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Vollständige Version anzeigen: Religiöse Feiertage
tingel
Mich stört ungemein, daß das Grundrecht der Religionsfreiheit dazu vorgeschoben wird, der Allgemeinheit christliches Kulturgut zwangsweise zu verordnen.
Viele Menschen wissen noch nicht mal, warum sie an dem Tag nun genau frei haben, weil es sie nicht interessiert, warum Brian Jesus dies und jenes zugestoßen ist.
Das Argument, daß Leute wie ich solche Feiertage trotzdem gern annehmen, weil man frei hat, halte ich inhaltlich falsch. Betriebswirtschaftlich interessiert nur, wieviel Arbeitstage ein Jahr hat, da gehen Feiertage genauso ein wie Urlaub. Soll heißen, daß wenn diese Feiertage wegfallen, müßte man im Gegenzug mehr Urlaub bekommen.
Wenn mir als nichtgläubigen Menschen dann auch noch vorgeschrieben wird, daß ich bestimmte Sachen an dem Tag nicht machen darf, dann ist das meiner Auffassung nach nicht mit den liberalen Grundsätzen unseres Staates vereinbar. Scheinbar sind wir doch teilweise ein Gottesstaat.
Von mir aus kann man alle religiösen Feiertage abschaffen und im Gegenzug Angehörigen einer Religionsgemeinschaft das unveräußerliche Recht zugestehen, an bestimmten, durch ihre Religion vorgegebenen, Tagen frei zu nehmen.
Ich habe nichts gegen Religion, sie ist eine nützliche Sache und wichtiger Bestandteil vom Leben vieler Menschen. Auch sollte jeder das Recht haben, das frei auszuleben.
Nur wo bleibt die Religionsfreiheit der Konfessionslosen? Wer denkt an uns?

/edit: Text ein wenig an die deutsche Sprache angenähert
tuesday
DAs Lustige an der Sache ist, dass der Ausländerbeauftragte der Grünen Ströbele gestern bei Friedmann in einer Diskusion :" Wieviele Ausländer braucht Deutschland?" den Vorschlag gemacht hat auch einen Muslimischen Feiertag am Ende des Ramadan in Deutschland einzuführen. Er stützte sich in seiner Argumentation auf Muslimische Länder, in denen es auch christliche Feiertage gibt. Das find ich sehr abgefahren, obwohl ich die Politik die er vertritt gerade im Punkt der ausländer vertrete.
Gatewick
Deutschland ist ein christlicher Staat, der geprägt ist von evengelischen und katholischen Lehren. Was ist so schlimm dran, dass ein paar mal im Jahr um 3Uhr Schluss mit feiern sein soll? Ist an Totensonntag (bei dem an die Toten gedacht wird), Karfreitag und Buß- und Bettag. Bist du so feiergeil, dass du nicht Rücksicht auf die nimmst die eben diesen Glauben haben?! Ein wenig egoistisch meinst du nicht auch?

Buß- und Bettag z.B. ist ein tolles Beispiel, diesen Feiertag hat nur noch Sachsen in Deutschland. Dennoch ist das Geschrei groß, wenn in manchen Firmen eben an dem Tage gearbeitet werden soll, da diese nicht nur Kunden um und aus Sachsen haben. Da ist es auf einmal wieder toll so einen Feiertag zu haben.

Desweiteren teile ich deinen Ruf nach mehr Urlaub im Gegenzug nicht, da Urlaub flexibel ist und diese Feiertage fest und somit ein Tag wo man sich z.B. endlich mal wieder mit der ganzen Familie treffen kann.

UND - jetzt kommts: Ihr Männer könnten an Männertag ne johlend durch die Gegend ziehen, wenn es keine Feiertage gäbe, denn Himmelfahrt ist auch einer wink.gif

Oder willst du gewisse "Feiertage" einfach nur umbenennen damit es nichts mehr mit der Kirche zu tun hat?!
t.a.k.1
ich denke jeden tag an meine toten vorfahren, da brauch ich keinen karfreitag, wobei so ein feiertag immer recht schön ist. christentum - die größte vermarktungsache der welt und wer drauf reinfällt ist selber schuld oder schon mal nen wunder erlebt?
Gatewick
reduzierst du das Christentum auf ein Wunder?
Mal die 10 Gebote durchgelesen...gibt da schon gute Ansätze für das generelle Zusammenleben - mal abgesehen von den Passagen ala "Du sollst keinen Gott neben mir haben..."
t.a.k.1
das stimmt schon, ist eben alles nen guter lebensratgeber für mich, den man ja auch beherzigen kann. nur hätte ich mri solche tipps auch selber ausdenken können.klar glauben sehr viele daran - ist j auahc gut so, sonst hätte wir ja keinen christlichen feiertage - danke gott
Gatewick
wieder falsch: Gott hat sich die Feiertage nicht ausgedacht!!! Sondern seine "irdischen Vertreter", somit musst du wenn dann ihr Handeln anzweifeln.
Göttlich begründet ist nur der Sonntag "und am 7ten Tage ruhte er sich aus"!!!

Ich bin keine Christin, hat für mich eher was mit Tradition zu tun. Man kennt es auf dem Lande eben nicht anders, aber ich habe mich zumindest wirklich mal auseinandergesetz mit dem Thema!
t.a.k.1
ja, es müssen kluge leute gewesen sein, die eine sektenähnliche idee, die schon in den köpfen der menschen manifestiert war, nach seinem ableben(jesus), weitergeführt haben. ich meine, ist doch schön nur für glauben zahlen zu können, um ein guter christ zu sein. ach, egal, ich wollte jetzt garkeine aggressionen abbauen. ich finde (christliche) feiertage toll smile.gif
lusch3
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 12:11)
Viele Menschen wissen noch nicht mal, warum sie an dem Tag nun genau frei haben, weil es sie nicht interessiert, warum Brian Jesus dies und jenes zugestoßen ist.
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weißt du es denn?
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 12:11)
Nur wo bleibt die Religionsfreiheit der Konfessonslosen? Wer denkt an uns?
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religionsfreiheit der konfessionslosen...ein kleiner widerspruch in sich, findest du nicht? zu den zeiten als die kirche wirkliche macht hatte, gab es keine konfessionslosen, da gab es heiden und die wurden verfolgt. von daher ist es falsch von einem gottesstaat zu reden. um christen die ausübung ihrer religion zu ermöglichen, ist es gesetzlich geregelt, dass am karfreitag nun mal nicht eine festumzug durch die stadt stattfindet und auch anderweitig eher ruhe herrschen soll.
_das_ ist religionsfreiheit, dass du an der ausübung deiner religion nicht gehindert wirst. wenn du keiner religion angehörig bist, hast du somit auch keinerlei rechte.

Zitat(t.a.k.1 @ 06 Apr 2007, 12:32)
ich denke jeden tag an meine toten vorfahren, da brauch ich keinen karfreitag, wobei so ein feiertag immer recht schön ist. christentum - die größte vermarktungsache der welt und wer drauf reinfällt ist selber schuld oder schon mal nen wunder erlebt?
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du darfst natürlich jeden tag deiner toten vorfahren gedenken, der tag in dem im kirchenjahr deutschland- und weltweit den verstorbenen gedacht wird ist jedoch der totensonntag, nicht der karfreitag. solch feste feiertage haben sich in den letzten jahrhunderten etabliert, damit wirklicher jeder mensch bzw. gläubige die zeit bekommt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.

ansonsten muss ich gatewick zustimmen:
Zitat(Gatewick @ 06 Apr 2007, 12:35)
reduzierst du das Christentum auf ein Wunder?
Mal die 10 Gebote durchgelesen...gibt da schon gute Ansätze für das generelle Zusammenleben - mal abgesehen von den Passagen ala "Du sollst keinen Gott neben mir haben..."
*

es gibt viele gut ansätze, nicht nur in den 10 geboten, auch in den sprichwörtern und psalmen.

ich bin der meinung, dass man sich mit etwas erst einmal auseinandergesetzt haben muss, bevor man es ablehnen kann.
Gatewick
Zitat(t.a.k.1 @ 06 Apr 2007, 12:46)
ich meine, ist doch schön nur für glauben zahlen zu können, um ein guter christ zu sein.
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Keiner zwingt dich bezüglich der Lohnsteuer ehrlich zu sein in Punkto Religion!
NEO.POP
Zitat
um christen die ausübung ihrer religion zu ermöglichen, ist es gesetzlich geregelt, dass am karfreitag nun mal nicht eine festumzug durch die stadt stattfindet und auch anderweitig eher ruhe herrschen soll.


und genau das is das problem, es ist eben nur für christen gesetzlich geregelt, keinen interessiert z.b. ob sich muslime daran stören das n festumzug am ramadan durch die stadt zieht. stellt sich zusätzlich die frage warum es einen christ überhaupt stören soll wenn irgendjemand feiert nur weil vor 2000 jahren irgendn typ gestorben is. dazu kommt das es wie gatewick schon sagt eh nurnoch tradition is, in die kirche geht sonntag doch keine sau mehr, vorm essen beeten tut auch keiner. nur warum soll ich irgendne tradition staatlich verordnen und andere an der auslebung ihrer individueller "tradition" damit hindern? wer an tote glauben will soll das tun aber das soll bitte nich aufgezwungen werden.
tingel
Alle Religiösen Feierlichkeiten sind gesetzlich geschützt, kann man z.B. in der sächsischen Verfassung nachlesen. Man darf z.B. in der Nähe religiöser Einrichtungen nichts unternehmen, was den jeweiligen Feierlichkeiten zuwider läuft. Das ist doch auch in Ordnung und sollte als Schutz ausreichen. Das gibt den Gläubigen ihren verdienten Schutz.

Im Kern geht es mir nur darum, daß die Freiheit der Andersgläubigen eingeschränkt wird. Kann mir jemand erklären, wie eine sog. "Tanzveranstaltung" trotz räumlicher Trennung Einfluß auf die religiösen Feierlichkeiten nimmt?
Tut mir Leid, das ist die reinste Bevormundung, ein Überbleibsel aus Zeiten, wo die Kirche über jedem anderen Souverän stand.
Denn wenn man den Gedanken konsequent weiterspinnt, müßte man jeder anderen Religion das gleiche Recht einräumen, d.h. Muslime müßten festlegen dürfen, daß sich jeder an den Rammadan hält usw.
Von daher sind die Überlegungen von Herrn Ströbele schon nicht so abwegig, nur daß ich ganz andere Konsequenzen daraus ziehen würde.
lusch3
Zitat(NEO.POP @ 06 Apr 2007, 12:56)
und genau das is das problem, es ist eben nur für christen gesetzlich geregelt, keinen interessiert z.b. ob sich muslime daran stören das n festumzug am ramadan durch die stadt zieht. stellt sich zusätzlich die frage warum es einen christ überhaupt stören soll wenn irgendjemand feiert nur weil vor 2000 jahren irgendn typ gestorben is. dazu kommt das es wie gatewick schon sagt eh nurnoch tradition is, in die kirche geht sonntag doch keine sau mehr, vorm essen beeten tut auch keiner. nur warum soll ich irgendne tradition staatlich verordnen und andere an der auslebung ihrer individueller "tradition" damit hindern? wer an tote glauben will soll das tun aber das soll bitte nich aufgezwungen werden.
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es ist deshalb "nur für christen" geregelt, weil in unserem landstrich das christentum nun schon a weng länger bekannt und vorherrschend ist, als der islam. so 1000 jahre vs 30-40jahre...ergo ist das christentum einfach viel stärker in die regionale kultur implementiert.
der sinn des karfreitags ist im stillen den leiden jesu zu gedenken, da macht sich humpa-humpa-party nich so dolle. und bis vor wenigen jahren, war das auch noch viel ausgeprägter. die ddr-maximen haben zwar im osten eine stärkere säkularisierung verursacht als im osten, nichtsdestotrotz ist es ein stück unserer kultur.
aber im ernst: von welcher "individuellen tradition" sprichst du? das ist ein widerspruch in sich, denn ein individuum kann keine tradition ins leben rufen.

@tingel
der erste absatz ist toll, der zweite fängt schon unsinnig an. du sprichst von die selbst als konfessionslosen, nennts dich aber auch andersgläubigen, was denn nu?
zu dem existiert dieses gesetzt sicherlich nicht aus dem 15.jh....sondern wurde ins leben gerufen, weil die majorität der bürger nunmal christen ist und denen will man die möglichkeit geben in ruhe das kirchenjahr zu begehen.
das thema mit den anderen konfessionen hab ich schon versuch neo.pop gegenüber zu erläutern. bis in die letzten paar jahre bestand einfach keine notwendigkeit für eine neue gesetzliche regelung und besteht meines erachtens auch heute nicht. wer mit einer anderen konfession hier lebt, hat anerkannt, dass seine nicht maßgebend ist und muss damit klarkommen, ansonsten sollte er hier nicht leben.
NEO.POP
sich auf "früher" berufen ist kein argument nur weil hier schon 1000 jahre das christentum traditionsbestimmend ist heißt es noch lange nicht das man sich damit nich kritisch auseinandersetzen darf bzw etwas daran ändern kann oder muss. wenn ich in einer religionsgemeinschaft bin die mir vorschreibt jeden tag laut zu singen und auf der straße zu tanzen werd ich in dem fall an der ausübung meiner "individuellen tradition" gehindert. das natürlich ein überzogenes beispiel, aber in dem fall geht es ums prinzip.
lusch3
Zitat(NEO.POP @ 06 Apr 2007, 13:10)
sich auf "früher" berufen ist kein argument nur weil hier schon 1000 jahre das christentum traditionsbestimmend ist heißt es noch lange nicht das man sich damit nich kritisch auseinandersetzen darf bzw etwas daran ändern kann oder muss. wenn ich in einer religionsgemeinschaft bin die mir vorschreibt jeden tag laut zu singen und auf der straße zu tanzen werd ich in dem fall an der ausübung meiner "individuellen tradition" gehindert. das natürlich ein überzogenes beispiel, aber in dem fall geht es ums prinzip.
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klar sollst du dich kritisch damit auseinandersetzen, aber im selben moment sollst du auch akzeptieren können, dass es einerseits menschen gibt denen es wichtig ist und andererseits, dass der karfreitag in seiner ausprägung nun mal fest in unserer kultur verankert ist, die du auch nciht so einfach ändern kannst.
dein überzogenes beispiel ist nicht so überzogen, es gibt hare krishna und die dürfen auch machen, was für ihre religion wichtig ist, in dem fall laut singen und wie bekifft durch die gegend taumeln. ergo wirst du _nicht_ in der ausübung einer religiösen tradition gehindert.
es gibt _keine_ individuelle tradition...es gibt traditionen von institutionen, vereinen, religionen, aber von dir selber nicht, denn einer tradition ist es inne, dass sie weitergegeben wird, was bei dir selber schwer möglich ist.
tingel
Zitat(lusch3 @ 06 Apr 2007, 12:48)
religionsfreiheit der konfessionslosen...ein kleiner widerspruch in sich, findest du nicht?

Nimm mir es nicht übel, aber so ein arroganter Spruch bringt mich auf 180. Atheistisch zu sein, ist an sich eine Überzeugung, die einer Religion im Sinne einer Weltanschauung gleichkommt. Blos weil man keine religiösen Riten pflegt, sprichst du also jegliche davon abgeleitete Freiheit ab.
Zitat
zu den zeiten als die kirche wirkliche macht hatte, gab es keine konfessionslosen, da gab es heiden und die wurden verfolgt. von daher ist es falsch von einem gottesstaat zu reden.

Darauf gehe ich lieber nicht ein, sonst poste ich mir noch den Kopf so heiß, daß man den nicht mal mehr mit einem ganzen Kasten Sterni kühlen könnte.
Zitat
  um christen die ausübung ihrer religion zu ermöglichen, ist es gesetzlich geregelt, dass am karfreitag nun mal nicht eine festumzug durch die stadt stattfindet und auch anderweitig eher ruhe herrschen soll.

Im ersten Punkt stimme ich dir ja zu, ich will ja überhaupt nicht auf offener Straße, also im öffentlichen Raum, der jedem gehört, Feiern dürfen. Der zweite Punkt ist, äh, allumfassend, beinahe totalitär, denn du willst, daß niemand und nirgendwo feiert, d.h. auch außerhalb der Reichweite der schützenswerten religiösen Aktivitäten Ruhe herrscht.
Zitat
_das_ ist religionsfreiheit, dass du an der ausübung deiner religion nicht gehindert wirst. wenn du keiner religion angehörig bist, hast du somit auch keinerlei rechte.
...

Oh Gott, beschütze uns vor den Taliban wink.gif
lusch3
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 13:17)
Nimm mir es nicht übel, aber so ein arroganter Spruch bringt mich auf 180. Atheistisch zu sein, ist an sich eine Überzeugung, die einer Religion im Sinne einer Weltanschauung gleichkommt. Blos weil man keine religiösen Riten pflegt, sprichst du also jegliche davon abgeleitete Freiheit ab.

ja, du lehnst als A-Theist jedwede gottheit hab, hättest damit also auch keinerlei religiöse freiheit.

Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 13:17)
Darauf gehe ich lieber nicht ein, sonst poste ich mir noch den Kopf so heiß, daß man den nicht mal mehr mit einem ganzen Kasten Sterni kühlen könnte.

ok.
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 13:17)
Im ersten Punkt stimme ich dir ja zu, ich will ja überhaupt nicht auf offener Straße, also im öffentlichen Raum, der jedem gehört, Feiern dürfen. Der zweite Punkt ist, äh, allumfassend, beinahe totalitär, denn du willst, daß niemand und nirgendwo feiert, d.h. auch außerhalb der Reichweite der schützenswerten religiösen Aktivitäten Ruhe herrscht.

ich will gar nix, ich bin nur dagegen solche regelungen von grund auf abzulehnen ohne nach den ursachen zu forschen bzw. ohne klar zu machen, dass du das doof findest, weil du nix damit anfangen kannst, aber es trotzdem respektierst. wen dem so ist, ist ja alles in ordnung. jeder sollte tun und lassen, wie es ihm beliebt, aber trotzdem immer drauf achten, dass er seine mitmenschen nicht stört...und das wurde nun halt gesetztlich festgeschrieben, denn auf die grundeigene vernunft der menschen zu vertrauen ist so clever wie über einen minenfeld zu rennen.
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 13:17)
Oh Gott, beschütze uns vor den Taliban  wink.gif

versteh ich nich.
Chino
.. die christlichen Werte und Normen sind ja nun nichts besonderes.

Stört mich sowieso, dass das Christentum immer für "die" ultimative Religion gehalten wird, weil sie so "friedlich" usw. ist ...
Die Geschichte zeigt doch, dass das Gegenteil der Fall war ...

Das Tanzverbot ist auf jeden Fall hinfällig ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
lusch3
Zitat(Chino @ 06 Apr 2007, 13:26)
Stört mich sowieso, dass das Christentum immer für "die" ultimative Religion gehalten wird, weil sie so "friedlich" usw. ist ...
Die Geschichte zeigt doch, dass das Gegenteil der Fall war ...
*

sorry, aber das ist _der_ satz bei dem es bei mir aussetzt...

kirche != christentum !!!

die kirche ist eine von menschen geführte institution, das christentum ist, wie jede religion, ein leitfaden zum umgang mit den menschen und beileibe nicht durchgängig friedlich, denn im alten testament wird gemordet, vergewaltigt, gebrandschatzt, ganze städte niedergemacht...es ist meines erachtens einer der umfassendsten zusammenfassungen der menschlichen natur. der mensch ist wie er ist, aber kann seinen umgang mit anderen menschen auch anderweitig gestalten.
Socres
feiertage und urlaub sind doof, sie senken die produktivitaet und foerdern drogen und alkoholismus!
tingel
Zitat(lusch3 @ 06 Apr 2007, 13:02)
der erste absatz ist toll, der zweite fängt schon unsinnig an. du sprichst von die selbst als konfessionslosen, nennts dich aber auch andersgläubigen, was denn nu?

Aha, gut, also an der Stelle haben wir also verschiedene Auffassungen von dem Wort Konfession und Glauben.
Konfession bedeutet soviel wie Überzeugung/Selbstbekenntnis, richtig? Glauben ist etwas, was man als Wahrheit annimmt. Von daher hat jeder, der über die Welt nachdenkt früher oder später eine Überzeugung davon, wie diese Funktioniert, warum wir hier sind usw. Religion ist von meiner Sicht aus eine Kultivierung, Formalisierung und Ritualisierung dessen.
Menschen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören sind daher nicht frei von Überzeugungen.

Ergo: auch als Atheist hat man einen "Glauben", wir glauben nur nicht an einen Gott. Buddhisten glauben auch an keinen Gott und gehören trotzdem einer Religionsgemeinschaft an. Ich sehe da keinen Widerspruch.
Chino
@lusch3:
.. da hast du schon Recht.
Aber die öffentliche Meinung verbindet in erster Linie Kirche mit Christentum.
Wenn du das anders siehst freut mich das ..

smile.gif
lusch3
Zitat(Chino @ 06 Apr 2007, 13:34)
.. da hast du schon Recht.
Aber die öffentliche Meinung verbindet in erster Linie Kirche mit Christentum.
Wenn du das anders siehst freut mich das ..

smile.gif
*

das war der punkt, den mir mein pfarrer im konfirmandenunterricht schon fast eingeprügelt hat biggrin.gif

@tingel
so siehts aus....hm...mist, wenn man dann nicht weiterdiskutieren kann, weils sinnlos ist grundsatzdiskussionen zu führen. wink.gif
Chino
Der größte Bevölkerungsanteil ist konfessionslos (laut REMID bzw. Wikipedia), von daher ist so ein Feiertag eigentlich gar nicht mehr zu rechtfertigen (ausser vielleicht mit einem Tag mehr Urlaub im Jahr biggrin.gif )

GRüsse
C°°°
smile.gif

nachtrag:
Grade auf der Seite gefunden:

"Weltloge Tanatra
25 Mitglieder und 50 Symphatisanten, 2005 / REMID."

.. das hat doch Zunkunft biggrin.gif
tingel
Zitat(lusch3 @ 06 Apr 2007, 13:36)
so siehts aus....hm...mist, wenn man dann nicht weiterdiskutieren kann, weils sinnlos ist grundsatzdiskussionen zu führen. wink.gif

Was willst du denn damit jetzt sagen?
Zitat
jeder sollte tun und lassen, wie es ihm beliebt, aber trotzdem immer drauf achten, dass er seine mitmenschen nicht stört...und das wurde nun halt gesetztlich festgeschrieben, denn auf die grundeigene vernunft der menschen zu vertrauen ist so clever wie über einen minenfeld zu rennen.

Der erste Punkt geht wieder mal voll und ganz in Ordnung.
Der zweite ist nicht ganz richtig. Wie eingangs erwähnt genießt jede religiöse Aktivität in entsprechenden Einrichtungen einen Schutz - von dem sprichst du sicherlich. Das sog. "Tanzverbot" geht darüber aber hinaus, obwohl es keinen Mitmenschen stört, darum geht es mir. Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei oder?
Man verzeihe mir den Seitenhieb mit den Taliban, aber die wollen auch jegliche nichtsakrale Musik und Tanz verbieten. Ich betone jetzt ausdrücklich, daß ich hier niemanden mit den Taliban vergleichen möchte, nur dieses "Tanzverbot" assoziiere ich eben etwas mit diesen ungebildeten Steinzeitmenschen.
Pusteblumenkohl
Jeder sollte vom staat ein Kontigent an Feiertagen bekommen dass er beliebig auf das Jahr verteilen kann. Bekennende Hedonisten wie ich beispielsweise müssen an Feiertagen die Möglichkeit haben zu feiern. Denn Feierei, alda! ist unser Gottesdienst. Können wir an Feiertagen nicht Feiern verärgert das sowohl Dionysos als auch Aphrodite. Die Konsequenz daraus : Die Weinernte misslingt und alle haben schlechten Sex.
ubi
Na ja, die Feiertage sollten ja dafür da sein, dass man mal ein bißchen über sein leben nachdenkt und mal nen Gang rausnimmt.........und da selbstbestimmung bei den menschen an sich nicht funktioniert, ist das eben gesetzlich geregelt...ist doch toll
lusch3
Zitat(tingel @ 06 Apr 2007, 13:56)
1. Was willst du denn damit jetzt sagen?

2. Der erste Punkt geht wieder mal voll und ganz in Ordnung.
Der zweite ist nicht ganz richtig. Wie eingangs erwähnt genießt jede religiöse Aktivität in entsprechenden Einrichtungen einen Schutz - von dem sprichst du sicherlich. Das sog. "Tanzverbot" geht darüber aber hinaus, obwohl es keinen Mitmenschen stört, darum geht es mir. Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei oder?
Man verzeihe mir den Seitenhieb mit den Taliban, aber die wollen auch jegliche nichtsakrale Musik und Tanz verbieten. Ich betone jetzt ausdrücklich, daß ich hier niemanden mit den Taliban vergleichen möchte, nur dieses "Tanzverbot" assoziiere ich eben etwas mit diesen ungebildeten Steinzeitmenschen.
*

1. das ich keine sinn sehe sich weiter zu fetzen smile.gif.

2. ja, wir haben nen µ aneinander vorbeigeredet smile.gif. aber is ja alles ncih so schlimm, leben und leben lassen.
NEO.POP
Zitat
2. ja, wir haben nen µ aneinander vorbeigeredet smile.gif. aber is ja alles ncih so schlimm, leben und leben lassen.


eben leben LASSEN, nich vorschreiben tongue3.gif
Teebs
Zitat(NEO.POP @ 06 Apr 2007, 12:56)
in die kirche geht sonntag doch keine sau mehr, vorm essen beeten tut auch keiner.
*


rofl.gif
stimmt mein unkraut zupf ich nicht vorm essen und schweine sieht man inner kirche echt selten, naja, manche konfirmanden könnte man.... censored2.gif
phanatos
Zitat(Gatewick @ 06 Apr 2007, 12:24)
Deutschland ist ein christlicher Staat, der geprägt ist von evengelischen und katholischen Lehren.
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Deutschland ist nicht nur geprägt vom Christentum, sondern von vielen Kulturen. Außerdem ist Deutschland kein christlicher Staat sondern ein demokratischer.
ubi
Jetzt mal ehrlich....wollt ihr weil wir Feiertage haben ne Revolution anzetteln ?
gfx-shaman
nein nicht weil wir feiertage haben, sondern weil wir feiertage haben, an denen gesetzlich vorgeschrieben nicht in der gemeinschaft gefeiert werden darf! wasn quatsch ^^
simpson
wenn man denn sinn nicht versteht, sollte man auch nicht darüber urteilen.
feiertag != party yeahrite.gif
Chris
Ich finde, Feiertage (egal ob religiös oder nicht) sollten sowieso nur für die Oberschicht gelten. Damit verbunden ist natürlich, dass der Pöbel an einem Feiertag auch keinen Krach durch Weggehen etc. macht. Wie soll man denn sonst, als hart arbeitender Oberschichtler, seinen Feiertag genießen?. Desweiteren muss natürlich das Prekariat auch an einem religiösen Feiertag arbeiten, immerhin ist es in unserer Gesellschaft so, dass Einkaufen ein nennenswerter Zeitvertreib ist, und somit auch an einem Feiertag durchführbar sein sollte. Wann soll man auch sonst sein ganzes Geld ausgeben, man muss ja sonst auch arbeiten.

Also bitte, wir müssen ja wieder dorthin kommen, wo christliche Grundwerte umgesetzt werden. Und das funktioniert nur so, dass die Plebs zur Sicherung des Wohlstandes und der Grundwerte beiträgt anstatt faul in der Gegend rumzuhängen.
tingel
Zitat(simpson @ 07 Apr 2007, 13:54)
wenn man denn sinn nicht versteht, sollte man auch nicht darüber urteilen.
feiertag != party  yeahrite.gif

Lies dir den Thread mal von vorn durch. Es geht darum, daß die Regeln einer Religion der gesamten Bevölkerung aufdoktriniert werden.
Dabei ist der Anlaß des Feiertages völlig irrelevant.

Eine Revolution braucht man nicht anzetteln, denn das Grundgesetz sagt folgendes:

Zitat
Art 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.


Eine "Tanzveranstaltung" verletzt keine Rechte derer, die an dem Tag Jesus gedenken wollen, wie schon mehrfach erwähnt gibt es da entsprechende Schutzrechte.
Es müßte nur mal jemand eine Klage einreichen... Freiwillige vor wink.gif
Chris
Zitat(tingel @ 07 Apr 2007, 18:58)
Eine "Tanzveranstaltung" verletzt keine Rechte derer, die an dem Tag Jesus gedenken wollen, wie schon mehrfach erwähnt gibt es da entsprechende Schutzrechte.
Es müßte nur mal jemand eine Klage einreichen... Freiwillige vor wink.gif
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Genau, klagt nur schön. Das Ende vom Lied wird sein, dass man vor bei jedem irgendwie gearteten Feiertag nicht mehr lange Party machen darf, sondern nur noch leise ab 12 und zu ab 3.
Oder das überall das Sonntagsarbeitsverbot fällt. Bedeutet dann für alle Beteiligten, dass es keinen Tag mehr gibt, an dem sich die Familie trifft. Zudem werden dann Einsätze an Sonn- und Feiertagen nicht mehr stärker vergütet.
Denkt also bitte vor der Klage daran, dass das ganze auch zu einem Schuss in den Ofen werden kann.
Chrizzly
Ach, die träumen doch noch davon, dass solche Feiertage dann natürlich in Urlaubstage gewandelt würden. Jetzt desillusionier sie nicht! smile.gif
tingel
Zitat(Chris @ 08 Apr 2007, 03:24)
Genau, klagt nur schön. Das Ende vom Lied wird sein, dass man vor bei jedem irgendwie gearteten Feiertag nicht mehr lange Party machen darf, sondern nur noch leise ab 12 und zu ab 3.

Da das dem o.g. Grundrecht zuwider laufen würde, halte ich den Einwand für unzutreffend.
Zitat
Oder das überall das Sonntagsarbeitsverbot fällt. Bedeutet dann für alle Beteiligten, dass es keinen Tag mehr gibt, an dem sich die Familie trifft. Zudem werden dann Einsätze an Sonn- und Feiertagen nicht mehr stärker vergütet.
Denkt also bitte vor der Klage daran, dass das ganze auch zu einem Schuss in den Ofen werden kann.

Nö. Irgendwo steht auch, daß die Familie besonderen Schutz genießt. Wie du ja schön sagst, hat der Sonntag nicht nur einen religiösen, sondern auch einen wichtigen sozialen Zweck - daß man Zeit gemeinsam verbringen kann, weil der Tag arbeitsfrei sein soll.

@chrizzly: die Abschaffung aller religiösen Feiertage ist doch zugegebenermaßen äußerst unrealistisch, also sind diese Bedenken rein akademischer Natur, außerdem würde es immernoch genügend weltliche Anläße zum Feiern geben; Weltbiertag, Kindertag, Frauentag... lol.gif
Gatewick
mh interessant ist aber dass vor der "Missionierung" die heutigen christlichen Feiertage eigentlich zu großen Teilen heidnische Feste waren...
tingel
Habe ich auch mal gelesen. Ist ja aber nicht verwunderlich, man muß die Klientel halt behutsam an was Neues heranführen. Und andersherum gedacht gab es ja auch im Sozialismus solche Feiertage.
Deswegen können sich alle mal ganz ruhig entspannen, die um ihre freien Tage zittern cool.gif
stabilo
Warum gelten denn die religiösen Feiertage nicht nur für die, die jeweils der entsprechenden Glaubensrichtung angehören? Organisatorischer Aufwand??
Ich als Konfessionsloser kann gern auf diese Feiertage verzichten - ehrlich. Sie bedeuten mir nichts und ich brauch da auch nicht frei. Wofür denn? Naja höchstens, um mal den Rechner neu aufzusetzen lol.gif


Kann mir bei der Gelegenheit eine® von den Betroffenen bitte eine Definition geben, was ich unter "religiösen Gefühlen" zu verstehen habe? Ist jetzt vll. ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber die Frage brennt mir schon ein wenig unter den Nägeln...
AdD
wenn de 5-6 tage die woche von morgens bis abends am fließband fische ausnehmen musst, freuste dich über jeden feiertag, auch wenn man da nicht lauthals partys schmeißen darf. langeweile?
Gatewick
Wie schonmal gesagt: über Feiertage aufregen aber den Sonntag fröhnen?! Sonntag ist der einzige freie Tag (für die meisten) welcher wirklich in der Bibel festgehalten ist. Also wenn ihr so anfangt mit den Feiertagen, dann auch mit Sonntag!
tingel
Zitat(Gatewick @ 08 Apr 2007, 12:12)
Wie schonmal gesagt: über Feiertage aufregen aber den Sonntag fröhnen?! Sonntag ist der einzige freie Tag (für die meisten) welcher wirklich in der Bibel festgehalten ist. Also wenn ihr so anfangt mit den Feiertagen, dann auch mit Sonntag!

Das ist auch die immer gleiche Argumentation. Blos weil irgendwann mal der Sonntag religiös belegt wurde, bedeutet das nicht, daß alle religiösen Konsequenzen automatisch Gesetz werden.
Arbeitsfreie Tage sind unmittelbar notwendig. Den Sonntag hat uns nicht Gott geschenkt und der ist auch nicht von der Deutschland AG gesponsort, sondern der ist per Gesetz arbeitsfrei, weil das eine schlichte Notwendigkeit ist. Punkt.
Warum ist denn der Sonntag z.B. auch in Japan frei? Weil das in der Bibel steht?
tingel
...uuups, Antworten, statt Ändern gedrückt...
32er-maul
so, meine Lieben.

hab mir doch jetzt tatsächlich den thread durchgelesen...
rumgeheule wegen den feiertagen...
Euch geht's einfach zu gut!

dazu von mir (als gläubigen menschen) nur eines:

Ihr habt echt schwein, dass das alles so ist wie es ist!
und nicht so wie das alles richtigerweise sein müsste!

Der Herr ist ein Krieger, Jahwe ist sein Name. 2 Mose 15,3

Amen, ich sage Euch: Was auch immer die Hände eines Exsoldaten berühren werden, sie werden immer die Hände eines Soldaten bleiben! ... "His hands remember the rifle." (Jarhead - Welcome to the Suck)
tingel
Zitat(32er-maul @ 08 Apr 2007, 14:26)
Euch geht's einfach zu gut!
Klar, aber in welcher Beziehung?
Zitat
...
Ihr habt echt schwein, dass das alles so ist wie es ist!
und nicht so wie das alles richtigerweise sein müsste!
...
Amen, ich sage Euch: Was auch immer die Hände eines Exsoldaten berühren werden, sie werden immer die Hände eines Soldaten bleiben! ... "His hands remember the rifle." (Jarhead - Welcome to the Suck)

Wie sollte es denn sein? Und, äh, "Du sollst nicht töten." Ätsch!
32er-maul
einerseits tummelt sich hier die zukünftige bildungselite auf ihrem weg zur maximalbildung, andererseits wird hier über die ein-zwei tage im jahr diskutiert an denen in Deutschland nicht party bis zum umfallen gemacht werden darf. * (probleme an denen unsere schöne welt zu grunde gehen könnte.) komischerweise ist hier noch kein einziger auf die idee gekommen einfach den weg des geringsten widerstandes zu wählen und sich vor einem solchen "no-party-feiertag" einfach ganz selbstbestimmt bis zum geht-nicht-mehr mit den drogen seiner wahl vollzupumpen und dann am darauffolgenden "no-party-feiertag" ein bisschen cool rumzuchillen, weil man grad irgendwie gar keinen bock auf party hat. schon wär' der käse gegessen. naja, egal. wenn man sonst keine probleme hat, dann macht man sich eben welche.


*
was zweifelsohne eine haarsträubende einschränkung der menschenrechte darstellt.
noch viel schlimmer als irgendwelche jahrelangen ausgangssperren im irak oder anderswo.


@ tingel

der zweite teil meines beitrages ist ein hinweis über was man sich vernünftigerweise etwas mehr gedanken machen könnte/sollte. und für alle diejenigen, die besagten hinweis nicht verstehen, ist es einfach eine (hoffentlich erfolgreiche) provokation.
sodi
worum ging´s nochmal in dem thread???

achja, "Tanzverbot" am Karfreitag

Zitat(Chino @ 06 Apr 2007, 13:44)
Der größte Bevölkerungsanteil ist konfessionslos (laut REMID bzw. Wikipedia),
*

yeahrite.gif
naja, stimmt ja nu net ganz, wenn knapp ein drittel konfessionslos sind, zwei drittel dem christentum angehören und etwas über 5% anderen religionen.



in einem freiheitlichen staat ist es schon verwunderlich, dass es ein gesetz gibt, das öffentliche tanzveranstaltungen an einem christlichen feiertag verbietet.

  • wieviele von den rund 62% der deutschen gehen ihrem glauben noch strinkt nach und achten die feiertage?
  • braucht es dafür ein gesetz, dass "christen" diese/ solche tage achten?
  • inwieweit stört es einen christen beim gedenken der kreuzigung jesu, wenn leute (also ca. 38% der deutschen wink.gif ) abends auf ne party gehen?

es geht doch nicht darum, ob ich darauf verzichten kann, am karfreitag auf ne "öffentliche tanzveranstaltung" zu gehen, sondern darum, dass es mir von vornherein verboten wird! in einem freiheitlichen staat kann/ darf mich doch eine religion (in dem falle ja eigentl. der staat) nicht daran hindern.

wieso beschwert sich niemand (ins besondere die kirche), dass seit über 100 jahren zu "christi himmelfahrt" der herren-(männer-/ vater-) tag gefeiert wird?
an dem tag wird die "endgültige rückkehr" jesus zu gott gefeiert.
okay, er kehrte zu seinem vater zurück, aber feiert man deshalb mit ausgelassenem alkoholkonsum diesen bedeutenden christlichen tag?!?

der-prophetII
Stammt dieses Tanzverbot nicht von Calvins Gottesstaat?
Ansonsten wäre mir ein Tanzverbot der Protestanten eher unbekannt...
Chino
.. sodi, wenn man es so wir du rechnet stimmt das schon, aber genau genommen sind Katholiken eben keine Protestanten (bestes Bsp. in dem Zusammenhang sind die unterschiedlichen Feiertage).

Wenn es den Leuten prinzipiell egal wäre, dann gäbe es einheitliche christliche Feiertage und keine Extrawurst für Katholiken. yes.gif

Meinetwegen soll ja jeder glauben was er will, aber ein gesetzlich geregeltes allgemeines Tanzverbot ist mittelalterlich und ein Eingriff in meine Privatsphäre als nicht Christ. (überspitzt gesagt ...)

Peace
C°°°
smile.gif
Gertrud
hmmm die "Partybeschränkung" ist doch eigentlich nichtmal Karfreitag sondern am Samstag danach oder?

Wer keine Feiertage braucht/will oder sie selber festsetzen möchte soll sich halt selbstständig machen - da kann man(n) dann arbeiten wann immer man(n) will ;-)

es steht auch jedem frei, sich noch 2 gleichgesinnte zu suchen eine partei zu gründen und die demokratie wirken zu lassen ;-)
Gatewick
Zitat(Gertrud @ 02 May 2007, 13:26)
hmmm die "Partybeschränkung" ist doch eigentlich nichtmal Karfreitag sondern am Samstag danach oder?

*


Nein - man darf IN den Karfreitag nur bis 3 Uhr reinfeiern und dann erst Mitternacht wieder weitermachen. Der Samstag ist ein Samstag wie jeder andere!
schennster
die Diskussion wird viel zu sehr auf religiöser Ebene geführt.

Denn so ein Tanzverbt gilt auch zum Volkstrauertag - und das ist ein staatlicher Feiertag!

Ich kann allerdings verstehen, dass man den Trauernden ersparen will, 7.00 auf dem Weg zum Friedhof / zur Messe auf betrunkene Discobesucher zu stoßen...
simpson
Zitat(Gatewick @ 02 May 2007, 13:31)
Nein - man darf IN den Karfreitag nur bis 3 Uhr reinfeiern und dann erst Mitternacht wieder weitermachen. Der Samstag ist ein Samstag wie jeder andere!
*

ostersamstag ist an sich ruhetag [nicht im sinne von feiertag] teacher.gif
Gatewick
Kann ja sein, nur sind am Ostersamstag normal Veranstaltungen. In manchen Gegenden z.B. Osterfeuer mit Musik und Tanz und das nicht erst ab 24Uhr.

Glaub Volktrauertag, Totensonntag und Buß- und Bettag sind noch solch "stillen Feiertage"; ach ja und Heiligabend
Pusteblumenkohl
Heilig Abend ist zumindest bei mir zu Hause immer X-Mas Hardcore oder X-Mas Ska
oder zumindest "Christkindl Schönsaufen" mit D'n'B. ... Wüsst ja sonst nicht wie ich soviel traute Glücksseligkeit überstehen sollte.

JoSchu
Könnte daran liegen, dass Heiligabend kein Feiertag ist - und damit natürlich auch kein "stiller".

Edit: Kommando zurück. Wiki belehrt mich gerade, dass "stille Tage" unabhängig von Feiertagen sind. Wobei mich bei der dortigen Aufzählung (Link) Heiligabend und Aschermittwoch ziemlich wundern.
Gatewick
aber Disco etc. darf erst ab 24Uhr laut werden wink.gif
Pusteblumenkohl
achso achja.. ok biggrin.gif
simpson
Aschermittwoch is unter anderem das Ende der närrischen Zeit und der Anfang der Fastenzeit..
vor 12 geht aqn heiligabend eh keiner weg..wink.gif
Gatewick
wenn du wüsstest
nastyLOVER
Mal ganz privat und so nebenbei ..


Mir nutzen Feiertag privat nicht wirklich etwas. Da ich selbständig bin, muss ich jeden Tag wenigstens ein bissl arbeiten.
Feiertage tragen allerdings in meinem Fall zum Broterwerb bei (in Form einer Vorfeiertagsparty). Somit sind mir Verbote aus religiösen Gründen zuwider.

Im Fall des Karfreitags ist nicht erst ab 3 Uhr Schluss mit lustig, wie an anderen religiösen Feiertagen. Nein, es herrscht von 0 bis 24 Uhr ein absolutes Tanzverbot (auch Sportveranstaltungen sind untersagt). Die Bundesländer legen dabei die Gesetze unterschiedlich streng aus. In Bayern und Nordrhein-Westfalen zum Beispiel exitieren noch mehr "Spassverbote".

Respekt hin oder her. Mich stört, dass ich bei Zuwiderhandlung vom Gesetzgeber bestraft werde! Hier liegt mein eigentliches Problem. Nicht die Toleranz, nicht der Verzicht, nicht die Achtung gegenüber den Gläubigen ärgert mich. Es ist die im Gesetz verankerte Hexenjagt. Leben wir wirklich in einer modernen Gesellschaft?


Anbei nochetwas SPIEGEL-Propaganda :-)

"Jeder achte Studienanfänger hält Darwins Evolutionslehre, die wichtigste biologische Theorie, für fragwürdig, zeigte eine Umfrage an der Universität Dortmund. Dabei wollen einige von ihnen sogar Biologie-Lehrer werden."


Gute Nacht.
Chris
Zitat(nastyLOVER @ 02 May 2007, 20:00)
Respekt hin oder her. Mich stört, dass ich bei Zuwiderhandlung vom Gesetzgeber bestraft werde! Hier liegt mein eigentliches Problem. Nicht die Toleranz, nicht der Verzicht, nicht die Achtung gegenüber den Gläubigen ärgert mich. Es ist die im Gesetz verankerte Hexenjagt. Leben wir wirklich in einer modernen Gesellschaft?
*

Staatliche Verbote und Strafen sind ein Zeichen für mangelnde Fähigkeiten des Zusammenlebens. Und da in unserer heutigen Zeit die Menschen immer auf jeden Menschen Rücksicht nehmen, gibt es auch kaum Verbote und Strafen, die der Staat einsetzen muss.

tingel
Zitat(Chris @ 02 May 2007, 22:00)
Staatliche Verbote und Strafen sind ein Zeichen für mangelnde Fähigkeiten des Zusammenlebens. Und da in unserer heutigen Zeit die Menschen immer auf jeden Menschen Rücksicht nehmen, gibt es auch kaum Verbote und Strafen, die der Staat einsetzen muss.

Eine Zuwiderhandlung kann man jedoch genauso gut als zivilen Ungehorsam gegen ein verfassungswidriges Gesetz auslegen (und das ist es IMHO).
Sophie.Philo
schön, dass es hier solche Themen gibt. smile.gif

Infos dazu gibts auch hier:
http://www.laizisten.de/index.php?option=c...&id=85&Itemid=0

Also ich bin in ner Initiative, die Hochschulgruppen für Laizismus (siehe link) gründen will. Hat jemand Lust hier in Dresden mitzumachen?
abadd0n
Letztes Jahr ein heiß diskutiertes Thema. Vielleicht ist es an der Zeit, es nochmal herauszukramen und das einmal Umfrage-gewohnte eXma-Publikum damit zu konfrontieren. Ich habe zwar nicht viel Hoffnung, dass sich das Ergebnis verbessert, aber bin dennoch auf Eure Meinung dazu gespannt.

Ich finde uns fehlt sowieso ein wenig Besinnlichkeit, da schadet das Veranstaltungsverbot sicher nicht.

#a
oZmann
religion gut und schön aber ich finde man sollte niemanden zur besinnlichkeit zwingen.