"EXIT" bekommt keine Förderung mehr.
Zugegeben: 290 Aussteiger in 8 Jaren klingt nicht sooo viel. Auch, dass das ganze über 120.000 € im Jahr zu kosten scheint. Aber ist es das Geld nicht wert? Bzw. vlt. wissen zu wenig Aussteiger davon und bei stärkerer Nutzung würden die Kosten p.P. sinken?

*290 Ausgestiegene sind verdammt viel, wenn man bedenkt, was das für ne Szene ist und wie klein Exit
angefangen hat
*Fördermittel laufen nunmal leider irgendwann aus und sie haben zumindest noch 4 monate zeit um neue
gelder aufzutreiben - das ist zwar nicht lang, aber das licht am ende des tunnels leuchtet noch...

In Schlingensiefs "Nazis Rein Nazis raus" gibt es unter anderem ein Mitschnitt von Telefongesprächen welche ein austeigewilligen Neonazi mit verschiedenen Organisationen führt. Bei EXIT hatte er erhebliche Probleme einen Ansprechpartner zu erreichen (zunächst wurde er mit dem Verfassungsschutz verbunden... welche dann wissen wollten woher er die Nummer hatte....).

Gibt es da wohl noch mehr Organisationen, die das selbe wie EXIT machen?

jepp 3 oder 4

Was bedeutet das für das Aus für EXIT. Können die aussteigewilligen Personen weiterhin aussteigen?
Immerhin hat das BMI ein eigenes Programm für Aussteiger. Warum sollte man also zwei finanzieren?

nein, das hängt unter anderem vermutlich mit der Vielzahl von Umzügen, die da gemacht werden. da werden tw. über nen zeitraum von zwei tagen mehrere umzugswagen in verschiedene richtungen geschickt um die spuren zu verwischen. und sicher gibts es weitere täuschungsmanöver, die ähnlich kostenintensiv sind.



die schwere erreichbarkeit kommt daher, dass die mitarbeiter solcher organisationen massiver gefahr ausgesetzt sind und bedrohungen ohne ende dort eingingen, von anderen dingen mal zu schweigen. Während meiner bewährungshilfezeit hatten wir zu den großen dienstbesprechungen mit allen landgerichtsbezirken immer externe referenten zu für uns relevanten themen. Da war einmal eine tante von der "aussteigerhilfe rechts" aus hannover und hat uns erzählt wie das da läuft. die meinte, dass die nummer streng geheim is und immer wenn die ausgeplaudert wird hagelt das terror. der sitz is ebenso geheim wie die namen der mitarbeiter - selbst uns, durch die bank bewährungshelfer, hat sie nur ihren vornamen verraten, bin nich mal sicher ob der überhaupt echt war, ich glaub sogar nich. über die nummer kam man sehr über umwege und extrem kompliziert (ich glaube auch über den verfassungsschutz und auch nich einfach so), alles zum schutz der mitarbeiter und auch der aussteigewilligen nazis, die ebenfalls bedroht und massiv verprügelt wurden. Daher auch das komplizierte umzugsverfahren. is ähnlich wie beim zeugenschutzprogramm, da wird viel getan, dass die am ende keiner mehr findet, der ihnen was böses will.


s.o.

Gibt es derartige Aussteigehilfen auch für andere Szenen?

An welche Szenen denkst du denn?

Bsp:
MOVE
Quit the shit

Kannste alles relativ einfach im Netz finden.
(mh, hat nich unbedingt was mit Szenen zu tun)


Dieser Beitrag wurde von Bambi: 07 Sep 2008, 23:25 bearbeitet

@ Bambi: Danki!

@ Chris:
Emos sollte man den Exit erleichtern...
Nee, an eine bestimmte Szenen hatte ich nicht gedacht. Wenn ich jetzt darüber grübele, wem so etwas
helfen soll, dann erscheint mir "stalking" durch bisherige Mitstreiter als Bedingung - das kann vielleicht bei
einigen Weltanschauungsgemeinschaften passieren.

Kein Problem.
Hier noch ein Projekt, welches bald in DD anlaufen wird:
HaLT



Hier wäre was dazu: Sektenausstieg

Dieser Beitrag wurde von Bambi: 08 Sep 2008, 10:56 bearbeitet

für studenten: link