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Adelig sein

bringt das heutzutage noch was?
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post 16 Feb 2011, 11:02
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... und der Rest ist Schweigen.
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Punkte: 4439
seit: 03.05.2005

Man könnte denken... Adel gehört ins Mittelalter oder nach England oder so.
In Großbritannien kann man ja neuerdings auch für kulturelle Leistungen geadelt werden.

Aber auch deutsche Politiker sind adelig... und (deshalb?) populär?
Und wenn ich mir so die Medien (nicht nur Superillu) angucke, so gibt's da wohl noch großes Interesse für die Blaublütigen. Und dann erst noch die deutschen Schauspieler... in "Der ganz große Traum" stehen gleich 2 Adelige oben auf dem Plakat... oder fällt nur mir sowas auf?



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Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung


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post 16 Feb 2011, 14:22
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nütziger als nützig
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seit: 07.03.2009

Die Assoziationen, die mit Adel verbunden werden: reichtum, kultiviertheit sind denke ich heutzutage noch genauso reizvoll wie vor hundert jahren. Letzten endes kommts ja auch nur darauf an, wie etwas präsentiert wird


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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.

ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.

ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde."

-M.H.-
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post 16 Feb 2011, 14:40
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Vordiplom
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Punkte: 550
seit: 08.03.2009

Andreas Eschbach hat die Frage in einem sehr unterhaltsamen Roman mal durchgesponnen, also wen das interessiert, der sollte das Buch mal lesen:

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geht zwar in dem Fall um die Wiedereinführung der Monarchie in Deutschland, kommt dem Adel ja aber recht nahe. Es wird halt sehr ausführlich und lustig beschrieben, wie deutschland auf einen König im 21.Jh reagieren könnte.

allgemein glaub ich, dass der Adel allgemein keine Bedeutung mehr hat, außer für die Boulevardpresse und die würde insgeheim eben auch nen König mit Hoftstaat geil finden.

Dieser Beitrag wurde von thewaywewalk: 16 Feb 2011, 14:41 bearbeitet


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post 16 Feb 2011, 14:42
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reloaded
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Zitat von einer namensadligen Bekannten: "Das 'von' hat nix zu bedeuten. Verarmter Landadel!!"

Der Adel allein ist es also nicht. Es geht eher um Einfluss, Reichtum und familiäre Verbandelungen. Wird ja alles vererbt ;-) und ist also historisch bedingt
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post 16 Feb 2011, 22:56
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4. Schein
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Nun, ich vermute Du spielst auf den aktuellen Fall Guttenberg an. Oder ist die Eröffnung dieses Themas tatsächlich nur ein großer Zufall ? (Achtung: Verschwörungstheorie!)

http://www.sueddeutsche.de/politik/plagiat...haben-1.1060774

http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/...tik/guttenberg/

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html


Fakt ist: wenn man wie unser Verteidigungsminister Guttenberg ganze Absätze dreist in die eigene Doktorarbeit kopiert, ohne als Zitate zu kennzeichnen, wenn dazu noch ganze Teile der Einleitung einfach nur abgeschrieben sind, dann bringt der Adelstitel tatsächlich was.

Guttenberg wird seinen Doktor wohl unberechtigterweise behalten dürfen.


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 16 Feb 2011, 23:10
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parse error
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seit: 27.05.2003

dass man sich an sowas so aufziehen kann... haben wir nicht andere probleme?

/edit: guttenberg ist gemeint. das mit den adligen is mir wurscht biggrin.gif
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post 16 Feb 2011, 23:10
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Heiler
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Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? blink.gif


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post 17 Feb 2011, 00:04
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Straight Esh
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Ich kannte eine Adelige, die war von Dosenravioli auf Festivals total begeistert. Eine andere Adelige war zwar normal umgänglich, aber man merkte schon, dass dort eine andere "Aufzucht" herrschte. Genauso eine Erziehung konnte ich aber auch bei einem anderen Großindustriellen beobachten.

Ansonsten greife ich gern das Bild von lovehina wieder auf. Da steckt immer noch eine unterschwellige psychologische Komponente dahinter. Wer weiß, wer die schürt. Vielleicht der Geschichtsunterricht, vielleicht die Filme. Sicher ist aber, dass Reichtum (und damit war der Adel vielfach verbunden) eine andere Erziehung ermöglicht. Und wenn es dann gelingt, dies auch noch erfolgreich darzustellen (wie es Guttenberg macht), dann spinnt der Kopf schon mal.

Und vielleicht kann man auch schön mit Adeligen ablenken.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 17 Feb 2011, 00:42
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versucht
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was macht adel denn aus?

nur der titel (von, zu, auf...), der name? der reichtum? das anwesen? alles zusammen?

@tanne: was ist denn bei dir neuerdings? das is schon ziemlich lange so, das menschen für ihr tun geadelt werden, nicht nur in england.


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Weep not for roads untraveled
Weep not for sights unseen
May your love never end and if you need a friend,
there's a seat here along side me.

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post 17 Feb 2011, 01:05
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... und der Rest ist Schweigen.
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Punkte: 4439
seit: 03.05.2005

Zitat(aeon @ 16 Feb 2011, 23:42)
was macht adel denn aus?

nur der titel (von, zu, auf...), der name? der reichtum? das anwesen? alles zusammen?

@tanne: was ist denn bei dir neuerdings? das is schon ziemlich lange so, das menschen für ihr tun geadelt werden, nicht nur in england.
*


In meiner Frage geht es nur um den Namenszusatz, ursprünglich ging es bei Adel natürlich um mehr als nur darum. Sicher spielt der Reichtum, das Anwesen und all das noch irgendwie mit, ist aber nicht mehr so zwangsläufig mit dem Titel verknüpft.

@aeon:
Mit "neuerdings" meine ich Erscheinungen wie Sir Sean Connery, Sir Paul McCartney, Sir Elton John... Was meinst Du denn, seit wann sowas praktiziert wird?
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post 17 Feb 2011, 01:42

3. Schein
***

Punkte: 150
seit: 25.10.2007

@Giovanni: In GB ist es schon recht lange üblich für künstlerische leistungen geadelt zu werden.
Beispiele:
- Sir Arthur Conan Doyle
- Sir Edward Elgar
- Dame Agatha Christie
- Sir Walter Scott
- Dame Margaret Rutherford

In Dtl. gab es sowas auch, beste Beispiele dürften Friedrich von Schiller, Adolph von Menzel und, mit Abstrichen da nicht nur für sein künstlerisches Schaffen geadelt, Johann Wolfgang von Goethe sein.

Dieser Beitrag wurde von Numanoid: 17 Feb 2011, 01:50 bearbeitet


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Its cold outside - and the paint´s peeling off of my walls
There´s a man outside - in a long coat, grey hat, smoking a cigarette
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post 17 Feb 2011, 01:50
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... und der Rest ist Schweigen.
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Punkte: 4439
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Zitat(Numanoid @ 17 Feb 2011, 00:42)
@Giovanni: In GB ist es schon recht lange üblich für künstlerische leistungen geadelt zu werden.
Beispiele:
- Sir Arthur Conan Doyle
- Sir Edward Elgar
- Dame Agatha Christie
- Sir Walter Scott
- Dame Margaret Rutherford
*


naja, Walter Scott das ist etwas länger her... aber alle anderen Beispiele nich mal 100 Jahre.

Aber zurück zum Thema...
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post 17 Feb 2011, 19:15
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2. Schein
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Punkte: 78
seit: 14.08.2010

Es kommt doch immer wieder vor dass Betrüger Adelstitel verwenden. Scheinbar löst es bei vielen Menschen einen Speichellecker-Reflex aus, wenn sie einen Adeligen vor sich glauben.
Irgendwo im TV-Wiederholungstrash ist mir da kürzlich was aufgefallen:
falscher zu Seyn Wittgenstein
Zitat
Einige Zeit lang hatte sich Jörg D. von einer gutgläubigen Taxifahrerin durch Düsseldorf kutschieren lassen. Sie war so etwas wie seine Privatchauffeurin.
...
Ohne Papiere und Geld richtete er sich eine Wohnung ein und kaufte in den teuersten Boutiquen der Stadt ein. Er stolzierte im Frack durch Hotelhallen. Bei einem Juwelier hatte er sogar schon einen Siegelring mit Familienwappen in Auftrag gegeben. Selbst Banken stellten ihm Kreditkarten aus, ohne daß er seine Papiere vorlegen mußte. Dabei blendete er mit sicherem Auftreten und nobler Kleidung.
...
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post 17 Feb 2011, 21:13
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versucht
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Punkte: 5424
seit: 21.10.2007

Zitat(Giovanni @ 17 Feb 2011, 00:05)
@aeon:
Mit "neuerdings" meine ich Erscheinungen wie Sir Sean Connery, Sir Paul McCartney, Sir Elton John...  Was meinst Du denn, seit wann sowas praktiziert wird?
*

Adelstitel wurden (und würden sicherlich auch heute noch, wäre der Adel noch so mächtig) früher Familien aberkannt, weil der Träger Verrat beging (oder sowas), und dann aufrgund irgendwelchen Wohltaten dem Monarchen gegenüber neu vergeben.
Oder einfach so neue Adelstitel erfunden.

Frag doch mal die 1. (und bisher einzige) Marchioness of Pembroke, warum sie ihren Titel bekommen hat. wink.gif
(Heinrich VIII hat das iirc ziemlich oft getan, Leuten die ihm verhalfen ne neue Ficke zu bekommen, irgendwelche Adelstitel zu verleihen
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post 18 Feb 2011, 01:43
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4. Schein
****

Punkte: 456
seit: 01.12.2003

@mcnesium:

Du hast Recht, der Weltfrieden ist wichtiger. Deshalb bist Du auch kaum hier im Forum, sondern rettest meistens Wahle tongue3.gif .

Aber Spaß beiseite: ich hatte ganz vergessen, dass es heute üblich ist, seinen Bachelor, Master, Diplom zusammenzukopieren. Tschuldigung.

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