Merkel begrüßt UNESCO-Entscheidung zu Welterbe Dresden
Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Entscheidung der UNESCO begrüßt, dem Dresdner Elbtal im Streit über die Waldschlößchenbrücke den Welterbe-Titel vorerst nicht abzuerkennen. Damit sei Zeit gewonnen, um nochmals intensiv die unterschiedlichen Belange zu prüfen und einen Konsens zu finden. Das sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin. Das UNESCO-Welterbekomitee hatte Dresden ultimativ aufgefordert, auf die Brücke zu verzichten und stattdessen einen Tunnel zu bauen.
Was hat der Verweis auf das WKE denn mit einem Kunstgriff zu tun? Du meinst, die Brückengegner hätten das nur aufgebauscht, und von alleine wäre die Unesco niemals darauf gekommen, dass die Dresdner gerade ihren WKE-Auftrag mit den Füßen treten? Du machst also die Brückengegner für den Verlust des WKE-Titels verantwortlich? Das ist doch nicht dein Ernst...
Zur Umfrage: Ich bin gegen die Brücke, aber auch eher dafür, dass Dresden den Titel zurückgibt, als ihn aberkannt zu bekommen. Ist die ein wenig kleinere Schande, das kleinere Übel.
Merkst du etwas? Für "DD soll den Titel eher zurückgeben" sein, heißt nicht zwangsläufig "für die Brücke sein".
Dieser Beitrag wurde von MKC: 07 Jul 2008, 21:22 bearbeitet
Was hat der Verweis auf das WKE denn mit einem Kunstgriff zu tun? Du meinst, die Brückengegner hätten das nur aufgebauscht, und von alleine wäre die Unesco niemals darauf gekommen, dass die Dresdner gerade ihren WKE-Auftrag mit den Füßen treten? Du machst also die Brückengegner für den Verlust des WKE-Titels verantwortlich? Das ist doch nicht dein Ernst...
Genau so meine ich das. War nicht Herr Blobel 2005 mit dem Vorsitzenden der Kommission, die über die Vergabe des Titels wacht in Paris frühstücken und hat ihm beigebogen, daß WKE und Brückenbau unvereinbar seien? Hat Icomos nicht noch vor einem Jahr gemeint, daß die Brücke das Weltkulturerbe nicht bedroht? Haben nicht die Brückengegner das Weltkulturerbe ins Spiel gebracht, nachdem sie auf politischem und juristischem Wege nichts mehr erreichen konnten?
Darüber hinaus stören mich Fotos der Elblandschaft, wie sie in Onlineausgaben großer Tageszeitungen zu sehen sind, von Stellen, wo die geplante Brücke nicht drin auftauchen würde. Dann werden Stichwörter genannt, die jeder kennt, auch wenn er noch nie in Dresden war, Brühlsche Terasse, Semperoper, Frauenkirche. Kann man die von dort aus sehen? NEIN! Steht da eine ander häßliche Brücke davor? JA! Dafür werden die Dresdner jetzt deutschlandweit als Volltrottel hingestellt, dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Nur so nebenbei: ich habe damals gegen den Brückenbau gestimmt.