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Vollständige Version anzeigen: Religion ist heilbar
Martschi
€dit: Für

The Resurrection of Religion ist heilbar

bitte hier entlang






Klar, wird wohl in jedem Forum mal geposted, mich interessiert trotzdem, wie man Theologie studieren kann, wo die Wissenschaft solche Theorien, wie Entstehung der Menschheit und das Spalten von Wasser längst ausgehebelt hat und anders erklärt hat.
Wieso glauben die Menschen noch an Götter und höhere Mächte und töten uU sogar dafür (s. RadikalIslam)?
Ist das ganze vielleicht nur eine eigene Art von MainStream?

Eure Theorien? Seid ihr kirchlich? Warum?
Pummel
Nicht religiös in dem Sinne (kirchlich is ja wieda was anderes).
Bewundere nur täglich die Natur, wie sie sowas komplexes schaffen konnte und frage mich manchmal auch, ob es nicht etwas "Höheres" geben muß (wenn es nicht die Natur selbst ist).

Warum man noch daran glaubt? Naja, weil es ja eigentlich doch alles möglich ist.
Kenn mich da zwar 0 aus, aber behaubte einfach mal, daß "Gott" nie gesagt hat, die Erde sei ne Kugel oder so.
Und wenn, dann kann man diese Sachen wieder so hininterpretieren, daß es passt (die Erde Mittelpunkt des Universums? Wenn wir das einzige inteligente Leben im Universum sind stimmts wieder ...)

Irgendwo hab ich mal ein Interview mit ner Nonne gelesen/gesehen/wie auch immer.
Sie wurde dort gefragt, warum sie denn auf so vieles verzichtet, das Leben nicht geniesst um am Ende vielleicht doch nix von zu haben.
Da wollte sie nur wissen, was denn der Fragesteller macht, wenn es doch ein Leben nach dem Tod (wie in der Bibel geschrieben mit Hölle und bla) geben sollte ...




rakete
Ich bin schon religiös, glaube aber eher an die große einheit, so ähnlich wie buddisten...
Ich halte religon nicht für schlecht, solange sie sich selbst als "Glaube" und bestandteil der Philosophie versteht, diese Selbstmordattentäter, Kreuzritter und sonstige sind ja fanatische extremisten und deren Handlungen haben mit den Überzeigungen der Weltreligionen nicht wirklich etwas zu tun...
Martschi
Das die Natur immer komplexeres schaffen konnte hat die Wissenschaft damit begründet, dass eben die Wesen mit der besseren Überlebensstrategie und Anpassungsgabe überleben. Der Sache mit der Evolution auf der Erde sind wir schon länger auf der Spur und es gibt 'fundierte Theorien' wie sich aus einer Ursuppe (Eiweisen,..) die erste Zelle bildete.

Was wäre denn da dran, wenn doch etwas dran wäre, dass man Pech hat, wenn man unter einer Leiter lang geht oder die schwarze Katze mal von links nach rechts.

Ich finde die Religion an sich vertritt in den meisten Dingen die Gute Sache. Also schafft ein gewisses Moral empfinden. Sozusagen ist sie nur durch deren Existenz die Mutter der Vernunft.
Ausserdem glaub ich, dass der gläubige Mensch sich unterstützt fühlt von dieser höheren Macht. Weil er doch im Grunde nicht im Stande ist mit der Verantwortung über seine eigene Freiheit umzugehen. Was ich damit sagen will, ist folgendes (wird ein wenig philosophisch): Ohne einem roten Faden, ohne einer gewissen Moralvorstellung, ohne Sinn (weil Religion gibt den Menschen einen Sinn) würden wir doch manchmal ein wenig mehr an der Welt zweifeln, oder nicht?

Meine Theorie zur Entstehung des christlichen Glaubens:
Die Menschen arbeiteten früher für ihre Existenz (und die Existenz ihres Königs) auf ihren Felder und fragten sich: Warum das alles. Dann kam jemand und Hat gesagt: "Hey man, wenn du nochn bissl zulegst kommste schnell indn Himmel und wirst etwas besseres erleben und für deine sinnlose Arbeit hier belohnt." Was wäre denn ein Grund diesem Menschen nicht zu glauben?
Martschi
@Rakete
Genau meine Meinung:Nicht die Person dahinter ist wichtig, sondern die Philosphie
Schopenhauer
QUOTE (rakete @ 23 Oct 2004, 19:01)
diese Selbstmordattentäter, Kreuzritter und sonstige sind ja fanatische extremisten und deren Handlungen haben mit den Überzeigungen der Weltreligionen nicht wirklich etwas zu tun...

und ob sie das haben - sonst würden sie wohl nicht ihr leben dafür geben!
...
dennoch: die wissenschaft erklärt nicht die welt, sie beschreibt sie nur.
Allanon
Ich sehe ihre Existenz und ihre Entstehung damit begründet, dass die Menschen sich dem Gedanken widersetzen, dass ihre Existenz mehr oder weniger unwichtig und ohne Bedeutung ist.

Unser Gehirn lässt uns (das Bewustsein, ich) auch nicht am Entscheidungsfinden teilhaben, sondern präsentiert auch nur das Ergebnis dieser, sammt der Vortäuschung ich (Bewustsein) hätte es beschlossen.

Wie will man da anerkennen, dass sein gesamtes Tun und Sein nach dem Tote verschwindet? Erde zu Erde wird, und Staub zu Staub?

Dies ist selbst für mich als überzeugten Atteisten nicht leicht, und als Kind oder Jugendlicher hätte ich vielleicht auch lieber mein Weltbild mit dem "Leben nach dem Tote" verschönert wink1.gif

Achja um zur Frage zurückzukommen.

Es kommt doch ziemlich selten vor, dass man zu der Einsicht kommt schon sein ganzes Leben an etwas geglaubt zu haben, dass nicht existent ist, und sich selbst zu revidieren. Hinzu kommt sein Umfeld (Man bekommt es ja mit der Kindheit in der Familie eingeimpft, und in diesem Umfeld bleibt man gewöhnlich)

Ich glaube mit der Zeit verlieren diverse Religionen noch weiter ihre Gefählichkeit, und werden sich auf den Pfeiler der Moral zurückziehen, und das ist gut so!
rakete
QUOTE (der-prophet @ 23 Oct 2004, 20:21)
und ob sie das haben - sonst würden sie wohl nicht ihr leben dafür geben!
...
dennoch: die wissenschaft erklärt nicht die welt, sie beschreibt sie nur.

dann zeig mir mal bitte in irgendeinem religösen Buch die stelle an der erklärt wird das man sich selbst, Kinder und Frauen töten soll um in den Himmel zu kommen...

Nee, tut mir leid, sobald jemand die Hand gegen wehrlose erhebt, hat er für mich das Recht verloren sich auf eine Religion oder ein "heiliges Ziel" zu berufen...
Martschi
Quelle:
http://religion.orf.at/projekt02/religione..._selbstmord.htm
QUOTE

Tantauwi: Selbstmordanschläge seien mit dem Islam in Ausnahmefällen durchaus vereinbar
Großscheich Muhammad Tantauwi von der Kairoer Al-Azhar Universität hält dem entgegen, Selbstmordanschläge seien mit dem Islam in Ausnahmefällen durchaus vereinbar. Wer sich mit Sprengstoff bepackt in die Luft jage und dabei Feinde töte, der habe als Märtyrer zu gelten, dem Gott die Freuden des Paradieses zuteil werden lasse. Einschränkungen allerdings macht der ägyptische Großscheich: Der Anschlag darf sich nicht gegen Frauen, Kinder und alte Menschen richten.


sQeedy
das christentum ist eine endzeitreligion...
QUOTE (wikipeda.org)
Die Herausarbeitung von Hierarchie und Gemeindestruktur erwies sich als um so notwendiger, da sich die Erwartung vom nahen Ende der Welt und der Widerkunft Christi (Parusie), von denen die Jünger noch geprägt schienen, nicht erfüllte. Die Phase der sog. »Parusieverzögerung« wurde nun aber nicht als Ende der eschatologischen Perspektive gesehen, sondern als eine verlängerte Zeit für die Vorbereitungen verstanden. Die gepflegten Werte sollten dies in »Tat und Wahrheit« belegen (1 Joh 3,18): Der Dienst an der und für die Gemeinde wurde hervorgehoben wie auch die Gastfreundschaft, das Beten und Fasten. Das Liebesmahl (Joh 13,34) und der Liebesdienst (Agape) gewann so erweiterte Bedeutung.

Gerade in dieser Kombination von asketischen Vorschriften, die sich auf die Christen selbst bezogen und auch vor deren eigenem Tod (Martyrium) nicht brachen und der praktischen Nächstenliebe, die sich am Dienst an den Armen, Kranken und Verlassenen, den Witwen und Waisen und den Sklaven vollzog, bereiteten sich nicht nur die Anhänger der neuen Religion auf das nahe Ende vor, sondern gewann diese Gemeinschaft auch nach außen ihre enorme Anziehungskraft. Schon Paulus hatte dies im Ansatz erkannt und daher für die Anfänge einer lokalen Mission nicht die größeren Städte selbst, sondern deren arme Vororte bevorzugt.

die anfänglichen werte und normen sind durchaus löblich, nur was dann später daraus wurde...
meiner meinung nach hat das christentum ausgediehnt - oder man sollte es endlich vernünftig reformieren.
onkelroman
also ich bin weder getauft noch in irgendeiner weise gläubig, und ich halte das (natürlich) für das beste. ich denke in zu geraden linien, um an ein leben nach dem tod zu glauben oder an einen gott, der hier alles erschaffen hat. ein baum steht in meinem garten, weil da vor 10 jahren mal ein vogel hingekackt hat, der vorher 7km weiter westwärts ne kirsche gefressen hat. wer weiss, vielleicht sterben menschen und werden automatisch zu mousepads oder erdbeerkuchen.. was nach dem tod passiert weiss ich nicht, und das weiss auch kein anderer. das sinn des lebens ist meiner meinung nach einzig und allein das leben selbst, so unbedeutend es auch langfristig sein mag. aber wir leben nunmal, also lass uns was richtig cooles starten, damit wir nachher sagen können: hey, mein leben hat gerockt.
simpson
wir haben nen kirschbaum im garten bleh.gif ?!

ne.. getauft sein find ich schon ganz ok.. auch wenn die eltern da ja mehr oder weniger schon ne entscheidung treffen, die sich auf das weitere leben auswirkt. meine konfirmation fand nicht statt, weil ich das soo unbedingt wollte. ich hab schon währrend meiner konfirmanden zeit gemerkt, dass die kirche als institution einfach nur ein scheinheiliges gebilde ist.
konfirmation ist ja die bestätigung der taufe, ich hab das aber ehrlich mit 13 noch nicht durchblickt.. außerdem gibts ja auch geld & ne riesen party!
ja, is genauso scheinheilig. aber wenigstens geh ich nicht mehr in die kirche, nur weils jemand von mir verlangt..und das seit meiner konfirmation wacko.gif
Chris
Yeah, die ganzen Religionen sind dermassen überfrachtet mit dem, was unbedacht oder bedachte Männer daraus gemacht haben. Wenn man ein bisschen über die Religionen und ihre Ursprünge liest, dann wird man feststellen, dass eigentlich alle darauf basieren, bestimmte Regeln für das Zusammenleben zu definieren. Einige, wie das Judentum zum Beispiel, haben nicht nur Regeln für das Zusammenleben, sondern auch Regeln für das allgemeine Leben, z.B. wie man richtig zu schlachten hat. Aber eines ist allen gemeinsam. Diese Regeln sind ausgegeben worden, damit der Mensch sich nicht selber zerstört. Im kleinen wie im großen Sinne, d.h. der Mensch soll weder sein Umfeld zerstören, noch seine Umwelt.

Leider leider leider gerät das ganze stark in Vergessenheit, wegen eben dieser Überfrachtung durch die Kirchen. Gut, dass sich jemand Theorien wie Hölle oder ewige Wiedergeburt ausgedacht hat, da geh ich ja noch mit. Denn manchen Menschen muss man mit schlimmen drohen, bevor sie kapieren was sie falsch machen. Aber in vielen Kirchen wurden die eigenen Grundsätze über den Haufen geworfen worden. Die christliche Kirche hatte da ihre Hochzeiten mit den Kreuzzügen, die Länder des Nahen Osten bedienen sich heutzutage kräftig religös angehauchter Ideologien um Menschen zu unterdrücken oder zu Selbstmordattentätern werden zu lassen.

Aber nie war das die Intention der Religionen jedem Menschen ein starres Gerüst überzustülpen. Die heutige christliche Kirche wäre besser damit beraten für Umweltschutz und verantwortungsbewusstes Leben einzutreten (wie es auch in der Bibel steht) anstatt auf langweilige Rituale, die seit tausend Jahren in Benützung sind, im Gottesdienst zu pochen. Nicht der Lehrinhalt ist falsch geworden, die Lehrmethodik hat sich nicht der Zeit angepasst.

Gott (oder wer auch immer) ist nicht da, um dir in den Arsch zu treten, sondern um dein Leben zu verbessern. Nur funktioniert das nicht, wenn einem immer nur die Arschtritte gezeigt werden, anstatt das, was man erreichen kann.

Das Paradies ist hier, auf der Erde. Wir Menschen haben es nur schon zugemüllt.
Chino
.. die meißten Religionen sind meiner Meinung nach ein Laster für die Welt ..

.. im Ursprung alle entstanden aus einem einzigen Gedanken, den viele anders Interpretiereten und ausschmückten ..

.. die Moslems akzeptieren nur Ihre Religion als die einzig wahre, bei den Christen heißt es "Du sollst keine Gotter neben mir haben" und dass auch das zum Krieg führen kann, sieht man ja an George W Bush ..

.. ich kann Leute nicht verstehen, die die Bibel, den Koran oder sonst was lesen und davon ausgehen, dass man alles wort wörlich glauben muss obwohl der Inhalt eigentlich hinter den Worten steht ..

.. fanatischer Glaube ist unheilbar ..
nine2604
Ich denke, dass die Menschen die Religion nur brauchen, damit sie sich einfach sicherer fühlen. Überall wird geforscht und versucht alles zu ergründen... und was dann einfach über den menschlichen Horizont hinausgeht, z.B. wie es nach dem Tod weitergehen soll, muss ja irgendwie erklärt werden. Es ist wahrscheinlich einfach nur die Angst vor dem Ungewissen, die Menschen dazu bringen, an etwas Übernatürliches zu glauben.
Im Grunde muss doch jeder seinen eigenen Grund des Daseins definieren und darüber nachdenken, warum wir hier sind...

dunno.gif
ck
Muss ich doch glatt auch mal meinen Senf/meine Meinung zum Thema Religion dazugeben...
Ich finde JEDE Religion hat irgendwo einen Ursprung, welcher durchaus auch mal legitim gewesen ist und auf Unwissen beruht hat (heute nennt man das wohl auch Aberglaube). Mit ein wenig Intelligenz haben es dann einige Menschen geschafft, andere davon zu überzeugen, dass "ihr" Glaube der "bessere", "wahrere" ist, was dann einige zu Kriegen trieb, die mit der Religion begründet wurden und die dem jeweiligen Sieger nicht unwesentliche geldwerte Vorteile brachte.
Man kann vielleicht nicht jede Begebenheit rationell begründen, aber ich denke, dass es ausser dem "Zufall" (so dieser wirklich existiert[alles, was nicht berechenbar erscheint, wird ja landläufig als Zufall bezeichnet]) und der sicher noch nicht vollkommen erforschten Umwelt nur noch das (bisher oft noch unerklärliche) Sozialverhalten zwischen den Lebenwesen (inkl. Menschen) gibt, was uns wirklich beeinflusst - und Religion ist ja selbst auch nichts weiter als (teilweise recht unscharfe) Reflexion sozialer Beziehungen (damals).
papajoe
imho is religion die fehlende einsicht, darin, dass es einfach dinge gibt, die über unser bewusstsein und unsere vorstellungskraft hinaus geht. fehlende einsicht is evtl bissi unglücklich gewählter ausdruck. eher nen versuch für ne erklärung, etwas, das sich die menschen über ihre wahrehmung hinaus vorstellen können. der mensch an sich strebt nach wissen. unswissenheit is ihm unangenehm, und deswegen is es ihzm unangenehm, dass es für ihn unerklärliche und unbegreifliche dinge gibt. deswegen legt er sich ein weltbild zusammen, dass in sich stimmig is. religionen sind im prinzip genauso weltbilder, wie die wissenschaftliche ansicht der welt. auf ner andren ebene, is klar. nen unterschied is zb, dass das wissenschaftliche in ner gewissen art und weise offen is.
das ding is eigentlich, dass nichts gewiss ist. man sollte sich klar darüber sein, dass es keine absoluten dinge gibt. weder glauben, noch wissen. alles basiert auf unsrem beschränkten bewusstsein und unsrer wahrnehmung. ich kann weder mit bestimmtheit sagen, dass es einen gott gibt, noch kann ich es stur abstreiten. ich weiß es schlicht und ergreifend nich... affin dazu kann ich auch nich mit bestimmtheit sagen, dass die erde ne kugel is (oder geoid, blabla, darum gehts nich, (c;), noch kann ich das gegenteil beweisen. es gibt zum beispiel die sogenannte hohlwelttheorie, die davon ausgeht, wir leben auf der innenseite ner kugel. das isn eher wissenschaftlich gestricktes weltbild, aber in sich so stimmig, dass man es nich einfach widerlegen kann.

der mensch isn furz und weiß nichts.

jetz bin ich abgeschweift, will nochma kurz zum thema zurück: prinzipiell hab ich weder was gegen religion, noch dafür. nach obiger ausführung kann man sich denken, das ich keiner religion angehöre.
was ich kacke find, is dass religion zu oft missbraucht wird und zu kriegen und gewalt führt, die durch die intoleranz und engstirnigkeit der menschen zustande kommen.

um ma noch ne frage in den raum zu stellen: gibts rein formell nen unterschied zwischen sekte und religion?
ck
QUOTE (papajoe @ 24 Oct 2004, 23:10)
der mensch isn furz und weiß nichts.

konkret.gif
Chris
rein formell ja. Eine Sekte ist eine Abspaltung einer Religion. Kann dann aber zu einer neuen Religion heranwachsen, siehe Christentum. Ursprüngliche Bedeutung war wohl etwas wie "Schule" oder "Partei". Das Wort Sekte wird verwendet um eine Gruppe zu bezeichnen, die aus einer bestimmten Lehre hervorgegangen ist. Bemerkenswert ist, dass sich niemals eine "Sekte" selbst als solche bezeichnet.

Informell gesehen, gibt es keinen Unterschied, es sind beides Religionen mit mehr oder weniger vielen Mitgliedern.
papajoe
hm, mit bissi fantasie könnte mans vergleichen, mit der differenzierung legaler und illegaler drogen. die einen sind gesallschaftlich anerkant und die andren nich. und das in verschiedenen kulturen anders ausgeprägt. bleh.gif
Allanon
*push* mit
Dem hier
und dem hier
Martschi
Der Mensch ist also ein Produkt seiner Umwelt, sagen die im ersten Link. Neuronale Netze werden erschaffen und können uns fühlen lassen. Weil mein Vater früher nach Diesel gestunken hat als er heimkam, mag ich diesen Geruch heut noch kein Wunder. Wir mögen, was uns gut tut. Ich find diese 'Einschränkung' is doch kein Umwurf eines Weltbildes?!? "Wir können nicht tun was wir wollen", da is natürlich auch klar, dass unser können determiniert ist und unser wille damit nich unendlich frei...
Da scheinen die Philosphen und Hirnforscher bei 3sat ja ne Menge vorangeschritten zu sein...
neo
Religion ist heilbar, durch Bildung und Wissenschaft.

je niedriger der Bildungstand einer ganzen Gesellschaft, desto mehr Einfluss hat die Religion, zumindest die Weltreligionen. Sekten und ähnliches schliesse ich da jetzt mal aus...da hat der glaube andere gründe..

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, siehe die Attentäter vom 11.9.2001, aber das liegt denke ich am Umfeld der Personen, und wenn man dann eben die prägende Gesellschaft betrachtet (in diesem Fall eben z.B. in Saudi-Arabien), sprich die Gesellschaft in der man aufwächst, ist es sehr schwer,aus diesem Kreis wieder herauszukommen.

ergo: sorgt dafür, dass die Leute überall auf der Welt endlich wissen und nicht mehr glauben und es gibt einige probleme weniger auf dieser welt..
Schopenhauer
QUOTE (neo @ 11 Dec 2004, 04:25)
ergo: sorgt dafür, dass die Leute überall auf der Welt endlich wissen und nicht mehr glauben und es gibt einige probleme weniger auf dieser welt..

sehe ich nicht so!
ich denke eher, dass noch mehr probleme folgen würden.
aber abgesehen davon, ist in fast jedem philosophischen werk die rede von einem "gott" - denn ohne dieses "unbegreifliche" bzw. "gott", könnte man sich die welt gar nicht denken und für sich erschließen.
Luzifer
irgenwie seid ihr hier größtenteils verdammt oberflächlich und ignorant, wenn ich das ma so sagen darf, denn die Frage ist nich, wer an was glaubt oder ob Religion heilbar ist. Ich klopp mich zwar auch dauernd mit Theo um den Senf, aber die Frage ist eigentlich, woher kommt Religion, welche Ursachen hat es, welche Konsequenzen hat es.
Religion ist aus dem Mysterium der Existenz, des Lebens entstanden, das ist z.B. auch genau das, worüber Douglas Adams sich lustig macht, sieht man schon an dem Titel seines zweiten Buches "Das Leben, das Universum und der ganze REst", in dem ein Planet auftaucht, der von einem Unwahrscheinlichkeitsfeld umgeben ist und auf dem ein Kerl in seiner Hütte sitzt, sich einen Tee kocht und ab und zu Männer in schwarzen Anzügen vorbeikommen, um seiner Katze "Gott" Fragen über den letzten Sinn zu stellen.
Dieselbe Fragestellung hat man auch am Anfang des Films "Lola rennt" und im Endeffekt ist es ein ungelöstes Mysterium. Die Antwort, dass das Leben simpel durch die in der Ur-Atmosphäre gefundenen Moleküle entstanden ist, ist unsuffizient, weil sich kein Aas vorstellen kann, wie aus Kohlenstoff, Wasser, Stickstoff und noch n bisschen was anderes eine Energieumsetzung stattfinden konnte, die zur Evolution und schliesslich individuellem und intelligentem Leben führen konnte.
Und das ist auch ein Mysterium, das meiner Ansicht nach ungelöst bleiben sollte, da das Wissen darüber soviel Macht in sich birgt, dass das Individuelle und Willkürliche durch Kontrolle aus seiner Bahn gebracht würde.
Ich versteh nich so ganz, warum man sich überhaupt als Atheist noch die Frage stellen sollte, ob Religion heilbar ist, wo es doch ein Phänomen ist, das einfach existiert und sich mit eben diesen Fragen beschäftigt. Dasses einige Idioten gibt, denen es an geistiger Substanz mangelt und sie ihre Religion in ihrem Unverstand über die Coexistenz stellen, ist halt ein schmerzlicher Nebeneffekt, steht aber in keiner Relation zu dem Glauben an eine solche Religion, sondern stellt viel eher die Frage ob nicht gerade dieser Nebeneffekt heilbar sein müsste.
Klar man kann natürlich hingehen und sagen, ihr habt schwarze Schafe unter euch und deswegen seid ihr alle doof und kratzt doch bitte endlich ab oder geht irgendwohin, wo ihr uns nich stört, aber das wäre auch keine Lösung zur Koexistenz.
Und wenn ich mal eins über diese bescheuerte Wissenschaft sagen dürfte: Das sind eigentlich alles nur Vermutungen, die sich auf das logische Denken des Menschen, also auf sein Verständnis der Dinge bezieht und genau dieses Verständnis ist die Basis über das Funktionieren und den Zusammenhalt der Dinge, niedergelegt in unzähligen Informationsmatritzen, die die Menschheit im Großen und ganzen als "wahr" ansieht, es ist also eine Übereinkunft, die für die Gläubigen relativ unumstößlich erscheint; aber soetwas stellt keinerlei Ultimative dar. Nehmen wir das einfachste Beispiel: Ich bin. Wie soll ich meinem Gegenüber beweisen, dass ich bin, wo er doch nur er selbst sein kann und gar nicht wissen kann, wie ich bin. Die Lösuing ist einfach, dass ich akzeptiere dass auch er ist und er akzeptiert, dass ich bin und wir zu der Übereinkunft kommen, dass wir sind, aber beweisen kann das weder er noch ich.
Aus keinem anderen Grund gibt es diese - meiner Ansicht nach total hirnamputierten - Hypothesen, dass wir alle in einer Matrix leben und wenn man das genau nimmt, sind alle, die daran glauben, Gläubiger und wenn ich dann noch n Schritt weiter gehe, dann kann ich auch behaupten, dass das fast so etwas wie eine Religion ist. Oder kann mir einer das Gegenteil beweisen, wenn ich behaupte, dass unser Universum in einer Raum-Zeitblase hängt, die im Rectum eines Riesendrachens mit Verstopfung hängt?
Von mir aus hängt doch alle Mohamedaner auf - das ham die Römer damals auch mit den Christen gemacht und trotzdem hats nix genützt und warum? Weil sicher nur der Zweifel an der Institution "wahrer Glaube" ist, weshalbs da auch son Pluralismus gibt, deren verschiedene Angehörige sich ab und zu ma die Fresse polieren, weil se nich verstanden haben, worums eigentlich geht.
Allanon
Naja Luzi anscheinend könntest Du es nicht ertragen auf "matrizen" runtergebrochen zu werden smile.gif

Außerdem kann man die Aussagen aus dem 2. Link nicht wirklich mit Matrizenlösen vergleichen

Auch steht da, falls es wirklich einmal geschafft würde die Funktionsweise zu entschlüsseln, dass sich der Mensch immer noch als Mensch sehen wird.

Wenn Du schon das wissen über das wie als verwerflich ansiehst, schau dir doch auch mal die ganzen Dinge an, die es noch mit sich bringt.

Heilung von eine großen Anzahl derzeitiger Nervenschäden.
Augen, die wieder sehen, Ohren die wieder hören können, und Rollstuhlfahrer die vor die an der Kasse stehen smile.gif

3Dimensional gebaute Superrechner, die 4D Rechnen (+Zeit) und vieles mit Quantenrechnern teilen.

Viele Glauben vielleicht, es würden den Menschen "Entwerten" ihn als Deterministischen Automaten zu sehen (was wirklich böse ausgedrückt ist und nicht so stimmt) ich seh das aber nicht so.
Luzifer
ja nee ich hab ja auch nix gegen 3- oder 4-dimensionales Denken und Rechnen, aber wenn der Mensch wüsste, warum er hier ist, würde sich das Denken nur noch 1-dimensional bewegen. Allenfalls gäbs da noch n Kontra zu dem Begriff des letzten Sinns.
abadd0n
@Chris: es gibt durchaus verschiedene (1, 2, 3 Auffassungen, darüber was Sekte ist und was nicht, aber die von Dir gegebene ist unzutreffend und unzureichend.

in dem artikel von gehirn&geist (Allanon's push-posting) heisst es u.a.
QUOTE
Aufschwungs der Hirnforschung in den vergangenen Jahren entsteht manchmal der Eindruck, unsere Wissenschaft stünde kurz davor, dem Gehirn seine letzten Geheimnisse zu entreißen
naja, das glaube ich kaum. die erforschung des gehirns unter aspekten quanten-entropischer logik steckt noch in den kinderschuhen. von der psychophysik haben wir noch einiges zu erwarten. bspw. könnte man meditation als einen zustand beschreiben, bei dem das quantenfeld der beiden hemisphären kohärent, also synchronisiert ist. unter anderem lászló mérö geht -um ein zweites beispiel zu nennen- davon aus, dass das langzeitgedächtnis nicht auf chemischer ebene funktioniert, sondern durch individualspezifische resonanzmuster.

aber das führt hier zu weit.

was ich damit eigentlich sagen will, wurde weiter oben schon erwähnt: ein gespräch zwischen einem naturwissenschaftler und einem theologen ist zwangsläufig schwierig, es sei denn man erwischt jemand wie prof. harald lesch (BR3).

die naturwissenschaft wird die religionswissenschaft niemals ad absurdum führen können. aus meiner sicht macht eine diskussion nur aus sozialwissenschaftlicher perspektive sinn.

@neo's plädoyer für wissen&bildung: denken ist irrational. wissen ist irrational. (flow-erlebnisse, kognitive dissonanzen) ergo: auch glaube ist irrational. literatur: penrose, gödel oder watzlawick. selbst wenn ich gebildet bin, glaube ich noch. klassischstes beispiel dürfte einstein sein.

#abd.

€: wer religionwissenschaft als wissenschaft anzweifelt, hätte sein studium generale anders belegen sollen.
scratch
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Buch "Angels & Demons" von Dan Brown. Passt sehr gut hier rein, da es um den "Glaubenskrieg" Wissenschaft - Religion geht.

Grob was zum Inhalt, da er mit dem Ausschnitt zusammenhängt: Papst ermordet, Vatikanstadt sitzt auf einer versteckten Bombe, die vier Kandidaten für den neuen Papst wurden entführt und drei davon bereits medientauglich umgebracht. Da die Zeit aufgrund der Bombe für Vatikanstadt ausläuft, unterbricht der Kämmerer die gerade laufende Neuwahl des Papstes in der Sixtinischen Kapelle, um die Geistlichen evakuieren zu können. In der Kapelle gibt er aber noch eine Ansprache unter laufender BBC-Kamera, da die Öffentlichkeit bereits über die Morde bescheid weiß.


"To the Illuminati, and to those of science, let me say this. You have won the war.
The wheels have been in motion for a long time. Your victory has been inevitable. Never before has it been as obvios as it is at this moment. Science is the new God.
Medicine, electronic communications, space travel, genetic manipulation... these are the miracles about which we now tell our children. These are miracles we herald as proof that science will bring us the answers. The ancient stories of immaculate conceptions, burning bushes, and parting seas are no longer relevant. God has become obsolete. Science has won the battle. We concede."

"But science's victory has cost every one of us. And it has cost us deeply.
Science may have alleviated the miseries of disease and drudgery and provided an array of gadgetry for our entertainment and convenience, but it has left us in a world without wonder. Our sunsets have been reduced to wavelengths and frequencies. The complexities of the universe have been shredded into mathematical equations. Even our self-worth as human beings has been destroyed. Science proclaims that Planet Earth and its inhabitants are a meaningless speck in the grand scheme. A cosmic accident.
Even the technology that promises to unite us, divides us. Each of us is now electronically connected to the globe, and yet we feel utterly alone. We are bombarded with violence, division, fracture, and betrayal. Skepticism has become a virtue. Cynicism and demand for proof has become enlightened thought. Is it any wonder that humans now feel more depressed and defeated than they have at any point in human history? Does science hold anything sacred? Science looks for answers by probing our unborn fetuses. Science even presumes to rearrange our own DNA. It shatters God's world into smaller and smaller pieces in quest of meaning... and all it finds is more questions."

"The ancient war between science and religion is over. You have won. But you have not won fairly. You have not won by providing answers. You have won by so radically reorienting our society that the truths we once saw as signposts now seem inapplicable. Religion cannot keep up. Scientific growth is exponential. It feeds itself like a virus. Every new breakthrough opens doors for new breakthroughs. Mankind took thousands of years to progress from the wheel to the car. Yet only decades from the car into space. Now we measure scientific progress in weeks. We are spinning out of control. The rift between us grows deeper and deeper, and as religion is left behind, people find themselves in a spiritual void. We cry out for meaning. And believe me, we do cry out. We see UFO's, engage in channeling, spirit contact, out-of-body experiences, mindquests - all these eccentric ideas have a scientific veneer, but they are unashamedly irrational. They are the desperate cry of the modern soul, lonely and tormented, crippled by its own enlightenment and its inability to accept meaning in anything removed from technology."

"Science, you say, will save us. Science, I say, has destroyed us. Since the days of Galileo, the church tried to slow the relentless march of science, sometimes with misguided means, but always with benevolent intention. Even so, the temptations are too great for man to resist. I warn you, look around yourselves. The promises of science have not been kept. Promises of efficiency and simplicity have bred nothing but pollution and chaos. We are a fractured and frantic species... moving down a path of destruction."

"Who is the God science? Who is the God who offers his people power but no moral framework to tell you how to use that power? What kind of God gives a child fire but does not warn the child of its dangers? The language of science comes with no signposts about good and bad. Science textbooks tell us how to create a nuclear reaction, and yet they contain no chapter asking us if it is a good or bad idea."

"To science, I say this. The church is tired. We are exhausted from trying to be your signposts. Our resources are drying up from our campain to be the voice of balance as you plow blindly on in your quest for smaller chips and larger profits. We ask not why you will govern yourselves, but how can you? Your world moves so fast that if you stop even for an instant to consider the implications of your actions, someone more efficient will whip past you in a blur. So you move on. You proliferate weapons of mass destruction, but it is the Pope who travels the world beseeching leaders to use restraint. You clone living creatures, but it is the church reminding us to consider the moral implications of our actions. You encourage people to interact on phones, video screens, and computers, but it is the church who opens its doors and reminds us to commune in person as we were meant to do. You even murder unborn babies in the name of research that will save lives. Again, it is the church who points out the fallacy of this reasoning."

"And all the while, you proclaim the church is ignorant. But who is more ignorant? The man who cannot define lightning, or the man who does not respect its awesome power? This church is reaching out to you. Reaching out to everyone. And yet the more we reach, the more you push us away. Show me proof there is a God, you say. I say use your telescopes to look to the heavens, and tell me how there could not be a God! You ask what does God look like. I say, where did that question come from? The answers are one and the same. Do you not see God in your science? How can you miss Him! You proclaim that even the slightest change in the force of gravity or the weight of an atom would have rendered our universe a lifeless mist rather than our magnificent sea of heavenly bodies, and yet you fail to see God's hand in this? Is it really so much easier to believe that we simply chose the right card from a deck of billions? Have we become so spiritually bankrupt that we would rather believe in mathematical impossibility than in a power greater than us?"

"Wether or not you believe in God, you must believe this. When we as a species abandon our trust in the power greater than us, we abandon our sense of accountability. Faith... all faiths... are admonitions that there is something we cannot understand, something to which we are accountable... With faith we are accountable to each other, to ourselves, and to a higher truth. Religion is flawed, but only because man is flawed. If the outside world could see this church as I do... looking beyond the ritual of these walls... they would see a modern miracle... a brotherhood of imperfect, simple souls wanting only to be a voice of compassion in a world spinning out of control."

"Are we obsolete? Are these men dinosaurs [die Geistlichen in der Kapelle werden hier angesprochen]? Am I? Does the world really need a voice for the poor, the weak, the oppressed, the unborn child? Do we really need those souls like these who, though imperfect, spend their lives imploring each of us to read the signposts of morality and not to lose our way?"



Ok, is bissi länger geworden smile.gif. Aber auch ich als Atheist (wenn auch mit gewissen eigenen Glaubensvorstellungen) kann dem ganzen sehr viel Sinn und Wahrheit entnehmen.
caprice
Church Of Satan *einwerf*
Luzifer
Church of Satan=Vollhirnis - brauchst nur deren 10 Gebote zu lesen, dann weisste Bescheid.
Allanon
Ich denke mal dass passt hier dazu smile.gif
Chino
.. interessanter Artikel. Spricht aber nicht gegen Religion ..
.. Grade die Glaubensrichtungen, die an die Unendlichkeit aller Dinge glauben, werden damit ja eher bestätigt ..
abadd0n
yo, schön, dass du das thema nochmal aufgreifst, allanon. wolf singer (der in dem artikel von heise erwähnt wird) ist ein klasse mann. falls jemand interesse hat, kann ich das im suhrkamp-verlag erschienene taschenbuch "der beobachter im gehirn" von ihm empfehlen.

nur - - was folgt daraus? was folgt aus der erkenntnis, dass der freie wille nicht so frei ist, wie bisher angenommen? welche konsequenzen hat dies für mein g'ttes-bild? ich kann keine finden ...

#abd.
Chino
QUOTE
Das katholische Menschenbild ist dem anderer Religionen überlegen. Diese Ansicht vertrat Jürgen Rüttgers in der Fernseh-Talkshow 'Studio Friedman' am Donnerstagabend in Berlin und löste damit eine Debatte aus.
Quelle: http://www.wdr.de/themen/politik/personen/...enstyle=politik


.. Prost! ..
wombat1st
QUOTE (Chino @ 22 Apr 2005, 15:15)
.. Prost! ..

was hast du denn der rüttgers-äußerung entgegenzusetzen? oder stimmst du mit rüttgers überein?
Chino
.. na das Thema war ja "Religion ist heilbar?!", na und wenn ich sowas, wie von Herrn Rüttgers, lese dann glaube ich eben das es nicht so ist ..

<mögliche These>
.. wer sowas von sich gibt, der würde es auch gut finden, wenn man, wie im Mittelalter, Kreuzüge führt um den vielen "Ungläubigen die wahre Religion" näher zu bringen ..
</mögliche These>
Teebs
wer klopfte einst den spruch, dass der mensch unheilbar religiös ist?
ich denk, er hat recht...
der-prophetII
Übrigens, der Nichtglaube an Gott ist auch nur ein Glaube wink1.gif
Somit wäre es dumm die Religionen und den dazugehörigen Glauben zu verurteilen.
stth
QUOTE (der-prophetII @ 22 Apr 2005, 20:12)
Übrigens, der Nichtglaube an Gott ist auch nur ein Glaube wink1.gif
Somit wäre es dumm die Religionen und den dazugehörigen Glauben zu verurteilen.

oh... das musst du mir mal genauer erklären.

aufgrund der verbreitung von religionen überall auf der welt ist es naheliegend, dass die menschliche psyche einen hang zum glauben hat, dessen massenmirksame kanalisation in der religion mündet.

aber das überzeugtsein von der nichtexistenz eines (oder vieler) gottes hat nichts mit glauben zu tun.

wenn jemand studiert und jemand anders nicht, heisst das ja auch nicht, dass nicht studierende "nicht studiern" studiert. (höchstens zelebriert)

das ist vllt n anschaulicheres bild für das ganze...
ich zum bleisstift glaube nicht nicht an gott, sondern weis für mich, dass er nicht existiert. aber egal...
der-prophetII
QUOTE (stth @ 22 Apr 2005, 20:33)
aber das überzeugtsein von der nichtexistenz eines (oder vieler) gottes hat nichts mit glauben zu tun.


Warum nicht? Weil du glaubst, dass du es weißt?
-->
QUOTE

ich zum bleisstift glaube nicht nicht an gott, sondern weis für mich, dass er nicht existiert. aber egal...



QUOTE
wenn jemand studiert und jemand anders nicht, heisst das ja auch nicht, dass nicht studierende "nicht studiern" studiert. (höchstens zelebriert)

Meine These beinhaltete mehr, als das schlichte "umdrehen" eines Satzes.

Mal erkenntnistheoretisch die Frage in den Raum geworfen, woher du glaubst zu wissen...
S weiß, dass P

wenn folgendes erfüllt ist:
1. P wahr ist
2. S glaubt, dass P
3. S gerechtfertigt ist zu glauben, dass P

Aber selbst diese "Theorie" schlägt viele Kreise um sich.
Was ist "Wissen"?
gfx-shaman
stth: kannst du mir naeher erlaeutern was du mit "ueberzeugtsein" und "glauben" meinst? also letzteres erschliesst sich mir von selbst, aber beides in dem von dir vorgebrachten zusammenhang gibt mir ein raetsel auf.

man kann ja gott leugnen, aber wie "der prophet" schon sagte ist dies auch nur eine art glaube, denn mit welcher sicherheit kann man dies als reine wahrheit von sich geben? oder anders: beweise man mir das es keinen gott gibt wink1.gif
abadd0n
QUOTE (der-prophetII @ 22 Apr 2005, 20:40)
Aber selbst diese "Theorie" schlägt viele Kreise um sich.
Was ist "Wissen"?

du hast vollkommen recht: das zieht kreise und jeder würde sich für irgendeine 'schule' entscheiden..: nur was bringt es, wenn konstruktivisten mit nihilisten um die wahrheit streiten? das würde die diskussion ins nichts diffundieren...
ex-schopenhauer hat hier schopenhauers kunstgriff N°2 angewendet: mutatio controversiae.

#abd.
der-prophetII
QUOTE (abadd0n @ 23 Apr 2005, 05:11)
ex-schopenhauer hat hier schopenhauers kunstgriff N°2 angewendet: mutatio controversiae.

QUOTE
Kunstgriff 2:

Die Homonymie benutzen, um die aufgestellte Behauptung auch auf das auszudehnen, was außer dem gleichen Wort wenig oder nichts mit der in Rede stehenden Sache gemein hat, dies dann lukulent widerlegen, und so sich das Ansehen geben, als habe man die Behauptung widerlegt. [...]
Nitric Acid
rofl2.gif son scheiß
Martschi
Eine schöner Artikel, der da auf heise.de gefunden worde.
Zusammenfassung: Der Mensch hat keinen freien Willen. Er ist das Produkt einer den einzelnen Menschen stark beeinflussenden Gesellschaft. Als Beispiel wird hier der kapitalistische Einfluss auf das Kaufverhalten der Menschen aufgegriffen.
Er handelt also ohne es zu Wissen nach bestimmten Prinzipien, die ihm quasi vorgekaut worden. Ausserdem wurde die Frage der Schuld stärkstens in ein anderes Licht gerückt => "Der Schuldvorwurf im Strafrecht beruht jedoch auf der Voraussetzung, dass ein Täter, statt rechtswidrig zu handeln, sich unter identischen Bedingungen auch normgemäß hätte verhalten können -- wenn er nur gewollt hätte."

Erstens sollte von Grund auf das Wörtchen Freiheit einmal definiert werden. War es nicht schon immer so. Das der Mensch, dass als normal ansieht, was die Gesellschaft, seine Umwelt im Durchschnitt vormacht. Wär der Mord normal oder Juden zu verbrennen, würden wir es auch als normal empfinden. Der Mensch ist demzufolge nichts anderes als ein KOnstrukt seiner Umwelt UND (das wird auch in dem Artikel klar) biologischer Gegebenheiten im Kopf => chemische Reaktionen, Synapsen usw. . Lernt ein Mensch etwas,werden verschiedenen Nervenbahnen zwischen Fakten gelegt.

WISSEN IST: Fakten + Logik: In diesem Netzwerk sind Knoten Fakten und Kanten Zusammenhänge

ISt unser Strafrecht wirklich in Frage zu stellen? NEIN! Warum denn? Wir, als GEsellschaft haben die Aufgaben, nach moralischen Werten zu Handeln, ob uns das eine Religion, Gott aufträgt oder wir uns selber mit dem Prinzip:"Was du nicht willst, was man dir tu das Füg auch keinem andrem zu". Wir haben also auch die Chance von unserer Gesellschaft zu lernen. Indem wir nicht blind auf andere hören, sondern Moral auf sein Grundprinzip ableiten. Vielleicht ist nicht jedem gegeben selbst nachzudenken, aber auch das kann eine Gesellschaft aktivieren (Bildung).
Wenn also ein Mensch einen anderen tötet, dann fügt er der Gesellschaft schaden zu. Angenommen ich lasse dabei einen ermessensspielraum und erkenne an dass der Mensch an sich nicht frei ist. TRotzdem ist das Strafrecht nicht abzuändern, da DIESER MENSCH immernoch die Aufgabe hat als Teil der Gesellschaft mich zu erziehen. Da ist der Hakenschlag.

Ähhhm Prost wink1.gif
Martschi
Entschuldigt meinen Doppelpost, aber ich denke nach 2 Jahren kann man sich das mal erlauben.

Und nun aus der Trickkiste der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über den Sinn des Lebens, die weit über die gedanklichen Grenzen des einfachen, stupiden Glaubens an Gott hinausreichen.

The Resurrection of Religion ist heilbar
© by The Sinnsucher aka FreeThinker


VORSICHT SPOILER: Alle Christen, die das Ende in ihrem Leben noch nicht kennen, sollten nicht weiterlesen!!!


.
.
.

Intro
Ich war also heute abend im Fitnessstudios meines Condos. Typischerweise ist es da drin ziemlich leer und es stinkt nach Schweiss. Diesmal wars anders. Es war nicht leer. Eine Schwedin hatte sich dort also auf eines der Laufbänder gestellt und sich nach einem Weilchen vorgestellt. Sie hat Theologie studiert und arbeitet seit 5 Jahren als "Lehrerin" in einer christlichen Kirche, die in 1989 in Singapur mit 20 Mann gegründet wurde und nun lt. eigenen Angaben satte 20.000 Mitglieder zählt. Sie ist wohl eher für jugendliche gedacht und ziemlich "contemporary". Als ich mich also als Non-Believer ausgewiesen habe begann sie auch prompt alle Register zu ziehen und mich zu aquirieren.

Meine bisherige Erkenntnis in ultra kurz
Meine bisherige Erkenntnis über den Sinn des Lebens ist so einfach wie pregnant. Das Leben ist ein Spiel und man muss sein Männel einfach immer auf der besten Position halten, Chancen wahrnehmen und wachsam bleiben um nicht seinen "besten Zug zu verpassen".
Außerdem bin ich der Meinung das viele Handlungen von Menschen aus der Langenweile passieren, sozusagen um ein Ziel zu verfolgen. Wenn jemand kein Ziel hat würde dieser jemand nur umherirren. Also sucht er sich Beschäftigung und stellt sich damit ein Ziel. Manche Menschen eher kurzfristig, manche gar langfristig. Manchen ist das kurzfristige Zielgesetze dann aber soo langweilig, dass sie mehr wollen. Weil eine Erfüllung ist sowas dann oft nicht. Und genau DAS ist der Punkt, wo dieser jemand sich dann nach dem Sinn fragt: "Was mach ich denn eigentlich hier?", wobei die eigentliche Frage sein sollte: "Welchen höheren Ziel folge ich denn nun?"

Theorie
Und genau da setzt meine Theorie an: Die Schwedin in meinem Fitnessstudio für die Kirche, der Mann mit der roten Fahne auf der Prager Strasse fü die Politik und Menschenrechte, die Menschen die in die Kirche gehen natürlich für ihren Glauben. Sie alle
folgen nichts anderem als einem höhrem Ziel in ihrem Leben. Gott ist also ein SinnGeber, ob nun existent oder nicht. Für die Gamer unter euch und zuträglich zu meiner vorangegangenen Theorie, dass das Leben nur ein Spiel ist: Gott ist ein Zwischenquest, genauso wie die Politik. Es gibt sicher mehr sachen an die man ganz fest glauben kann.

Das Problem ist aber: Da bescheissen wir uns doch selbst. Das ist doch Plazebo?! Ich als rationaler Informatiker kann doch nicht an etwas glauben, was nur ein Zwischenquest ist.

Seelig sind die Dummen...


PS: Ich warte auf die Theologen und PhilosphenKommentare!!
hullbr3ach
Frag mal Assmann nach dem Problem. Er hat mal einen interessanten Vortrag zum Thema "Glaube und Wissenschaft" gemacht. Da waren sogar ein paar Folien aus der SWT Vorlesung drin.
Aus seiner Sicht kommt es nur darauf an, welche Axiome man der Welt zugrunde legt. Dass z.B. der Nachfolger von 0 die 1 ist hat man ja in Algebra mal als Axiom festgesetzt. Der Punkt ist, dass man eben glauben muss es ist so, damit man ueberhaupt rechnen kann. Wenn man es nicht glaubt, dann lassen sich viele Dinge der Welt nicht mehr erklaeren. So kann man das auch mit Gott machen. Man definiert sich neben die bestehenden Axiome eben noch solche hinzu, die bestimmte Dinge im Leben einfacher oder ueberhaupt erst erklaerbar machen. Die Frage ist also nicht "Gott oder Wissenschaft" im von dir dargestellten exklusiven, sondern vielmehr im Sinne eines inklusiven "ODER" Operators.
Chino
Wissenschaft und exoterischer Christlicher-Glaube passen nicht unter einen Hut, dass fängt schon bei der Bibel an.

Jeder von uns kennt Märchen und weiß, dass Märchen keine Darstellungen realer Begebenheiten sind sondern geistige Bilder darstellen, aus denen gelernt werden soll.
Genau so wie uns allen klar ist, dass der Großteil aller Bücher Fiktionen sind, die eine Stimmung vermitteln wollen, die eventuell eine Aussage haben und sich manchmal bruchstückhaft an der Realität entlanghangeln umd die Aussagen und Stimmung zu unterstützen.

Mit diesem Wissen wundert es dann doch, dass der Großteil der Religionswissenschaft die Bibel wort wörtlich liest und auch so verstehen will.
Man spricht den Menschen vor 2000 Jahren, die größtenteils aus noch Gelehrte waren sonst hätten sie gar nicht schreiben können, auf die Art und Weise jegliche literarischen Fähigkeiten ab. Man geht stur davon aus das ein Buch, dass die Basis einen Religiösen Lehre darstellt, eine Art Biographie sei, die stumpf mitgeschrieben wurde ohne einen tieferen Sinn zu verstecken. Alleine die Art dieses Werk zu verstehen ist schon unwissenschaftlich.

Ein personifizierter Gott ist grade aus wissenschaftlicher Sicht absolut unlogisch. Das einzige was in sich logisch ist ist die Unendlichkeit, ein in sich geschlossenen System beim dem Energien durch Umwandlung erhalten bleiben also das, was z.B. die Taoisten glauben (ob es so ist sei mal dahingestellt).

Das Problem für die exoterische Christliche Kirche ist dabei, dass durch so einen Glauben der Machtanspruch verloren ginge und somit auch sämtliche Privilegien und Gelder.

Wie heißt es so schön?
"Habt Mut euch eures Verstandes zu bedienen" ...

Grüsse
C°°°
smile.gif

Wissenschaft und Religion passen durchaus zueinander.
Wissenschaft und Fanatismus nur leider nicht ...
Hot Doc
Dan Brown hat doch in seinem Buch Angels and Daemons den Spagat zwischen Glauben und Wissenschaft ganz gut gelöst (fragt mich nur nicht mehr wie, aber überzeugt hatte er mich damals ;-)


@martschi: Ich finde wenn ein Placebo wirkt, warum es dann nicht nehmen. Anders ausgedrückt, wenn ich besser damit leben kann, wenn ich an irgendwas glaube (auch wenn ich weiß, daß ich mich selbst bescheiß) dann glaub ich lieber dran, als daß es mir den ganzen Tag beschissen geht. Daß ist dür mich die heutige Berechtigung des Glaubens.
dieFranzi
Zitat(Chino @ 25 Jun 2007, 11:20)


Mit diesem Wissen wundert es dann doch, dass der Großteil der Religionswissenschaft die Bibel wort wörtlich liest und auch so verstehen will.




i geb dir mal ne Exegese von ner Bibelstelle, da kannste mal staunen was da alles zwischen den Zeilen gelesen wird und was die da fürn hick-hack machen... Traditionskritik, Literarkritik... --> dem sei keine Wissenschaft abzusprechen!

Wo ist der personifizierte Gott??
Chino
Zitat(dieFranzi @ 25 Jun 2007, 19:44)
i geb dir mal ne Exegese von ner Bibelstelle, da kannste mal staunen was da alles zwischen den Zeilen gelesen wird und was die da fürn hick-hack machen... Traditionskritik, Literarkritik... --> dem sei keine Wissenschaft abzusprechen!

Wo ist der personifizierte Gott??
*

Selbst wenn es Wissenschaftler gibt, die wirklich so an die Sache rangehen, ist die Betrachtungsweise der meißten Gläubigen doch eine andere, viel flachere ...

Die fanatischsten Gläubigen sind doch meißtens von ihrer Angst getrieben. Eine Angst die von der Kirche geschaffen wurde, die Angst vor Gott, die Angst in die Hölle zu müssen oder sonst was ...

Du sollst keinen Gott neben mir haben!

Zitat
Wo ist der personifizierte Gott??

In den Köpfen der Menschen. Jesus ist doch auch ein personifizierter Gott und Aussagen wie "Und Gott sprach" sind weitere Hinweise auf einen Glauben an einen personifizierten Gott der irgendwo sitzt, beobachtet und richtet ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
_joschi_
Es besteht zwar nicht unmittelbarer Zusammenhang mit Gott, allerdings könnte man um die Ecke grübeln und nach dieser schönen Geschichte schmunzeln und vielleicht sein Denken überholen. smile.gif

Zwillinge in der Gebärmutter unterhalten sich

“Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?"

“Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das was uns erwartet."

“Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?".

“Das weiß ich auch nicht so genau. Aber es wird sicher heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?".

“So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee! Es gibt doch eine Nabelschnur, die uns ernährt und die ist ja jetzt schon zu kurz zum Herumlaufen.

“Doch es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders!".

“Es ist noch nie einer zurückgekommen von “nach der Geburt“. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende, danach ist alles dunkel und Quälerei“.

“Auch wenn ich nicht genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen“.

“Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?".

“Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein“.

“Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht“.

Doch manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…“

(nach Henry Nouwen)

joschi, Atheist
dieFranzi
...kommt halt wie immer alles auf den Betrachter an ^^
Chris
Wer ist heutzutage schon mal leise? Nur Mönche und andere Spinner!
Chino
Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 01:21)
Wer ist heutzutage schon mal leise? Nur Mönche und andere Spinner!
*

.. eben. Leise sein ist out, dass hab ich bei MTV, VIVA und jetzt auch DMAX gelernt. biggrin.gif

Die Sache mit der Geschichte ist ja die, dass die beiden Erzähler es nicht wissen, was nach ihrer Geburt passiert, das so aber heutzutage gar nicht sein muss.
Das was man z.B. während einer Meditation erfahren kann kann durchaus so eindrucksvoll sein, dass der oder diejenige danach fest davon überzeigt sind zu wissen was nach dem Tod passiert. Solche Methoden werden aber von der exoterischen christlichen Kirche verteufelt, obwohl selbst das Rosenkranzbeten eine Art der Meditation darstellt.
Glaubt man den Darstellungen, dann sind die Erfahrungen auch nicht mit einem Gott, so wie ihn die Mainstream Christen sehen, vereinbar und daher wundert es auch nicht, dass solche Methoden verteufelt werden.

Erleuchtungserfahrungen zu produzieren und das dann wissenschaftlich aufzuarbeiten wäre ja absolut kein Problem und wurde ja auch schon gemacht (Stichwort: LSD, DMT, Psilocybin, Trance usw.) aber diese Ergebnisse werden ja von Leuten, die nach einem Christlichen Gott suchen, gar nicht ernstgenommen, weil sie aussagen, dass es diesen so nicht gibt.
Die Erfahrungen gleichen sich egal um was für eine halluzinogene Droge es sich handelt. Selbst die Trance und Meditationserfahrungen sind denen in der Grunderfahrung sehr ähnlich, so dass man sie durchaus verallgemeiner kann.

Habe vor einiger Zeit das Buch "DMT - Das Molekül des Bewusstseins" von Dr. Rick Strassman gelesen. Es trägt den Untertitel "Zur Biologie von Nahtod-Erfahrungen und mystischen Erlebnissen". Das Buch stellt keine Geschichte dar, es ist eine Zusammenfassung seiner Forschungen mit dem Substanz DMT (Dimethyltryptamin). Das Buch ist voll von Erfahrungsberichten von seinen Probanten und die Erlebnisse ähneln sich stark, grade was die "Gotteserfahrungen" angeht.
Dr Strassman hat herrausgefunden, dass die Nahtod- sowie Mystischen-Erfahrungen so sehr denen seiner DMT Probanten ähnelten, dass er davon ausgeht, dass DMT selber im Gehirn synthetisiert wird, zumal es überall in unserer Umgebung vorkommt (auch hier in Deutschland) ...

Das ist seine Theorie, ob das so ist kann man nicht sagen, zumal auch alle anderen Halluzinogene oder selbst das Fasten ab einer bestimmten Phase (auch ein sehr interessantes Thema), solche einheitlichen Erlebnisse auslösen (es steht jedem frei sich selbst davon zu überzeugen, da es Dinge sind, die jeder für sich rausfinden kann, ganz ohne Spekulationen ...).

Wie dem auch sei, es gibt Forschungen und die Ergebnisse liegen weit ab von einem christlichen Gott, daher sind sie wohl auch so unbefriedigend für eine christlich geprägte Gesellschaft.

Grüsse
C°°°
smile.gif

Nachtrag:
-> siehe hier ein Interview mit Dr. Rick Strassman bei dem er einige seiner Ergebnisse erklärt, ab Minute 2:10 Navigating the Afterlife pt4
Martschi
Meine aktuelle Sicht über den Tod:
CODE
Mensch mensch1 = new Mensch();
mensch1.lebe();

Was dannach kommt heisst in Jave Garbage Collection. So hart wies klingt.

Um Roman zu zitieren:
Zitat(onkelroman @ 24 Oct 2004, 12:28)
ein baum steht in meinem garten, weil da vor 10 jahren mal ein vogel hingekackt hat, der vorher 7km weiter westwärts ne kirsche gefressen hat.


Okay. Weg von der Rationalität und den Wissenschaften. Meine Idee ist:
Gott ist fürs Herz und nicht für den Kopf und sollte nicht begrenzen oder einengen. Er erfüllt die Seele der Gläubigen. Solang er Glückshormone produziert, Menschen zusammenbringt, Ziele, Möglichkeiten und Richtungen ausweist. Warum nicht?

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch;
aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott. Werner Heisenberg


Was würde ein Christ auf die Frage antworten, warum er glaube?


der-prophetII
Zitat(Martschi @ 26 Jun 2007, 17:21)
Was würde ein Christ auf die Frage antworten, warum er glaube?
*


Weil er fühlt.
Tavor
...und warum ich als getaufter und christlich erzogener Mensch nicht mehr glaube?
weil ich denke.

(Mit-)gefühl und Glaube gehört für mich nicht zwingend zusammen, so viele Menschen, die von sich behaupten Christen zu sein, verhalten sich im Alltag wie Barbaren, ganz und gar unchristlich.hauptsache nen fisch aufs auto kleben und schön ab und an das Gewissen beruhigen.

Im Gegenzug dazu Atheisten, christlicher als die, die es von sich behaupten. "christliche" Werte haben nix mit Christentum zu tun, ich weigere mich das zu "glauben"...nein anzuerkennen.
neverXagain
Zitat(Tavor @ 26 Jun 2007, 18:36)
"christliche" Werte haben nix mit Christentum zu tun...*


da gebe ich dir teilweise recht. ich hab es schonmal in einem anderen forum geschrieben:
im endeffekt ist es doch so, dass sich unter den leuten die sich christen nennen genauso die gesellschaft und sämtliche darin vorkommende charaktere wiederfinden wie bei atheisten. "leider" darf sich eben jeder christ nennen der es will. die frage ist, ob er auch nach den christlichen werten lebt und handelt und das war weder bei den kreuzzügen gegeben noch bei dem jetzigen irakkrieg. sprich im namen des christentums ist und wird viel scheiße passieren, allerdings basiert diese nicht auf den wertvorstellungen die ich für christlich halte.
und da religion eine persönliche sache ist ist es falsch diese jemand anderem aufzwingen zu wollen oder es im gegenzug ins lächerliche zu ziehen.
Tavor
Zitat(neverXagain @ 26 Jun 2007, 18:49)
und da religion eine persönliche sache ist ist es falsch diese jemand anderem aufzwingen zu wollen oder es im gegenzug ins lächerliche zu ziehen.
*


genau das is der punkt, warum mir da manchmal echt der hut hochgeht. ich habe absolut nichts gegen leute, die ihren glauben praktizieren aber für SICH. wenn sie meinen, sollen sie doch, mir egal.
mir ist es in letzter zeit mehrmals passiert, das irgendjemand besonders frommes meinte, dass sonstwie nach außen kehren zu müssen oder mich zu "missionieren". ein zeichen? lol.gif ("sag mal das buch was du grad liest, ist das die bibel?" "das? nein, aber fast, is auch ne schöne geschichte und heißt 'die totenleserin'...."
...and hell broke loose.
rofl.gif
wtf, i didn't ask for it! ich renn auch nich zu leuten hin, frag ob sie christ sind, an den inhalt der bibel glauben und wie sie das angesichts erdrückender naturwissenschaftlicher evidenz überhaupt können. ich hab dann trotzdem kurz diskutiert, meistens war die freudig-schleimende miene des bessermenschen gegenüber dann doch nicht mehr so freudig. aber genau diese art und weise ist es, die ich persönlich als angriff empfinde.

ich brauch nich zu erwähnen, dass durch sowas das Bild, was man dann von nem gewissen Personenkreis (ich würde sie mal als "offensive Christen" bezeichnen) hat, sich nicht gerade verbessert.
wie gesagt alle anderen können von mir aus glauben an was sie wollen, und sollen sich auch keinesfalls angegriffen fühlen.
stabilo
Zitat(Tavor @ 26 Jun 2007, 20:00)
wtf, i didn't ask for it! ich renn auch nich zu leuten hin, frag ob sie christ sind, an den inhalt der bibel glauben und wie sie das angesichts erdrückender naturwissenschaftlicher evidenz überhaupt können. ich hab dann trotzdem kurz diskutiert, meistens war die freudig-schleimende miene des bessermenschen gegenüber dann doch nicht mehr so freudig. aber genau diese art und weise ist es, die ich persönlich als angriff empfinde.
*


Wort!

Religion ist Privatsache. Und privat sollte sie auch bleiben.
lusch3
*hüstel*

Zitat(Tavor @ 26 Jun 2007, 18:36)
. "christliche" Werte haben nix mit Christentum zu tun, ich weigere mich das zu "glauben"...nein anzuerkennen.
*


Zitat(neverXagain @ 26 Jun 2007, 18:49)
d"leider" darf sich eben jeder christ nennen der es will. die frage ist, ob er auch nach den christlichen werten lebt und handelt und das war weder bei den kreuzzügen gegeben noch bei dem jetzigen irakkrieg. sprich im namen des christentums ist und wird viel scheiße passieren, allerdings basiert diese nicht auf den wertvorstellungen die ich für christlich halte.
*


meine wenigkeit wiederum redet sich gern den mund fusselig, dass man christentum nicht mit kirche verwechseln darf. ersetzt man in euren postings diese beiden begriffe stimmt die aussage.
insofern stimme ich euch zu.
Chino
Christentum und Kirche sind nicht gleichzusetzten, da geh ich mit.

Christliche Werte haben aber auch nicht zwangsläufig was mit Gott zu tun sondern mit gesundem Menschenverstand im Bezug auf Leben in grossen Gruppen usw..

Ist doch aber komisch, dass z.B. Christen oder Moslems jeweils den Anspruch erheben den "wahren" Gott anzubeten der aber nicht indentisch ist obwohl sie beide nur an einen Gott glauben ... blink.gif

So und nun hau ich mal eine These raus:
Das Christentum, welches die Kirche lehrt, ist doch eigentlich keine Religion sondern eine gute Ausrede sich seiner eigenen Verantwortung zu entheben.

Passiert etwas schlimmes war es Gott, habe ich ein Problem bitte ich Gott mir zu helfen, habe ich gesündigt vergibt mir Gott meine Sünden ...
Und der Papst hab den besten Draht nach oben ... komisch oder??


Grüsse
C°°°
smile.gif
lusch3
Zitat(Chino @ 26 Jun 2007, 22:11)
Christliche Werte haben aber auch nicht zwangsläufig was mit Gott zu tun sondern mit gesundem Menschenverstand im Bezug auf Leben in grossen Gruppen usw..*

japp.

Zitat(Chino @ 26 Jun 2007, 22:11)
Ist doch aber komisch, dass z.B. Christen oder Moslems jeweils den Anspruch erheben den "wahren" Gott anzubeten der aber nicht indentisch ist obwohl sie beide nur an einen Gott glauben ...  blink.gif*

japp.

Zitat(Chino @ 26 Jun 2007, 22:11)
So und nun hau ich mal eine These raus:
Das Christentum, welches die Kirche lehrt, ist doch eigentlich keine Religion sondern eine gute Ausrede sich seiner eigenen Verantwortung zu entheben.

Passiert etwas schlimmes war es Gott, habe ich ein Problem bitte ich Gott mir zu helfen, habe ich gesündigt vergibt mir Gott meine Sünden ...
Und der Papst hab den besten Draht nach oben ... komisch oder??
*

nein, dass kannst du so nicht sagen, denn in der bibel, darauf begründet sich das christentum nunmal, wird eben von dem [b.]allmächtigen[/b] gott gesprochen, welcher für alles verantwortung trägt. in dem fall hat "die kirche" mal nicht ihre finger drin. natürlich missbraucht die kirchen diesen göttlichen allmachtsanspruch ebenso wie es die mullahs tun, aber das nur nebenbei.
stabilo
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind - zumindest nach Ansicht des Islam - Allah und Gott identisch. Christentum, wie auch Judentum sind Buchreligionen. Zumindest sind Angehörige der Buchreligionen dem Koran nach zu schützen.
Oder hab ich da was falsch verstanden?
lusch3
hm...."jahwe", "allah" und "gott" sind ein und derselbe gott, dass ist ja das lustige. ergo beten alle angehörigen der jeweiligen religionen zur selben allmacht. von daher ist es eigentlich als nicht mehr als ein scherz göttlicherseits anzusehen, aber die menschen zerhacken sich ob der geringfügig unterschiedlichen auslegungen und der anderen namen trotzdem gerne.

das judentum zielt mehr auf "aufs maul!" ab, der islam mehr auf "habt euch lieb" und das christentum ist irgendwo in der mitte. klar kann man es so einfach auch nicht ausdrücken, aber versinnbildlicht sehe ich meine gedanken schon.
Tavor
Zitat(Chino @ 26 Jun 2007, 22:11)
Passiert etwas schlimmes war es Gott, habe ich ein Problem bitte ich Gott mir zu helfen, habe ich gesündigt vergibt mir Gott meine Sünden ...
*


du hast noch folgendes vergessen, der grund weshalb gott schlimmes passieren lässt hat den sinn die stärke des glaubens der schäfchen zu prüfen... shocking.gif so wird jedenfalls einer mutter, deren kind gerade gestorben ist, in bestimmten kreisen erklärt, warum es gestorben ist. um ihren glauben auf eine probe zu stellen. es ist an alles gedacht worden...

und außerdem müssen katholische gläubige ihre sünden vor dem herrn, vertreten durch den pfarrer beichten und danach buße tun, während er die sünden der evangelischen gläubigen schon von vornherein auf sich geladen hat und - sagen wir mal - pauschal vergibt. kopfkratz.gif oder irre ich mich da?

im endeffekt sind die großen religionen meiner ansicht nach nix anderes als größere sekten, nur dass sie halt stärker akzeptiert werden und ein längeres dasein fristen.
Magic_Peat
Ich finde Kirchen irgendwie schwachsinnig. Wenn ich an Gott glauben würde bräuchte ich keine Institution dafür...
lusch3
Zitat(Tavor @ 26 Jun 2007, 23:16)
du hast noch folgendes vergessen, der grund weshalb gott schlimmes passieren lässt hat den sinn die stärke des glaubens der schäfchen zu prüfen... shocking.gif  so wird jedenfalls einer mutter, deren kind gerade gestorben ist, in bestimmten kreisen erklärt, warum es gestorben ist. um ihren glauben auf eine probe zu stellen. es ist an alles gedacht worden...

und außerdem müssen katholische gläubige ihre sünden vor dem herrn, vertreten durch den pfarrer beichten und danach buße tun, während er die sünden der evangelischen gläubigen schon von vornherein auf sich geladen hat und - sagen wir mal - pauschal vergibt. kopfkratz.gif oder irre ich mich da?

im endeffekt sind die großen religionen meiner ansicht nach nix anderes als größere sekten, nur dass sie halt stärker akzeptiert werden und ein längeres dasein fristen.
*

wieso gestehst du den einzelnen kirchen den status einer religion zu? die ersten christen begannen als eine sekte und haben sich heutzutage in verschiedene "sekten" aka "kirchen" aufgespaltet (katholiken, protestanten, calvinisten, anglikaner, orthodoxe,...). dahingehend hast du schon recht wink.gif.
ganz eigentlich ist das mit dem sündenvergeben so, dass jesus' martyrium und sein tod die sünden aller gläubigen (oder gar aller menschen...das weiß ich nich genau) auf sich genommen hat. ganz prophylaktisch wenn man so will. zumindest hat mir das obiger pfarrer derart erklärt und auch ein überzeugter christ.
das die katholiken das natürlich ganz anders sehen liegt daran, dass die katholische kirche von jeher ein machtinstrument war und die furcht vorm höllenfeuer, sowie der einzige schutz davor, das büßen, den kirchen die leute in scharen zu ihnen getrieben hat.


Zitat(Magic_Peat @ 26 Jun 2007, 23:32)
Ich finde Kirchen irgendwie schwachsinnig. Wenn ich an Gott glauben würde bräuchte ich keine Institution dafür...
*

meine rede....nicht umsonst hat mir ein PFARRER (typ von der kirche) eingebläut, dass christentum (== glaube an gott) nichts, aber auch gar nichts mit einer kirche zu tun hat.
Chino
Zitat(lusch3 @ 26 Jun 2007, 23:43)
....nicht umsonst hat mir ein PFARRER (typ von der kirche) eingebläut, dass christentum (== glaube an gott) nichts, aber auch gar nichts mit einer kirche zu tun hat.
*

.. wobei man leider nicht mehr nachvollziehen kann inwieweit die Institution Kirche die Bibel, sprich die Grundlage des Christlichen-Glaubens, verändert bzw. "beschnitten" hat.

Wenn sie es getan hat, wovon ich stark ausgehe, dann gibt es eben doch einen Zusammenhang zwischen Christentum und Kirche ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
Chino
blink.gif
Solche Fanatiker zetteln Kriege an ...

http://www.youtube.com/watch?v=QAB90plPqxo

Youtube ist voll von sowas ....
Mein Beileid!
Albright
http://video.google.com/videoplay?docid=-7900195508503040886
(Achtung, 43 Minuten, 200MB)

Willkommen in der Welt von morgen. Ich bin der stillen Hoffnung, dass dieser religiöser Wahn nur eine Modewelle ist, die mal kurz rüberschwappt, und wieder verschwindet. Naja, in 2000 Jahren wird der christliche Glaube sicher nur eine veraltete Religion von vielen sein, genauso, wie wir heutzutage über die alten Griechen, Römer, Agypter oder Babyloner reden...
dieFranzi
Was ist denn das???????????????
Bah wie lächerlich....
Allanon
Zitat(Martschi @ 26 Oct 2008, 11:38)


Ich finds klasse, immerhin haben sie nicht damit angefangen lol.gif
Fuchs
Zitat(Martschi @ 26 Oct 2008, 11:38)


das wird die Church of England zu verhindern wissen!

Dazu btw mal hier oder hier über Henry VIII lesen und schauen, wie man sich, weil man 6x heiraten will, mit der römisch-katholischen Kirche verwift und dann einfach seine eigene Kirche macht und es sich selbst erlaubt biggrin.gif

auch sehr empfehlend zum Thema Henry VIII., der Film "The Other Boleyn Girl"...
Allanon
Zitat(Fuchs @ 26 Oct 2008, 13:42)
auch sehr empfehlend zum Thema Henry VIII., der Film "The Other Boleyn Girl"...
*


Leider ist da Natalie Portman nicht die gewohnte Augenweide sad.gif
chelys
Zitat(lusch3 @ 26 Jun 2007, 20:43)
meine wenigkeit wiederum redet sich gern den mund fusselig, dass man christentum nicht mit kirche verwechseln darf. ersetzt man in euren postings diese beiden begriffe stimmt die aussage.
insofern stimme ich euch zu.


Word! Hat eigentlich mal jemand daran gedacht, dass man Bibel und Koran nicht so wörtlich nehmen sollte? Man muss sich überlegen, wann die Schriften entstanden sind. Sie sind so geschrieben, dass die Menschen dieser Zeit sie verstehen können. Dass die Evolution, die physikalischen Gesetze, der Urknall alle Teil der Schöpfung sein können, scheint niemand für wahrscheinlich zu halten (?)
Fuchs
Zitat(Allanon @ 26 Oct 2008, 13:59)
Leider ist da Natalie Portman nicht die gewohnte Augenweide sad.gif
*


-.-
Martschi
Zitat(chelys @ 26 Oct 2008, 14:10)
[..] Dass die Evolution, die physikalischen Gesetze, der Urknall alle Teil der Schöpfung sein können, scheint niemand für wahrscheinlich zu halten (?)
*


Klar ist es Teil der Schöpfung. Aber das Erschaffen der Welt aus dem Nichts setzt doch dann keinen Schöpfer voraus, wenn alles durch die Existenz von Naturkräften erklärbar ist.
chelys
Die "Existenz von Naturkräften" steht also einfach so im Raum shifty.gif genau das kann doch Teil der Schöpfung sein. Der Urknall gilt auch als Beginn der Zeit, die Naturgesetze galten auch erst ein paar Millisekunden nach dem Urknall. Ich bin nicht religiös, zumindest nicht im Kirchlichen Sinn
thprof
sh_goodpost.gif
Martschi
Wo ist denn plötzlich mein Geld hin?
- Ohh. Der Jude hat es mir genommen.
Warum hab ich denn in letzter Zeit soviel Pech?
- Ohh. Die Dorfhexe hat mich verflucht. Auf den Scheiterhaufen!!
Wer hat denn Schuld an der Finanzkrise?
- Ohh. Es war der feige Amerikaner.
Hier geht doch was nicht mit rechten Dingen zu
- Ohh. Es sind die bösen Illuminati. Sie halten die Fäden in der Hand und versuchen die Welt an sich zu reißen. (Oder war das Pinky und der Brain)[\I]

Wer hat denn die Erde geschaffen?
- [I]Ohh. Es war Gott.


Unglaublich komplexe Zusammenhänge lassen sich am Biertisch eben am besten mit simplen Erklärungen ausdrücken. Brauch man nich lange nachdenken, klingt schlüssig, und die andren sind sowieso immer Schuld.
Ich glaube sogar, dass wenn vor 200 Jahren einem ein Handy gezeigt hätte, dann hätte er es als Teufelszeug verdammt.


@Chelys: Wo genau sollte der Schöpfer denn dann seine Finger im Spiel haben? Der Urknall dient nur als Ansatz mit dem (Ursache->Wirkung) alles auch ohne einen Schöpfer erklärbar wäre.

Ich glaub nicht, dass es einen personifizierten Gott gibt. Wenn es etwas göttliches für uns Menschen gibt, dann ist es mit der Menschheit entstanden und wird auch mit ihr vergehen.
chelys
Zitat(Martschi @ 26 Oct 2008, 20:40)
@Chelys: Wo genau sollte der Schöpfer denn dann seine Finger im Spiel haben? Der Urknall dient nur als Ansatz mit dem (Ursache->Wirkung) alles auch ohne einen Schöpfer erklärbar wäre.


Das Problem ist, dass man für den Urknall keine Ursache finden kann. Es gibt schließlich auch kein zeitliches "davor". Zudem kann man die Schöpfung auch als Schöpfung der Gesetzmäßigkeiten sehen, die die Entstehung der Erde (und des Lebens) nach sich ziehen. Alles was ab dem Urknall passiert, folgt natürlich dem von dir genannten Prinzip

Ist so eine Hypothese. Vielleicht sollte ich eine Religion gründen, die keinen personifizierten Gott hat (aber auch nicht einfach "es gibt die Naturgesetze und Punkt" proklamiert) lol.gif Gibt es Vorschläge zur Benennung meiner Religion?
asmo
Irgendwie hab ich mit dem Begriff "personifizierter Gott" ein Verständnisproblem. Geht es hier um Gott, der sich in Menschengestalt zeigte oder um Definitionsformen der Menschen, um Gott zu begreifen?

Btw: Selbst ein Atheist ringt mit Gott, indem er ihn verleugnet...
chelys
Ich meine mit "Personifizierung", dass man sich einen Gott als Menschenähnliches Wesen vorstellt, dass wie wir denken und fühlen kann, sozusagen als Individuum
asmo
Das zu tun ist menschlich, aber auch nur das. wink.gif
myrmikonos
Was ist denn Religion?
wombat1st
Zitat(myrmikonos @ 27 Oct 2008, 09:15)
Was ist denn Religion?
*

Zitat
Religionsdefinitionen dienen in der Religionswissenschaft und anderen Kultur- oder Sozialwissenschaften dazu, den Gegenstand „Religion“ - zu definieren, das heißt genau zu bestimmen und gegen andere Phänomene abzugrenzen. Es gibt mittlerweile über hundert Religionsdefinitionen, aber bisher hat sich keine als allgemein anerkannt durchsetzen können.


Definition Religion @ wikipedia.de
Pusteblumenkohl
Chelys, kann man bei deiner Religion Delphine aneinander schlagen bis sie platzen und das als heiliges Sakrament verkaufen? Wenn ja hast du meine volle Unterstützung. biggrin.gif
Martschi
Heute auf shortnews.

Das Jenseits ist das Internet der Wirklichkeit

"Das philosophische Leib-Seele-Problem (Dualismus) wird jetzt zum Gegenstand der Physik. Das Problem entsteht durch die Frage, ob Geist, Psyche oder Information verschieden von Materie ist. Jede Antwort wirft neue Fragen auf, wie: Kann man Computerprogramme mit Bewusstsein entwickeln?
Der Physiker Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, ehemals Leiter am Max-Planck-Institut München, postuliert ein physikalisches "Jenseits" und meint, es gäbe eine Art geistiges Quantenfeld oder ein "Internet der Wirklichkeit", das alle Informationen des Lebens auch nach dem physischen Ende speichert.
Der Physiker und Hirnforscher Dr. Christian Hellweg ist der Ansicht, dass die Eigenschaften des Geistigen exakt den Charakteristika der Quantenwelt entsprechen. Als führend auf dem Gebiet der Interaktion von Bewusstsein und Materie gilt der Physiker Prof. Robert Jahn von der Princeton-Universität."

Der volle Artikel: http://www.extremnews.com

Vorsicht: Dieser Artikel rezitiert lediglich das unglaublich umstrittene Buch von Froböse: Dazu mehr hier: http://kritischgedacht.wordpress.com/2008/...quantenphsiker/

Was ist dran?

Fuchs
heilt uns das?

"Im Jahr 1994 wurde beschlossen, den Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag mit Wirkung ab 1995 zu streichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen.

Lediglich im Freistaat Sachsen besteht er bis heute als gesetzlicher Feiertag weiter, dafür bezahlen in Sachsen abhängig Beschäftigte (nicht jedoch deren Arbeitgeber) einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung als im restlichen Bundesgebiet. Dieser zusätzliche Beitrag in Höhe von 0,5 % des Bruttoarbeitsentgeltes übersteigt jedoch die Kosten eines Arbeitstages. Insoweit ist die sächsische Regelung für die Arbeitnehmer nach- und für die Arbeitgeber vorteilig. Das Bundesverfassungsgericht hält dies im Gesamtkontext der Einführung der Pflegeversicherung aber für zumutbar[1]. Durch die Feiertagsgesetze ist es auch in den meisten anderen Bundesländern jedem Arbeitnehmer möglich, sich unter Hinweis auf religiöse Pflichten an diesem Tag frei zu nehmen. Hierfür muss kein Urlaubstag genommen, allerdings auf Lohn verzichtet werden. "

Sagt Wiki
Anna Nym
[Liebes Tagebuch]

Ich weiss nicht, ob man das heilen kann. Aber ich glaube auch an ein paar Sachen. Ich glaube, dass die Leute nur ueber das Wetter reden, weil sie ANGST haben, ueber die wirklichen Sachen zu reden. Ich habe manchmal Angst vor der Zeit, die vergeht. Und dann rede ich ueber das Wetter. Manchmal rede ich solange ueber das Wetter, dass ich meinen Glauben verliere. Dann bin ich nicht mehr heilbar. Oder ich habe meine Religion verloren.

[Den Unterschied verstehe ich nicht.]

Vorgestern war Joachim bei mir. Und weil es ihm schlecht geht, haben wir uns darueber unterhalten, ob es besser ist, ein Feuer zu loeschen oder ein Feuer zu entfachen. Genauso ist das mit der Religion. Manchmal fuehle ich mich wie das Streichholz. Dann bin ich der Wassertropfen. In der Liebe ist das genauso, wie in der Religion. Viele Leute lieben nur die, die auch da sind. Die Anwesenden Leute. Aber manche lieben auch die, die nicht da sind. Man kann auch das Abwesende lieben aber da werde ich immer traurig. Nichts lieben.

[attachmentid=21608]


Dann finde ich etwas. Vielleicht, weil mein Bruder mich aergern will oder so. Da bin ich auch nicht heilbar, genau wie die Religion. Ich denke dann immer, dass es was total Besonderes ist. Bestimmt habe ich auch einen Schatz gefunden. Aber ich kann ihn nicht festhalten. Das hat der Pfarrer auch immer gesagt, aber das war mir egal. Ich wollte nicht ueber das Wetter mit ihm reden, aber das hat er nicht verstanden.Vielleicht ist das der Unterschied, die einen wollen Feuer machen und die anderen löschen. Aber beide wollen den Schatz finden. Verstehst Du das? Ich auch nicht.

[Deine Anna]
Magic_Peat
Ich finde Religion völlig ok, solange sie den Menschen zu besserem Verhalten animiert, weil er Angst hat, er würde von einem übermächtigen Wesen bestraft falls er dessen Gebote, Regeln, wasauchimmer nicht beachtet.
(Buddhismus und Hinduismus wären da zu nennen, wobei ich ersteren eher als Philosophie bezeichnen würde.)
In diesem Falle bräuchte es meiner Meinung nach aber auch keine Institution der ich für meinen Glauben auch noch steuern zahlen muss.

Leider wurde Religion aber auch schon immer benutzt um (ungebildete) Menschen für gewisse Ziele zu ködern, siehe Selbstmordattentäter oder Kreuzzüge...schliesslich sind religiöse Werke ja auch verschieden auslegbar.
Kagge MC
Zitat(Magic_Peat @ 04 Nov 2008, 20:07)
... (Buddhismus und Hinduismus wären da zu nennen, wobei ich
ersteren eher als Philosophie bezeichnen würde.) (...)

Ja, neulich vernahm auch ich, Buddhismus sei trotz Klöstern und Mönchen keine Religion, weil es in dieser
Weltanschauung keine Götter bzw. keinen Gott gebe.
Ist etwa der Dalai Lama eher ein Philosoph, oder was?
Magic_Peat
Er ist ein Gelehrter...

Genaueres hier!