|
Nach den offiziell zugelassenen Landeslisten
|
|
11 Aug 2009, 13:52
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
Zitat(Moddin @ 11 Aug 2009, 13:45) Und dann wunderst du dich über das Ergebnis der Linken? Das kommt mir irgendwie paradox vor. Oder anders gesagt: Merkste was? Ich wundere mich, dass das Ergebnis auch hier so ausfällt. Bei den Arbeitslosen ohne Zukunft versteh ich das, aber hier.
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 14:22
|
Exmatrikulator
Punkte: 2083
seit: 17.08.2006
|
Zitat(real_gunnar @ 11 Aug 2009, 13:16) !Achtung überspitzt! Na fangen wir doch mal klein an mit der Linken-BRD: Die Millionärssteuer wird eingeführt, alle Millonäre und Milliardäre wandern nicht in die Schweiz oder nach Luxemburg aus und die staatlichen Steuereinnahmen steigen beträchtlich (na das klingt doch schonmal realistisch). Davon werden dann sofort neue Arbeitsplätze geschaffen und so können nun auf einem Spargelfeld täglich zehntausende Festzeitangestellte arbeiten, leider alles Polen, da es den deutschen Arbeitslosen zu anstrengend ist. Das Problem soll dadurch gelöst werden, dass nun alle Arbeitslosen als Kita-Betreuer oder Lehrer arbeiten. Der Mindestlohn wird eingeführt, leider verdienen Arbeitslose mit Hartz IV und staatl. Zuschüssen immer noch mehr als durch Arbeit und so gehen auch weiterhin nicht mehr Leute arbeiten. Die Banken werden verstaatlicht und arbeiten nun absolut zuverlässig und profitabel, so wie man es eben von Staatsbetrieben gewohnt ist. Desweiteren erhält jeder Ort mit mehr als 2 Einwohnern eine Grundschule, eine weiterführende Schule, eine Hochschule oder Universität, ein Solarkraftwerk, ein Krankenhaus, ein Altersheim, ............... Dieses Szenario ist so nicht haltbar, da es unverkennbar dem Parteiprogramm der LINKEN widerspricht.: Die Hartz-IV-Gesetze gäbe es nicht (mehr). Von Verstaatlichung der Banken ist soweit ich weiß, nicht die Rede. Vielmehr wird eine verstärkte Kontrolle dieser Institute und der Vorgänge zwischen ihnen gefordert. Angesichts der Ursachen der Krise ist dies auch dringend geboten. Nun ja - es hat auch bisher so eine art Kontrolle gegeben (BaFin), nur leider ist dabei nicht viel rumgekommen: Anzeichen für toxische Papiere in Milliardenhöhe wurden zwar erkannt, aber zu den Akten gelegt. Man muss zugeben, dass die ersten die gefordert haben, dass die sog. Conduits der Banken auch gefälligst ihre Bilanzen gehören, nicht die Herren der Finanzaufsicht, sondern Wirtschaftsprüfungsunternehmen waren. Allerdings kann man bei dem Verhalten der BaFin und Herren wie Asmussen und Steinbrück auch nicht gerade von "ausgeübter" Kontrolle zu sprechen. Ein durchaus augenöffnender Artikel ist gestern in der FTD erschienen. Einem Blatt, dass man kaum in der Ecke der Mahner gegen Auswüchse der Finanzindustrie vermutet. Deine Sicht, dass alle Menschen faul sind und nur die Hand nach staatlicher Fürsorge aufhalten ist die typische neoliberale Sichtweise, wie sie immer wieder verbreitet wird. Sicher gibt es auch Schmarotzer. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Doch es gibt genügend Menschen, die froh wären, wenn sie überhaupt wieder arbeiten könnten, ohne trotzdem noch zum Sozialamt gehen zu müssen. Bsp. Kassierer(in) im Discounter: Hier gibt es 5,11€ die Stunde (4,11€ "Grundlohn" + 1€ "Sonderzahlung" mit dem alle weiteren Leistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld als abgegolten gelten). Nun stell dir die alleinerziehende Mutter vor, die nur Teilzeit arbeiten kann. Die geht 25 Tage im Monat arbeiten (Montag bis Samstag), jeweils 4 Stunden und bekommt am Ende dafür 511€. Davon muss sie UND ihr Kind leben. Ich frage dich, wieviel Geld du als Student zur Verfügung hast. Das Sozialamt geht übrigens von 550€ mindestens aus, was ein Student pro Monat braucht. Wenn du mal Wohngeld beantragst, wirst du das merken. Ich erwarte dann übrigens von dir, dass du dich in der nächsten Spargelsaison für 3,50/h aufs Feld stellst und Spargel stichst. Oder ist dir das "zu anstrengend"? Und komm mir nicht mit Mindestlohn oder solchen linken Faxen! Schließlich willst du nicht mehr als 2 € fürs Kilo Spargel bezahlen müssen. Ja - dein Beitrag mag überspitzt gewesen sein, aber doch sicher nur, weil dir echt keine vernünftigen Argumente einfallen, oder? Du wehrst dich hier ja mittlerweile sehr erfolgreich, konstruktives zu schreiben. edit: Schreibfehler beseitigt. Dieser Beitrag wurde von stabilo: 11 Aug 2009, 14:24 bearbeitet
--------------------
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 14:29
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
http://die-linke.de/fileadmin/download/wah...V_LWP_BTW09.pdf"..die Banken vergesellschaften.." ..und ja ich habe nichts gegen eine bessere und gerechte Welt, aber man muss nicht so tun als ob die Anderen großen Vier das nicht versuchen: "Die tiefe soziale Spaltung in Deutschland ist kein Schicksal, sondern Ergebnis von Politik: der Grünen, der Liberalen, der Sozialdemokraten, der Konservativen."
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 14:40
|
Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Zitat(real_gunnar @ 11 Aug 2009, 13:16) !Achtung überspitzt!
Dann sollte man auch mal überspitzt antworten ... Zitat Die Millionärssteuer wird eingeführt, alle Millonäre und Milliardäre wandern nicht in die Schweiz oder nach Luxemburg aus und die staatlichen Steuereinnahmen steigen beträchtlich (na das klingt doch schonmal realistisch).
In der Tat realistisch. Da weder Schweiz noch Luxemburg auf der schwarzen Liste stehen möchten, werden sie bereitwillig die Details über die abgewanderten Millionäre und Milliardäre preisgeben. Zitat Davon werden dann sofort neue Arbeitsplätze geschaffen und so können nun auf einem Spargelfeld täglich zehntausende Festzeitangestellte arbeiten, leider alles Polen, da es den deutschen Arbeitslosen zu anstrengend ist. Das Problem soll dadurch gelöst werden, dass nun alle Arbeitslosen als Kita-Betreuer oder Lehrer arbeiten.
Versteh gar nicht was an höherer Beschäftigung schlecht sein soll, wenn sie auch noch dem Bildungswesen zugute kommt. Sagen wir nicht immer, dass Bildung unser höchstes Gut ist? Und hier wird es gefördert. Zitat Der Mindestlohn wird eingeführt, leider verdienen Arbeitslose mit Hartz IV und staatl. Zuschüssen immer noch mehr als durch Arbeit und so gehen auch weiterhin nicht mehr Leute arbeiten.
Stimmt, denn nach den obigen Reformen werden ja genügend Arbeitsplätze für alle geschaffen. Hartz IV wird auf weit über 1600 Euro erhöht. Wer zu solchen Zeiten dann nicht mehr arbeiten geht ist wahrhaft jemand, der nicht arbeiten will. Und das sind in unserer Gesellschaft mind. 20%. Zitat Die Banken werden verstaatlicht und arbeiten nun absolut zuverlässig und profitabel, so wie man es eben von Staatsbetrieben gewohnt ist.
Oder wie man es von Lehman Brothers, HRE, etc. pp. gewohnt ist. Zitat Desweiteren erhält jeder Ort mit mehr als 2 Einwohnern eine Grundschule, eine weiterführende Schule, eine Hochschule oder Universität, ein Solarkraftwerk, ein Krankenhaus, ein Altersheim, ............... Quatsch. Die ganzen Arbeitslosen sind doch schon in den Kitas und Schulen, wir haben gar nicht so viele Arbeitskräfte um in jedem Dorf auch noch ein Krankenhaus und ein Solakraftwerk zu betreiben. Da wiederspricht sich die Linke tatsächlich gehörig in ihrem überspitzten Programm. Zitat und ja ich habe nichts gegen eine bessere und gerechte Welt, aber man muss nicht so tun als ob die Anderen großen Vier das nicht versuchen
Behauptet eigentlich fast jede Partei, dass die anderen es nicht drauf haben. Wird Zeit, dass im Wahlkampf nicht mehr mit Schmutz geworfen wird, sondern mit Visionen.
--------------------
bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:11
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
Zitat(Chris @ 11 Aug 2009, 14:40) In der Tat realistisch. Da weder Schweiz noch Luxemburg auf der schwarzen Liste stehen möchten, werden sie bereitwillig die Details über die abgewanderten Millionäre und Milliardäre preisgeben. Als ob die "Schwarze Liste" viel ändern wird. Ich halte diese Mentalität: von den Reichen nehmen und den Armen geben so nicht für tragbar. Mehr verteilen statt umverteilen. Und ohne Finanzierung kann die Linke keinen Stein bewegen.
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:21
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
Zitat(Stormi @ 11 Aug 2009, 15:14) Kategorische Ablehnung der Linken hat mit Politik nichts zu tun und beschädigt jeden, der mit so einem Quatsch anfängt. Stimmts Frau XY? Kategorische Ablehnung der "Freiheitsfeinde" is aber okay oder wie???
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:27
|
1. Schein
Punkte: 18
seit: 05.06.2009
|
Zitat(real_gunnar @ 11 Aug 2009, 16:21) Kategorische Ablehnung der "Freiheitsfeinde" is aber okay oder wie??? dies sagte niemand, realgun_narr.
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:33
|
Straight Esh
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
|
Zitat(real_gunnar @ 11 Aug 2009, 15:11) Als ob die "Schwarze Liste" viel ändern wird.
Soweit ich weiß, hat die Schweiz schon ihr Bankgeheimnis aufgeweicht. Zitat Ich halte diese Mentalität: von den Reichen nehmen und den Armen geben so nicht für tragbar. Mehr verteilen statt umverteilen.
Was willst du uns sagen? Dass wir anstatt dafür zu sorgen, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr so weit offen klafft, diese fest zementiert wird? Zitat Und ohne Finanzierung kann die Linke keinen Stein bewegen. Man konnte ohne Finanzierung auch mal eben ein paar hundert Milliarden für die Banken locker machen. Wie die Finanzierung aussieht ist also nicht die große Frage.
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:34
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
Zitat(Stormi @ 11 Aug 2009, 15:31) Ich sage lediglich, dass man voneinander lernen kann. Bedingungslose Zustimmung!!!
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:37
|
1. Schein
Punkte: 30
seit: 08.11.2005
|
Zitat(Chris @ 11 Aug 2009, 15:33) Was willst du uns sagen? Dass wir anstatt dafür zu sorgen, dass die Schere zwischen Arm und Reich nicht mehr so weit offen klafft, diese fest zementiert wird? Die ist mehr oder weniger zementiert! Die Verteilung des Vermögens wird immer ungleichmäßig sein. Welche Anreize hätte ich sonst besser zu sein wie Andere?
|
|
|
|
|
11 Aug 2009, 15:44
|
eXma Poltergeist
Punkte: 6729
seit: 20.10.2004
|
Aha. Und weil "das" so ist, ändern wir "das" lieber nicht, denn "das" ist schon gut so wie es ist.
Wiederum besteht ein (diesmal fundamentaler) Unterschied zwischen "Keine Leistungsanreize mehr, weil alle gleichviel haben" und "Keine Leistungsanreize mehr, weil alle genug haben".
Es geht nicht darum, die ungleiche Verteilung der Vermögen zu bekämpfen, sondern es geht darum, dass jeder zunächst genug hat und dann auf freien Wunsch hin mehr haben kann. Momentan ist es so, dass jeder mehr haben muss. Wenn Menschen unter Zwängen stehen, handeln sie i. d. R. nicht wirklich klug und das Ergebnis sehen wir heutzutage.
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|