ich bin ausdrücklich für studiengebühren.
oh ja, und ich habe auch ein modell im kopf, wonach es auch studenten ohne finanziellen rückhalt der eltern geben kann. und zwar sollte es ähnlich wie bei unserem LSK ein punkte-system geben. jeder student hat ... sagen wir 8 semester (imho bei den meisten studiengängen regelstudienzeit), während denen der staat die gebühren für ihn bezahlt. der staat wird einen pool haben, aus dem ausschließlich die studiengebühren bezahlt werden. jeder student in jedem bundesland bekommt gleich viel, egal wo er herkommt, egal wo er studiert. sind die 8 semester erschöpft, muss der student selber in die tasche greifen. falls jemand sein studium abbricht oder weniger als 8 semester studiert (bachelor...) kann er seine credits an geschwister oder kumpels weitergeben oder bei ebay verticken, da sie bundesweit gültig sind.
"das geht doch auch ohne..." nee, gehts nicht. denn dass die studienbedingungen heutzutage nicht mehr mit n paar stühlen, ner tafel und nem stück kreide zu befriedigen sind, sollte allen klar sein. moderne forschungslabore oder rechenzentern mit glasfaservernetzten computern kosten nun mal kohle. das gabs früher nicht, also konnte der staat die paar subventionen ohne probleme übernehmen. doch die bedingungen haben sich geändert. alles was man noch ohne teure technologien erforschen und lehren konnte, ist erforscht und gelehrt. entweder geben wir uns damit ab und nutzen das wissen aufm bau oder bei vw und lassen die menschliche intelligenz stagnieren oder wir machen weiter und werden die nächste generation, die die weltindustrie auf ein neues level der informationsgesellschaft bringt. ich bin für zweiteres. leider geht das aber nicht umsonst. und der staat hat wie jeder mitkriegt auch nicht alle kohle der welt um das zu finanzieren, bloß weil wir in einem sozialen system leben. darum bin ich für studiengebühren nach oben beschriebenen imho sozialen system.
irgend jemand hat hier im forum geschrieben dass ein studium "leider nur noch eine investition für bessere stellung auf dem arbeitsmarkt" sei. klar, was denn sonst? ich studiere, damit ich ein diplom hab und später nicht bei mcdoof arbeiten muss. ich studiere nicht, weil es mir spaß macht, mich mit 800 anderen verpennten gammeligen hustenden leuten in einen raum zu quetschen um mir einen schlecht zu verstehenden didaktischen dilletanten da vorne reinzuziehen oder weil ich es total toll finde, alles mögliche subventioniert zu kriegen und meinen eltern auf der tasche zu liegen. aber da es nun mal so ist, nutz ich das natürlich auch aus. es ist jedoch wie gesagt nicht der grund, warum ich student bin!
merke: diese meinung ist meine persönliche und spiegelt mitnichten die irgendeines vereines oder der administration etwaiger online communities wider!