Jahrelang war die Website Kino.to so etwas wie das Aushängeschild der Raubkopierer: Auf dem Portal konnte man jeden aktuellen Kinofilm kostenlos ansehen – selbstverständlich, ohne dass die Rechteinhaber dem je zugestimmt oder auch nur einen Cent daran verdient hätten. Nun hat die Kriminalpolizei hart durchgegriffen.
Wer die Domain kino.to derzeit aufruft, erhält statt des breiten Angebots von DVD-Rips, abgefilmten Blockbustern und sonstigen Raubkopien nur noch einen kurzen Hinweistext der Polizei, der auch allen anderen Raubkopierern nichts Gutes verheißt: "Die Domain zur von Ihnen ausgewählten Webseite wurde wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen geschlossen. Mehrere Betreiber von KINO.TO wurden festgenommen. Internetnutzer, die widerrechtlich Raubkopien von Filmwerken hergestellt oder vertrieben haben, müssen mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen."
Millionen-Einnahmen durch Werbung
Etwas ausführlichere Informationen rund um den Schlag gegen die Raubkopier-Szene gibt es unterdessen von der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzung (GVU). Sie berichtet von 20 Razzien in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden, bei denen 250 Polizisten plus zahlreiche Computerexperten Privaträume, Rechenzentren und Büros durchsuchten. Im Gepäck hatten sie dabei 14 Haftbefehle, von denen 13 sofort vollstreckt wurden. Nach einer Person wird noch gefahndet.
Angeblich sollen die Betreiber von Kino.to durch Werbeeinnahmen jährlich einen siebenstelligen Betrag verdient haben. Die verhafteten Personen steckten offenbar nicht nur hinter dem Filmportal, sondern betrieben wohl auch einige der Stream-Hoster, bei denen die illegal vervielfältigten Filme gehostet wurden. Die GVU bezeichnet das System Kino.to als "arbeitsteiliges parasitäres Geschäftsmodell".
Die Ermittlungen der GVU gegen Kino.to begannen schon vor einigen Jahren, gestalteten sich jedoch sehr schwierig. Nachdem es zuletzt allerdings gelangt, das Geflecht aus Hintermännern und Drahtziehern zu identifizieren, wurde am 28. April 2011 ein Strafantrag gestellt, den die Generalstaatsanwaltschaft Dresden nun vollstrecken ließ.
Ich hätte nix gegen ein Portal wie Netflix. Wenn ich Filme im Netz gucke warte ich sowieso meistens, bis ein DVD-Rip draußen is. Bei Serien is das allerdings anders (fuckfish==Serienjunkie). Die will ich pünktlich und (meistens) in Englisch gucken. Das Problem (in allen Ländern außer der USA) ist einfach, dass es EEEEWIG dauert, bis die Serien und Filme verfügbar sind. Ich glaube kaum, wenn Netflix nach Dtl. kommen sollte, dass dann die aktuell in den USA gezeigten Serien und frisch auf DVD herausgekommenen Filme in Originalsprache verfügbar sind. Falls ja, dann könnt ich mir vorstellen, die 9$ monatlich zu bezahlen. Aber solange will ich einfach nicht warten.
Dieser Beitrag wurde von fuckfish: 09 Jun 2011, 10:48 bearbeitet
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Zitat('P.H.A.N.A.T.O.S.')
P.H.A.N.A.T.O.S. = Please Hand me ANeat Alliteration with Three nouns! Oh, Splendid! P.H.A.N.A.T.O.S. ist ein automatisiertes Tool und darf unter keinen Umständen mit ähnlich genannten realen Nutzern in Verbindung gebracht werden!