Zitat(tesaklebestift @ 11 Dec 2005, 16:53)
ich kann den drang einiger teile der menschheit, sich metall in die haut stechen zu lassen, absolut nich nachvollziehen.
tatoos und piercings sind definitiv keine modererscheinung, maximal dass es heutzutage von sooo vielen menschen gemacht wird ...
schau dir die ganzen uhrvölker an, die "verstümmeln" sich auch in vielfältiger weise:
- Tonteller, um die unterlippe zu dehnen (afrika)
- enge halsringe, um den hals in die länge zu dehnen (afrika)
- ritzen von haut und deren nachbehandlung, dass sie extra vernarben und teilweise auch eingefärbt werden (???)
- gedehnte ohrlöcher >>22mm (afrika)
- anspitzen der zähne (afrika)
- ...
das sind nur einige beispiele, die mir so auf die schnelle einfallen, es gibt da aber mit sicherheit noch viele weitere.
meißt ist es auch eine art von schmuck, was zwar unserem schönheitsideal überhaupt nicht entspricht, aber gerade in anderen kulturen. unsere kultur mag halt tatoos und piercings (nicht alle, ausnahmen bestätigen ...).
ein weiterer punkt, warum menschen sich "selbstverstümmeln" (lassen), ist, da es immer mit schmerzen zu tun hat, eine überwindung, der eigenen ängste und eben dieser schmerzen. in den filmen 'Fight Club' und 'Hooligan' wird auch davon gesprochen, dass man sich nach einer schlägerei besser fühlt, man ist in sich gewachsen, da man (nah) an seine körperlichen grenzen gestoßen ist. oder warum WOLLEN sportler immer besser werden, nicht um DER beste zu sein, sondern um es sich selbst immer wieder zu beweisen, es geht noch schneller, besser, höher, weiter und ...
viele die einmal ein tatoo oder piercing haben und keine schlechten erfahrungen gemacht haben, würden es sofort wieder tun, wenn sie kohle und ein bedürfnis haben, eine weitere körperstelle zu verschönern.
es ist eine art SUCHT, in der man sich immer wieder selbst bestätigt, dass der geist / der eigene wille einen dazu bringt schmerzen zu überstehen / zu ertragen. das stärkt das selbstbewußtsein. man wächst damit über sich hinaus.