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post 10 Jun 2004, 19:22

1. Schein
*

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seit: 27.05.2004

also leute eines ist ja wohl fakt....

das trifft wieder mal die welche gerade an der grenze leben mit ihren mitteln,
d.h. sie bekommen kein bafög und werden von den eltern finanziert -
was die sich auch gerade noch leisten können.

Was ihr zum thema luxusartikel gesagt habt ist auch nur schlagwortgebrauch!
Es ist gerade beim handy nur vom gebrauch abhängig!
Wenn es ums auto geht - was is denn da zum bsp. mit studenten die ihr auto fürs studium brauchen? Was wäre wenn kein student ein auto hätte?!

ihr könnt doch nich so diskutieren... das ist aber ein häufiges problem!

marke
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post 10 Jun 2004, 20:43
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seit: 28.04.2004

@simpson und yocheckit
das liegt daran das BaFöG als Einkommen zählt und das Einkommen auf den Haushalt gerechnet wird. Genauso wird. zB mein BaFöG auch bei meinen Eltern mit gegens Wohngeld gerechnet.
Wenn eure Brüder also nicht mehr zu hause gemeldet wären, hätte es wohl keinen Einfluß gehabt. Das steht mir auch noch ins Haus, da mein Bruder jetzt wohl ne Lehre beginnen wird.


--------------------
-Der Unschuldige existiert nur so lange, bis er unvermeidlich zum Täter wird!
-Zufall ist der Ausdruck der Unfähigkeit des menschlichen Geistes die Zusammenhänge zu erkennen.
- Warum gerät Mann/Frau immer an die/den "Falschen"?
Weil die "Falschen" das verstellen besser beherrschen als die "Richtigen" das selbst sein!
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post 10 Jun 2004, 20:53
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Straight Esh
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@marke:

klar, das Problem sind immer die Grenzfälle. Denn wie wir ja gelesen haben, betrifft es nicht diejenigen, die Bafög beziehen, und auch nicht diejenigen, die 585 Euro oder mehr von ihren Eltern beziehen und auch noch über die Eltern versichert sind.

Wie ich oben erwähnte, generiert mein Handy keine 85 Euro im Monat (die diesen Studiengebühren entsprechen) und wäre deswegen kein appropriater Wegfall.

Bring mir doch mal ein Beispiel, wo ein Student ein Auto braucht. In allen Städten, die ich kenne, gibt es ein Studententicket, oder aber Wohnheime in Uninähe. Klar ist es manchmal nicht schlecht ein Auto zu besitzen, aber zum Studieren benötigen wird es fast keiner. Man könnte natürlich sagen, wenn man bei Mutti wohnen bleibt, weils billiger ist. Hmm tja, da generiert halt etwas anderes Kosten, man will es bloss nicht einsehen.

Ich versteh nicht, wo du ein Problem mit den Diskussionsbeiträgen hast.

@yocheckit:
wer hat denn davon geredet, dass du handwerklich arbeiten sollst. Dein Köpfchen benutzen. So schlimm sind die Preise im Osten auch nicht mehr. Klar man verdient weniger als im Westen, aber ansonsten. Als Student bekommt man immerhin einen nicht zu kleinen Freibetrag, d.h. wenn ein Student in der Landwirtschaft genausoviel bekommt, wie ein Arbeiter (=900 Euro), hat der Arbeitgeber trotzdem noch 800 Euro gespart.

Du als Aufbaustudent hast sowieso den Zonk gezogen. Denn ganze ist für dich eine Weiterbildungsmassnahme und kein Erststudium mehr. Da kannst du eigentlich schon von Glück reden, dass da keine Gebühren für ein Zweitstudium erhoben werden. Denn da langen manche Länder schon gehörig zu, die 500 Euro im Semester werden dann schnell 500 Euro im Monat.

Klar, jeder möchte gerne Luxus. Aber brauchst du es? In Deutschland herrscht eh eine Diskrepanz der Einkommen. Soll heißen, dass der Unterschied im Lebensverdienst zwischen einem Studenten der mit 26 anfängt zu arbeiten, und einem Schüler, der mit 16 anfängt zu arbeiten, schon relativ gering ist. Soll heißen, dass es sich aus Geldgründen eigentlich nicht wirklich rentiert zu studieren. Und kommen dann noch so Sachen, wie nachlaufende Studiengebühren hinzu, wird es ganz und gar unlukrativ.

Nicht, dass ich die Ansichten der Rektoren teile, aber ich kann sehen, aus welchen Gründen sie der Meinung sind, dass man als Student 1000 Euro im Jahr über hat.

Ich kann aber nicht verstehen, warum diese Leute partou wollen, dass es uns schlechter geht, als ihnen damals.


Ein Trostpflaster bleibt uns noch: Ausgaben für die Hochschule sind seit geraumer Zeit keine Sonderausgaben mehr, sondern Werbungskosten. Damit können alle bei der Steuer angegebenen Kosten in besseren Jahren von dem zu versteuernden Vermögen abgesetzt werden.


--------------------


bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 10 Jun 2004, 21:35
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so Chris, dann werd ich mal wieder:

du willst wissen wo man ein auto braucht? ganz einfach: man studiert entweder nicht in dresden, sondern beispielsweise in görlitz, zittau, plauen, freiberg mittweida usw. und wohnt da um die ecke, oder man sagt sich halt, ob mir meine eltern das geld für's essen geben, oder ob sie essen für mich mitkaufen ist rille, nur wenn ich für die öffentlichen einfach 'ne stunde länger brauche ist das kein argument mit denen an die uni zu kommen, denn zeit ist geld! andererseits kannst du ja mal das studentenwerk fragen, warum sie so einen horrenden quadratmeterpreis haben, bei dem es sich immer noch lohnt jeden tag mit dem auto nach hause zu fahren!

als nächstes hab ich nicht gesagt, dass man als student in der landwirtschaft arbeiten soll, sondern ich habe nur die verdienstmöglichkeit verglichen (und bei 900 euro netto hat man vermutlich auch nicht mehr als 1200 euro brutto!). mich würde mal interessieren was du für vorschläge für ferienjobs hast, wo man sich nicht kaputt macht und wenigstens 10 euro die stunde bekommt, ich glaube das würde die meisten hier interessieren! andererseits ist es zum teil auch so, dass solche stundenlöhne geboten, aber dann nicht gezahlt werden, bzw. nicht für alle studenten genügend jobs vorhanden sind..

ein aufbaustudium ist kein zweitstudium, sondern wie du sagtest eine weiterbildungsmaßnahme! demnach muss ich auch nicht von glück reden, dass ich keine 500 eus dafür blechen muss, denn für ein zweitstudium in sachsen müsste ich das nämlich durchaus! daraus gibt sich außerdem ein sehr interessanter gedanke:
angenommen ich würde jetzt unheimlich viel geld in mein studium investieren und wäre danach arbeitslos, weil die branche (wie bei mir) wegbricht. wer zahlt dann meine schulden und macht den schaden - sowohl wirtschaftlich als auch seelisch - wieder gut? zaht mir das dann der rektor, der ohne konzept wieder einmal voreilig nach "semesterbeiträgen" gerufen hat?? ich finde die rektoren sollten dann, um sowas zu verhindern, immer rechtzeitig gewisse fachbreiche schließen - damit kann man auch unheimlich viel geld sparen! zur zeit läuft es so, dass solche brotlosen fächer irgendwann nicht mehr besucht und dann eingestampft werden, die stellen aber, dann therotisch unnötigerweise, erhalten bleiben! eine uni hat immerhin einen bildungsauftrag.

QUOTE
Klar, jeder möchte gerne Luxus. Aber brauchst du es? In Deutschland herrscht eh eine Diskrepanz der Einkommen. Soll heißen, dass der Unterschied im Lebensverdienst zwischen einem Studenten der mit 26 anfängt zu arbeiten, und einem Schüler, der mit 16 anfängt zu arbeiten, schon relativ gering ist. Soll heißen, dass es sich aus Geldgründen eigentlich nicht wirklich rentiert zu studieren. Und kommen dann noch so Sachen, wie nachlaufende Studiengebühren hinzu, wird es ganz und gar unlukrativ.

da wären wir wieder beim thema.. da stimm' ich dir aber voll und ganz zu!! auch dabei sollte man daran denken, dass das erschwerend zu so einem stark finanzbelasteten studium hinzukommt!


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 10 Jun 2004, 21:57
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4. Schein
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seit: 28.01.2004

Also ich finds langsam echt zum kotzen was in dtl abgeht.
egal wo du bist sie ziehen dir das letzte geld aus der tasche.
also 500 € im halben jahr sind bei aller liebe nicht drin auch wenn ich weis das die lehre geld kostet. und die bemerkungen die student hätten genug über versteh ich auch nicht. denn der bafög satz ist ja schon auf die lebenskosten berechnet auch wenn man es durchaus schafft mal was zu sparen. aber moment da war noch was auch so neue schuhe und hosen wären mal nicht schlecht und achja ein lehrbuch wäre vll auch mal sinnvoll....
naja am meisten stört mich eigentlich dass es immer von leuten kommt die nunja wollen wir mal sagen nicht am hungertuch nagen. die haben doch leider schon vergessen wie viel 500 € für den kleinen mann sind angry.gif
und dass man das bafög zurückzahlen muss reicht dann auch schon. ist doch nicht schlecht in sein berufsleben mit ein paar tausend € schulden einzusteigen....
was aber wirklich interessant ist das im normal fall leute die studieren auch etwas höhere löhne haben (wozu reis ich mir auch den arsch auf). gut dass dann höhere steuern fällig sind....
und wie schon festgestellt lohnt sich studieren in dtl bald wirklich nicht mehr und dann heulen sie wieder rum das kein fachpersonal mehr da ist und die leute aus indien geholt werden müssen ....
und dabei hat dtl im vergleich zu den anderen westlichen ländern so schon die wenigsten akademiker im arbeiterquerschnitt.
da fragt sich doch warum lehrstellen finanziert werden in branchen die zurückgehen confused1.gif
ich kann für dtl nur hoffen dass es soweit nicht kommt. denn bildung ist für ein land mir wenig bodenschätzen schon immer das wichtigste standbein gewesen wink1.gif


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post 10 Jun 2004, 22:00
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Das artet hier noch in einen 2kampf aus. Ich bitte die anderen doch auch, sich daran zu beteiligen smile.gif

Der Fall, den du geschildert hast, ist zwar ein tatsächlicher, aber zeigt nicht auf, wozu man zum Studium zwingend ein Auto braucht. Klar, der Quadratmeterpreis in Görlitz etc. ist hoch, aber das rechtfertigt es nicht. Es ist einfach der Luxus zuhause zu wohnen, den man sich nicht mehr leisten kann. Warum kann ich nicht auch jeden Abend zu meinen Eltern nach Hause? Ich finde die Bafögsätze sollten so angehoben werden, dass ich täglich fliegen kann. Es ist meiner Meinung nach reines Privatvergnügen, weshalb man auch vom Staat Zuschuss zur Wohnung bekommt und nicht zum Autofahren.

Zum Thema Ferienjobs: Ich für meinen Teil arbeite als Programmierer. Dann kämen da noch gute Bürojobs in Frage, z.b. bei Firmen wie HUK Coburg. Man kann auch an der Universität arbeiten. Gut, man bekommt dort nur schlappe 6,50 die Stunde. Aber bei 8 Stunden Arbeit und 20 Tagen macht das auch noch 1040 Euro.

Tja, was passiert, wenn du dann arbeitslos bist. Nix. Aber die Schulden werden dir erlassen, so macht es z.B. der australische Staat. Dort ist es allerdings so, dass alles was du über Sozialhilfeniveau verdienst erstmal zum Bezahlen deiner nachlaufenden Studiengebühren benutzt wird. Auch nicht wirklich so cool.

In Bezug auf brotlose Fächer. Was sind die schon. Fächer in denen mehr Leute ausgebildet werden, als man braucht. D.h. man müsste schärfere Aufnahmebedingungen schaffen, so dass weniger Leute studieren. Allerdings ist es erklärtes Ziel der BRD, dass mehr Leute studieren. Allerdings hat die BRD dafür wieder kein Geld. Und deshalb sollens die Studenten zahlen, die das vom Staat subventioniert bekommen, weil sie eh keine Arbeit hinterher finden. Ein Teufelskreis. Man kann effektiv auch nicht durch Einstampfen Geld einsparen, weil man die Studenten woanderes aufnehmen muss. Es gibt nur 2 Dinge, die helfen Geld zu sparen:
1. man baut Riesenuniversitäten, so dass man für alle Studiengänge eine gute Auslastung garantieren kann (z.b. Sachsenweit einzige Uni in Leipzig)
2. irgendjemand anderes zahlts.

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post 10 Jun 2004, 22:27
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man braucht in gewissen orten einfach ein auto um überhaupt zum studieren zu kommen! bleh.gif nicht überall fährt der bus bis annähernd zur haustür und mit luxus hat das dann nix zu tun!

bei 6,50 euro stundenlohn und der möglichkeit 6h (max. 8h) in der woche zu arbeiten, mehr ist meiner meinung nach bei einem richtigem studium nebenbei nicht unbedingt drin, braucht man immerhin noch 27 wochen um dieses geld zu verdienen. d. h. genau die zeit in der man studiert! dann hast du aber noch kein geld für neue klamotten und musst noch die ganzen semesterferien durcharbeiten - kann deinen standpunkt wirklich nicht nachvollziehen! außerdem wird dein prof wohl nicht für alle komilitonen von dir einen job haben und auch sonst sind die jobs hier knapp..

QUOTE
2. irgendjemand anderes zahlts.

ja, aber bitte nicht ich! dann lieber nach us-amerikanischem vorbild: die firmen können ihr geld in den steuerrachen werfen oder für stiftungen spenden, welche dann mit stipendien wieder die akademiker von morgen ausbilden! das ist doch mal 'ne idee die sinn macht, oder? da haben wenigstens alle was davon, selbst der staat, der das geld ohnehin größtenteils nur sinnlos verballert hätte!
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post 11 Jun 2004, 01:01
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Ich denke doch jeder Ort, der eine Uni bzw. FH hat, bietet auch Wohnheimplätze an. Und diese Wohnheime sind meistens eigentlich so gelegen, dass man von dort leicht die Uni/FH erreichen kann.

Ja entweder man klotzt halt mal einen Monat ran, oder man arbeitet das ganze Jahr durch. Ich sage, dass man diese 1000 Euro aufbringen kann, sei es, dass man sich zurückhält, oder dass man zusätzlich arbeitet, um seinen Standard zu halten. Die Frage, die sich stellt ist, wieviel Lebensstandard spricht man einem Studenten zu? Darf er nicht mehr Geld haben, als ein Sozialhilfeempfänger, oder erlauben wir es ihm, jeden Montag 10 Euro im FloPo auf den Kopf zu hauen?

Ich frag mich überhaupt, was du dauernd mit dem Arbeiten hast. Das Bafög ist so ausgelotet, dass man davon leben kann. Und wie der Artikel beschreibt, muss man davon ja auch nicht die 2x500 Euro im Jahr bezahlen. Wenn jetzt jemand kein Bafög bekommt, weil ihm die Eltern das zahlen, so sollte er auch mindestens 585 Euro besitzen, und davon die 85/Monat abdrücken, aber wie schon unten bemerkt, kann man mit 500 Euro über die Runden kommen. Und dann gibt es noch so Fälle wie dich oder ähnliches, die kein Bafög bekommen, obwohl die Eltern nicht reich genug sind. Da heisst es dann, wie du schon so schön gesagt hast, such dir eine Firma, die dir das zahlt. Also erstmal arbeiten und kräftig sparen, bis du das ganze Geld zusammen hast.

Du sagst es sollen die Firmen zahlen. Gute Idee. Ist halt in USA mehr so der Vertrauensvorschuss, das Geld im Voraus in den Universitäten anzulegen. Ist bei uns nicht ganz so. Wer aber hindert dich daran, z.b. so etwas zu machen, wie es an der BA durchgeführt wird? Such dir eine Firma, in der du in den Ferien arbeitest und die im Gegenzug dir dein Studium finanziert. Oder an die du dich dann 5 Jahre nach deinem Studium zu relativ geringem Lohn bindest. Im Endeffekt zahlt es dann doch wieder das deutsche Volk, weil die dann nämlich in den Läden die Preiserhöhung (und ist es nur 1 Cent) bezahlt. Bleibt also für den deutschen Staat gehüpft wie gesprungen, am Ende können Firmen Investitionen in Hochschulen auch noch von der Steuer absetzen.
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post 11 Jun 2004, 01:36
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seit: 01.10.2003

Ein paar Sachen:

1. Laut Artikel soll es mit 500 Euro beginnen und dann steigen.
2. Es gäbe gar nicht für jeden Studenten genügend Arbeit, oder meint ihr die über vier Millionen Arbeitslosen liegen auf der faulen Haut? Klar werden Studenten gerne für ungelernte Arbeiten genommen, weil da wengier Abgaben bei gleicher Arbeit fällig werden. Wann sind überhaupt schon 10 Euro drin?
3. Zum Auto: Angenommen du wohnst in einem Dorf 15 km von der Uni weg. Ziehst du in den Ort, lässt sich dein Zimmer nicht vermieten. Nun musst du vergleichen, ob 150 Euro Miete weniger sind als die Tankkosten und TÜV sowie Reparaturen.
4. Für den Fall, dass man nach dem Studium eine gute Stelle mit gutem Gehalt kriegt, zahlt man ja mehr Steuern als ein normaler Nichtstudierter und zahlt meiner Meinung nach die Studienkosten deutlich zurück (die Statistik diese Woche in der ad-rem finde ich auch nicht vergleichbar).
5. Bei mir gibt es kein Bafög und keine Unterstützung in Höhe von 585 Euro von den Eltern, sondern (deutlich) weniger. Schätzungsweise liegen meine Ausgaben bei rund 300 Euro im Monat. Davon könnte ich höchstens 20 Euro Fahrtkosten einsparen, Handy macht rund 15 Euro aus. Ein Auto besitze ich nicht (in Dresden für mich als Zugezogenen auch kein großer Nutzen).


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Was haben ein Mann und ein Gebrauchtwagen gemeinsam?
Beide sind leicht zu kriegen, billig und unzuverlässig.

Zu fällen einen schönen Baum
Braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
Braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert

Früher morgens wach ich auf - 16 Uhr 10,
die ganze Welt scheint sich um mich zu drehen.
Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht,
eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht.
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post 11 Jun 2004, 02:25
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old 's cool!
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Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

danke baren, danke!!! worthy.gif worthy.gif

wenigstens einer der mich versteht und ich muss hier nicht schon wieder ewig lang tippen, weil Chris einfach nicht versteht oder verstehen will, um was es mir geht. jedenfalls ist jedes wort von dir exakt das, was ich geschrieben hätte! PERFEKT!

nur noch eins:
QUOTE
Ja entweder man klotzt halt mal einen Monat ran, oder man arbeitet das ganze Jahr durch. Ich sage, dass man diese 1000 Euro aufbringen kann, sei es, dass man sich zurückhält, oder dass man zusätzlich arbeitet, um seinen Standard zu halten. Die Frage, die sich stellt ist, wieviel Lebensstandard spricht man einem Studenten zu? Darf er nicht mehr Geld haben, als ein Sozialhilfeempfänger, oder erlauben wir es ihm, jeden Montag 10 Euro im FloPo auf den Kopf zu hauen?

ich lass mir von niemandem erzählen was für einen lebensstandart ich mir zu leisten habe! das gehört zur freiheit und selbstverwirklichung jedes einzelnen und sollen nicht gerade diese beiden sachen grundfesten der demokratie sein? wenn du das mit dem geld und deinen 585 euro so siehst, dann muss dieses geld zum leben ausreichen, ABER alles was ich mir dazu verdiene, kann ich als den luxus, den ich mir leisten kann, definieren und ich sehe da kein recht sich irgendwie auch nur im geringsten dabei einzumischen! so wie du sagst, müsste ich entweder auf einen teil meiner mindestunterstützung (wenn sie denn wenigstens bei allen das mindeste wäre..) verzichten, um mir nur am anfang wenigstens die semesterbeiträge leisten zu können, oder ich muss eben das ganze jahr arbeiten, weil ich nicht am gesellschaftlichen tellerand mit meinem 6 jahre alten pulli, den abgetragenen jeans und den leuten stehen will, die mich als langweiler bezeichnen, weil ich's mir einfach nicht mal leisten kann auf irgendeine party zu gehen. was meinst du wie frustriert solche leute dann erst sind, wenn sie mal was zu sagen haben - da werden alle anderen noch mehr geschröpft mit der begründung: ich hatte damals gar nichts und auch keinen spaß, also sollt ihr das gefälligst auch nicht haben!
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post 11 Jun 2004, 08:48
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Man hat den Osten beschissen. Da glaubt man doch tatsächlich noch daran, dass der Kapitalismus gut ist. Es geht hier darum, dem kleinen Mann zuviel zum Sterben und zuwenig zum Leben zu lassen. Persönliche Freiheit, Demokratie, Selbstverwirklichung? Im Endeffekt gibt es das nur für einige ganz wenige Personen. Der Rest steht am Abgrund. Es fängt ganz langsam schleichend an. Zuerst sind es die Arbeitslosen (die können sich eh nicht wehren). Denen stauchen wir ihre Bezüge soweit zusammen, dass man Arbeiter für fast Sozialhilfesatz beschäftigen kann. Als nächstes kommen dann Studenten, da kann man sowieso leicht sparen, weil diese sich nicht organisieren. Außerdem haben selbst Arbeitslose einen Haß auf Studenten, weil diese nichts tun, und sowieso zuviel Geld bekommen. Also sind die Sparkonzepte auch noch akzeptiert. Und danach kommt der Rest der Bevölkerung, bis 90% aller Leute 3 Jobs haben und sich trotzdem nicht alles leisten können.

@Baren:
Warum sollten Leute, die 15 Km von ihrem Studienort weg wohnen besser gestellt sein, als ich z.b. ? Ich kann mich nicht fragen, ob sich die 150 Euro oder mehr für mein Zimmer rentieren, ich muss eins mieten.

@yocheckit:
Der Trend geht dahin, die Ausbildung als Luxusgut anzusehen. Ergo musst du für dich entscheiden, ob du lieber im Markenpulli im FloPo stehst, oder eine gute Ausbildung bekommst.
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post 11 Jun 2004, 09:04
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Punkte: 1099
seit: 28.04.2004

die 585 Euro gibts auch nur wenn man Rentenversicherung und Krankenversicherung selber tragen muß. also stehen einem im Endeffekt (abzüglich Miete, Renten-/krankenversicherung usw.) noch rund 320 Euro zur freien Verfügung. Alles andere is schon verplant!
Davon soll man dann leben, Unizeug kaufen und vielleicht noch was zur Seite legen. Das ist echt ziemlich knapp.
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post 11 Jun 2004, 13:16
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Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

QUOTE
@yocheckit:
Der Trend geht dahin, die Ausbildung als Luxusgut anzusehen. Ergo musst du für dich entscheiden, ob du lieber im Markenpulli im FloPo stehst, oder eine gute Ausbildung bekommst.


okay, aber ich möchte schon noch in der breiten gesellschaft akzeptiert werden und nicht als "randgruppenheini" abgestempelt werden. das erhöht nämlich die chancen irgendwann mal zu denen zu gehören, die ganz oben auf der suppe schwimmen, überhaupt nicht.

deine argumentation gegen autos verstehe ich immer noch nicht. wenn ich 15km entfernt bei meinen eltern wohne, und zwar in einem einfamilienhaus, wo es jede menge zu tun gibt, der supermarkt nicht um die ecke, sondern wenn überhaupt im nachbarort ist, ich aber insgesamt immer noch günstiger komme, als mir ein zimmer beim studentenwerk dresden für horrende preise zu mieten, dann ist nicht das auto, sondern das zimmer in dresden, oder wo auch immer ich in diesem fall studiere, der luxus!

das was du eingangs geschrieben hast, kommt mir allmählig auch so vor, aber es gibt einen punkt an dem man im kapitalismus nicht mehr demokratisch regieren kann, was nun auch so langsam jeder erkennen sollte. die halbwertszeit dieses systems besitzt vermutlich auch nur den 3-fachen wert des kommunistischen systems.. passt nicht mehr so richtig zum thread, aber haben sich denn die politikwissenschaftler schon 'ne lösung für dieses problem ausgedacht, oder verlassen sie wie der kapitän das sinkende schiff demokratie als letzte?
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post 11 Jun 2004, 17:43
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Zum Thema Demokratie geht es hier weiter: /index.ph...ic=2441&hl=

Wenn das Auto inklusive Anschaffungskosten, Unterhaltskosten und Reperaturkosten billiger ist, als das Zimmer im Nachbarort zum Studieren, so entbehrt das der Diskussionsgrundlage, weil ja dann die Kosten, die andere Studenten für ihr Zimmerchen aufbringen eben ins Auto fließen können, und man durch das Auto keine "Zusatzkosten" hat.
ProfilPM
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post 11 Jun 2004, 19:42
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old 's cool!
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Punkte: 9493
seit: 12.07.2003

ja, genau das wollte ich damit ausdrücken - ein auto muss nicht in jedem fall überflüssigen luxus bedeuten.

was mich mal interessieren würde - für was hat sich denn unser rektor auf der hochschulrektorenkonferenz ausgesprochen und mit welcher begründung? weiß das hier jemand?
ProfilPM
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