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>Wilsdruffer Kubus abreißen ? Bürogebäude am Postplatz abreißen

Dresdner SAP-Haus sofort abreißen ?
Ja 12 ** 23.53%
Nein 27 ** 52.94%
Wer soll das bezahlen und was kommt nach "Fresswürfel" und "Kubus" ? 12 ** 23.53%
Totale Stimmen: 51
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post 15 Mar 2010, 01:53
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3. Schein
***

Punkte: 163
seit: 30.01.2010

Soll das Gebäude auf Kosten der namentlich bekannten Mafiamitglieder in der Jury, Stadtverwaltung, Dresdner TLG abgerissen werden,

da es den Postplatz entweiht und sämtliche angrenzende Innenstadtstraßen weitreichend verschandelt ?

Sollen Schulz und Schulz Architekten aus Leipzig vor ihrem Werk campen und das Gespräch mit dem barocken Volk suchen ? Wer hat Kinder im Vorschulalter, die sich einen besseren Entwurf (wie etwa den Zweitplatzierten) zutrauen ? Die können aber nicht direkt dafür, da sie lediglich ein Angebot unterbreitet haben.

Die unüberbietbare Hässlichkeit hat die immer gleiche Architektenjury mit ihrem unakademischen Gesülze zum Sieg verholfen, deren Geist sich in dem Gestänge auf dem "Dach" des Hauses wiederfindet:

“Die Arbeit überzeugt durch die Stringenz der gerasterten, angenehm richtungslosen Fassadengliederung. Der Verzicht auf eine horizontale Strukturierung des Gebäudes erzeugt eine in sich ruhende Kraft und eine wohltuende Erdung. Dieser Charakter wird durch den Sandstein unterstrichen, der durch die Aufdopplung im Bereich der Fensterbrüstungen noch betont wird. Die zweigeschossige Öffnung zum Postplatz überzeugt ebenso wie die zweigeschossige Arkade mit ihrer partiellen vertikalen Öffnung über die Dachfläche hinaus.”

Renaissance heiß immer auch Töten des Falschen, Abriss ist Wiedergeburt.

http://www.das-neue-dresden.de/postplatz-w...ffer-kubus.html

http://www.postplatz.starkes-dresden.de

http://www.tourdresden.de/?p=294

Dieser Beitrag wurde von blackhawk: 15 Mar 2010, 02:15 bearbeitet


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post 21 Mar 2010, 19:19
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Froschologe
*******

Punkte: 1018
seit: 19.06.2006

Anmerkungen:

Zitat(aMy @ 21 Mar 2010, 10:52)
Nach dem Krieg hat man Plattenbauten usw. gebaut, weil viele Städte zerstört waren und es einen riesigen Bedarf an Wohnraum gab.

richtig
Zitat
Es wurde also nach einem Mittel gesucht wie man das Erledigen konnte. Rationalisierte und schematisierte Fertigteilbauten die kostengünstig und schnell aufzubauen sind, waren die Lösung.

*Unterschiede Wohnungsbauprogramm Ost und West
*Unterschiede Wohnungsbau in der DDR vor und nach Schliesung der Grenze
*Kostenfrage im Sinne der Nachhaltigkeit wissenschaftlich noch nicht erwiesen, jedenfalls nicht im Wohnungsbau (soziologisch und ökologisch erst recht nicht) - insbesondere sollte man beachten, dass hier die TU Dresden bzw. ein großer Stamm an Fachleuten dieser Stadt schon in wissenschaftsgeschichtlicher Hinsicht den DDR-Betonfertigteilwohnungsbau nicht gerade negieren werden
Zitat
Ob man das persönlich schön findet oder nicht - es ist ein Teil unserer Geschichte und unserer Kulturentwicklung.

Asbest ist auch ein Teil unserer Kulturentwicklung. Heisst jetzt nicht das Du völlig falsch liegst, jedoch ist Versuch und Irrtum auch ein Teil der menschlichen Entwicklung. Inwieweit Beton soziologischen und ästhetischen Grundbedürfnissen in der Breite genügt, kann nur durch statistische Auswertung des Annahmeverhaltens erwiesen werden.
Allein die Migration in Dresden von Platten- zu saniertem Altbau würde ich mal als Kontra zu Beton auffassen. Glänzt jetzt von Subjektivität, aber Beton als Baustoff der Moderne ist auch ein Totschlagargument.
Zitat
Bauten wie z.B. der Kulturpalast stehen bereits unter Denkmalschutz um sie auch unserer Nachwelt zu erhalten.

Weil man auch aus Beton durchaus interessante Gebäude bauen kann. Insgesamt stellt sich hier jedoch die Frage, ob man erstens überhaupt solche Gebäude klassisch aus Ziegelsteinen bauen kann, zweitens inwieweit das ökonomisch sinnvoll ist.
Zitat
Wenn es nach der Mehrzahl der Bevölkerung gegangen wäre, hätte man Gebäude wie z.B. die Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse 1894 nie gebaut. Ein paar Jahre später bezeichnete man das Ganze bereits als "Balkon Europas". Heute ist die Kulisse eines DER Wahrzeichen der Stadt.

Hast Du eine Quelle? Oder nur weil man es Zitronenpresse nennt?
Zitat
Alles muss schnell gehen, günstig sein und zweckdienlich (Form follows function gilt immernoch.) Sei es im Eigenheim"bau" ala "polnische Sammlung an Baumängeln" oder meinetwegen auch der Ernährung (Maggi 5min Terrine - schnell, günstig und dient dem Zweck) - aus diesem und anderen gesellschaftlichen Gedankengut heraus entstehen auch solche Gebäude wie die Altmarktgalerie und ONTOPIC auch der Wilsdruffer Kubus.

Ist die Vermischung von Wirtschafts- und Wohnarchitektur nicht bissl gewagt? Also ich möchte nicht im Quelle-Hochregallager wohnen ...
Zitat
Frag dich doch mal wieviele Eigenheimbauer wirklich auf Architekten setzen. So gut wie niemand. Warum? Weils Geld kostet und auch länger dauert. Das höhere Qualität dabei entsteht und das Gebäude auf Persönlichkeit und Umgebung ausgerichtet werden können - intressiert niemanden.

Ketzerisch - wenn nachher mein Haus wie die Dresdner Synagoge aussehen würde, dann lieber Verzicht

@topic
Haus sollte stehen bleiben, aber der Postplatz bedarf massiver Änderungen



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post 21 Mar 2010, 19:40
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Zitat(SHARK @ 21 Mar 2010, 18:19)
Allein die Migration in Dresden von Platten- zu saniertem Altbau würde ich mal als Kontra zu Beton auffassen. Glänzt jetzt von Subjektivität, aber Beton als Baustoff der Moderne ist auch ein Totschlagargument.

Ich denke nicht, dass das ein Kontra zu Beton ist. Früher migrierte man vom Altbau zum Plattenbau, weil der Plattenbau Etagenheizung, Innenklo, Aufzug, etc. pp. bot. Heute, wo viele Altbauten mit diesem Annehmlichkeiten nachgerüstet wurden, nimmt man natürlich gerne das Plus an hohen Räumen, interessanter Lage und ansprechendem Aussehen mit. Dennoch gibt es viele, die nicht in einen Altbau ziehen würden, der Plattenbau bietet immerhin noch das Plus eines kostengünstigen Wohnens, Balkon an jeder Wohnung, etc. pp. Zudem, schaut man sich z.B. das Carolineum an, den Riegel auf der Prager Straße oder das Gebäude am Straßburger Platz, bietet der Plattenbau in heutiger Zeit wieder Annehmlichkeiten, die man so in einem sanierten Altbau nicht findet. Eher eine Frage der persönlichen Vorlieben, als eine Abneigung gegen Beton.

Zitat
Ist die Vermischung von Wirtschafts- und Wohnarchitektur nicht bissl gewagt? Also ich möchte nicht im Quelle-Hochregallager wohnen ...

Durchaus nicht. Das Loftwohnen, was in den 90ern begonnen hat, besteht sozusagen aus der Bewohnung von Industriearchitektur. Andererseits sind viele Einfamilienhäuser nichts weiter als Zweckbauten.


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post 21 Mar 2010, 19:55
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meeresalge
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seit: 27.11.2003

Zitat(Chris @ 21 Mar 2010, 18:40)
Ich denke nicht, dass das ein Kontra zu Beton ist. Früher migrierte man vom Altbau zum Plattenbau, weil der Plattenbau Etagenheizung, Innenklo, Aufzug, etc. pp. bot. Heute, wo viele Altbauten mit diesem Annehmlichkeiten nachgerüstet wurden, nimmt man natürlich gerne das Plus an hohen Räumen, interessanter Lage und ansprechendem Aussehen mit. Dennoch gibt es viele, die nicht in einen Altbau ziehen würden, der Plattenbau bietet immerhin noch das Plus eines kostengünstigen Wohnens, Balkon an jeder Wohnung, etc. pp. Zudem, schaut man sich z.B. das Carolineum an, den Riegel auf der Prager Straße oder das Gebäude am Straßburger Platz, bietet der Plattenbau in heutiger Zeit wieder Annehmlichkeiten, die man so in einem sanierten Altbau nicht findet. Eher eine Frage der persönlichen Vorlieben, als eine Abneigung gegen Beton.
Durchaus nicht. Das Loftwohnen, was in den 90ern begonnen hat, besteht sozusagen aus der Bewohnung von Industriearchitektur. Andererseits sind viele Einfamilienhäuser nichts weiter als Zweckbauten.
*


Hm, ich meine neulich irgendwas gelesen zu haben wo Sharks Aussage bestätigt wurde. Ich glaube im Stadtentwicklungskonzept der Stadt Dresden war auch die Rede davon, dass -banal gesagt- die Leute von den Plattenbauten in die sanierten Altbaugebiete ziehen.
Wie du aber sagst Chris, spielt dabei nicht nur der Baustoff der Gebäude eine Rolle, sondern auch andere Faktoren. Beispielsweise die bessere technische Infrastruktur der Altbaugebiete, besseres soziales Umfeld, mehr Grünflächen usw. - sind aber nur Vermutungen. smile.gif
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