Man verwechsle bitte Ironie nicht mit Sarkasmus. Ob Sarkasmus an dieser Stelle "ekelhaft" ist, mag jeder unterschiedlich beurteilen. Es ist aber eine gewollte Eigenschaft des Sarkasmus, gerade nicht genehm zu sein. So erzeugt man Aufmerksamkeit und Kontroverse.
Es ist nur leider so, dass hochemotionalisierende Themen, wie eben Vergewaltigungen - oder an anderer Stelle Gewalt gegen Kinder - nur allzu gern von den üblichen Verdächtigen (aka staatliche Stellen, Behörden) dazu misbraucht werden, Einschränkungen von Bürgerrechten zu begründen, bzw. durchzudrücken. Die sicher gutmütigen Motive der Behördenvertreter in allen Ehren, aber es gilt diesen Menschen den Wind aus den Segeln zu nehmen, bevor sie jene überhaupt gehisst haben.
Die Beispiele in jüngster Vergangenheit zeigen nur allzu deutlich, wie schnell Befugnisse misbraucht werden und wie wenig sich die Entscheider sich darüber bewusst sind, dass sie die ach so hochgelobten demokratischen Grundprinzipien und Freiheitsrechte höchstselbst mit Füßen treten. Ob es nun die Totalerfassung aller Mobiltelefone in der Südvorstadt ist oder die massenhafte Erfassung von Autofahrern per
Blitzer ist. Speziell im zweiten Bsp. lassen sich die Bürger ihre Recht offenbar gerne nehmen, wenn es um entführte oder misbrauchte Kinder geht. Scheinbar sind Freiheitsrechte verhandelbar und eine Behörde muss nur die richtige Begründung finden.
Darum geht es. Vielleicht findet es die eine oder der andere geschmacklos, den aktuellen Vorfall als Anlass für so ein Posting zu nehmen. Dann müssen ich oder abadd0n mit dem Vorwurf leben. An der Tat selbst kann niemand von uns etwas ändern. Und an dieser Stelle Mitgefühl zu bekunden, ist sicher auch keine große Hilfe. Ich persönlich ahne nur, wie es schon wieder in einigen Beamtenköpfen rumoren mag und möchte dem vorgreifen. Was nicht heißt, dass ich unbedingt erwarte, dass derlei Ansagen (->Speichelprobe) kommen. Wenn alles ruhig bleibt, dann ist es doch umso besser.