Ja liebe Leute, der Stormi hat heut seinen geleuterten Tag, immerhin trägt man ja als Offtopicpunktträger jede Menge Verantwortung mit sich rum.
Aber zum Thema, als ich gerade den Thread "München" gelesen habe, in dem es um selbigen Film von unser aller Lieblingsregis -öhm wie auch immer das geschrieben wird- Steven Spielberg (wie auch immer der geschrieben wird) kam mir der Gedanke, dass es doch mal äußerst gehaltvoll sein könnte (<- Betonung) darüber zu diskuttieren, ob der Staat in einer solchen Situation, also Terroristen nehmen Geiseln bzw. irgendwelche Bankräuber und co., gerechtfertigt ist die Täter zu erschießen, um das Leben der Geiseln zu retten bzw. anderen Schaden abzuwenden. Sollten solcherlei Täter nicht lieber sofort erschossen werden? Z.b. frage ich mich immer, warum so ein Bankräuberhansel nicht sofort angeschossen und überwältigt wird, anstatt stundenlang mit ihm zu verhandeln, schließlich ziehlen bei so einer Aktion mehrere top ausgebildete Scharfschützen mit Präzisionsgewähren auf den Knollo, da sollte ein Schuss sitzen. Bei mehreren Tätern ist diese Lösung natürlich wenig praktikabel. Wie denkt ihr darüber? Rumballern? Aussitzen? Betäubungsgas?
Dieser Beitrag wurde von Stormi: 01 Feb 2006, 22:50 bearbeitet
Im Allgemeinen wird der Kidnapper auch ausgeschaltet, wenn die Möglichkeit besteht. Ist bei geschlossenen Gebäuden oder Geiseln aber immer eher schlecht.
gut gut...knalln wir gleich alle ab, was solls bringen ja eh nixmehr zu stande die leute
ne ma ehrlich: jeder kann in eine ausweglose situation geraten, in der er einfach mal kopflos irgend eine aktion (zb bankueberfall) startet, die er im nachhinein auch garantiert bereuht. das diese leute fuer die sache an sich bestraft werden, steht ausser frage, damit sie demnaechst halt nichtmehr so kopflos rumrennen, sondern sich mehr gedanken ueber ihr handeln machen.
diese leute gleich "auszuschalten" halte ich fuer maßlos uebertrieben.
auf auch nur 50m entfernung entscheiden zu wollen, welche gesinnung so ein taeter hat halt ich auch fuer voellig daneben.
mein fazit: verhandeln ja, aber nicht bis auf leichen gehn, soll heissen, sobald der/die taeter sich an (moeglichen) geiseln vergehen, je nach schweregrad eben "ausschalten" und genauso denk ich sollte und wird auch ein sek handeln
ok, also für ganz "ausschalten" bin ich auch nich, aber man kann se ja wohl gezielt anschießne und erstma außer gefecht setzen...quasi so dass se z.B. wenigstens die waffe fallen lassen oder ne geisel loslassen, sodass man zuschlagen kann
anschießen is wohl gröbst fahrlässig. weil dann gehn alle sicherungen durch und der läuft warscheinlich amok... (und unter adrenalin geht auch im verletzten zustand noch einiges). das selbe trifft somit für alle schüsse zu, denn kein schütze is unfehlbar. er kann verfehlen. es kann sien, dasses mehrere täter gibt, alles mit hohen risiken verbunden. und zu guter letzt bin ich natürlich auch dagegen pauschal blind gewalt anzuwenden. prinzipiell hat ersma kein mensch das leben eines anderen anzutasten... eine friedliche lösung ist immer vorzuziehen. die ham da schließelich auch speziell ausgebildete leute und psychologen für die verhandlungen... wenns dann hart auf hart kommt sieht die sache anders aus, aber nich von vornherein...
» Stoner rock doesn't bother me. If thats what the people decide to call this musical movement then so be it. I just hope it doesn't become too formulaic. There is nothing wrong with Black Sabbath riffs and songs about weed ... I would just like it to evolve musically as much as stay the same. That way we can talk about stoner rock in 15 years and it will still be a vital and credible thing. « (Brant Bjork)
Irgendwo habe ich mal die Frage gelesen, ob eine wahre Demokratie dazu fähig sein darf, den eigenen Staatsbürgern das Leben zu nehmen (bzw. überhaupt irgendeinen Menschen das Leben zu nehmen). Sollte ein anderes Leben vorsätzlich ausgelöscht werden, dann wäre es keine wahre Demokratie (sondern wohl eine Ware Demokratie)...
ich finde, daß jemand der geiseln nimmt und denen den tod mit was weiß ich für ner waffe androht, der sollte einen vor den bug bekommen... und damit mein ich jetzt nicht nen typ - der im raum rumsteht mit nem messer und "seinen" geiseln ne ansprache hält. ich mein den typ, der eine geisel unmittelbar mit der waffe bedroht! dann sollte nicht mehr lange verhandelt werden. meiner meinung nach ist son typ dann so unvorhersehbar, daß man dem potenziellen geiseltod präventiv entgegentreten muss!
wer ist zu schützen? der täter oder die geisel? verwirrung, kurzschlussreaktionen und andere psychische ausnahmesituationen können meiner meinung in so nem extremen moment nicht gelten. und das hinterher als entschuldigung zu nutzen halte ich für unangebracht, wenn eine geisel vorher auf der strecke geblieben ist.
Das Problem sind dann immer die Konsequenzen. Die Bullen kriegen ja von allen Seiten aufn Sack weil sie den armen verwirrten Geiselnehmer Kaltblütig erschossen haben.
ich glaube nicht, dass ihr die ersten seid, die sich über das thema gedanken machen. es soll ja leute geben, die mit solcher art von problemen ihren lebensunterhalt verdienen. darum wird es wohl auch die bislang beste lösung sein, wie sie zur zeit im polizeilichen alltag praktiziert wird.
Hm, mcnesium, interessante Herangehensweise: Es gibt jemand der dafür bezahlt wird, sich über diese Fragen - im weitesten Sinne auch Bürgerrechtsfragen - den Kopf zu zerbrechen, also muß ich das nicht tun. Finde ich ein bisschen faul.
Aber gibbet mittlerweile nicht auch total fix wirkende Nervengifte (so im (Milli?)Sekundenbereich), die man einsetzen könnte? So ähnlich wie bei der Elefantenjagd. Mit Giften meine ich, dass sie dann so dosiert sein sollten, dass sie nur betäuben, nicht töten. Aber das ist bestimmt zu teuer, deshalb nimmt man lieber konventionelles ballistisches Mordwerkzeug, ...
Ich glaube aber, dass in der Rüstungsindustrie auch da ein Umdenken stattfindet, weil sich Krieg mittlerweile nicht mehr gut vermarkten läßt. Daher entwickelt man sog. nicht-letale Waffen (Bsp. Infraschall-Waffen).
Für den Einsatz bei Geiselnahmen könnte aber vielleicht elektr. Patronen geeigneter sein, als lähmende Gifte. Vgl. zum Beispiel ShockRounds - juhu, Gewalt wird human!
abaDDon
--------------------
..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
Hm mit den schnell wirkenden Nervengiften hast du recht - die gibt es, sind aber teuer und mit Blasrohr auf Geiselnehmer zu schießen ist nicht sonderlich effizient... Weshalb erklärt wäre, warum sich das nicht durchgesetzt hat. Tot wäre er so und so. Lähmende Gifte im Millisekundenbereich gibt es meines Wissens nicht. Verhandeln ist immernoch die beste Möglichkeit, vor allem wenn er Geiseln genommen hat, da hier die Möglichkeit besteht, dass sie dennoch heil aus der Sache raus kommen.
Ansonsten: das ist natürlich OT. *schieb*
--------------------
Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht. Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist. Eichenschild
Hm der Ansatz mit dem Betäubungsgift kam mir auch schon in den Sinn, ist wohl aber atm nicht sehr realistisch. Jedoch fragt man sich was zu tun ist, wenn Terroristen z.B. wie unlängst in Russland ein Theater samt Besuchern hops nehmen. Der Staat darf sich nicht erpressen lassen, das ist klar. Genausowenig will man aber die Geiseln opfern. Imho haben in einer solchen Situation alle Beteiligten einfach mal verloren.
Und wieviel Geiselnahmen gab es nachher in Deutschland die blutig ausgegangen sind?
Mir fällt da nur Gladbeck ein.
(da starb übrigens dann Silke Bischof, bei der Befreiungsaktion höchst wahrscheinlich durch eine Polizeikugel)
Die Leute die in Deutschland ihr Geld damit verdienen, Geiseln zu befreien, haben sich also schon 30 Jahre lang Gedanken gemacht, wann ein Schuss (Finaler Rettungsschuss) notwendig wird und haben Ihn in meinen Augen auch versucht nur dann anzuwenden wenn er notwendig wurde.
Hat sich jemand von euch schon mal gedanken gemacht, dass der Mensch der den Schuss abgeben muss, dannach auch mit seinem Gewissen ins Reine kommen muss. Er muss mit der Sache klar kommen, einen Menschen getötet zu haben. Die Geisel werden glaub von dem Anblick eines durch einen Kopfschuss geplatzten Schädel auch nicht gerade geschont.
Ich glaube dies ist auch einer der wichtigsten Gründe warum so ein Schuss immer nur als allerletzte Möglichkeit angewandt werden sollte.
Wer kann sich übrigens an den Zwischenfall in der Londoner U-Bahn letzten Sommer erinnern?
Letztes Jahr wurde ein Unschuldiger durch Polizisten getötet, die dachten Sie würden einen Terroristen töten.