|
|
|
19 Jan 2006, 22:53
|
Bruntzkachel
Punkte: 651
seit: 28.08.2005
|
... das Gedicht ist den Philosophen gewidmet die nächste woche dienstag Logik schreiben, bleibt stark!
Joachim Ringelnatz Logik
Die Nacht war kalt und sternenklar, Da trieb im Meer bei Norderney Ein Suahelischnurrbarthaar. - Die nächste Schiffsuhr wies auf drei.
Mir scheint da mancherlei nicht klar, Man fragt doch, wenn man Logik hat, Was sucht ein Suahelihaar Denn nachts um drei am Kattegatt?
Dieser Beitrag wurde von xda77: 19 Jan 2006, 22:54 bearbeitet
--------------------
...
|
|
|
|
|
20 Jan 2006, 11:27
|
2. Schein
Punkte: 121
seit: 15.12.2005
|
Leider hab ich keine Ahnung von wem das stammt....
Ich darf nicht, ich darf dich nicht lieben, darf es nicht zulassen, muss es verhindern, es wäre mein Untergang, das darf nicht sein, ich darf keine Gefühle mehr für dich haben, nein, ich muss es verhindern, doch die Gefühle kommen zurück, sie werden stärker, ich kann es nicht ändern, ich muss aber, es würde mich ins Unglück reißen, nochmal würde ich es nicht schaffen, dich zurück zu kriegen, Hoffnungslos, nie wieder werden wir eins, ich muss es vergessen, muss dich vergessen, musste Heute wieder merken, es wird nichts mehr, es geht nicht mehr, du willst es nicht, ich muss dich vergessen, was soll ich bloß machen?, wo soll ich bloß hin, mit diesen Gefühlen, mit dieser Sehnsucht, mit diesen Gedanken, für mich sind wir perfekt, wir gehören zusammen, habe diese Gedanken noch immer nicht los gelassen, immer noch nicht gehen lassen, glaube immer noch, du und ich, wir gehören zusammen, möchte diesen Gedanken nicht los lassen, doch es hat keinen Sinn, ja, ich weiß, meine Gefühle für dich steigen, ja , ich weiß, sie dürfen es nicht, ich weiß, ich muss es verhindern, aber wie?, ich liebte dich mehr als alles andere, ich habe so unendlich viele Tränen geweint, ich kam mit dem Schmerz ohne dich nicht klar, es wird wieder so kommen, ich werde dich wieder mehr als alles andere lieben, werde wieder unendlich viele Tränen weinen, weil ich mit dem Schmerz ohne dich nicht klar kommen werde, doch ich kann nicht anders, du bist das , was mein Herz hält, du bist der Name, der in meinem Herz steht, du bist der Mensch, den ich tief im Herz so sehr liebe, der Mensch , den ich tief im Herz , nie aufhören werde zu lieben, was soll ich bloß machen, DU bist meine Schwäche, du wirst es immer schaffen, ich kann nur flehen, liebe mich.
--------------------
|
|
|
|
|
22 Jan 2006, 18:13
|
~~~27~~~
Punkte: 4329
seit: 30.08.2005
|
Wer bin ich, wollte ich nur ich sein, wer bist du, ich war durcheinander, was war los, ein Schleier legte sich über allen, Aufwiedersehen ohne das Wiedersehen, nur ein Vielleicht bleibt, bitte ein Normal und ich und du.
--------------------------------------------------
Vom Wahn immer weiter getrieben, einen Weg zu suchen, der alles erklärt, sind wir doch an einem verblieben, von dem man glaubt, dass man alles erfährt. Hätte man einen anderen Weg gewählt, hätte man das Ziel vielleicht nicht so verfehlt. Doch das kann man jetzt nicht mehr sagen. Auch nicht erfragen, denn es ist vergangen. Also warten wo uns dieser Weg hinführt und hoffen auf einen Weg, auf dem man das Leben wieder spürt.
--------------------------------------------------- -TheTux-
Dieser Beitrag wurde von Julschn: 22 Jan 2006, 18:25 bearbeitet
|
|
|
|
|
28 Mar 2006, 01:00
|
Bruntzkachel
Punkte: 651
seit: 28.08.2005
|
...sooo schööön Bertolt Brecht: Terzinen über die Liebe (1928)Sieh jene Kraniche in großem Bogen! Die Wolken, welche ihnen beigegeben Zogen mit ihnen schon, als sie entflogen Aus einem Leben in ein andres Leben. In gleicher Höhe und mit gleicher Eile Scheinen sie alle beide nur daneben. Daß also keines länger hier verweile Daß so der Kranich mit der Wolke teile Den schönen Himmel, den sie kurz befliegen Und keines andres sehe als das Wiegen Des andern in dem Wind, den beide spüren Die jetzt im Fluge beieinander liegen. So mag der Wind sie in das Nichts entführen; Wenn sie nur nicht vergehen und sich bleiben So lange kann sie beide nichts berühren So lange kann man sie von jedem Ort vertreiben Wo Regen drohen oder Schüsse schallen. So unter Sonn und Monds wenig verschiedenen Scheiben Fliegen sie hin, einander ganz verfallen. Wohin, ihr? Nirgendhin. Von wem entfernt? Von allen. Ihr fragt, wie lange sind sie schon beisammen? Seit kurzem. Und wann werden sie sich trennen? Bald. So scheint die Liebe Liebenden ein Halt.
|
|
|
|
|
05 Apr 2006, 23:06
|
Bruntzkachel
Punkte: 651
seit: 28.08.2005
|
Mal relaxen können wie eine Maus in der Falle In den meisten Fällen enden wir als senile gutmütige Narren, hin und her geschoben von einer rosigen Kranken- schwester, die uns an- blafft, weil die Bettpfanne wieder rand- voll ist. Es sei denn, es nimmt ein gewaltsames Ende - ein Finish, in dem noch einmal alles an uns vorüberzuckt: Mahagoni- farbene Sonnenstrahlen, Girls am Strand, Platt- füße, Haarschnitte, rasselnde Wecker, ein rasender Puls. Egal wie, es kommt nie richtig zusammen. Ich gehe in Bars, durch leere schmale Seiten- straßen, ins Wettbüro, frage mich, was ich eigentlich will, und denke wehmütig an Urwälder voll Kletter- pflanzen und ähnliche Dinge, z.B. an Mäuse, die sich mit den Vorder- pfoten die Nase putzen. Ich sehe mir die Leute an, aber sie sind alle beschäftigt mit Dingen, die ein Spinner wie ich für Unfug hält: Ein Haus abstottern, von da nach dort kommen, Geld verdienen und darüber reden. Das einzige wovon man etwas hat, ist wahrscheinlich rücksichtslos zu schlafen, aber auch das geht nicht lange genug gut - überall werfen sie Preßlufthämmer an, die Kirchenglocken juckt der Schweiß der Beter, die Bienen stechen, die Fenster gleißen, Boote kentern und verfüttern ihren Inhalt an die Haie, nur Kanonen schlafen ungestört in Museen. Ich gehe weg von allem, habe nichts gelernt, weiß jeden Tag weniger, meine Hände werden magnetisch ange- zogen von meiner Kehle, meine Füße tragen mich voran wie bewußtlose tierische Extremitäten, in Gegenden hinein, wo es schimmelt und gärt, in eine behagliche Hölle, voll von Grünzeug, Ranken und Lianen, und dafür danke ich ihnen auf den Knien.
Charles Bukowski
|
|
|
|
|
07 May 2006, 02:39
|
Bruntzkachel
Punkte: 651
seit: 28.08.2005
|
Kurt Schwitters "An Anna Blume". O du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne, ich liebe dir! - Du deiner dich dir, ich dir, du mir. - Wir? Das gehört (beiläufig) nicht hierher. Wer bist du, ungezähltes Frauenzimmer? Du bist - - bist du? - Die Leute sagen, du wärest, - laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht. Du trägst den Hut auf deinen Füßen und wanderst auf die Hände, auf den Händen wanderst du. Hallo, deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt. Rot liebe ich Anna Blume, rot liebe ich dir! - Du deiner dich dir, ich dir, du mir. - Wir? Das gehört (beiläufig) in die kalte Glut. Rote Blume, rote Anna Blume, sie sagen die Leute? Preisfrage: 1. Anna Blume hat ein Vogel. 2. Anna Blume ist rot. 3. Welche Farbe hat der Vogel? Blau ist die Farbe deines gelben Haares. Rot ist das Girren deines grünen Vogels. Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid, du liebes grünes Tier, ich liebe dir! - Du deiner dich dir, ich dir, du mir, - Wir? Das gehört (beiläufig) in die Glutenkiste. Anna Blume! Anna, a-n-n-a, ich träufle deinen Namen. Dein Name tropft wie weiches Rindertalg. Weißt du es Anna, weißt du es schon? Man kann dich auch von hinten lesen, und du, du Herrlichste von allen, du bist von hinten wie von vorne: "a - n - n - a". Rindertag träufelt streicheln über meinen Rücken. Anna Blume, du tropfes Tier, ich liebe dir!
|
|
|
|
|
15 May 2006, 22:41
|
Bruntzkachel
Punkte: 651
seit: 28.08.2005
|
Erich Kästner: Im Auto über Land
An besonders schönen Tagen ist der Himmel sozusagen wie aus blauem Porzellan. Und die Federwolken gleichen weißen, zart getuschten Zeichen, wie wir sie auf Schalen sahn.
Alle Welt fühlt sich gehoben, blinzelt glücklich schräg nach oben und bewundert die Natur. Vater ruft, direkt verwegen: "'n Wetter, glatt zum Eierlegen!" (Na, er renommiert wohl nur.)
Und er steuert ohne Fehler über Hügel und durch Täler. Tante Paula wird es schlecht. Doch die übrige Verwandtschaft blickt begeistert in die Landschaft. Und der Landschaft ist es recht.
Um den Kopf weht eine Brise von besonnter Luft und Wiese, dividiert durch viel Benzin. Onkel Theobald berichtet, was er alles sieht und sichtet. Doch man sieht's auch ohne ihn.
Den Gesang nach Kräften pflegend und sich rhythmisch fortbewegend strömt die Menschheit durchs Revier. Immer rascher jagt der Wagen. Und wir hören Vater sagen: "Dauernd Wald, und nirgends Bier."
Aber schließlich hilft sein Suchen. Er kriegt Bier. Wir kriegen Kuchen. Und das Auto ruht sich aus. Tante schimpft auf die Gehälter. Und allmählich wird es kälter. Und dann fahren wir nach Haus.
Dieser Beitrag wurde von xda77: 15 May 2006, 22:42 bearbeitet
|
|
|
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder:
|