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> Spermien, ade! neue Verhütungsmethode ?!

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post 28 Jun 2005, 22:21
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untherapierbar
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Punkte: 1116
seit: 16.11.2004

In die Verhütungsfrage für Männer kommt frischer Wind: Forscher entwickelten eine hormonelle Methode für männliche Geschöpfe - 100prozentig effektiv, ohne Nebenwirkungen

Plastikringe, Pflaster, Stäbchen - es gibt immer neue Verhütungsmethoden für Frauen, aber bis heute keine einzige rückgängig zu machende für Männer - mit Ausnahme von Kondomen. "Nachholbedarf", fanden australische Forscher des Anzac Research Institute in Sydney und entwickelten eine Kombination aus hormongetränktem Hautimplantat und Spritze. Die Methode solle über längere Zeit wirksam sein, berichtet bbc-online, Männer müssten also nicht täglich Pillen schlucken. Das Implantat enthält das männliche Sexualhormon Testosteron, alle vier Monate wird es ausgetauscht. In der Spritze steckt dagegen Progesteron - ein gängiges Hormon in vielen Verhütungsmitteln für Frauen. Für die Injektion gilt eine Zeitspanne von drei Monaten.

Paare im Test

Ein Jahr lang testeten 55 Männer den Hormoncocktail: Keine der Partnerinnen wurde schwanger und es ließen sich auch keine schweren Nebenwirkungen beobachten, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt "Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism". Außerdem solle die Methode vollständig rückgängig zu machen sein. Die Hormonkombination stoppt die Signale vom Gehirn, die über ein kompliziertes Zusammenspiel die Spermienproduktion in Gang bringen. Sie schaltet aber auch die körpereigenen Testosteronproduktion ab - deshalb die Extradosis Androgen über das Implantat.

Werde die Hormonzufuhr abgebrochen, kehre die Fruchtbarkeit innerhalb weniger Monate zurück, so die Forscher. "Dies sei eine Premiere", freut sich Studienleiter Prof. David Handelsmann, "weil Paare erstmals eine reversible Verhütungsmethode für Männer gestestet haben, welche die Spermienproduktion verlässlich unterbindet." Das Ziel für die Zukunft sei nur noch eine einzelne Spritze alle drei bis vier Monate, die Testosteron und Progesteron enthalte.

Komplizierte Kreise

Die Idee einer hormonellen Verhütung für Männer ist eigentlich ein alter Hut. Forscher versuchen seit Jahrzehnten, die Spermienbildung und -reifung zu unterdrücken und die Spermienzahl zu reduzieren. Ziel ist die komplette Spermienfreiheit der Samenflüssigkeit, aber auch bei weniger als drei Millionen Spermien pro Milliliter ist von einer Unfruchtbarkeit auszugehen.

Zentren im Gehirn stimulieren die Hirnanhangsdrüse durch einen Botenstoff (GnRH = gonadotropin releasing Hormon), zwei Hormone (Gonadotropine) ins Blut abzugeben. Das eine Gonadotropin LH (luteinisierendes Hormon, wie auch bei der Frau) bewirkt bei bestimmten Zellen im Hoden die Freisetzung von Testosteron, dem männlichen Sexualhormon - für die Samenbildung ist dies unbedingt notwendig. Das andere Gonadotropin FSH (Follikel stimulierendes Hormon, wie bei der Frau) bewirkt bei den entstehenden Spermien eine Optimierung der Ausreifung. Hemmt man die Gonadotropin-Ausschüttung, indem der Regelkreis durch die Gabe von Sexualhormonen unterbrochen wird, kann der Körper keine Spermien mehr bilden.

Um trotzdem die Lust auf Sex, das männliche Rollenverhalten und bestimmte Stoffwechselvorgänge aufrecht zu erhalten, müssen gleichzeitig männliche Hormone (Androgene) hinzugefügt werden.

Frauen vertrauen

Jetzt sei die Industrie am Zug, kommentiert der Reproduktionsmediziner Dr. Richard Anderson, sie müsse die Forschungsergebnisse in ein marktfähiges Produkt umsetzen. In einigen Jahren könne es aber soweit sein. Liz Davies von Marie Stopes International sagte der BBC: Frauen trauten Männer durchaus monatliche Injektionen zu, "die tägliche Pilleneinnahme ist da eine andere Sache.

Quelle: NetDoctor.de


Was haltet ihr davon ?


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Whoever wins... We lose.
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post 29 Jun 2005, 11:33
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schokohörnchen
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Punkte: 722
seit: 06.10.2004

Zitat
Schwacher Response auf Hormon-Verhütung für Männer
Zu wenige männliche "Probanden" für Drei-Monats-Spritze-Test

London (pte/21.05.2004/12:08) - Die "Herren der Schöpfung" kommen bei einem großanlegten Test über männliche Verhütungsmittel nicht wirklich gut weg. Abgesehen davon, welcher Mann in Zukunft die Drei-Monats-Spritze als Verhüterli käuflich erwerben wird, fehlt es bereits im Vorfeld am Wesentlichen: die Forscher finden zuwenig Freiwillige, die an den Untersuchungen teilnehmen wollen, berichtet BBC-online heute, Freitag.

Das Hormon-Verhütungsmittel für das "starke Geschlecht" macht neben einem Implantat unter die Haut, das Progestin ins Blut entlässt, auch noch regelmäßige Hormonspritzen erforderlich, die dafür sorgen, dass weniger Spermien produziert werden. Die Forscher fürchten, dass im Falle von zu wenigen freiwilligen Testpersonen das gesamte Projekt zum Scheitern verurteilt sein könnte. Pierre Marc Bouloux vom Royal Free Hospital in London http://www.royalfree.org.uk hat bereits im Februar mit der Anwerbung von Probanden begonnen. Doch das Engagement der Freiwilligen lässt sehr zu wünschen übrig. Bouloux meint, dass das Implantat quasi ohne jegliche Nebeneffekte ist, allerdings kenne man die langjährigen Folgen davon noch nicht.

Die britische Psychologin Mary Boyle von der University of East London ist, so berichtet BBC, vom schwachen Abschneiden männlicher Freiwilliger nicht überrascht. "Es müsste ein gewaltiges Umdenken der maskulinen Attitüden geben, damit auch Männer Kontrazeptiva nehmen", so die Expertin. Es gebe immer noch die Einstellung unter den Herren, dass Frauen eben leiden müssen, wenn es um das Thema Verhütung geht. "Männer fühlen sich einfach nicht verantwortlich für Verhütung", bringt es die Psychologin auf den Punkt. Den Ausführungen widerspricht allerdings die britische Family Planning Association FPA http://www.fpa.org.uk . Man müsse auch den Männern die Chance geben Verantwortung zu übernehmen, meint FPA-Sprecher Toni Bellfield. Nach einer Studie der Edinburgh University trauen die meisten Frauen Männer sogar, wenn sie sagen, dass sie Verhütungsmittel genommen haben. 90 Prozent der Frauen hatten es als gute Idee bezeichnet, dass eine Pille für den Mann kommen soll. Immerhin waren 65 Prozent davon überzeugt, dass Verhütung viel zu sehr zur "Frauensache" gemacht wird.
(Ende)

und wenns klappen soll müssten sich die männer (laut diesem artikel) noch gewaltig umstellen..

wie seht ihr des männer???


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