Also so richtig zielführend ist das Thema nicht, da mir die Rahmenbedingungen meines Todes gar nicht bekannt sind. Ich kenne weder meinen Geisteszustand noch den Zustand meines Bewusstseins. Außerdem weiss ich nicht wer anwesend sein wird und in welcher Verbindung ich zu den Anwesenden stehe. Die Umstände meines Todes sind auch nicht bekannt. Sicherlich könnte man sich ausgehend von entsprechenden Modellen die diese Variablen berücksichtigen letzte Worte zurechtlegen. Allerdings wäre dies eine Reduktion auf eben Modellprämissen, die mit meiner (im Moment des Todes aktuellen) Lebenswirklichkeit sicherlich nichts zu tun haben werden. Darum könnte ich auch genausogut den Tod eines anderen Betrachten. Der gelben Quietscheente in Marats Badewanne beispielsweise.
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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.
ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.
ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde." -M.H.-
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