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post 22 Oct 2011, 12:55
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dLikP
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Zitat(st.b @ 22 Oct 2011, 12:38)
So sah Dresden damals aus. Aber eben heute nicht mehr. Vieles davon ist einfach mal weg.


Und man hats wieder hingebaut und jetzt sieht's eben wieder so ähnlich aus...

Zitat
Warum wird dann so ein Wind darum gemacht es wieder "genau so" herzustellen, statt mal
Neues zu wagen? Warum wird in Dresden (okay auch anderswo) Neues abgelehnt?


Da hat man einmal nicht die komplette Innenstadt mit Betonklotzen versaut sondern was zustande gebracht, was m.M. nach richtig gut aussieht und darf sich anhören "nichts neues mehr zu wagen". Aber bei der Waldschlösschenbrücke war das mit dem Neuen dann auch wieder nicht recht.

Was lernen wir daraus, wie man's macht, macht man's falsch smile.gif.

Zitat
Was soll ich an dem Schloss wiederherstellen? Den Zustand von ~1700, das "Original"? Da sind aber
Umbauten von ~1800 im Weg. Den Zustand von ~1850-Toback ? Da hat man auch nur versucht
einen Zustand von 1600~Toback nachzuempfinden ... Also bauen wir doch besser das was heute
benötigt wird. Ein Museum der heutigen Zeit.


Das hat man auf dem Neumarkt doch gemacht. Ich find das sehr gelungen, die Fassaden fügen sich doch recht annehmbar ins Stadtbild ein und drinnen ist trotzdem alles supermodern. Alles in allem hätte man den Neumarkt viel mehr versauen können. Die jetzige Lösung gefällt mir ansich sehr gut.

Dieser Beitrag wurde von Polygon: 22 Oct 2011, 12:56 bearbeitet


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Und wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei
-RaT-
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post 22 Oct 2011, 13:26
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Zitat(st.b @ 22 Oct 2011, 12:38)
Warum wird dann so ein Wind darum gemacht es wieder "genau so" herzustellen, statt mal
Neues zu wagen? Warum wird in Dresden (okay auch anderswo) Neues abgelehnt?*


weil bei neuer architektur zu 99% auf wirtschaftlichkeit geachtet wird. dann wird da eben ein glaskasten wie an der prager spitze hingestellt und nicht ein bißchen an ästhetik gedacht. und irgendwann verliert die stadt ihre individualität. in der ddr waren die meisten städte komplett austauschbar, weil überall die gleichen plattenbaudinger rumstanden (zb. mensa bergstr.) und das fanden die leute zu recht scheiße. warum sollte ich mir dresden ansehen, wenn dort die gleichen gebäude rumstehen wie in meiner eigenen stadt? schlimm genug dass überall die gleichen läden drin sind. dresden ist nun mal für seinen barock-kram deutschland- wenn nicht sogar weltweit bekannt. da kann man ruhig mal bißchen drauf aufpassen.


/edit: was natürlich nicht heißen soll, dass man deswegen den rest der geschichte möglichst ungeschehen machen muss. (kulturpalastdiskussion)
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post 22 Oct 2011, 13:28

2. Schein
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Zitat(Polygon @ 22 Oct 2011, 12:55)
... nicht die komplette Innenstadt mit Betonklotzen versaut ...
... bei der Waldschlösschenbrücke war das mit dem Neuen dann auch wieder nicht recht ...

... Was lernen wir daraus, wie man's macht, macht man's falsch smile.gif...
Das hat man auf dem Neumarkt doch gemacht.... ... Die jetzige Lösung gefällt mir ansich sehr gut....
*


Vielen Dank!

@Betonklötze: Ich gehe soweit mit, dass diese Gebäude dem heutigen Geschmack nicht mehr
entsprechen. Allerdings möchte ich dem entgegenhalten, dass man damals etwas Neues gemacht hat.
Aus welchem Grund auch immer (Mangel an Material; Kurzfristiger Bedarf an Wohn- und Verkaufsfläche; politische Gründe nicht zu vergessen!). Um den Bogen zu bekommen: Ist es
vorstellbar, dass man in 60 Jahren einen Neubaublock (heute weggerissen weil hässlich) wieder
aufbaut? Einfach weil man das "historische" Stadtbild wieder herzustellen will? Fertigbetonbauten
waren und sind nichts Schlimmes. Es gibt sie überall, nicht nur in Ostdeutschland.

@Waldschlösschenbrücke: Ich glaube dieses verminte Gebiet betrete ich nicht ;-)

@Neumarkt: Ich empfinde die Fassaden auch als "in Ordnung" und "hätte man schlechter machen
können". Aber eben nicht mehr! Warum ist man den Weg des geringsten Widerstands gegangen und
stellt das Alte wieder her? Warum wird nicht versucht etwas Modernes zu finden das mit dem Alten
korrespondiert? Warum wird nicht experimentiert? Ich kann es nachvollziehen wenn ein abgebranntes,
entkerntest aber noch stehendes Gebäude wieder restauriert wird! Aber nach 60 Jahren? Das ist doch
dann kein "Denkmalschutz" mehr. Barock den man schützen kann, hat man in Dresden doch noch
genug.

@Polygon: Aber klar, nur wer nix macht, macht nix verkehrt ;-)

Grüße

Stephan
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post 22 Oct 2011, 13:44
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;(
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seit: 04.03.2008

Zitat(st.b @ 22 Oct 2011, 13:28)
Um den Bogen zu bekommen: Ist es
vorstellbar, dass man in 60 Jahren einen Neubaublock (heute weggerissen weil hässlich) wieder
aufbaut? Einfach weil man das "historische" Stadtbild wieder herzustellen will? Fertigbetonbauten
waren und sind nichts Schlimmes. Es gibt sie überall, nicht nur in Ostdeutschland.


Hab ich mich auch schon oft gefragt. Ich denke, dass das zumindest in gewissem Rahmen passieren wird. Aber sicherlich werden diese dann um einiges hübscher gestaltet aussehen, als der heutige Durchschnittsblock.


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post 22 Oct 2011, 13:47

2. Schein
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seit: 20.10.2011

Zitat(mcnesium @ 22 Oct 2011, 13:26)
weil bei neuer architektur zu 99% auf wirtschaftlichkeit geachtet wird. dann wird da eben ein glaskasten wie an der prager spitze hingestellt und nicht ein bißchen an ästhetik gedacht. und irgendwann verliert die stadt ihre individualität. in der ddr waren die meisten städte komplett austauschbar, weil überall die gleichen plattenbaudinger rumstanden (zb. mensa bergstr.) und das fanden die leute zu recht scheiße. warum sollte ich mir dresden ansehen, wenn dort die gleichen gebäude rumstehen wie in meiner eigenen stadt? schlimm genug dass überall die gleichen läden drin sind. dresden ist nun mal für seinen barock-kram deutschland- wenn nicht sogar weltweit bekannt. da kann man ruhig mal bißchen drauf aufpassen.
/edit: was natürlich nicht heißen soll, dass man deswegen den rest der geschichte möglichst ungeschehen machen muss. (kulturpalastdiskussion)
*


Danke!

Ich bitte an dieser Stelle zu beachten, dass ich Unterschiede zwischen "Architektur" und "Architektur"
mache! Das eine ist Zweckbau! Die Altmarktgalerie, die Prager Spitzen und und und ... sehen aus wie
überall! Auch da ist, wie WBS 70, alles austauschbar! Innen wie außen. Auch da geht man, heute
schon, durch viele deutsche Städte und kann nix mehr unterscheiden. Das gilt auch für Gebäude der
70er und 80er Westdeutschlands ... Wenn man das z.B. auf die Spitze treibt, kann man das auch auf
Jugendstilvillen aus der Gründerzeit beziehen. Diese Viertel sehen ja auch überall gleich aus.
(Und noch überspitzter "Auch alle Barockbauten sehen überall gleich aus.")

Das andere ist Architektur als Einmaliges, genau für den Platz/Ort geschaffenes.
Kann man es sich nicht vorstellen, dass Touristen nach Dresden kommen um Moderne und Barock
als Ensemble im Einklang oder Dialog zu erleben? Einfach etwas was so nur in Dresden möglich wäre.
Nur hier hätte sich mit dem Neumarkt eine große leere Fläche direkt neben Barock geboten .... Barock
hat Dresden schon genug ...

Nochmal Dank an alle die hier mitschreiben!

Grüße

Stephan
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post 22 Oct 2011, 19:23
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schläft.
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Punkte: 917
seit: 03.12.2003

Ich frage einfach mal zurück:

Wie würde denn in Deiner Idealvorstellung der Neumarkt aussehen?
Was ist so schlimm daran, eine schöne Stadt, die leider zerstört wurde, in Teilen ähnlich wieder aufzubauen? Also ich verstehe nicht ganz, wie es in Deiner Optimalvorstellung aussehen sollte. Alles moderne, futuristische Gebäude neben der Frauenkirche?


--------------------
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post 22 Oct 2011, 21:07

2. Schein
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Punkte: 63
seit: 20.10.2011

Zitat(bsf @ 22 Oct 2011, 19:23)
Ich frage einfach mal zurück:

Wie würde denn in Deiner Idealvorstellung der Neumarkt aussehen?
Was ist so schlimm daran, eine schöne Stadt, die leider zerstört wurde, in Teilen ähnlich wieder aufzubauen? Also ich verstehe nicht ganz, wie es in Deiner Optimalvorstellung aussehen sollte. Alles moderne, futuristische Gebäude neben der Frauenkirche?
*


Hallo!

"Optimal" wird es an dieser Stelle, auf diesem Platz sicher nicht geben! Aber, nach meiner Vorstellung,
wäre etwas "Lockerheit", "Moderne" oder auch etwas "Zukunftsweisendes" doch nicht schlecht.
Wenn ich mich recht erinnere, wurde doch eine Weile über eine neues Konzerthaus/Oper/Operetten-
gebäude auf dem Neumarkt gesprochen. Warum nicht das? Warum nur altes? Warum ging es da in
den Leserbriefen der SZ hin und her? Angst vor Veränderung?

Zitat:

"Unsere Gesellschaft "Historischer Neumarkt Dresden e.V." tritt dafür ein, den Neumarkt so weit wie möglich mit seinen kunst- und kulturgeschichtlich wertvollen Bauten wiederherzustellen.

In Anbetracht vieler gesichtslos funktionaler Neubauten im Dresdner Zentrum sehen wir allein darin die letzte Chance, dieser Stadt ihre alte Identität und zugleich ein bürgerfreundliches Zentrum zurückzugeben."

Quelle

Und in so etwas sehe ich Rückwärtsgewandtheit. "... wertvollen Bauten wiederherzustellen ...".
Entweder das Original ist wertvoll oder was sonst? Gegossener Beton mit bunter Farbe drüber?
"... ein bürgerfreundliches Zentrum ..." Welcher Bürger? Sind wir noch im Barock? Wäre es nicht
besser etwas für den Bürger von heute zu bauen?

"... ihre alte Identität ..." darf die Stadt keine neue bekommen?

Kurz: Ich bin auch für Denkmalschutz! Ich möchte auch, dass die Geschichte der Stadt in Form
ihrer Gebäude erhalten bleibt! (Z.B. wäre das alt Centrum-Warenhaus ja auch Geschichte. Warum
reißt keiner das Rundkino weg?) Aber wir leben heute! Die Slub ist ja auch nicht im Jugendstil errichtet
worden.

Grüße
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post 22 Oct 2011, 22:29

2. Schein
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Nachtrag:

Im Prinzip wollte ich "in Dresden bleiben" also kein "kuck mal, dort machen sie es "besser""
anbringen. Besser ist subjektiv. Mutiger würde ich es zum Beispiel nennen. Mutig mal alt
und modern zu vereinen.

Mein Beispiel Jüdisches Zentrum München. Im Hintergrund des Gebäudes erkennt man ja auch alte,
historische Gebäude. Bild 1, Bild 2 und Bild 3.

Was spräche also dagegen dem Johanneum (besser bekannt als Verkehrsmuseum Dresden) einen
modernen Holzbau gegenüber zu stellen?

Nochmal: Ich möchte andere Meinungen hören um einfach mal zu sehen wie anders oder falsch
ich liege. Ich sehe das neue Armeemuseum und kann nicht verstehen wenn da zwei Dresdner
(schließe ich einfach mal aus deren Dialekt) "Naja, früher sah das aber besser aus, warum braucht
es so ein Ding?" vor sich hinbabeln.
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post 23 Oct 2011, 11:06
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Dresden hat in der Innenstadt ein Problem. Dort gab es nach dem Krieg nichts mehr. Insofern kann man da nicht alt und neu miteinander vereinbaren, sondern nur noch DDR und BRD. Dieses Problem erstreckt sich auch auf den Neumarkt. Man kann durchaus Alt und Neu miteinander verbinden, ja sollte man sogar, denn eine Stadt lebt. Der Neumarkt indes ist die einzige Bastion von "alt" im Umkreis von fünf Kilometern. Dort alt und neu miteinander zu verbinden macht diesen Platz nicht herausragend, sondern einen von vielen. Kein Platz auf den Besucher kommen und sagen: "Wow, das alte Dresden war echt schön!", sondern ein Platz auf dem sie stehen und sagen: "Warum schaut es hier aus, wie in Hannover?".


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 24 Oct 2011, 11:55

2. Schein
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Zitat(Chris @ 23 Oct 2011, 11:06)
Dresden hat in der Innenstadt ein Problem. Dort gab es nach dem Krieg nichts mehr. Insofern kann man da nicht alt und neu miteinander vereinbaren, sondern nur noch DDR und BRD. Dieses Problem erstreckt sich auch auf den Neumarkt. Man kann durchaus Alt und Neu miteinander verbinden, ja sollte man sogar, denn eine Stadt lebt. Der Neumarkt indes ist die einzige Bastion von "alt" im Umkreis von fünf Kilometern. Dort alt und neu miteinander zu verbinden macht diesen Platz nicht herausragend, sondern einen von vielen. Kein Platz auf den Besucher kommen und sagen: "Wow, das alte Dresden war echt schön!", sondern ein Platz auf dem sie stehen und sagen: "Warum schaut es hier aus, wie in Hannover?".
*


@Neumarkt = Bastion von "alt"

Darum geht es mir aber gerade. Er ist es nicht mehr. Das "alt" ist weg. Und das seit über 60 Jahr!

@Besucher:

Sollte man wirklich der Besucher willen eine Kulisse des "alt" wieder aufbauen? Ist das nicht Disney
oder Las Vegas (ja die Vergleiche sind nicht von mir)?

Wäre es nicht denkbar, dass Besucher kommen und sagen "wow, das neue Gewandhaus gegenüber
der Frauenkirche ist modern, passt aber perfekt dazu."

@Beliebigkeit:

Ich gebe Dir Recht! Eine Architektur wie überall ist keine Lösung.


----

Mal noch ein paar eine Fragen:

Für wen wird dieser Neumarkt eigentlich wieder errichtet?

Zeitzeugen? Touristen? Junge Leute von heute die später "damit leben müssen"?

Was "erledigt" ihr auf dem Neumarkt?

Sprich wie berührt euch der Neumarkt im täglichen Leben? Findet dieses dort tatsächlich
statt? Ist das, so oder so, in Ordnung?

Noch ein anderes Gebäude:

Was halltet ihr von dem "Ufo" (Dachkonstruktion) des Schloss?

Grüße
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post 24 Oct 2011, 12:15
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Den Neumarkt find ich ziemlich hässlich. Die Frauenkirche fetzt, aber das drumherum sieht unheimlich gekünstelt aus.


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We have enough youth, how about a fountain of smart?


"Do you know what time it is? It's do-o'clock."

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post 24 Oct 2011, 12:18
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Zitat(st.b @ 24 Oct 2011, 11:55)
@Neumarkt = Bastion von "alt"

Darum geht es mir aber gerade. Er ist es nicht mehr. Das "alt" ist weg. Und das seit über 60 Jahr!

@Besucher:

Sollte man wirklich der Besucher willen eine Kulisse des "alt" wieder aufbauen? Ist das nicht Disney
oder Las Vegas (ja die Vergleiche sind nicht von mir)?

Wenn man Semperoper und Zwinger (etc. pp.) wieder aufbauen kann, warum nicht den Neumarkt? Meiner Meinung nach eher eine Frage von "das finden wir schön" als eine Frage von "wir brauchen was altes".

Zitat
Wäre es nicht denkbar, dass Besucher kommen und sagen "wow, das neue Gewandhaus gegenüber der Frauenkirche ist modern, passt aber perfekt dazu."

Denkbar ist alles. Denkbar wäre auch, dass der Stadtrat dem Wiederaufbau der Prager Straße und der absoluten Neugestaltung des Ostrageheges zugestimmt hätten. Denkbar wäre auch, dass Stadt und Staat den Wiederaufbau der Frauenkirche mitfinanziert hätten. Haben sie aber nicht. Meiner Meinung nach fehlt der Stadt eine klare Linie, was sie haben wollen (und das ohne "Regierungswechsel"). So haben wir einen Haufen Rumgewurschtelt und mit so einem Rumgewurschtel kommt meist nichts gutes raus. Zudem gibt es noch tausend unbebaute Stellen im Zentrum, die man mit einem modernen "Gewandhaus" aufwerten könnte. Die weitere Geschichte des modernen Kunstmuseums im Gewandhaus deutet für mich eher darauf hin, dass sich am Neumarkt mal wieder einer ein Denkmal in Stein gießen lassen wollte.
Zitat
Für wen wird dieser Neumarkt eigentlich wieder errichtet?

Zeitzeugen? Touristen? Junge Leute von heute die später "damit leben müssen"?

Was "erledigt" ihr auf dem Neumarkt?

Sprich wie berührt euch der Neumarkt im täglichen Leben? Findet dieses dort tatsächlich
statt? Ist das, so oder so, in Ordnung?

Ich lauf da ab und zu drüber. Ist toll für Gäste, da sehen die was von Dresden. Kannste auch hier und da mal was Essen gehen, aber befindet sich halt alles eher im touristischen Preissegment.
Zitat
Was halltet ihr von dem "Ufo" (Dachkonstruktion) des Schloss?

Die Idee ist genial. Der wettergeschützte Innenhof macht schon einiges her.
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post 24 Oct 2011, 15:23
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alleingelassen.
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Zitat(st.b @ 22 Oct 2011, 22:29)
Mutiger würde ich es zum Beispiel nennen. Mutig mal alt
und modern zu vereinen.*

Also gerade das neu sanierte militärhistorische Museum ist schon gewagt, was das angeht (Bild1, Bild2). Ähnliche Beispiele finden sich auch bei weniger wichtigen Wohngebäuden.

Aber das funktioniert halt nicht immer, wie das Stadtmuseum eindrucksvoll beweist (Bild1, Bild2).

Zur Diskussion kann ich wenig beitragen, da ich überzeugter Fan alter Architektur bin: Nach 1950 kam da nix Gutes mehr.

#a2cents


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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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post 24 Oct 2011, 16:02

2. Schein
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Zitat(lusch3 @ 24 Oct 2011, 12:15)
Den Neumarkt find ich ziemlich hässlich. Die Frauenkirche fetzt, aber das drumherum sieht unheimlich gekünstelt aus.
*


Okay, kurz und knackig ;-)


Zitat(abadd0n @ 24 Oct 2011, 15:23)
Also gerade das neu sanierte militärhistorische Museum ist schon gewagt, was das angeht (Bild1, Bild2). Ähnliche Beispiele finden sich auch bei weniger wichtigen Wohngebäuden.

Aber das funktioniert halt nicht immer, wie das Stadtmuseum eindrucksvoll beweist (Bild1, Bild2).

Zur Diskussion kann ich wenig beitragen, da ich überzeugter Fan alter Architektur bin: Nach 1950 kam da nix Gutes mehr.

#a2cents
*


@Militätmuseum: Genau! Gewagt!

@Treppe am Stadtmuseum: Ich denke darüber ist irgendwie nicht zu streiten ... toll ist das nicht.
Hier hätte man, meiner Meinung nach, nicht versuchen müssen das Rad neu zu erfinden. Allerdings
hätte an der Stelle jede Stahltreppenkonstruktion wie ein Fremdkörper gewirkt. Also warum nicht
einfach mal auffallen um des Auffallen wegen.

@Dein Beitrag zur Diskussion + Dein Geschmack: Immerhin kann ich an der von Dir gemachten
Aussage ablesen, dass "junger Mensch" und "Fan der Moderne" nicht eins sein muss. (Wobei ich
das auch nie als gesetzt ansehen würde.) Ich bin da eben auf einer anderen Schiene unterwegs.
Klar sind die Semperoper, der Zwinger und andere barocken Bauten schön. Aber insgesamt sehe
ich in Dresden so ein Festhalten daran. Bloß nix neu machen. Ja alles so erhalten/wiederherstellen
wie es war.



Was mich mal interessieren würde:

Sind hier angehende Historiker, Stadtplaner oder Architekten unterwegs? Was halten die von der
"Kunst am Bau" in Dresden?

Grüße
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post 24 Oct 2011, 16:07
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reloaded
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Punkte: 4181
seit: 15.10.2005

Zitat(st.b @ 24 Oct 2011, 16:02)
Okay, kurz und knackig ;-)
@Militätmuseum: Genau! Gewagt!


Ich find's spitze... kenne auch persönlich niemanden, der das konsequent ablehnen würde (die Architektur betreffend). Einige wollen sogar hingehen... was vermutlich an der Architektur liegt lol.gif
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