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Vollständige Version anzeigen: Dresdens Fahrradwege tauglich?
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lusch3
Nur weil in den Stoßzeiten mal 5 Räder mehr fahren muss man nicht gleich die halbe Stadt zum Fahrradweg erklären. Mir würde es reichen, wenn alle Radfahrer mal auf der richtigen Seite fahren würden und der Gegenverkehr dadurch wegfallen würde. Da ist auf einmal auch ganz viel Platz. Besonders nervig ist das auf dem Weg vom Hbf zum Stuwe, wo eh nicht viel Platz ist und dann kommen noch ein Haufen Spinner von vorn entgegen.
Giovanni
Zitat(lusch3 @ 09 Jul 2010, 13:05)
Nur weil in den Stoßzeiten mal 5 Räder mehr fahren muss man nicht gleich die halbe Stadt zum Fahrradweg erklären. Mir würde es reichen, wenn alle Radfahrer mal auf der richtigen Seite fahren würden und der Gegenverkehr dadurch wegfallen würde. Da ist auf einmal auch ganz viel Platz. Besonders nervig ist das auf dem Weg vom Hbf zum Stuwe, wo eh nicht viel Platz ist und dann kommen noch ein Haufen Spinner von vorn entgegen.
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Das seh ich ganz genauso... auf dem Zelleschen Weg ist es ähnlich, nur das da die Geisterfahrer eher mal schuldbewußt ausweichen.
Polygon
Zitat(loco @ 09 Jul 2010, 12:59)
meine fresse, man kann auch mal nach hinten kucken, ob ein auto kommt und dann auf der 'autospur' überholen rolleyes.gif
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Wird ja auch gemacht, Auto- oder Fussgängerspur, nur das Gucken vergessen die meisten dann doch und regen sich dann noch auf dass man ihr selbstmörderisches Manöver nicht vorhergesehen hat (sofern man sie überhaupt sieht, im Durchschnitt sind ja weit über 50% nachts ohne Licht unterwegs).

Zitat
Nur weil in den Stoßzeiten mal 5 Räder mehr fahren muss man nicht gleich die halbe Stadt zum Fahrradweg erklären. Mir würde es reichen, wenn alle Radfahrer mal auf der richtigen Seite fahren würden und der Gegenverkehr dadurch wegfallen würde. Da ist auf einmal auch ganz viel Platz. Besonders nervig ist das auf dem Weg vom Hbf zum Stuwe, wo eh nicht viel Platz ist und dann kommen noch ein Haufen Spinner von vorn entgegen.


WORD! Ist auch für die Autofahrer recht lustig beim Abbiegen. Aber Radfahrer fordern ja zum größten Teil nur breitere Radwege anstatt einfach mal den zur Verfügung stehenden Platz zu nutzen. Ist son bissel wie in China, da werden Verkehrsregeln auch eher als Empfehlung angesehen was dafür sorgt dass bei steigendem Verkehrsaufkommen recht schnell alles dicht ist.

Zitat
Das ist immer das nervigste. Heute wurde ich auch auf der Chemnitzer Straße/Nossener Brücke auf den "Fußweg" gezwungen, mit einer erzwungenen Ampelpause, weil man ja noch drücken musste, um dann erst in der folgenden Ampelphase rüber zu kommen. angry.gif


Ne Scheiße, ne rote Ampel, Skandal! Sowas ist dem Radfahrer definitiv nicht zuzumuten, für Autofahrer und Fussgänger gibt's sowas ja auch nicht!!!! Das ist Diskriminierung!!!!
Chris
Zum StuWe hin wird aber nicht ausgewichen. Da wird noch mal extra Gas gegeben. Weil man kommt ja von oben.

Ich kann die da aber verstehen. Wenn man vom Nürnberger Platz kommt und zu einem Ort links der Petersburger Straße will (z.B. Prager Straße), wird man vom vorherrschenden System nur ausgebremst und man ist deutlich schneller, wenn man die Straßenseite nicht wechselt.

Die Einbindung der Radfahrer in das bestehende System ist einfach zu schlecht. Man wird ausgebremst, weil man laufend an Ampeln warten muss, weil man die Straßenseite wechseln muss etc.pp.

Auf der Petersburger Straße spart man lässig 5 Minuten, wenn man sich nicht durch die Ampeln ablenken lässt (was in den meisten Fällen auch gefahrlos möglich ist, weil eh keiner über die Ampeln geht).

Zitat
Ne Scheiße, ne rote Ampel, Skandal! Sowas ist dem Radfahrer definitiv nicht zuzumuten, für Autofahrer und Fussgänger gibt's sowas ja auch nicht!!!! Das ist Diskriminierung!!!!

Nein, du hast es falsch verstanden. Bei meinem Tempo, etc. pp. hätte ich die folgende Ampelphase nehmen können. Die Ampel dort ist aber mit einem Drucksensor ausgestattet. Dieser hat mein Signal aber nicht mehr für die gleich folgende (erste) Grünphase registriert, sondern erst für die zweite. Wäre ich regelwidrig auf der Straße geblieben, wäre ich in der ersten Grünphase über die Ampel gekommen. Das ist es, was mich nervt. Nicht, dass ich mal an einer roten Ampel anhalten muss.
chelys
fahre auch oft in der falschen Richtung. Es lohnt sich aber einfach nicht, wegen einem Kilometer 10 Minuten an den Ampeln zu warten, um auf die richtige Seite zu kommen. Wenn man Rücksicht auf die nicht-Geisterfahrer nimmt ist doch alles okay
lusch3
"Mit der Nutzung eines Fahrrades erhält man immerwährenden Vorrang respektive Vorfahrt sowie vollständige Narrenfreiheit."

(aus: §0815 der Stvo)
bsf
Zitat(loco @ 09 Jul 2010, 12:59)
meine fresse, man kann auch mal nach hinten kucken, ob ein auto kommt und dann auf der 'autospur' überholen rolleyes.gif

p.s. die 'door-in-your-face'-methode, zum verhandeln, ist mir durchaus bekannt wink.gif
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Hmm, auf der St.-Petersburger mal eben nach hinten schauen und fix überholen? Bist Du da schonmal Fahrrad gefahren, zügig, tagsüber bzw. im Berufsverkehr?

Zitat
Die Einbindung der Radfahrer in das bestehende System ist einfach zu schlecht. Man wird ausgebremst, weil man laufend an Ampeln warten muss, weil man die Straßenseite wechseln muss etc.pp.

Auf der Petersburger Straße spart man lässig 5 Minuten, wenn man sich nicht durch die Ampeln ablenken lässt (was in den meisten Fällen auch gefahrlos möglich ist, weil eh keiner über die Ampeln geht).


Das sehe ich auch so. Es geht nicht darum, dass die gesamte Stadt mit Fahrradwegen zugepflastert werden soll, sondern dass es vernünftige Fahrradwege auf den Hauptstrecken gibt. Und die gibt es definitiv noch nicht. Vom Albertplatz zum Pirnaischen Platz zu fahren ist einfach mal ein Witz...Was mir allerdings sehr komisch vorkommt, schließlich ist das eine der Fahrrad-Hauptrouten (Studenten aus der Neustadt - Uni)
aeon
Zitat(chelys @ 09 Jul 2010, 13:24)
fahre auch oft in der falschen Richtung. Es lohnt sich aber einfach nicht, wegen einem Kilometer 10 Minuten an den Ampeln zu warten, um auf die richtige Seite zu kommen. Wenn man Rücksicht auf die nicht-Geisterfahrer nimmt ist doch alles okay
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Problem daran is, dass die "Geiserfahrer" zumeist gar nich raffen, dass sie grad ne Ordnungswidrigkeit begehen. Dann kanns auch mal passieren, dass man dann noch angeschnauzt wird, weil man nich ausgewichen is.

@bsf: als autofahrer musste schulterblick auch drauf haben, ohne das lenkrad zu verreißen...
bsf
Zitat(aeon @ 09 Jul 2010, 14:24)


@bsf: als autofahrer musste schulterblick auch drauf haben, ohne das lenkrad zu verreißen...
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Is klar, aber es geht eher darum, dass es schlichtweg bei dem Verkehr im Berufsverkehr einfach mal unmöglich ist, auf die Autospur auszuweichen um Fahrräder zu überholen. Nachts mag das gehen, aber sicher nicht am Tag.
loco
naja und was sagt uns das.. auf der st.-petersburger ist also eine lückenlose blechlawine unterwegs und da willst du dann noch eine autospur zur fahrradspur deklarieren.. das ergibt durchaus sinn
mcnesium
wenn die ganzen leute aus ihren 10m² platz brauchenden autos auf 2m²-fahrräder umsteigen würden, wäre das ganze kein thema.

das problem ist, dass die mehrheit der bevölkerung das fahrrad leider nicht als verkehrsmittel versteht, sondern als freizeitbespaßung.
MadCyborg
Zitat(lusch3 @ 09 Jul 2010, 13:05)
Nur weil in den Stoßzeiten mal 5 Räder mehr fahren muss man nicht gleich die halbe Stadt zum Fahrradweg erklären.
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Nur weil zu Stoßzeiten mal 5 Autos mehr fahren muss man nicht gleich...
Polygon
Zitat(Chris @ 09 Jul 2010, 13:24)
Ich kann die da aber verstehen. Wenn man vom Nürnberger Platz kommt und zu einem Ort links der Petersburger Straße will (z.B. Prager Straße), wird man vom vorherrschenden System nur ausgebremst und man ist deutlich schneller, wenn man die Straßenseite nicht wechselt.


Ja, wenn ich gelegentlich die Einbahnstraße in die falsche Richtung nehmen würde, dann wäre ich auch schneller am Ziel. Geht halt nicht und die Radfahrer können das auch nur machen weil sie halt nur recht selten erwischt werden. Dann würde ich aber nicht die Fresse aufreißen und noch Forderungen stellen dass man bitte das System so gestaltet, dass es die Verstöße verkraftet nur weil man denkt wenn man mal bremst bricht die Welt zusammen.

Zitat
Die Einbindung der Radfahrer in das bestehende System ist einfach zu schlecht. Man wird ausgebremst, weil man laufend an Ampeln warten muss, weil man die Straßenseite wechseln muss etc.pp.


Fussgänger warten an Ampeln, Autos warten an Ampeln, Straßenbahnen warten an Ampeln, nur für die Radfahrer soll das eine Zumutung sein? Was für ein Schwachsinn ist das denn bitte? Wenn ich links abbiegen will muss ich warten und guggn, warum sollte das bitte für Radfahrer anders sein? Was eure "Anarchie" bringt seht ihr ja, die Radwege sind verstopft sobald mal ein paar mehr Räder da sind. Aber anstatt sich mal an die Regeln zu halten wird die Fresse aufgerissen und noch mehr Forderungen gestellt.

Zitat
Auf der Petersburger Straße spart man lässig 5 Minuten, wenn man sich nicht durch die Ampeln ablenken lässt (was in den meisten Fällen auch gefahrlos möglich ist, weil eh keiner über die Ampeln geht).


Ja, das nennt man lokale Optimierung. Du versuchst für dich das Beste herauszuholen. Wie jeder weiß der mal ein bischen Optimierung gemacht hat, funktioniert "Greedy Optimization" aber meistens nur sehr suboptimal. Genau das ist auch der Grund warum auf vielen Straßen in China schnell nix mehr geht, nur dass das dort jeder so macht und es deswegen noch viel schlimmer ist.

Aber was viel schlimmer ist, du setzt deine eigene und die Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel. Als ich neulich mal bei Grün aus einer der Straßen "wo nie einer rauskommt" fahren wollte hätte ich schon wieder fast so einen Spinner mitgenommen der auch dachte "da kommt doch nie einer".

Zitat
wenn die ganzen leute aus ihren 10m² platz brauchenden autos auf 2m²-fahrräder umsteigen würden, wäre das ganze kein thema.


Ja, wenn alle mal so leben würden wie mir es in den Kram passt...

Zitat
Is klar, aber es geht eher darum, dass es schlichtweg bei dem Verkehr im Berufsverkehr einfach mal unmöglich ist, auf die Autospur auszuweichen um Fahrräder zu überholen. Nachts mag das gehen, aber sicher nicht am Tag.


Das ist für die Autos auch ned anders, da muss man sich halt ma anpassen und mal nicht voll draufhalten oder halt außerhalb der Stoßzeiten fahren. Aber das scheint ja schon wieder zuviel verlangt zu sein...

Nix gegen ein vernünftiges Netz an Radwegen und an Hauptstraßen wo noch kein Radweg ist, sollte sicher was gebaut werden. Aber einige der Forderungen sind dann doch völliger Schwachsinn und wären sofort hinfällig wenn man mal ein bischen zurückstecken könnte. Leider scheinen dazu sehr viele Radfahrer aber nicht fähig zu sein.
aeon
aber bald dürfen ja radfahrer auch legal falschrum in einbahnstraßen fahren, alles prima paletti. will nich wissen wieviele dann umgesäbelt werden weil irgendwo n auto aus der tiefgarage oso kommt und nur nach links kiekt, weil ja von rechts eh keiner kommt
zausel
Runter von der Straße! Mein Panzer braucht Platz tank.gif
mcnesium
also ich jammere nicht rum, meine forderungen halten sich in grenzen, ich appelliere nur immer wieder gern an die leute, auf die bequemlichkeit des autos öfter mal zu verzichten und dafür das fahrrad zu nutzen. das ist gesund, spart platz, schont die umwelt und den geldbeutel, macht spaß und man kann sogar zwei drei bierchen trinken.

die mit abstand meistgebrachte ausrede der faulen abteilung ist übrigens: "mein fahrrad ist kaputt", obwohls nur n platten hat oder kein licht. doh.gif
gfx-shaman
bautzner, königsbrücker, radeberger und stauffenbergallee, vier große strassen, allein in der neustadt, welche ueber keine oder voellig unzulaengliche fahradwege verfuegen...

egal wie man dort faehrt, man bekommt entweder von fußgaengern oder von autofahrern einen rueffel, weil man angeblich falsch faehrt.

und bitte liebe fußgaenger, wenn ihr euch schon selbst zu ordnungshütern delegiert, lernt wenigstens die gesetzeslage.
Chris
Zitat(aeon @ 09 Jul 2010, 14:24)
Dann kanns auch mal passieren, dass man dann noch angeschnauzt wird, weil man nich ausgewichen is.
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Manche Leute wissen einfach nicht, was sich gehört. Da hilft mal schnell eine runter hauen, damit der Gesprächspartner auf den Boden der Tatsachen zurückfällt tongue3.gif
Zitat(loco @ 09 Jul 2010, 14:37)
naja und was sagt uns das.. auf der st.-petersburger ist also eine lückenlose blechlawine unterwegs und da willst du dann noch eine autospur zur fahrradspur deklarieren.. das ergibt durchaus sinn
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Sagen wir es so: wo die Räume da sind, werden sie genutzt. Wenn man auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kann, werden es sich vielleicht einige doch überlegen auf den ÖPNV umzusteigen.
Zitat(mcnesium @ 09 Jul 2010, 14:40)
wenn die ganzen leute aus ihren 10m² platz brauchenden autos auf 2m²-fahrräder umsteigen würden, wäre das ganze kein thema.
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Wird auch spätestens 2011 passieren. Die Stadt braucht zur Reinhaltung ihrer Luftwerte 20% weniger Autos auf den Straßen. Da Dresden immer noch nichts zu dem Thema erarbeitet hat, wird die am schnellsten einzuführende Lösung eine Umweltzone für ganz Dresden sein, bzw. massenhaft Fahrverbote.

Zitat(Polygon @ 09 Jul 2010, 15:01)
Fussgänger warten an Ampeln, Autos warten an Ampeln, Straßenbahnen warten an Ampeln, nur für die Radfahrer soll das eine Zumutung sein? Was für ein Schwachsinn ist das denn bitte?

Reichweite wäre hier ein Stichwort. Die ist halt bei einem Radfahrer mit 15 km/h geringer, als bei einem Autofahrer mit 50 km/h. Bei geringerer Reichweite fallen halt Zwangspausen und Umwege stärker ins Gewicht, da ich sie nicht so stark über die Fahrleistung ausgleichen kann. Weiterhin hat man als Autofahrer den Vorteil von grüner Welle und des mittigen Überquerens einer Kreuzung. Der Radfahrer (wenn er an Radwege und Fußgängerampeln gebunden ist), kann nicht einfach bei der Grünphase abbiegen. Nein, er muss um die Kreuzung außen herum fahren, braucht deswegen also mind. eine Grünphase + eine Rotphase um sein Abbiegen zu vollenden.
Zitat
Ja, das nennt man lokale Optimierung. Du versuchst für dich das Beste herauszuholen. Wie jeder weiß der mal ein bischen Optimierung gemacht hat, funktioniert "Greedy Optimization" aber meistens nur sehr suboptimal.

Es geht nicht darum etwas zu nutzen, was ein anderer berechtigter Weise nutzt (nutzen könnte). Es geht darum etwas zu nutzen, was nicht genutzt wird.
Zitat
Aber was viel schlimmer ist, du setzt deine eigene und die Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel.

Ehrlich, man setzt überhaupt nichts aufs Spiel, wenn man auf der Petersburger über eine rote Ampel fährt, bei der derjenige der gedrückt hat, sich schon längst auf der anderen Straßenseite befindet. Die Ampel hält dort natürlich auch grün, bis alle Fußgänger alle 4 Spuren überquert haben könnten. Wenn aber nur ein Fußgänger da rüber läuft, kann man mit einem Fahrrad völlig sicher daran vorbei tuckern. Bis auf das kleine rechtliche Problem. Ein gelbes Blinklicht für Fahrradfahrer würde eine interessante Möglichkeit schaffen.

Ähnliche Situation hat man auch häufiger, wenn man Richtung Fritz-Förster-Platz fährt. Auf dem Abzweig zum Nürnberger Platz fährt fast nie einer, trotzdem darfst du dir dank der intelligenten Ampelschaltung die Uni noch mal 3 Minuten länger aus der Ferne ansehen. Da kommt dir einfach der Hals, wenn du weißt, dass alleine das rechtliche Problem dich daran hindert weiter zu fahren.
Zitat
Als ich neulich mal bei Grün aus einer der Straßen "wo nie einer rauskommt" fahren wollte hätte ich schon wieder fast so einen Spinner mitgenommen der auch dachte "da kommt doch nie einer".

Auch Grün entbindet dich nicht von der Pflicht zu gucken, ob da jemand kommt. Aber das sind wohl die gierig Optimierten, die du nicht magst. Mag ich auch nicht.
Zitat
Nix gegen ein vernünftiges Netz an Radwegen und an Hauptstraßen wo noch kein Radweg ist, sollte sicher was gebaut werden. Aber einige der Forderungen sind dann doch völliger Schwachsinn und wären sofort hinfällig wenn man mal ein bischen zurückstecken könnte. Leider scheinen dazu sehr viele Radfahrer aber nicht fähig zu sein.
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Ein vernünftiges Netz sind meiner Meinung nach kurze und asphaltierte Wege und kurze Wartezeiten für Radfahrer. Nichts anderes fordere ich.

Den Autofahrer in der Innenstadt zu bevorteilen ist nicht mehr zeitgemäß. Würden wir den Autoverkehr um den 50% unnützen Verkehr reduzieren, dann wären alle Verkehrsteilnehmer schneller unterwegs. Wir hätten genügend Platz für Fahrradfahrer, der ÖPNV könnte durchgehend mit Vorfahrt belegt sein. Und die, die Autofahren müssten, wären trotzdem schneller da.
Rumpelmuckel
@mcnesium: Lustig, bei dir klinkt das immer so als würden alle nur aus bequemlichkeit autofahren. Du meinst es sicher nicht so, aber es kommt bei dir halt so rüber.
@all:
Übrigens scheint es auch eher so zu sein, dass viele von denen, die darauf pochen doch öfter mal mit dem Rad zu fahren das Rad als Sportgerät ansehen und nicht andersrum. Sonst kann ich mir echt nicht vorstellen, wie man ernsthaft denken kann, als Radfahrer muss man nicht auf Verkehrsregeln achten. Wender Radweg für die Richtung in die ich fahren will, auf der anderen Straßenseite liegt. Tja dann muss ich halt auf die andere Straßenseite wechseln. Ja ich weiß das Nervt und ich reg mich selber auch gerne darüber auf, aber wenn es das Platzangebot nicht anders zulässt, dann muss ich damit eben leben. Und ale vierspurigen Straßen, zweispurig machen? Das kann doch keiner ernsthaft in Betracht ziehen. Die sind doch nicht zum Spaß so breit. Wenn die St. Petersburger nur noch eine Spur pro Richtung hätte, da würde ja gar nichts mehr gehen. Zwischen 5 und 7 ist der Verkehr da zum Teil schon recht stockend.

Achso, ja kann Autofahren und tu es auch gerne, aber wenn ich mal zusammen rechne was ich die letzten Jahre so gefahren bin, kommste vielleicht auf 1000 km, wenns hochkommt. Und ich fahr unglaublich gerne Rad und geb auch gerne zu das Radfahren in Dresden nicht unbedingt immer Spaß macht. Aber wenn ich höre das einige die schon bestehenden Radwege nicht nutzen, weil sie dafür die Straßenseite wechseln müssen, oder an der Ampeln warten müssen, dann kommt mir echt ne wurst.
mcnesium
nein, nicht "alle" und "nur", sondern nur "viel zu viele" und "viel zu oft".
tingel
Das Argument mit dem Überholen von anderen Fahrradfahrern finde ich echt amüsant. Wer damit ein Problem hat, der ist auch jemand, der sich dann ein Elephantenrennen über 5km mit dem anderen Frührentner liefern würde lol.gif

Mal im ernst, im tiefsten Berufsverkehr stehen eh alle Autos auf ihrer Spur still oder bewegen sich relativ langsam, da kann man sich problemlos mal am extrem linken Rand des Fahrradweges entlanghangeln. Die Straße ist wirklich breit genug dafür.

Hin und wieder finde ich es auch ganz nett, eine Weile zur Entspannung hinter einer Fahrradfahrerin mit starkem Heckantrieb entlangzuschleichen und den Ausblick zu genießen biggrin.gif
Polygon
Zitat
Sagen wir es so: wo die Räume da sind, werden sie genutzt. Wenn man auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kann, werden es sich vielleicht einige doch überlegen auf den ÖPNV umzusteigen.


Wenn du auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kannst dann haste zur Rush-Hour ein Riesenproblem. Aber anstelle die ÖPNV attraktiver zu machen soll lieber das Autofahren auch noch als Alternative, mal schnell ans Ziel zu kommen, wegfallen, was? Gerade für den Gelegenheitsfahrer ohne Dauerkarte ist der ÖPNV in Dresden doch der letzte Dreck. Wennde kein Kleingeld dabei hat biste schon ziemlich angeschissen weil viele Automaten keine Scheine annehmen. Wenns dann noch Sonntag ist, viel Glück jemanden zu finden der da mal eben wechseln kann... Da sind Lösungen wie in London oder Taipei viel sinnvoller: Anonyme RFID-Guthabenkarten, aber davon reden wir hier ja schon seit Jahren und es passiert nix... Von der Taktung außerhalb der Rush-Hour braucht man ja in Dresden garnicht erst anfangen, das wird ja eher schlimmer als besser...

Ich nutz den ÖPNV ja echt oft, aber ohne Semesterticket oder wenn man mal spontan (also ohne große Vorplanung) schnell wohin muss... das kannste in Dresden echt vergessen.

Zitat
Reichweite wäre hier ein Stichwort. Die ist halt bei einem Radfahrer mit 15 km/h geringer, als bei einem Autofahrer mit 50 km/h. Bei geringerer Reichweite fallen halt Zwangspausen und Umwege stärker ins Gewicht, da ich sie nicht so stark über die Fahrleistung ausgleichen kann. Weiterhin hat man als Autofahrer den Vorteil von grüner Welle und des mittigen Überquerens einer Kreuzung. Der Radfahrer (wenn er an Radwege und Fußgängerampeln gebunden ist), kann nicht einfach bei der Grünphase abbiegen. Nein, er muss um die Kreuzung außen herum fahren, braucht deswegen also mind. eine Grünphase + eine Rotphase um sein Abbiegen zu vollenden.


Als Autofahrer musste u.U. zig Rotphasen warten weil ne lange Schlange vor der Ampel steht. Wenn ich links abbiegen will sind's auch meistens extra Ampeln. Nicht umsonst ist man aufm Rad zur Rush-Hour meistens schneller da aufgrund des "rechts an allen vorbei bis zur Ampel"-Privilegs. Warum man da jetzt für die Autofahrer alles noch schlimmer machen will erschließt sich mir nicht, außer man hat irgendwie Sendungsbewusstsein und will anderen Vorschreiben, wie sie ihren Kram gefälligst zu machen haben. Aber das ist ja momentan eh ziemlich "in".

Tja, es wird sich wohl nicht vermeiden lassen, dass Radwege Straßen kreuzen und da muss halt ne Ampel hin und dann hat man sich als Radfahrer da auch dran zu halten anstatt alle anderen zu gefährden. Was die Leute nachts machen wenn nix los ist ist mir ja wurscht, aber man braucht ja nur mal ne größere Kreuzung ne Weile zu beobachten, was da an Rotlichtverstößen durch Radfahrer begangen wird ist nimmer feierlich und es behindert und gefährdet oft genug andere. Im übrigen kannst du geradeaus und beim Rechtsabbiegen doch in den meisten Fällen direkt weiterfahren (vorausgesetzt, man war schon auf der richtigen Seite). Nur beim Linksabbiegen ist's etwas sackig als Radfahrer, aber irgendwas is ja immer...

Zitat
Auch Grün entbindet dich nicht von der Pflicht zu gucken, ob da jemand kommt. Aber das sind wohl die gierig Optimierten, die du nicht magst. Mag ich auch nicht.


Ich hab auch geguggt, sonst würde da nicht "fast mitgenommen" stehen. Dennoch verpflichtet mich eine grüne Ampel nicht anzuhalten und zu schauen ob da ein Radfahrer vielleicht grad mal wieder seinen Egotrip schiebt und denkt, Verkehrsregeln gelten nur für die anderen.

Zitat
Den Autofahrer in der Innenstadt zu bevorteilen ist nicht mehr zeitgemäß. Würden wir den Autoverkehr um den 50% unnützen Verkehr reduzieren, dann wären alle Verkehrsteilnehmer schneller unterwegs. Wir hätten genügend Platz für Fahrradfahrer, der ÖPNV könnte durchgehend mit Vorfahrt belegt sein. Und die, die Autofahren müssten, wären trotzdem schneller da.


Und wer definiert was unnütz ist? Du? Angie? Der Papst?
Chris
Zitat(Polygon @ 09 Jul 2010, 18:10)
Wenn du auf der Petersburger nicht mehr zweistreifig durch die Stadt fahren kannst dann haste zur Rush-Hour ein Riesenproblem.

Aber nur solange, bis alle raffen, dass sie mit der Straßenbahn oder Fahrrad schneller durch sind.
Zitat
Aber anstelle die ÖPNV attraktiver zu machen soll lieber das Autofahren auch noch als Alternative, mal schnell ans Ziel zu kommen, wegfallen, was?

Weniger Autoverkehr bedeutet mehr Platz für die, die fahren müssen. Und damit höhere Geschwindigkeiten. Und damit auch Platz genug für eine Fahrradspur. Es gibt zudem Phänomene, die dafür sorgen können, dass die Abschaffung einer Spur dauerhaft eben nicht in längeren Fahrzeiten mündet.
Zitat
Gerade für den Gelegenheitsfahrer ohne Dauerkarte ist der ÖPNV in Dresden doch der letzte Dreck.
Wennde kein Kleingeld dabei hat biste schon ziemlich angeschissen weil viele Automaten keine Scheine annehmen. Wenns dann noch Sonntag ist, viel Glück jemanden zu finden der da mal eben wechseln kann... Da sind Lösungen wie in London oder Taipei viel sinnvoller: Anonyme RFID-Guthabenkarten, aber davon reden wir hier ja schon seit Jahren und es passiert nix...

Kannst doch deine Geldkarte benutzen. Geht komfortabel in der Straßenbahn. Oder du hast immer eine Viererkarte im Geldbeutel. Aber es ist schon klar, dass ein neues System immer erst seine Anfangshürden hat, und ein altes System dagegen bequemer ist. Gerade wenn man das neue System nur mal kurz nutzen will.
Zitat
Von der Taktung außerhalb der Rush-Hour braucht man ja in Dresden garnicht erst anfangen, das wird ja eher schlimmer als besser...

Du weißt, dass die Straßenbahnen von 4 bis um 22 Uhr alle 10 Minuten fahren?
Zitat
Ich nutz den ÖPNV ja echt oft, aber ohne Semesterticket oder wenn man mal spontan (also ohne große Vorplanung) schnell wohin muss... das kannste in Dresden echt vergessen.

Das ist wieder das Faulheitsargument von oben. Wenn du mit dem Auto irgendwohin fahren willst, dann musst du auch vorher gucken, wie du da hinkommst. Genauso auch mit dem ÖPNV.
Zitat
Als Autofahrer musste u.U. zig Rotphasen warten weil ne lange Schlange vor der Ampel steht. Wenn ich links abbiegen will sind's auch meistens extra Ampeln. Nicht umsonst ist man aufm Rad zur Rush-Hour meistens schneller da aufgrund des "rechts an allen vorbei bis zur Ampel"-Privilegs.

Das stimmt in der Rush-Hour und wenn man als Radfahrer die Straße nutzen kann.
Zitat
Warum man da jetzt für die Autofahrer alles noch schlimmer machen will erschließt sich mir nicht, außer man hat irgendwie Sendungsbewusstsein und will anderen Vorschreiben, wie sie ihren Kram gefälligst zu machen haben. Aber das ist ja momentan eh ziemlich "in".

Du leidest auch unter dem Sendungsbewusstsein. Es will hier niemand jemanden etwas vorschreiben. Man will lediglich mit dem Fahrrad sicher und schnell vom Albertplatz bis zur Uni fahren. Und nach Möglichkeit auch auf allen anderen Strecken.
Zitat
Was die Leute nachts machen wenn nix los ist ist mir ja wurscht, aber man braucht ja nur mal ne größere Kreuzung ne Weile zu beobachten, was da an Rotlichtverstößen durch Radfahrer begangen wird ist nimmer feierlich und es behindert und gefährdet oft genug andere.

Da bin ich mit dir einer Meinung. Andere behindern oder gefährden geht nicht.
Zitat
Und wer definiert was unnütz ist? Du? Angie? Der Papst?
*

Das definiert jeder für sich selbst. Wenn ich jetzt sage 50% unnützer Autoverkehr, dann meine ich, dass die Kosten hinsichtlich Umwelt, Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer, etc. pp. im Vergleich zur Leistung so hoch sind, dass dieser Verkehr auf andere Verkehrsmittel umgelagert werden sollte. Für andere spielen andere Kosten eine Rolle, deswegen fahren sie auch mit dem Auto. Ist ja selbstverständlich. Aber es hindert ja niemanden daran die Kosten zu erhöhen. Eine Fahrradspur würde die Kosten für die Autofahrer erhöhen und für die Fahrradfahrer erniedrigen. Die große Frage ist doch: schaff ich es mit einem guten Radwegenetz die Nutzung der Straßen durch Autos dauerhaft zu halbieren?
moppelpoppel
Zitat(tingel @ 09 Jul 2010, 18:02)
Das Argument mit dem Überholen von anderen Fahrradfahrern finde ich echt amüsant.

Allen Befürwortern von Innenstadtautobahnen empfehle ich mal einen Besuch in Kopenhagen. Das Fahrrad ist dort integraler Bestandteil des Verkehrssystems. Der Anteil des Radverkehrs ist doppelt so hoch wie in Dresden (also 35%). Und Kopenhagen hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Anteil in ein paar Jahren auf 50% zu erhöhen. Wie sie das erreichen? Sie wandeln die äußeren Autospuren in Radstreifen um, sodass teilweise 4m breite Radwege entstehen. Asphaltiert sind die natürlich durchgängig.

Wenn ihr keine Zeit / keine Lust habt, da hinzufahren, dann lohnt auch ein Blick auf www.copenhagenize.com. Den Autoverkehr aus einer Großstadt (wobei der Begriff auf Dresden schlechter passt, als auf Kopenhagen) rauszuhalten, ist an vielen Stellen die einzige Möglichkeit, großstädtische Verkehrsprobleme zu lösen.

bild kann nicht angezeigt werden
Stormi
Simples Weltbild, kennste? Gibt auch Leute, die Fahrradfahren doof finden und ihre neue Waschmaschine auch nicht mit der Bahn transportieren wollen.
loco
dafür kauft er sich einen breiten fahrradanhänger und braucht dann 4m breite radwege
I.I
Zitat(Stormi @ 10 Jul 2010, 12:37)
Simples Weltbild, kennste? Gibt auch Leute, die Fahrradfahren doof finden und ihre neue Waschmaschine auch nicht mit der Bahn transportieren wollen.
*


Muhar das erinnert mich an eine Szene vor ein paar Jahren. Da hatte ich 2 Große 2m * 0,8m * 0,25m Matratzen gekauft und dann mit der Bahn durch ganz Dresden tranportiert. Das war vielleicht eine Aktion! Aber so eine Waschmaschine auf nem Fahrrad kommt wahrscheinlich noch cooler.

Ich denke an Fahrrad fahren ist nie was verkehrt. Münster zeigt ja das es funktioniert. Die haben mehr als doppelt so viele Fahrräder dort als Einwohner und es werden mehr Entfernungen mit dem Fahrrad zurückgelegt als mit dem Auto. Ich finde Dresden sollte sich ein Beispiel an Münster nehmen, wobei die geologischen Bedingungen in Dresden deutlich schlechter sind als in Münster (Dresden bergig und sehr langgezogen ohne wirklichen Stadtkern).
PeterLustig
Dresden - Fahrradwege?
Fahre meistens fahrbahnmittag auf der Strasse, damit mich keiner umfährt. Ist die sicherste Methode. biggrin.gif
iggi
Solange wie dich keiner kennt klappt das sicher auch...
Chris
http://www.dnn-online.de/dresden/citynews/...ews-a-5576.html
http://www.dnn-online.de/dresden/citynews/...ews-a-6680.html

Der gefährlichste Weg für Radfahrer ist der Elberadweg. Ich frag mich nur wie es auf dem Elbradweg zu Zusammenstößen mit Autos kommen kann?
PeterLustig
Zitat(Chris @ 31 Jul 2010, 12:40)
http://www.dnn-online.de/dresden/citynews/...ews-a-5576.html
http://www.dnn-online.de/dresden/citynews/...ews-a-6680.html

Der gefährlichste Weg für Radfahrer ist der Elberadweg. Ich frag mich nur wie es auf dem Elbradweg zu Zusammenstößen mit Autos kommen kann?
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Auf der Altstädter Seite zw. Synagoge und Blauem Wunder haste Friedensfahrer, mit Absicht torkelnde Idioten, frei laufende Hunde / Kinder und nebeneinander spazierende Pärchen auf viel zu schmalem Weg ohne Ende. Kannst du dir aussuchen wo du am weichsten fällst... biggrin.gif
Gegenseitige Rücksichtnahme? Noch nie gehört! pinch.gif
Hot Doc
Zu Zusammenstößen mit Autos kommt es z.B. am blauen Wunder und am Fähgarten Johannstadt. Dort parkplatzsuchende Autos vergessen oft, dass sie sich über/auf einen/m Fuß-/Radweg fahren und schon schepperts. Dass der Weg nicht reichen wird, konnte man aber auch schon vorher wissen. Es passen ja nur bei sehr gutem Zielen 3 Personen/Radler nebeneinander auf den Weg. D.h. wenn irgendeiner überholen will wird es schon knapp. Mindestbreite für so einen Weg sind 3 Radler mit Sicherheitsabstand, besser 4. Aber das paßt für mich bestens ins Bild der etwa 40 Jahre zurückgebliebenen Verkehrspolitik in Dresden.
Für den seit Jahren weniger werdenden Autoverkehr hat man mal eben 240 Mio. Euro übrig um ihm ne Brücke zu spendieren, aber dem zunehmenden Radverkehr kann man nicht mal am überregionalen Elbradweg ne ausreichnde Breite zugestehen. Was ne Farce!
Ok, jetzt scheint ja mal Bewegung in die Sache zu kommen, der zweite Artikel schreibt ja von einem zweiten Weg zwischen Blauem Wunder und Albertbrücke.
mcnesium
So, mal wieder n alten Thread rausholen smile.gif

Radstreifen für die Albertstraße

Für den Umbau der Albertstraße gibt es sogar schon einen konkreten Termin. Zwischen 3. September und 26. Oktober sollen auf der bislang vierspurigen Straße zwei Radwege angelegt werden. Dabei wird voraussichtlich einer der Auto-Fahrstreifen in stadtauswärtiger Richtung entfallen.

groupwave.gif

mcnesium
Antrag von CDU an OB Hilbert: "erklär mal dem Pöbel, wie man richtig Fahrrad fährt"

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis zum 31.12.2020 ein Programm zur Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr zu planen und in den Jahren 2021/2022 durchzuführen. Mit dem Programm sollen die Gefährdungen beim Fahrradfahren verdeutlicht und durch die Vermittlung von Kenntnissen der Straßenverkehrsordnung minimiert werden. Das Programm soll sowohl Schülerinnen und Schüler in den Sekundarstufen I und II, als auch erwachsene Radfahrerinnen und Radfahrer motivieren, ihren Beitrag zu mehr Radfahrsicherheit zu leisten. […]

Thematisch sind beispielgebend folgende Punkte einzubeziehen:
• Vermittlung aktueller Verkehrsregeln beim Radfahren
• Bewusstmachen der Gründe für unfallträchtiges Verhalten
• Erkennen und Vermeiden typischer kritischer Verkehrssituationen
• gegenseitige Rücksicht im Straßenverkehr und Regelakzeptanz

Begründung:

Der Anteil des Radverkehrs in unserer Stadt steigt kontinuierlich an. Gleichzeitig verzichten im-mer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer in ihrem Mobilitätsverhalten auf den Erwerb eines Führerscheins für den motorisierten Verkehr. Damit entfällt auch die fundierte Vermittlung von Kenntnissen über die Straßenverkehrsordnung. Dieser Umstand und die gleichzeitig steigende Zahl der Teilnehmer am Radverkehr bedingen allerdings auch mehr Konflikte mit und zwischen Radfahrern und letztlich (mit jährlichen Schwankungen) mehr Radverkehrsunfälle. Die Anzahl der verletzten Radfahrer übersteigt die der PKW-Fahrer seit Jahren deutlich. Die weitaus meis-ten Verletzten finden sich in der Altersgruppe zwischen 25 und 64 Jahren. Das liegt zum einen daran, dass diese Gruppe auch zahlenmäßig die Größte ist. Zum anderen liegt es daran, dass für einige die letzte fundierte Regelvermittlung, wenn überhaupt, in der vierten Klasse stattfand. Um die Sicherheit des Radverkehrs zu verbessern bzw. auch in Zukunft zu gewährleisten sind vielfältige Maßnahmen erforderlich. Einerseits ist die Radverkehrsinfrastruktur so zu gestalten, dass sie sicher nutzbar ist. Andererseits gilt es Verkehrsverhalten, Regeleinhaltung und gegen-seitige Rücksichtnahme von Radfahrern und gegenüber Radfahrern zu verbessern. […]


Mal wieder typisch CDU. Man möchte "unfassbar!" schreien, aber man hat sich leider längst daran gewöhnt. "Verletzte Radfahrer im Straßenverkehr? Die können doch alle gar nicht Fahrrad fahren!" … sprach der Schlipsträger aus der runtergelassenen Scheibe seiner schwarzen Dienstlimousine. Nicht dass noch jemand auf die Idee käme, dass vielleicht einfach nur viel zu viele dieser stinkenden Blechhaufen in der Stadt unterwegs sind (Knapp zwei Drittel der Auto-Fahrrad-Unfälle in Dresden wurden von Autofahrern verschuldet). Am besten finde ich das Argument, dass die Leute keine Führerscheine mehr machen, was ganz offensichtlich der Beweis für das flächendeckende Fehlverhalten der Dresdner Radfahrer ist, besonders von Schulkindern…!

via
mmarx
Zitat(mcnesium @ 06 Jul 2020, 18:49)
Nicht dass noch jemand auf die Idee käme, dass vielleicht einfach nur viel zu viele dieser stinkenden Blechhaufen in der Stadt unterwegs sind (Knapp zwei Drittel der Auto-Fahrrad-Unfälle in Dresden wurden von Autofahrern verschuldet). Am besten finde ich das Argument, dass die Leute keine Führerscheine mehr machen, was ganz offensichtlich der Beweis für das flächendeckende Fehlverhalten der Dresdner Radfahrer ist, besonders von Schulkindern…!
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Ganz im Gegensatz dazu natuerlich die Autofahrer:innen, die seit 30 Jahren unfallfrei unterwegs sind und super ueber aktuelle Verkehrsregeln bescheid wissen.