Moderne Gegenentwürfe gab ja genug und darunter auch einige ansprechende wie etwa den Zweitplatzierten, der mich vom Stil ein bisschen an das Hauptgebäude der HTW erinnert, nicht umwerfend, aber okay.
Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich die Sophienkirche wieder haben will oder ähnlichen Unfug.
Natürlich muss ein Bürogebäude modernen Anforderungen genügen und sich rechnen, ohne jedoch die gesamte Umgebung zu zerstören wie der assoziale Proletenentwurf.
Aus dem Postplatz, ehemals einem der schönsten Dresdner Plätze, einen der bundesweit abartigst hässlichen zu machen, dazu gehört jedoch schon eine größere Menge Geschmacklosigkeit.
Wenn man direkt davor steht, habe ich auch keine Probleme mit dem Haus. Unten sieht ein praxistaugliches Gebäude nunmal so aus, besonders wenn man sparen muss, ich weiß, dass nicht jeder Hochadel ist und habe auch ein gewisses Verständnis dafür.
An vorsätzlicher Körperverletzung am Passanten grenzt es jedoch, wenn man sich diese Plattenbauarchitektur allerniedrigsten Niveaus mit etwas Abstand vom Postplatz, Schweriner Straße, Freiberger Straße, Ostra-Alle, dem Theaterplatz oder der Wilsdfruffer Straße, Pirnaischem Platz aus ansieht, er dominiert ganze Straßenzüge.
Primitiver geht es überhaupt nicht mehr, man fühlt sich in ein abrissreifes Plattenbaugebiet von Cottbus oder Hoyerswerda oder nach Leipzig-Grünau versetzt.
Ein einigermaßen wirklich modernes Bürohaus wie das auf dem Bild von Kantschew, Berlin, würde mir völlig genügen, auch mit mehr oder wahrscheinlicher weniger Stockwerken, nur eben nicht allerprimitivste Abschreibearchitektur, zumindest nicht dort mit so vielen Perspektiven.
Dass ich jetzt noch, ich war auch lange vor dem Bau schon dagegen, dagegen bin, liegt daran, dass ich gelegentliche Drohanrufe von solchen Architektenbüros liebe, viele davon bauen dann nicht mehr in Dresden und einen habe ich sogar in die Psychiatrie gebracht.
Frau Orosz freut sich doch schon, wenn dort jemand Blumenkübel aufstellt und die Bienen summen.
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