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Vollständige Version anzeigen: Erziehungsprobleme
Theo
Über Probleme diskutieren wir und Gewalt lehnen wir ab. Eine Errungenschaft unserer humanistischen Kultur.
Dieses Prinzip hat auch Eingang in die Erziehung gefunden.
Antiautoritäre Erziehung soll Selbständigkeit, Kritikfähigkeit und Kreativität fördern.

Wie denkt ihr darüber?

Bitte seht euch Lukas an!
lukas1.wmv
lukas2.wmv

Chris
Krasses Kind. Nur ist das kein neues Problem. Die Frage ist nur, woher das kommt. Ob es wirklich von der Antiautoritären Erziehung kommt? Sitzt der kleine vor dem Fernseher? Mit was für Leuten hat er im Kindergarten zu tun? Das klärt der Beitrag leider alles gar nicht.
Tortenhuber
ich habe eine 3 jährige schwester und einen fast ein jahr alten bruder. sie wurden auch weitesgehend antiautoritär erzogen und meine schwester zeigt bis jetzt keine solchen anwandlungen. ich kann mich chris nur anschliessen: ausser den eltern gibt es auch noch ein viel größeres umfeld des kindes, das sollte man in diesem fall mal überprüfen. die begriffe mit denen das kind da um sich wirft sind auch nicht ohne und deuten imho auf ein "schlechtes umfeld" hin. es ist nun mal leider so, dass kinder meistens selber nicht wissen, was gut und was schlecht für sie ist (die fähigkeit das beurteilen zu können stellt sich idR nach dem 17. Lebensjahr ein, bei manchen früher, bei manchen später und bei manchen wirklich garnicht, siehe männertag). daher müssen die eltern dies entscheiden und dem kind bei der entwicklung helfen. bei lukas haben sich die symptome sicherlich nicht von jetzt auf dann entwickelt und man hätte, sofern man sich wirklich mit dem kind beschäftigt hätte, auch vorher schon eingreifen können (ich will jetzt nicht die eltern verurteilen, manchmal ist es ja aufgrund der sozialen situation einfach so, dass man sich nicht wirklich eingehend mit dem kind beschäftigen kann).

das kind jetzt wieder "hinzukriegen" wird ne schwere geburt.
cello
Was versteht ihr unter "antiautoritär"?! Für mich bedeutet antiautoritäre Erziehung eine Erziehung, bei der das Kind nicht unterdrückt wird (z.B. Gewalt...). Das heißt aber nicht, dass den kleinen keine "Spielregeln" des Umgangs miteinander vermittelt werden müssen, oder man ihn alles durchgehen lässt. Respektvoller Umgang untereinander, Kritikfähigkeit, Selbstständigkeit (blabla) müssen beigebracht werden..
Und wie Chris schon sagte, wer weiß woher der Kleine das hat (vielleicht vom Vater: "Ey Alte, hol mir maln Bier"..).
Naja, hoffen wir mal, dass bei unseren Kindern alles gut wird
simpson
also..dass selbst die Supernanny verzweifelt hab ich auch noch nicht erlebt [ich verfolg das aber nicht regelmäßig]
lukas is ne harte nummer, mit 5 Jahren solche Wörter überhaupt zu kennen find ich erschreckend, zu sagen 'ich hasse papa' muss auch seine Gründe haben.
Ich will aber auch nicht den Eltern die alleinige Schuld geben, immerhin hat er nen großen Bruder der 'normal' geraten is
Antiautoritäre Erziehung ist meiner Meinung nach was ganz anderes. Wie gesagt, ich glaub nicht, dass das ein Erziehungsproblem ist, dass bei Lukas zu einem solchen Verhalten führt.
Dem Kind zeigen wo seine Grenzen sind, von Anfang an, das beinhaltet nen Lerneffekt. Desweiteren die von Cello genannten Dinge.
Die Eltern sind maßlos überfordert mit dem Kleinen und lassen sich sicher auch zu einem nicht 'kindgerechten' Umgangston hinreissen. In gewisser Weise sogar verständlich..

Ich würde bei meinem Kind in erster Linie drauf achten, dass es sich geborgen fühlt und nicht 24/7 vor der Glotze hängt. TV hat leider nen extremen Einfluss auf Kinder, wenn sie dann auch noch frei entscheiden können, was geschaut wird, zb wenn keine Eltern da sind. Es gibt sehr viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten, und dazu sollten bei kleinen Jungs vielleicht nich unbedingt Spielzeugpistolen gehören (zumindest nicht nur, und ist auch nur ein Punkt von vielen).
Chino
.. antiautoritären erziehung ..
.. dabei zieht es mir eigentlich schon die synapsen zusammen ..

.. eigentlich finde ich antiautoritären erziehung, so wie sie gemeint ist, klasse. Allerdings hab ich das gefühl, das viele eltern sich hinter diesem begriff verstecken um sich den pflichten, die sie als erziehungspersonen haben, zu entziehen. Das hat dann nichts mehr mit antiautoritärer erzehung zu tun, das ist einfach keine erziehung mehr und was dann dabei rauskommt ist ein kind mit einem assozialen verhalten ..

.. antiautoritären erziehung heißt also im eigentlichen sinn nicht, dass die kinder keine erziehung bekommen, sondern dass sie auf anderen wegen erzogen werden. Es wird nur von vielen (eltern) als freischein ausgelegt und das ist das problem ..

.. wenn die eltern pädagigisch nichts auf dem kasten haben weil sie vieleicht zu jung sind und/oder selber keine erziehung bekommen haben, kann man wohl davon ausgehen, dass jeder ansatz einer erziehung des kindes in die hose geht. Egal ob herkömmlich oder antiautoritär ..

.. eltern haben eine grosse verantwortung und wenn ich sehe wie viele 16 Jährige mädels mit ihrem Kinderwagen durch die Strassen schubbern wird mir übel ..
cello
@chino: Genau das, was ich sagen wollte und noch etwas mehr smile.gif
Theo
Verhaltensänderungen sind durch Belohnung von erwünschtem und Bestrafung von unerwünschtem Verhalten möglich.
Intuitiv würde ich sagen, dass bei Lukas die Bestrafung fehlt. Er bekommt keine echten Grenzen gesetzt. Verbale Rügen ("das ist böse, was Du machst..") zeigen keine Wirkung und werden von ihm nicht als Strafe wahrgenommen.
Die Eltern dulden seine Respektlosigkeit und darum hat er keinen Respekt vor ihnen.
simpson
aber..was willste bei dem kleinen für bestrafungen einführen?! auf 'bleib 5 minuten auf dem hocker sitzen' keine reaktion bzw..schläge gegen die eltern.
Atanasoff
Zitat
Antiautoritäre Erziehung soll Selbständigkeit, Kritikfähigkeit und Kreativität fördern./
Für mich bedeutet antiautoritäre Erziehung eine Erziehung, bei der das Kind nicht unterdrückt wird (z.B. Gewalt...). Das heißt aber nicht, dass den kleinen keine "Spielregeln" des Umgangs miteinander vermittelt werden müssen, oder man ihn alles durchgehen lässt. Respektvoller Umgang untereinander, Kritikfähigkeit, Selbstständigkeit (blabla) müssen beigebracht werden..

Sollte das nicht jede Erziehung als Ziel haben?

Für mich bedeutet Anti-Authoritäre-Erziehung der Versuch einer Erziehung ohne Authorität, also ohne feste Regeln. Das Kind soll entscheiden wo welche Regeln es für sich selbst aktzeptiert, das hat allerdings kaum noch was mit Erziehung zu tun.
Man kann auch ohne Gewalt und Unterdrückung allerdings mit Authorität erziehen. Authorität und Respekt liegen m.E. eng bei einander. Wenn der Respekt (freiwilliges Befolgen von Regeln) fehlt muss die Authorität (folgen von Regeln wegen Angst vor Strafe) einspringen.

Ein Elternteil sollte die Alpha-Position einnehmen. Die Einstellung "Ich will aber nicht der Böse sein" ist dabei sehr Problematisch.
tinatschi
ach du scheiße....ess grad und mir is echt anders geworden als ich das gesehn hab...ich frag mich wie sowas sein kann? ich mein so ne ausdrücke nehm die kinder gerne mal aus dem kindergarten mit, is zwar traurig, aber meistens ist es echt so...aber diese agression gegenüber den eltern...da fragt man sich doch wirklich was da vorgefallen ist. das sollten die menschen sein die man liebt und er schlägt sie...ich denke das da irgendwas gewesen sein muß...
aber wie man einen menschen, der in dem alter schon so drauf ist wieder hinbiegen soll, das weiß ich auch nicht...sicherlich nicht mit gewalt, weil das dann auch seine antwort wieder sein wird...und die methode mit dem hocker bringt ja scheinbar auch nix, er hört ja noch nicht mal zu no.gif
ich hoffe sowas schreckt wenigstens andere davon ab einfach mal aus der puren laune heraus kinder in die welt zu setzen. vor allem jungere menschen, die mit der situation nicht umgehen können (siehe chinos post)...
Atanasoff
Zitat
aber..was willste bei dem kleinen für bestrafungen einführen?! auf 'bleib 5 minuten auf dem hocker sitzen' keine reaktion bzw..schläge gegen die eltern.

Unter anderem dazu hat man mal Schlösser in Türen eingebaut.
Wenn die gängigen Erzeihungsmethoden nicht mehr fruchten muss man zu härteren Maßnahmen greifen. Die Härteste Form sind die "Boot-Camps"
Klingt vielleicht Krass aber wenn die aktuelle Persönlichkeit nicht aktzeptierbar ist, muss eine neue geformt werden. Dazu muss die Alte vorher gebrochen werden.
tinatschi
also einsperren würd ich das kind auch nciht, weil du meinst dafür gibts türen....
und an so ne art boot-camp hab ich au gedacht, hab da mal ne reportage drüber gesehn, da waren echt sehr schwere fälle da...ich glaub da hilft am ende echt nur wie ne art therapie...
mein bedenken ist dann nur, dass das alles ohne die eltern passiert und das sollten ja am ende die bezugspersonen für das kind sein
simpson
einsperren? hackts? das führt zu noch nem größeren Persönlichkeitsknacks.
bootcamps sind ziemlich heftig, und Tina sagt das schon richtig, falsche bezugsperson. Die bekommen da von irgendwelchen Drill Sergeants Respekt eingeflöst und zuhause sind wieder die dummen Eltern mit denen man alles machen kann..außerdem wär mir neu dass es sowas in Deutschland gibt
tinatschi
ich kenn das auch nur aus amerika, war zumindest in der reportage so
Atanasoff
Das wichtigste ist das duchziehen von Konzequenzen.
Schmeißt er sein Auto in den Tümpel ist es nun mal weg. Und zu Weihnachten bekommt er auch nur die Rute (sofern er den Weihnachtsmann nicht zurück schlägt). Auf keinen Fall darf er Geschenke bekommen.

Mit den Boot-Camps meine ich eigentlich die Methoden. Dann is der Pappa vielleicht auf ewig der Böse und die Aussage "Ich hasse Pappa" bekommt vielleicht eine echte Bedeutung aber wer weis.

Anderer Ansatz ignorieren. Wenn er nur Provozieren will, dann einfach nicht drauf einghen, Einsperren ist dann für alle beteidigten die Sicherste Lösung. Er kann nicht weglaufen, keinen mehr schlagen und alles was er kaputt macht bleibt kaputt.
tresco
Sollte so ein kleiner Junge schon früh derartige Verhaltensstörungen bzw. Auffälligkeiten zeigen ist meiner meinung nach auch mal eine nciht zu kräftige ohrfeige angebracht. dieser ganze antiautoritäre erziehungs-mist ist von irgendwelchen alternativen leuten erfunden worden, die aus dem altbekannten schema "obrigkeitsdominanz" ausbrechen wollten, um selbst klarzukommen. warum sollte ein unartiges kind nicht mal in seine schranken verwiesen werden?
(bitte seht meine meinung nicht als freidenken für gewalt gegen kinder!) rolleyes.gif
tinatschi
klar darf man nicht belohnen was er tut, aber man kann das kind auch nicht mit ignoranz oder so strafen
in gewisser weise muss man den kindern doch auch liebe vermitteln, weil sonst wird es auch nie erfahren was das ist, aber wie willste das schaffen?!
im prinzip reagieren die eltern zu heftig auf das was er tut und er merkt das ja auch, deswegen macht er damit weiter, aber ich glaube sowas kann man auch nciht einfach wegstecken...
ich denke da is ne art ursachenforschung angebracht, dass gewaltpotential kommt nich von ungefähr...da is wohl n psychater für alle mal angebracht und ne beratung was man tun kann
Theo
Eine zeitlang wurde in der päd. Psychologie behauptet, dass Strafe ein relativ unwirksames Mittel sei, weil sie zwar gewisse Verhaltensweisen unterdrücken könne, solange sie in Kraft sei, dass diese vorübergehend unterdrückten Reaktionen sich aber bei Absetzung der Strafe schnell wieder erholten.

Später war man anderer Meinung, denn nach derselben Logik könnte man auch behaupten, dass Belohnung unwirksam sei, da die Reaktion gelöscht wird, wenn die positive Verstärkung entzogen wird.

Azrin & Holz fassen die Ergebnisse zusammen:

- Der Strafstimulus sollte so appliziert werden, dass kein unerlaubtes Ausweichen möglich ist.
- Der Strafstimulus sollte so intensiv wie möglich sein.
- Die Häufigkeit der Bestrafung sollte so hoch wie möglich sein.
- Der Strafimpuls sollte unmittelbar auf die fragliche Reaktion folgen.
- Der Strafimpuls sollte nicht graduell ansteigend, sondern von Anfang an mit maximaler Intensität angewendet werden
[...]


Aus: Steiner, Gerhard: Lernen - 20 Szenarien aus dem Alltag. Bern 1996.
tresco
ich bin der festen überzeugung:
ISSER FRECH, GIBTS WAS HINTER DIE LÖFFELN !!!
angry.gif
tinatschi
tresco: du siehst ja was das bringt, er schlägt genauso zurück
tresco
hm...dann muss man halt fester zuhauen... pinch.gif
Schlachter
also wenn der kleine so abgeht, kann man ihn ruhig ins sein zimmer bringen, tür zu, und dort soll er sich erst mal wieder abreagieren. der beruhigt sich von alleine. wenn er ruhig ist kann man wieder ins zimmer gehen. fängt er dann wieder an durchzudrehen, einfach wieder raus. dann wird er schon merken das er mit seinem verhalten nicht weit kommt. sollte er zumindest merken.

das ist natürlich nicht die universallösung. kann durchaus sein das sie nicht funktioniert. aber auf nen versuch kommts an.

und nen kleiner klaps hat auch ncoh niemandem geschadet. ich bin schliesslich auch kein verzogener bub. aber sollte auf jeden fall ein gesundes mittelmaß finden. man kann auch nicht immer wenns einem zu bunt wird die handkante auspacken.

ich hab mir auch immer mal eine eingefangen. dann ist man böse auf seine eltern. das legt sich aber wieder. die eltern müssen danach aber wieder positiv auf das kind eingehen.
tinatschi
ich wollt damit sagen: gewalt erzeugt gegengewalt
wenn de n kind schlägst, dann wird das kind später auch mal seine kinder schlagen oder überhaupt gewaltätig werden, weil s gelernt hat das man sich so durchsetzt
muß zwar nicht zwangsläufig so kommen, aber ist halt oft so...die andere alternative ist, dass das kind dann später total verschlossen wird um alles zu verarbeiten
ich denke nicht das das die richtige maßnahme ist...man kann nen kind vielleicht mal leicht auf die finger haun und sagen: so nicht, aber ohrfeigen sind für mich das letzte, es gibt auch bestrafungen die nix mit gewalt zu tun haben müssen
Chris
lightbulb.gif Eine Strafe hat immer etwas mit Gewalt zu tun. Sonst wäre es keine Strafe. Es muss nicht immer körperliche Gewalt sein, man kann auch die psychische anwenden.

Das beste für den Jungen wäre, denk ich, wenn er merkt, dass er mit seinem Tun nicht weiterkommt. Wie schon oben gesagt, wenn das Feuerwehrauto im Tümpel ist, dann bleibt es da auch. Allerdings muss man auch dafür sorgen, dass er das macht, was die Respektsperson erzählt. Und man sollte dafür sorgen, dass es eine Respektsperson gibt.
tinatschi
dann muß ich mich wohl verbessern und sagen das ich gegen körperliche gewalt bin
Binhpac
Also ich hab zwar nicht alle Beiträge gelesen, aber ich finde Gewalt hat nichts in der Erziehung verloren. Auch kleine Schläge auf die Finger haben Auswirkungen...

Hab mal nen netten Bericht auf n-tv oder n24 gesehn, wo BBC eine Fallstudie über mehrere Jahre mit Eltern und ihren Babys eine Studie zur Erziehung gemacht haben. Wenn man dem Kind mit sozusagen einen Klaps aufs Popo gibt oder auf die Finger haut, dann hat das weitläufige Auswirkungen auf das Verhalten des Kindes selber. Kinder, die lernen Grenzen anders wahrzunehmen, reagieren auch anders in Ausnahmesituationen. Die Eltern sind Vorbilder für die Kinder und wenn diese Gewalt anwenden, dann färbt das auf die Kinder ab.
calyx
Ach, ihr habt ja alle keine Ahnung, was man in so nem zugegebenermassen etwas krassistischen Fall macht:

1.) Man baut nen schoenen Holzschuppen, so 2x3 Meter Fläche und 2,30 Meter Höhe.
2.) Immer wenn er meint, er müsse mal wieder über die Strenge schlagen wird er da drin eingesperrt.
3.) Man kann ihm noch ein paar Holzscheite und nen Messer zum Schnitzen von kleinen Holzfiguren mit reinlegen.

Und irgendwann wirds dann ein ganz vernünftiger junger Mensch ;-)

So, mal zu Sache: Ich denke, dass ein Kind nicht automatisch solche Verhaltensweisen an den Tag legt. Diese Agression muss Wurzeln haben. So ein Kind könnte man ja nicht einmal in die Schule schicken bzw. in den Kindergarten. Ich frag mich, ob die Eltern schonmal versucht haben einen Profi mit dem Kind fertig werden zu lassen. Mir scheint, als ob die Mutter zu gütig ist. Wenn ich eins von diesen Worten in den Mund genommen hätte, so hätte es direkt eine Schelle gegeben. Habe ich aber nicht, bei mir gabs die Schellen bei anderen Gelegenheiten ;-). Mir scheint, als ob dem Kind das `Befinden' der Eltern völlig egal ist. Das ist kein gutes Zeichen, denn mir war es nie egal, wie es meinen Eltern geht, wenn ich mal wieder irgendwas unerhört kreatives vom Stapel gelassen hatte... Sowas wie `das Kind brechen' oder `Boot Camps' klingt mir irgendwie, wie die beste Methode Adolf II zu er`zücht'ig`en'. Die Idee mit dem Schuppen oder Keller (im Kindergarten gab es auch immer diese tollen `Schämecken') scheint mir im Übrigen gar nicht mal so abwegig zu sein. Also, ich würde mir wahrscheinlich nen Schalldichten Keller leerräumen und den Jung da mal 2-3 Stündchen einsperren, wenn er meint, dass er danach immernoch randalieren muss - bitte, dann gibts nochmal 2-3 Stündchen. Naja. Was der Junge da macht is jedenfalls nicht die Norm, und ich hoffe, das wirds auch nicht!

Grüsse, Clx
gfx-shaman
na der kleine ist ja knuffig

hier wird ja schon kraeftig losargumentiert...aber ein punkt wird leider etwas vernachlaessigt. mag sein das die eltern irgendwas verbockt haben, aber es soll auch menschen geben, die mit psychischen "stoerungen" geboren werden (hyperaktivitaet) und genau das liegt meiner meinung hier vor.
ich vermute:
  • das kind sitzt den ganzen tag zuhause rum
  • die eltern sind mit arbeit sehr beschaeftigt
  • der bruder ist nicht gerade die beste bezugsperson, wenn er von der schule kommt, spielt vlt egoshooter etc und verliert sich darin
  • hat keine wirklichen freunde etc
somit ist der knabe halt recht unausgelastet und faengt an seine "begrenzte" umgebung eben in vollem umfang auszunutzen. das geschieht leider etwas extremer aufgrund dieser hyperaktivitaet, als bei anderen kindern. bsp.:
der kleine haut seinen bruder, weil er meint benachteiligt worden zu sein -> moegliche reaktion des bruders: keine bzw eine ignorante reaktion
der kleine wuerde eine/n gleichaltrige/n hauen -> moegliche reaktionen: das andre kind weint bzw. wendet sich ab

ich bezweifle das eine ohrfeige oder sonstige koerperliche gewalt bei diesem jungen sinnvoll ist. einsperren wuerde seine begrenzte umgebung nochmehr eingrenzen, halt ich daher auch fuer schlecht. soetwas wie ein bootcamp (ich glaub wir haben frueher ferienlager zugesagt wink.gif ) waer wohl keine schlechte idee, wobei ich es nicht fuer schlimm erachte, das die eltern nicht bezogsperson sind, da diese als bezugspersonen nichtmehr akzeptiert werden und neue kontakte ihm die moeglichkeit geben, dieses verhalten aufzubrechen und neu zu ueberdenken.

im uebrigen glaub ich, dass dieser junge wahrscheinlich ein recht cleveres buerschchen ist.
stth
hym.. ich hab das den thread gelesen, bevor ich die videos gesehen hab... aber was ich da gesehen hab, das hat das was ich erhahnt hatte bei weitem übertroffen. da brauchste keine supernanny mehr, das is n fall fürn psychologen... ich glaube auch nicht daran, dass man die dreckschratte ohne einsatz von psychopharmaka auch nur halbwegs wieder grade biegen kann. vor allem mus er erstmal aus der umgebung raus... da, wo er die ganze sch***e gelernt hat, legt er se bestimmt net ab.

zu den bootcamps:
sowas ähnliches gibts auch in deutschland. da kommen aber erst kinder hin, die min. 12-14 sind und schon ne derbe kriminelle und/oder drogenkarrrie hinter sich haben, wo sie dann in der gruppe an sich arbeiten... halt auch unter verschärften tagesablaufregeln.
Theo
Wenn da jemand sagt, "Bei mir würde der Bengel nur einmal Schlampe zu meiner Frau sagen".
Dann glaube ich das sogar.

Ich halte es für eine unbewiesene Behauptung, dass Kinder, die gelegentlich körperlich gezüchtigt wurden, im späteren Leben gewalttätig werden.
Das Umgekehrte ist ebenfalls denkbar, nämlich dass man negative Erfahrungen gerade nicht an andere weitergeben will.
calyx
Tjo, kann gut sein, nur dass sich meines Erachtens (aber ich hab eben auch nicht viel Ahnung) Hyperaktivität nicht in derart aggressiven Verhalten ggü. den Eltern äussert.

Von den positiven Eigenschaften des Kindes ist hier nichts zu sehen. Ist aber gut möglich, dass die nicht lange genug gefilmt haben um diese aufzuzeichnen, oder diese einfach rausgeschnitten haben. Aggressivität steht in der Liste der Symptome bei `möglich'. Naja, man will es nicht ausschliessen, vielleicht/wahrscheinlich? ist es ein überaktives Kind - keine Ahnung! In jedem Fall scheinen mir die Möglichkeiten etwas gegen ADS zu tun bei diesem Aggressionspotential ziemlich ausgeschöpft. Aber klar, man darf das Kind trotzdem nicht aufgeben. Ich würde mich mal an einen Kinderpsychologen wenden. Irgendsowas. Wahrscheinlich ist er ohnehin schon zu alt für solche Schuppenaktionen - keine Ahnung.
Und wahrscheinlich hast du auch recht, dass bei _diesem_ Kind die Erziehung mittels ner Schelle (den müsste man dann ja ziemlich übel verprügeln, was nicht Sinn der Sache wäre) nichts mehr bewirkt. Wie auch immer: Ich hab immermal ne Schelle gekriegt. Obs gut war, keine Ahnung, letztlich hatte man ohnehin ein recht gutes Verhältnis zu den Eltern, dass sowas, nach dem obligatorischen Ditschen mit optionalen Heulen immer recht schnell vergessen war (für mich is ne Schelle auch keine Gewalt, nur mal so angemerkt... Na, am Ende würde ich es 'eh nicht auf die Reihe kriegen ne Schelle auszuteilen, hat mein Vater auch nicht hingekriegt, und ich denk ich bin ihm da recht ähnlich, aber meine Mudda dafür ;-) ...)

Info: (gibt da noch nen Haufen weiteres Informationsmaterial) http://www.adhs.de/1sympt.htm

Clx

p.s.: Wo ichs grad lese... blos keine medikamentöse Behandlung mit Psychopharmaka wenn man es noch vermeiden kann...
ck
Zitat(Theo @ 09 May 2005, 13:02)
Ich halte es für eine unbewiesene Behauptung, dass Kinder, die gelegentlich körperlich gezüchtigt wurden, im späteren Leben gewalttätig werden.
Das Umgekehrte ist ebenfalls denkbar, nämlich dass man negative Erfahrungen gerade nicht an andere weitergeben will.
*

Wenn ich mir meinen Vater anschaue, sehe ich, dass das wohl stimmt (zumindest stimmen kann). Ich selbst habe (fast) nie körperliche Züchtigung erfahren (nur genau einmal, und da hatte ich es (im Nachhinein betrachtet) wohl verdient...).

Ich glaube ebenso, wie auch andere hier, nicht, dass aus körperlich gezüchtigten gewalttätige Personen werden, denn, wie Tortenhuber schon bemerkte: Auch und besonders die Umgebung formt das Kind. Wenn das Kind in einen Kindergarten oder eine Schule geht, in der es sich nur durch Gewalt behaupten kann, wird Gewalt natürlich zu einer für das Kind angemessenen Methdode sich durchzusetzen -- oder es geht in besagter Schule/Kindergarten unter...hat es andersherum keinen Anlass, Gewalt zu nutzen und stellt es fest, dass Gewalt im Allgemeinen nicht erwünscht ist (zu Hause/Schule/Kindergarten), dann wird es diese auch kaum nutzen - das Problem, was besteht: zu viel Medienkonsum kann eventuell zu der falschen Annahme führen, dass ohnehin jeder (oder beinahe jeder) gewalttätig ist - und dass das etwas "ganz normales" ist...
tinatschi
zu dem thema, dass körperliche gewalt gegenüber seinen kindern, diese später auch gewaltätig werden lässt, kann ich nur sagen, dass ich auch da ne reportage drüber gesehen habe, da wurde auch nach den ursachen geforscht und bei einem großen teil der kinder war es auch wirklich so. sicherlich reagiert nicht jedes kind darauf gleich, es gibt immer außnahmen und sichlich beruht auch nicht jede gewalt darauf das man sie schon selbst erfahren hat. aber bewiesener maßen war es im großteil der fälle so.
es gibt sicher menschen die sagen, dass was man mir angetan hat, das werde ich meinen kindern nciht antun usw.
andere haben vielleicht die ansicht - weil sie's so erfahren haben - das sie denken gewalt ist eine lösung
und ich rede auch nicht davon, dass hier mal jemand n klaps auf den hintern bekommen hat, sondern von drastischeren dingen
erziehung erreicht man sicherlich nicht mit gewalt. das problem is wohl eher das die meisten eltern kaum zeit für ihre kinder haben und dann der fernseher die "bezugsperson" darstellt und was da für mist läuft, dass wissen sicherlich alle...
auch wenn man sich mal anguckt wie sich die situation geändert hat wie kinder spielen...ich hab früher im dreck gewühlt und mir buden gebaut, heute sitzen die kinder zu fünft in ner runde und spielen gameboy oder noch sinnlosere sachen...
in den meisten fällen geht die erziehung ganz einfach verloren, kinder müssen auch irgendwie spielerisch was lernen und man muß sich mit ihnen beschäftigen...ich glaube wenn jeder so handeln würde, dann müßte man gar nicht erst zu solchen maßnahmen wie gewalt greifen

btw: wie kommt es eigentlich zu hyperaktivität? kann das auch mit dem verhalten der mutter in der schwangerschaft zusammenhängen?
Chino
Zitat
zu dem thema, dass körperliche gewalt gegenüber seinen kindern, diese später auch gewaltätig werden lässt, kann ich nur sagen, dass ich auch da ne reportage drüber gesehen habe, da wurde auch nach den ursachen geforscht und bei einem großen teil der kinder war es auch wirklich so. sicherlich reagiert nicht jedes kind darauf gleich, es gibt immer außnahmen und sichlich beruht auch nicht jede gewalt darauf das man sie schon selbst erfahren hat. aber bewiesener maßen war es im großteil der fälle so.

Na ist ja auch logisch.
Die Kinder lernen auf dem Weg, dass man sich durch körperlich Gewalt durchsetzen kann/muss und machen das genau so nach.

Bringt also auf weite Sicht nichts die Kinder zu verprügeln.
tinatschi
man wollt mir nur nicht glauben chino! siehe theos post
Boehler
btw.

war die Lösung des Verhaltensproblem meiner Meinung nach ziemlich gut.

Ignoranz.

Die Eltern haben zusammen mit der Pädagogin ein Spiel gespielt und nicht auf den Jungen geachtet.

Nach einer Weile hat es auch Wirkung gezeigt und der Junge war ziemlich verwandelt wink.gif
simpson
na klar zieht ignoranz. btw is das das häufigste von der supernanny angewendete mittel
aber das was shaman angesprochen hat klingt arg plausibel. ADS bleibt oft jahrelang unentdeckt und unbehandelt..und es gibt da mit sicherheit andere und nich so schädliche methoden wie die kids mit psychopharmaka vollpumpen. Ritalin is nur leider die einfachste lösung.. huh.gif
abadd0n
Zitat(simpson @ 09 May 2005, 19:13)
ADS bleibt oft jahrelang unentdeckt und unbehandelt..und es gibt da mit sicherheit andere und nich so schädliche methoden wie die kids mit psychopharmaka vollpumpen. Ritalin is nur leider die einfachste lösung.. huh.gif
ok, jetzt reichts smile.gif eigentlich wollte ich mich raushalten.. nicht nur zumal ich nicht weiss, wer die supernanny ist.

zwei dinge: erstens zum ads, zweitens zum einsatz von psychopharmaka.

1) ich persönlich erkenne ADS nicht als krankheit an[1], meines erachtens eine extensiv verwendete mode-diagnose. sie wird lediglich gestellt, um mangelnden konformismus resp. angepasstheit des kindes oder aber die inkompetenz der umwelt als pathologisch von sich zu weisen.

ADS (eigentlich HKS) wurde früher "Minimal Cerebral Dysfunction" genannt, noch vorher (1941) einfach "Kleiner Hirnschaden". ich wette, würde man die bezeichnung wieder so wählen, würde das schon helfen die diagnosen zu verringern. [helfen, weil diagnose = stigmatisierung]

2a) clx meinte gestern zu mir, psychopharmaka würden zombies aus uns machen. ich sehe das ähnlich, zumal ich erfahrungen damit gemacht habe. vorrangig als betreuer von medikamentierten patienten (ein selbstversuch bleibt da nicht aus..).

warum ich dagegen bin? es ist zunächst ein grundsätzliches problem: menschen durch äußere gewalt ihres willens zu berauben, finde ich verwerflich. sie jedoch von innen heraus ihres willens zu berauben, ist böse. wie ging dieses schöne studentenlied "die gedanken sind frei.."[2]

mithin ist nicht abzustreiten, dass es grenzfälle gibt, in denen eine verwendung von psychopharmaka sinnvoll sein kann. jedoch sind -meine private schätzung- mindestens 60% aller "anstalts-patienten" fälschlicherweise psychoaktiv medikamentiert.

wieviele depressionen sind endogenen ursprungs und zu recht mit bspw. fluoxetinen behandelt? ich will die wahrheit nicht wissen.

2b) zu ritalin im speziellen: wie kann man einem hyperaktiven kind ein methylphenidat verschreiben? das ist paradox, denn es handelt sich um ein aufputschmittel. mag sein, dass die erwünschte wirkung im verhalten des kindes zu beobachten ist, aber von der pharmokokinetik des medikamentes hat man null ahnung. vgl. u.a. ritalin-kritik.de

@simspson ergebnis: ads ist weder eine krankheit, noch ist ritalin eine lösung!

zurück zur erziehung....

#aborderdon


[1] ist es im eigentlichen sinne ja auch nicht, mangels einheitlichem krankheitsbild, daher syndrom.
[2] mit diesem slogan wirbt gmx seit neuestem. dass gmx kein provider ist, der von der tküv ausgenommen ist, wird dabei nicht berücksichtigt und führt den werbeslogan somit ad absurdum.
Socres
muss mich auch mal zu diesem thema äussern... die videos sind schon ganz schön hart... hier hilft keine supernanny oder sowas und auch die eltern können hier sicher nix mehr machen... würde denken die einzige lösung ist hier eine stationäre behandlung durch kinderpsychater und medikamentöse unterstützung...

wärend meines zivildienstes in einer förderschule (g) in der gegen ihren namen nicht nur geistig "behinderte" sondern auch geistig entwicklungsgeschädigte und/oder kinder mit ADS waren... (eigentlich war alles vertreten)

der junge sieht für mich klar nach einem entwicklungsgestörten, hyperaktiven kind aus... vieleicht auch noch ne persönlichkeitsstörung...

aus eigener erfahrung gibt es auch kinder die ob solcher "störungen" ein sehr hohes aggressionspotential haben und nicht "verzogen" sein müssen... in solch einem falle können die eltern, erzieher etc alles richtig gemacht haben... das kind bleibt ohne behandlung (unterdrückende medikamente, schulung, ergotherapie etc) genauso aggressiv...

hatten damal in der förderschule auch ein paar solche "kandidaten" da gibt es auch ziemlich martialische methoden, die aber in keinster weise schädlich oder brutal sind (auch wenn sie manchmal so aussehen) nur können eltern zuhause solche behandlungen nicht durchführen, aus erfahrungsmangel und unwissen (festhaltetherapie etc)

trotzdem irgendwie is das kind ganz schön gestört, tschuldigung
calyx
Ach, zum Thema ADS, ich kenn jemanden, der hat als Kind immer ziemlichen Unfug gemacht, war wohl ein _echtes_ Sorgenkind. Ham ihn darum in die Hauptschule gesteckt.... dann isser irgendwie in die Realschule gelangt... huch, naja, Abi dann auch noch gemacht... wo er schonmal dabei war hatter dann irgendwann an der TU studiert und nun isser promovierter Dr. an selbiger. Der war als Kind überaus aufgeweckt - kreativ, aber den konntest du wohl nicht dazu bringen wie ein `normales/dummes?!' Kind zum in der Schule `lernen' zu schicken. Tja. Leider wird im TV unterschlagen, ob das Kind vielleicht noch andere, lieblichere Züge aufweist. Meint ihr der hüpft den ganzen Tag auf dem Bett herum und beschimpft seine Mutter? Ich denke nicht. Aber noch was anderes: Eine Schelle ist für mich nicht wirklich Gewalt - ich persönlich hab sowas vielleicht 1-2 mal im Jahr als Kind `genossen', aber meistens aus heiterem Himmel, weil sonst hätten se mich nicht erwischt - Weil: Weq ;-) --- Eine Schelle hat letztlich den gleichen Effekt, wie wenn du ein Kind komplett ignorierst oder innen Schuppen sperrst, nur das sehr viel schneller wirkt. Wer seine Kinder prügelt ist ein Verbrecher, kein Zweifel. Damals... als ich im Kindergarten war gabs sogar noch von den Erzieherinnen ab und zu mal eine Schelle. Manchmal unberechtigt, weil diese verhasste Tochter von der Erzieherin heulend auf dem Boden lag und man zufällig gerade daneben stand - egal. Mir hats jedenfalls nicht geschadet. Seht eine Schelle mal als `Neuanfang' an, die Eltern machen sich, wenn sie vernünftig sind, dann Vorwürfe, dass sie ihrem Kind ne Schelle gegeben haben, und das Kind wird lernen wo die Grenzen sind `Grenzen' (Freiheit, eh, wie war datt nomal? Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit des anderen Anfängt?! Ach, egal!). Ein Kind sollte so erzogen sein, dass es auch andere Respektiert, besonders die Eltern. Wenn es das nicht `früh' beigebracht bekommt, wird es verzogen - und aus verzogenen Kindern werden irgendwann idiotische Mitmenschen, die unser aller Leben ein klein wenig unangenehmer gestalten. Fazit: Mehr Zeit zur Erziehung der Kinder aufwenden - und sich _nicht_ einreden lassen, man wäre schlechte Eltern, wenn man seinem Kind mal eine Schelle gibt - wenns ohne geht - umso besser (bei meiner Schwester gings wohl ohne... naja.... Mädchen...pfffff), aber sich das Kind und letztlich auch die Zukunft des heranwachsenden Menschen, versauen lassen, nur weil ordentliche Kinderziehung mit Rechten, Pflichten, Belohnung, Bestrafung nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, halte ich für noch viel verwerflicher. Nieder mit McDonalds!

Clx
simpson
Für mich ist ADS eine Krankheit.. wenn auch nur eine psychische Störung. Und sehr wohl wird Kindern denen ADS diagnostiziert wird, Ritalin verschrieben, da es bei ihnen die genau gegensätzliche wirkung zeigt, nämlich beruhigend. Ich weiß allerdings weder, wie es zu ADS kommt noch einen besseren Weg um das ganze zu mildern. Hab mal was von ner Spezieltherapie, ohne Medikamente, gehört..

Ich finde es vollkommen falsch, mit Pillen irgendwas lösen zu wollen. Egal um welche psychische Störung es sich handelt, dass fängt bei Menschen an, die traumatisiert von zb nem Autounfall sind, an und hört bei Menschen, die mit Mobbing am Arbeitsplatz konfrontiert sind und deswegen nen Psychologen aufsuchen, noch lang nicht auf. Mein Dad hatte Angstzustände, geht zum Arzt, was macht der? Na klar, Pillen verschreiben. Nach drei Wochen akute Abhängigkeitsgefahr.
Ich find sowas grob fahrlässig und nicht dem Beruf bzw vielleicht sogar der Berufung des Mediziners entsprechend.
Theo
Ich stimme dem abbadon in allen Punkten zu und dem calyx auch.
Schlimm ist es, wenn versucht wird, den Charakter mit Chemie zu ändern. no.gif

Den selben Scheiß kann man mit den Antidepressivas beobachten. Wenn einer ne Krise hat, dann muss er sein Leben verändern - egal wie schwer es ist sich dazu aufzuraffen, das ist der einzige Weg. Mit Pillen fühlt er sich vielleicht ne Weile besser, aber sein scheiß Leben bleibt dasselbe.

Und zur Erziehung: Bei diesem Rüpel-Lukas ist es jetzt so schwierig, weil die Eltern ihm nicht früher seine Grenzen gezeigt haben. Es kann wohl niemand abstreiten, dass die Eltern eine komplett falsche Erziehungsmethode haben. Jetzt weiß man also, wie man es nicht machen sollte!
Der Junge hat über das Verhalten seiner Eltern gelernt, dass er seine Mitmenschen bis zum geht-nicht-mehr provozieren kann, ohne dass was Schlimmes dabei passiert.
Das ist sehr gefährlich, denn später wird er mit Leuten in Kontakt kommen, die sein Verhalten nicht so tolerieren, sondern ihn in einem Tobsuchtsanfall dermaßen zusammenkloppen, dass er in die Intensivstation kommt. Und das nur, weil er nicht gelernt hat, dass sich Menschen nicht alles gefallen lassen.

Die Eltern haben sich nämlich völlig unnatürlich verhalten.
Hätte er beim dritten mal "Fotze" gewaltig eine gescheuert bekommen, dann hätte er mal drüber nachdenken müssen, was er falsch gemacht hat! Und dann hätte er sich dafür entschuldigen müssen, dass er seine eigene Mutter, die ihn unter Schmerzen geboren hat und alles Gute für ihn will, beleidigt hat! Und dann ist es auch wieder gut ... und nicht so ein verkorkster Psycho-Mist wie jetzt.

der-prophetII
Zitat(Theo @ 10 May 2005, 16:16)
Die Eltern haben sich nämlich völlig unnatürlich verhalten.
Hätte er beim dritten mal "Fotze" gewaltig eine gescheuert bekommen, dann hätte er mal drüber nachdenken müssen, was er falsch gemacht hat! Und dann hätte er sich dafür entschuldigen müssen, dass er seine eigene Mutter, die ihn unter Schmerzen geboren hat und alles Gute für ihn will, beleidigt hat! Und dann ist es auch wieder gut ... und nicht so ein verkorkster Psycho-Mist wie jetzt.
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Und genau so sehe ich das auch.
Zum Glück redet ihr drei (clx, abd, theo) mir von der Seele, so dass ich mir gar keinen Stress machen muss, weitere Seiten dieses Themas zu füllen.
Theo
Hier hat sich mal jemand den Spaß erlaubt und ein Lied von unserem bösen Lukas gemacht. ^^
Dr_NickRiviera
Hi

also es ist ein sehr komplexes Thema was hier angerissen wurde,
ich kann euch folgendes empfehlen

Eulenspiegel Ausgabe 07/05 (die aktuelle) Seite 46

"Die Super-Arschlöcher von RTL
Iso-Haft für kleine Monster"

Ist wirklich lesenswert, vielleicht sieht man ja eine oder andere Sache etwas entspannter.
Bin etwas faul und beschäftigt um hier eine Zusammenfassung zu posten, lest selbst (falls ihr wollt,ist
nur so ein Vorschlag oder Empfehlung, mehr nicht).
Die 2.50 € haben bestimmt einige über.

MfG

Dr Nick.
cleanerjp
Zitat(Atanasoff @ 09 May 2005, 11:20)
Unter anderem dazu hat man mal Schlösser in Türen eingebaut.
Wenn die gängigen Erzeihungsmethoden nicht mehr fruchten muss man zu härteren Maßnahmen greifen. Die Härteste Form sind die "Boot-Camps"
Klingt vielleicht Krass aber wenn die aktuelle Persönlichkeit nicht aktzeptierbar ist, muss eine neue geformt werden. Dazu muss die Alte vorher gebrochen werden.
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das sehe ich genauso=)
ich les später weiter und poste dann vielleicht noch mehr senf, kann ja sein, dass ihr euch darüber alle schon euren mund zerrissen habt=)

mfg clean