Zitat(I.I @ 20 Aug 2009, 15:53)
Euch zu erklären was Musik ist, ist wie einem Blinden zu erklären was grün ist.
Das ist interessant. Nur DU hast Ahnung von Musik?
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Sobald jemand was über ihr Lieblingsgenre sagt das sie hören kriechen sie plötzlich alle beleidigt aus ihren Löchern und geben ihre sinnlosen argumentfreien Kommentare ab.
Das ist wohl eines Jeden Recht. Auch deines wie ich sehe.
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Cubase ein Instrument ??? Sicherlich kann man ein Instrument dort einspielen aber zusammengeklickte Noten in dem dazugehörigen MidiComposer ist nicht "Instrument spielen", da fehlt irgendwie die Echtzeit oder?
Du verwechselt hier etwas, denke ich. Beim Erschaffen von Musik geht es meiner Meinung nicht in erster Linie darum, ein Instrument in Echtzeit spielen zu können. Es geht vielmehr um die künstlerische Schaffenshöhe. Du kannst argumentieren, dass das mit Cubase und Co. ja wohl kaum schwierig ist. Ich behaupte doch. Es ist ungemein schwierig einen Klang, den man im Kopf hat in echt exakt so klingen zu lassen. Dazu braucht es eine Menge Erfahrung und technisches Wissen. Speziell, wie bestimmte Filtergruppen oder Effekte auf welche Art von Klängen wirken, bzw. auch überhaupt welche Klänge man als Grundlage nehmen kann. So kann man ja auch aus der menschlichen Stimme einen richtig Bass zaubern, der schön warm klingt.
Beim "Machen" von Musik nur auf analoge Instrumente abzustellen, greift zu kurz.
Ebenfalls greift deine Kritik zum Fehlen von Melodie zu kurz, wenn man es recht bedenkt. Ein Blick zu Naturvölkern zeigt oftmals, dass deren Musik ausschließlich mittels Perkussioninstrumenten erzeugt wird. Die Melodie entsteht durch die Vielzahl der Klänge und deren Anordnung. So ist es ja auch in der elektronischen Musik. Und hier wage ich mich jetzt sogar weit heraus und behaupte dass gerade Techno auf diese Art funktioniert. Ich rede hier allerdings nicht von Kirmestechno wie er im Radio läuft. Ich meine Techno von Leuten wie Cristian Vogel, Neil Landstrumm, Hakan Lidbo. dort vor allem die frühen Werke aus den späten Neunzigern. Äußerst reduziert, sehr minimalisitsch, aber funkionell. Und ja - DAS ist auch Musik. sowohl eben dieser Techno, als auch die Rythmen der Naturvölker. Oder willst du letzteren aberkennen, dass sie "Musik" machen?
Du bist hier auf äußerst dünnem Eis unterwegs. Deine Meinung ist eine Einzelmeinung. Davon auf die Gesamtheit zu schließen und festzustellen, dass dieses oder jenes keine "Musik" grenzt schon fast an Borniertheit. Es ist höchstens keine Musik in dem Sinne, wie DU Musik definierst. Dies ist aber weit von einer Allgemeingültigkeit entfernt.
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Es versuchen Leute neue Äste zu schaffen die den Baum bzw. den Wald gar nicht kennen und dann kommt einfach nur etwas von minderer Qualität heraus.
Das kannst du auf jedes Genre der Musik beziehen, wie ich früher bereits angemerkt habe. Auch "analog" erzeugte Msuik ist nicht frei von Dilettantismus. Wenn aber Menschen an just solcher Musik Spaß haben, dann lass ihnen ihre Freude doch. Oder willst du hier alle zu einem "guten" Geschmack bekehren? Und wer definiert diesen? Du? Die Masse? Oder - man möge mir verzeihen - das gesunde Volksempfinden? Das ist sicher zynsich, aber ich will dir deutlich machen, dass du bei weitem nicht die Definitionshoheit hast. Und das ist gut so. Du willst nicht über Geschmack streiten - was zweifelsohne jeder Grundlage entbehren würde. Du willst das ganze auf eine Grundsatzdiskussion führen und einigen Genres den Status als "Musik" aberkennen. Das ähnelt sehr einer Diskussion über entartete Kunst. Das mag auch nur mein persönlicher Eindruck sein. Doch immer wenn es um Definition darüber geht, was Kunst ist und was nicht, ist dieser Verlgeich leider nicht weit weg.
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Richtig! Es gibt auch einfache Lieder die gut sind, so lange sie ein Gefühl rüberbringen können bzw. eine Atmoshäre kreieren oder gut tanzbar sind was sich teilweise bedingt.
Ich frage mich dann wo überhaupt dein Problem ist. Du brichst hier eine Grundsatzdiskussion vom Zaun, die sich nur darauf begründet, dass dieses eine Lied bei dir keine Emotionen erzeugt? Ist das echt alles? Es gibt so viele Lieder, die bei mir nicht nur keine Emotionen erzeugen, sondern sogar oftmals Abscheu. Dann hört man sie halt nicht an und denkt sich seinen Teil über Produzenten und Konsumenten. Daraus aber eine Grundsatzdiskussion zu machen führt zu dem oben beschriebenen Problem: Was ist Kunst, was nicht.
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Ach und das kannst du belegen. Wahrscheinlich haben die meistens DJ's ihr Diplom in eletrkonischer Musik an der Hochschule gemacht und ihren Doktor dann bei Marusha? Ich würde behaupten das Dj's elektronischer Musik Quereinsteiger oder ab und zu amateurhaft musikalisch vorbelastet sind aber selten Musikstudenten (das kann ich natürlich nicht belegen).
Gegenbeispiel:
Dennis Desantis Außerdem wirfst du - wie viele andere auch - Begrifflichkeiten durcheinander. Du redest von DJs, meinst aber Produzenten. Klar gibt es auch DJs die Musik produzieren. Die mit Auflegen angefangen haben und dann ihre eigenen Sachen machen wollten. Trotzdem sind diese Begriff nicht gleichzusetzen und als Synonyme zu verwenden.
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Ich streite gar nicht über Musikgeschmack, ich behaupte nur das einige Musikrichtungen nicht musikalisch wertvoll sind
Habe ich ja bereits abgehandelt. SEHR gefährliche Argumentation die du hier verfolgst!