handelt es sich um atypischen Autismus oder eine andere störung. sind ja oft genug ziemlich schwer abzugrenzen.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 02:09
avatar
Heimspiel
*******

Punkte: 1310
seit: 05.11.2005

Zitat(Hobbes @ 10 Mar 2006, 01:06)
HFA und Asperger lässt sich laut neusten Studien kaum unterscheiden... beide haben zB dieselben abnormen Hirnregionen aktiviert, wenn es um die Beurteilung sozialer Stimuli wie Gesichter geht. Beide sind fähig theory-of-mind Aufgaben der ersten Ordnung zu lösen, was LFA-Patienten nicht möglich ist. und auch was ihre Stereotypien bzw. ihre restringierten Interessengebiete angeht sind sie quasi deckungsgleich. Kurzum, im Erwachsenenalter sind HFA und Asperger nur durch ihre Anamnese, also die Entstehung von HFA aus dem typischen frühkindlichen Autismus heraus zu unterscheiden, soweit ich das verstanden habe. Und Asperger haben manchmal Defizite in der Motorik, was allerdings nicht in den "offiziellen" Diagnosekriterien verlangt wird... ist aber ne tierisch interessante Debatte, diese Trennung...
hm und vielleicht hast du mich jetzt falsch verstanden, weiß nicht. aber ist natürlich so, wie du sagst (und ich es gemeint hab)- es MÜSSEN symptome vor dem dritten lebensjahr auftreten, wie eben mangelnde gemeinsame aufmerksamkeit oder das fehlen von deiktischen gesten. ansonsten handelt es sich um atypischen Autismus oder eine andere störung. sind ja oft genug ziemlich schwer abzugrenzen.
*


is wirklich sehr interessant das thema...werd aber jetzt schlafen und morgen nochmal hier reingucken und mich vorher nochmal kurz einlesen

n8
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 02:25
avatar
Propagandapanda
*********

Punkte: 3074
seit: 17.11.2004

@abbadon:
"Ich bin Kryon vom magnetischen Dienst" lol.gif

Ich wollte damit meinen Post als polemisch kennzeichnen, nicht aber die Thematik an und für sich. Ich würde keineswegs einen "esoterischen" Indivduellen Therapieansatz von vornherein verteufeln. So könnten esoterische Praktiken einen autosuggestiven Ritualisierungsprozess ( dass muss ich mir patentieren lassen) auslösen, welcher eine positive Entwicklung zur Folge hätte. Ich (rein subjektiv) könnte mir vorstellen dass es auf ein Kind anders wirkt wenn man es statt es als krank zu bezeichnen, als etwas Besonderes darstellt. Da dieser Ansatz nicht nur therapeutischen Ursprunges ist, sondern der Behandlung als auch dem Behandelnden immanent ist, sollte sich diese Wirkung auch bei kritischer Prüfung des Patienten aufrecht erhalten. Leider ist meine Meinung dabei nur hypohetisch zu verstehen.


--------------------
myrmikonos was here
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 10:26
avatar
Ironieresistenz I.
*********

Punkte: 2231
seit: 02.06.2005

Ein Therapeut wird einen Patienten nie als krank hinstellen (nicht umsonst hab ich das weiter oben immer in Anführungszeichen gesetzt). Er ist auffällig oder er hat Probleme, aber das Attribut "krank" kriegt er von der sonstigen Umwelt aufgedrückt.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 10 Mar 2006, 14:42
avatar
alleingelassen.
*********

Punkte: 9586
seit: 22.10.2004

Zitat(JoSchu @ 09 Mar 2006, 21:10)
Zitat
"Ich bin nicht mehr ich!!!"
Ein 5jähriges Kind sollte sich so eigentlich gar nicht äußern*

Ja, das stimmt ... um so frappierender, da die Entwicklung der Ich-Identität ja noch nicht einmal abgeschlossen ist. Man sagt auch, dass es häufig zu Entwicklungsstörungen des Über-Ichs bei ADS'lern kommt, aber damit habe ich mich noch nicht befasst.

Muss gerade an Caroline Eliacheff denken; sie hat ein paar interessante Sachen geschrieben.

#abd


--------------------
..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: