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Wahrheitsgehalt im Internet

Wie verlässlich sind Fakten aus dem Internet?
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post 26 Nov 2007, 13:58
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Straight Esh
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Heutzutage gewinnt das Internet sehr stark an Bedeutung. Möchte man etwas wissen wird gegoogled oder die Wikipedia gefragt. Sachbücher geraten, gerade im populären Bereich immer weiter ins Hintertreffen. Und selbst im Forschungsbereich gibt es die relevanten Artikel längst in digitaler Form und man arbeitet an einer digitalen Ausgabe aller Forschungsberichte deutscher Universitäten.

Die Frage die sich hierbei stellt ist, wie verlässlich die Informationen sind, die wir erhalten können. Längst ist es kein Fehler mehr Wikipedia für Basisinformationen als Quelle heranzuziehen. Das gute alte Zitat aus dem Brockhaus wurde längst durch eine datierte Angabe der Wikipedia ersetzt, sowohl in Vorlesungen als auch wissenschaftlichen Arbeiten. Doch hier kommt Streit auf. In Sachbüchern bürgt der Autor mit seinem Namen für die Qualität seiner Arbeit. Im Internet kann man anonym veröffentlichen und tut dies auch auf der Wikipedia in jedem Falle.

Kann man diesen Informationen trauen? Dürfen wir uns von dem Internet so vereinnahmen lassen? Oder haben gar die Information in den Büchern keinen höheren Wert als im Internet? Wie seht ihr das?

\edit: Untertitel geändert

Dieser Beitrag wurde von Chris: 26 Nov 2007, 20:40 bearbeitet


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post 26 Nov 2007, 14:27
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Zitat(Chris @ 26 Nov 2007, 12:58)
In Sachbüchern bürgt der Autor mit seinem Namen für die Qualität seiner Arbeit. Im Internet kann man anonym veröffentlichen und tut dies auch auf der Wikipedia in jedem Falle.

in einem sachbuch liest du größtenteils die mitunter meinungsgefärbte darstellung eines einzelnen, mag er dafür mit noch so einen guten namen bürgen. in der wikipedia gibt es meist einen oder mehrere verfasser für einen artikel, der von unzähligen besuchern gelesen wird, die ihrerseits korrekturen und ergänzungen machen können. dieser aspekt gibt mir wesentlich mehr glaubwürdigkeit, denn der artikel spiegelt am ende einen durchschnitt allen wissens dar.

außerdem werden durch den einsatz des wikiscanners böswillige manipulationen jetzt schneller aufgedeckt, so dass falschdarstellungen wenig chancen haben, in irgendein zitat einer vorlesung zu gelangen. es ist das 21. jahrhundert, bücher haben sammel- und museumswert, aber zur weiterbildung dienen medien mit zugriff für jedermann.

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schildkroet
post 26 Nov 2007, 14:39
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Ich glaube auch, dass das "Ameisenprinzip" bei Wikipedia langfristig zu mehr führt, als "Einzelgänger" in Büchern veröffentlichen können. Dass sich immer wieder Fehler (ob absichtlich oder nicht) einschleichen, ist kein Wermutstropfen. In Büchern passiert das schliesslich auch
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post 26 Nov 2007, 14:42
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dennoch verwende ich wiki maximal zur vorbereitung bzw um ein grundwissen zu schaffen..fachwissen bzw. zitierfähiges material finde ich in büchern immernoch am ehesten.


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post 26 Nov 2007, 15:08
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das wikipedia als grundlage dienen soll, kann ich nicht so unterzeichnen. in meinem fachgebiet (mechatronik) ist wikipedial leider absolut unbrauchbar...alles was ich können muss steht besser und ausführlicher in einem sachbuch.

zudem ist mir schon ein paar mal aufgefallen, dass manche artikel doch arg eingefärbt waren (der über kaffee z.b.).

unterm strich:

wikipedia ist gut für ein überblickswissen, fürs fundament ist ein sach-/fachbuch unerlässlich.


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Perseus
post 26 Nov 2007, 16:54
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Zitat(lusch3 @ 26 Nov 2007, 14:08)
in meinem fachgebiet (mechatronik) ist wikipedial leider absolut unbrauchbar...
*


Aber du kannst genau das ändern wink.gif
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post 26 Nov 2007, 17:00
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Ironieresistenz I.
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1. Zuverlässig oder verlässlich. Entscheide dich bitte.
2.
Zitat(mcnesium @ 26 Nov 2007, 13:27)
in einem sachbuch liest du größtenteils die mitunter meinungsgefärbte darstellung eines einzelnen, mag er dafür mit noch so einen guten namen bürgen. in der wikipedia gibt es meist einen oder mehrere verfasser für einen artikel, der von unzähligen besuchern gelesen wird, die ihrerseits korrekturen und ergänzungen machen können. dieser aspekt gibt mir wesentlich mehr glaubwürdigkeit, denn der artikel spiegelt am ende einen durchschnitt allen wissens dar.

außerdem werden durch den einsatz des wikiscanners böswillige manipulationen jetzt schneller aufgedeckt, so dass falschdarstellungen wenig chancen haben, in irgendein zitat einer vorlesung zu gelangen. es ist das 21. jahrhundert, bücher haben sammel- und museumswert, aber zur weiterbildung dienen medien mit zugriff für jedermann.

fortschritt|mc
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Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Hinzu kommt gerade bei Wikipedia, dass man Änderungen unkompliziert verfolgen kann. So wird innerhalb weniger Minuten offensichtlich, welche Teile eines Artikels besonders in der Diskussion stehen und damit mit Vorsicht zu genießen sind. Mit Büchern bräuchte ich dafür zum einen einen großen Schreibtisch und zum anderen viel viel Zeit.


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post 26 Nov 2007, 18:35
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Klapperstrauß
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naja, ich nutze Tante Wiki schon ganz gerne, allerdings lese ich das meist ohnehin nur quer. Reicht oft zu, um nen ungefähren Eindruck von nem Thema zu bekommen, wenn ich das dann vertiefen will werden andere Quellen hinzugezogen, sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form. Hat alles seine Vor- und Nachteile, letztlich ist "die Realität der Massenmedien" (*luhmannBUCHtitelzitier*) aber ja ohnehin immer mit Vorsicht zu betrachten, wenn man sich dessen bewusst bleibt, dass alles immer selektiv is kann man denke ich aus jeder halbwegs seriösen Quelle das für sich Relevante rausziehen, sofern man sich nich nur auf eine einzige verlässt und nach vielleicht nicht allen aber doch vielen Seiten hin offen bleibt.


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post 26 Nov 2007, 18:49
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Drehrumbum der Runde
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Zitat(lusch3 @ 26 Nov 2007, 14:08)
das wikipedia als grundlage dienen soll, kann ich nicht so unterzeichnen. in meinem fachgebiet (mechatronik) ist wikipedial leider absolut unbrauchbar...alles was ich können muss steht besser und ausführlicher in einem sachbuch.
*

ausführlicher vielleicht, aber nicht automatisch besser. wenns um die wesentlichen dinge geht, brauch ich keine 200 seiten abhandlung, sondern ne kurze prägnante zusammenfassung.

außerdem hat wikipedia mehr möglichkeiten wie bspw animationen, große bilder, querverweise als direktlinks und bleibt eher auf dem aktuellen stand, als ein fachbuch....

grade im bereich weltgeschehen ist wikipedia meist kaum langsamer als die nachrichten, was bücher unmöglich leisten könnten

Dieser Beitrag wurde von drölf: 26 Nov 2007, 18:56 bearbeitet


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post 26 Nov 2007, 19:19
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seit: 01.10.2003

Wikipedia ist durch das Bearbeitungssystem schon nicht schlecht, aber auch das ist keine Garantie für den Wahrheitsgehalt zumal es kein Regel gibt die besagt, dass sich Wahrheit in der Masse immer automatisch durchsetzt.

Wikipedia ist für mich aber immernoch aussagekräftiger als der Onlineauftritt von Medien wie Spiegel, Stern usw..

Der Vorteil von Sachbüchern ist doch, dass man sich sicher sein kann, dass es (wenn es von einem vernünftigen Verlag herrausgegeben wurde) von Experten geschrieben wurde, die sich zumindest mit der Materie eingängig befasst haben. Das ist zwar auch keine Garatie für den Wahrheitsgehalt aber ein ganz anderer Ansatz als ihn Wikipedia bietet.

Auf den Wahrheitsgehalt kann man doch nie 100% bauen, egal um welches Medium es sich handelt.

Grüsse
C°°°
smile.gif


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post 26 Nov 2007, 19:26
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seit: 12.08.2006

Wikipedia wird als Quelle zurecht nie ernst genommen werden und bei Seminararbeiten immer Minuspunkte bringen, es ist einfach ein Chaos, Zufall bestimmt die Gewichtungen in Artikeln, wissenschaftliche Arbeiten haben eine Gliederung, einen roten Faden. Insbesondere in anderssprachigen Texten sind die Fehler sehr offensichtlich. In Frankreich, immerhin auch ein zivilisiertes Land, spielt Wikipedia eine wesentlich geringere Wolle, die Artikel dort sind alle von Deutschen, Kandadiern, Schweizern, dafür bloggen die noch mehr.

Ein unerklärliches Phänomen ist für mich Bildblog, ja, es ist eine Boulevard- und Schlagzeilenzeitung voller Übertreibungen, ich habe irgendwie den Eindruck das der, der da immer von wir spricht und den Blog bertreibt, BILD einfach nicht zu versteht, oder überhaupt dazu in der Lage ist, diese added value simplicity wertzuschätzen.

Das Internet ist schnell und es mangelt nicht an Texten, Wikipedia ist vielleicht das erste große Navigationssystem dafür, und es ist auch wissenschaftlich, aber niemals zuverlässig, ein Expertenwiki könnte mit Sicherheit Erfolg haben.


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post 26 Nov 2007, 20:18
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Anti-Gegner
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seit: 25.11.2005

www.infokrieg.tv:
schreibt:
"Glaubwürdigkeit von Wikipedia im Keller
nach den Enthüllungen eines "Wikipedia-Scanner"-Programms

Online-Enzyklopädie ist regelmäßig das Ziel von Manipulationen
durch Konzerne, Geheimdienste und andere Interessengruppen"
blink.gif
(Artikelüberschrift Zitat Ende)
wink.gif Bonus-Links:
"Der Wiki-Scanner"
"WIRED"


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post 26 Nov 2007, 20:40
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Leisetreter
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seit: 20.10.2004

Bei sehr speziellen Themen (zum Beispiel Fächer, die im Hauptstudium dran kommen) gibt das Internet teilweise sehr wenig bis gar nichts her. Klar könnte man jetzt argumentieren, dass man ja selbst z.B. in der Wikipedia mitschreiben könnte, aber erstens fehlt dazu in der Regel die Zeit und zweitens sind die Themen oft so komplex, dass das einfach den Rahmen sprengen würde.
Für populärwissenschaftliche Themen, Grundlagen und Themen die unmittelbar mit Informatik und dem Internet selbst zu tun haben ist das Internet aber eine ganz passable Informationsquelle. Bei Themen, die leicht subjektiv werden können muss man natürlich höllisch aufpasse, woher die Quelle kommt.


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post 26 Nov 2007, 21:27
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seit: 02.06.2005

Zitat(Kagge MC @ 26 Nov 2007, 19:18)
Online-Enzyklopädie ist regelmäßig das Ziel von Manipulationen [...]

..., die aber sehr schnell entdeckt und revidiert werden. Bei einem Buch gehen da schon mal Jahre ins Land, wenn die Fehler denn überhaupt behoben werden. Wir können ja mal schauen, wann die Schubuchverlage die vor kurzem aufgedeckten Fehler in ihren Geschichts- und Biologiebüchern behoben haben werden.
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post 26 Nov 2007, 21:43
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Bazinga
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seit: 29.12.2003

Zitat(Chris @ 26 Nov 2007, 12:58)
Sachbücher geraten, gerade im populären Bereich immer weiter ins Hintertreffen.
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Im populären Bereich mag die Hinzunahme von Wikipedia durchaus schleichen.
Jedoch ist die Bezugnahme von bestehender wissenschaftlicher Literatur einer der wesentlichen Grundzüge wissenschaftlichen Arbeitens. Und da reicht Wiki definitiv nicht aus, auch wenn verschiedene Autoren an einem Artikel schreiben mögen. Die Reflektion der fachspezifischen Texte kann einem nunmal nicht abgenommen werden. Und ich glaube kaum, dass die bestehende Forschung ihre Kenntnisse in solcherlei Internetplattformen kund gibt. M.E. ist Wikipedia zur ersten Orientierung hilfreich, aber niemals ausreichend. Ich selber sehe es nicht gern, wenn jemand in einer Arbeit Wikipedia zitiert.


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