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post 16 Jan 2013, 07:05
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De Puta Madre
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Punkte: 1001
seit: 01.10.2003

Huhu,
ich möchte mal paar Dinge klarstellen. Auch wenn es in einigen Presseberichten den Anschein hat, in dem aufgezählt wurde, welche Initiativen alles in der Baracke sind, der KOK16 spricht nicht für alle Initiativen in der Baracke. Für alle Initiativen werden nach individuellen Lösungen gesucht bzw. wie in diesem Falle nach keiner (weil sicherlich politisch nicht gewollt). Klar, die Uni will die Initiativen gegeneinander ausspielen, in dem sie den politisch gewollten Initiativen Alternativen anbieten und die "unbeliebte" Initiative vor die Tür setzt.

Bisher hat sich meiner Meinung nach keiner der in der Baracke befindlichen Initiativen öffentlich solidarisch mit den Besetzern gezeigt, auch wenn es immer wieder heisst "mehrere Initiativen".

Paul Consultants e.V. ist der Verein, die eigentlich jeden Abend in der Baracke ist. Vom denen hört man seit der Schliessung/Umzug gar nichts. Habt ihr euch mal überlegt warum?

Dann kommt schon das KOK16, die mehr oder weniger dort ja leben. Was ich vermisse, sind Ergebnisse. Wenn man seit der Pot81 Geschichte so aktiv ist, wieso ist im Wiki zwischen 2010-2012 kaum Änderungen vorgenommen worden? Versteht mich nicht falsch, aber irgendeine Rechtfertigung sollte man schon haben, wenn man einen Raum in einem Uni-Gebäude als studentische Initiative beansprucht. Ich hoffe ich lehne mich mit meiner Unwissenheit nicht zu weit aus dem Fenster.

Die meisten anderen Initiativen treffen sich maximal 2-3 mal die Woche für Arbeits- oder Vereinstreffen. Ansonsten sind die Räume als Lager wichtig, abgesehen davon hat Paul die Versammlungsräume immer allen Initiativen zur Verfügung gestellt, falls terminlich möglich.

Paul Consultants hat übrigends vorübergehende Ersatzräume bekommen. Genauso wie Erasmus/LPP, wobei es nichts längerfristiges ist. Verhandlungen stehen noch aus, aber sowohl PAUL (Wirtschaft), als auch Erasmus, LPP (Akademisches Auslandsamt) kommen irgendwie schon unter (weil natürlich politisch gewollt).

Die Situation ist doch folgende: Die Uni pickt sich die Initiativen raus, die sie für unterstützenswert hält. Der StuRa unterstützt pauschal alle Hochschulgruppen, die irgendwas verlangen, weil die Uni sie nicht unterstützt & weil die Ressourcen ja nicht vom Stura gestellt werden müssen.

Eine Lösung wäre: Die Uni stellt dem Stura eine bestimmte Anzahl an zusätzlichen Räumen für Hochschulgruppen zur Verfügung. Der Stura muss dann zum Beispiel über einen längerfristigen Zeitraum sprich 2 Jahre mindestens die Räume an die Hochschulgruppen vergeben, die von der Uni nicht unterstützt werden. Ich wäre dann wirklich gespannt, ob das Projekt KOK16 sich beim Stura gegenüber anderen Hochschulgruppen durchsetzen würde.


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post 16 Jan 2013, 07:17

Neuling


Punkte: 2
seit: 16.01.2013

So, ist noch verdammt früh - hat lange mit der Registration gebraucht. Bevor ich in die Debatte einsteige mal ein paar Worte zu meinem Hintergrund diesbezüglich.

Ich selbst studiere nicht, habs auch nicht vor. Ich bin ein einfacher Arbeiter. Bei der Bildungsprotestwelle 2009 war ich im Pot81 und auch drei Wochen in Düsseldorf aktiv. Habe mich da eher als Unterstützer von Außen begriffen, bei der Versorgung der Besetzungen geholfen (kochen, putzen, mit Arbeiter_innen an der Uni in Kontakt kommen, Berichterstattung etc.) und habe bei der Optimierung der Entscheidungsfindungsprozesse im Hinblick auf flache Hierarchien mitgewirkt. Ich fühlte mich den Protesten verbunden, weil ich sie für alle Teilnehmenden als wichtige Sozialisierungserfahrung im Hinblick auf hierarchiekritische und spontane Organisation begriff, ich die damaligen Bildungsreformen als antiemanzipatorisch ansah und weil in den Besetzungen (in Düsseldorf mehr als in Dresden) der Wille mitschwang, das sozialdarwinistische Leistungsdenken in seiner gesellschaftlichen Gesamtheit anzugreifen.

Aus diesem Grund fühle ich mich auch dem KOK16 immernoch verbunden und unterstütze aktiv die laufende Besetzung.

Wie gesagt, es ist noch verdammt früh. Da an die KOK-Besetzer_innen viele Fragen gestellt wurden, stelle ich mal ein paar zurück:

Wann wird der Steuerzahler denn wirklich gefragt wieviel Kohle er für etwas hergeben oder eingesetzt sehen möchte? Welche Möglichkeit haben wir, herauszufinden ob der Stromverbrauch des KOK16 von der Mehrheit der Steuerzahler_innen weniger gern getragen wird als die Anschaffung neuer Blitzer durch die Verkehrspolizei? Ist das eine wirklich zielführende Fragestellung für die Debatte?

Wer entscheidet darüber was Bildung ist, für die die TU Geld ausgeben sollte? Lässt sich Bildung objektiv in wertvoll und wertlos einteilen?

Welche Legitimation haben andere Hochschulgruppen für den Erhalt ihrer Räumlichkeiten? Wieviel Legitimation braucht es für gerechtfertigte Raumvergabe durch die TU? Haben die Architekt_innen auch keinen legitimen Anspruch auf Räumlichkeiten? Steht die TU der Raumnot machtlos entgegen oder will sie einfach durch Rationalisierung mehr Überschuss erwirtschaften?

Allgemein fand ich die Debatte bis jetzt von beiden Seiten ziemlich unsachlich und würde mich darauf beschränken auf sachliche Beiträge einzugehen. Was mich allerdings besonders erschreckt hat, waren sozialdarwinistische Anklänge und Beiträge à la "selbst Schuld wenn sie soviel nerven". Ich denke nicht, dass irgendjemand die Besetzung des KOKs nachvollziehen kann der "Alle gegen alle!" oder den Opportunismus als Ideal anssieht. In diesem Fall brauch mensch wirklich nicht zu diskutieren.

Im KOK versammeln sich eher die Ideale der Solidarität, der gemeinsamen Durchsetzung studentischer Interessen, der Kritik und des Protestes gegen Zustände die als untragbar empfunden werden.

Zum Mittel der Besetzung: Vielleicht ist diese Übertrieben und dem Rektorat wird hier zu Unrecht politisches Kalkül unterstellt. Fakt ist jedoch, die Besetzer_innen können es nicht wissen. Fakt ist auch, dass die Besetzung erst den Anstoß und die Öffentlichkeit der aktuellen Debatte erzeugt hat. Ohne die Besetzung würde Öffentlichkeit, Politikum und Druck für die Seite der KOK-Nutzer_innen fehlen und wenn gewollt wäre es dem Rektorat dann um ein vielfaches leichter die Sache zu verschleppen und irgendwann im Sande verlaufen zu lassen. Schließlich bleibt zu dem Thema festzustellen: Der Raum wird anderweitig nicht benötigt, vom Versicherungsanspruch ist die Uni bereits zurück getreten, damit aus dem Schneider wenn etwas passiert und Strom + Wasser würde das Projekt ja auch verbrauchen wenn die Uni schon neue Räume zur Verfügung gestellt hätte. Da es ja offiziell nicht um ein Ende des KOK16 geht, ist dieser Diskussionspunkt also auch hinfällig.

Lieben Gruß
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post 16 Jan 2013, 07:56
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Diplom
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Punkte: 1811
seit: 16.05.2007

Hallo libertärer,

Erstmal möchte ich dich bitten zu recherchieren was eine Steuer ist. Als kleine Hilfe gebe ich dir gern §3 Abs. 1 der Abgabenordnung:
Zitat
Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen und von einem öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen auferlegt werden, bei denen der Tatbestand zutrifft, an den das Gesetz die Leistungspflicht knüpft; die Erzielung von Einnahmen kann Nebenzweck sein.


Bei Entrichtung einer Steuer kann per Definition keiner der Entrichter bestimmen, wofür seine Gelder ausgegeben werden. Sie gelangen in einen großen Topf. Dieser Topf gehört - wie die Definition der Steuer sagt - einem "öffentlich-rechtlichen Gemeinwesen". Dieses kann darüber frei verfügen. In der Realität geschieht das durch demokratisch gewählte Vertreter. Diese Vertreter der Steuerzahler legen einen Betrag Fest der der Uni zur Verfügung steht. Aus diesem muss sie sich finanzieren - so auch die Lehre der Studenten. Mehr Geld gibt es nicht. Wenn eine Minderheit also meint, Geld von der Uni erpressen zu müssen entzieht sie der Universität Gelder die z.B. für die Bereitstellung von Lehrmaterialien für Sehbehinderte oder die Beratung schwangerer Studenten hätte einsetzen können. Natürlich kann Niemand dass dies geschehen wäre. Die Möglichkeit hätte aber bestanden.

Der KOK an sich (der mir in der jetzigen Berichterstattung überhaupt erst bewusst wurde) hat anscheinend in all den Jahren in denen er am Campus geduldet und finanziert wurde nichts erreicht. Zumindest ist mir in den Posts bisher kein einziges Argument genannt worden, das mich glauben lassen hat, das die Qualität des Studiums oder des Student-seins erhöht hätte. Ich habe bisher auch kein Konzept vorgestellt bekommen, wie dies erreicht werden kann. Damit hat sich der KOK/POT in meinen Augen selbst disqualifiziert. Eine erneute Erpressung der Uni durch Besitznahme von Immobilien sehe ich nicht als gerechtfertigt an.

Es existieren genug Gremien, in denen Studenten sich einbringen können. Diese sind in aller Regel auch durch freie Wahlen legitimiert. Der KOK/POT gehört nicht dazu. Er vertritt in meinen Augen nicht die Interessen der allgemeinen Studenten und schadet diesen, indem er ihnen Gelder entzieht die für die Lehre wichtig wären. Ich warte darauf, das neben einer Tafel, die im Willersbau nicht repariert werden kann, weil ein paar hundert Euro fehlen ein Schild hängt mit der Aufschrift: "Powered by Kok16". Da wissen wenigstens alle was sie an der Initiative haben.
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post 16 Jan 2013, 09:02
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versucht
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Punkte: 5424
seit: 21.10.2007

Zitat(SoulFlight @ 16 Jan 2013, 00:03)
Ich weiß nicht, ich kann mich nicht daran erinnern, hier derart bescheuerte Anmerkungen was Gruppensex und frühere angebliche Rädelsführer angeht gemacht zu haben, auch versuche ich nicht, wenn mich schon etwas nicht interessiert, nachzuweisen, dass das allgemein schädlich für alle ist.

pass mal auf, junge...

1. polemische Übertreibung kennst du? Ich habe bis jetzt immer noch KEINE Antwort von jemandem bekommen, wie genau ihr "Freiraum" definiert. Mit meinem absichtlich realitätsfernen Thesen habe ich versucht zu provozieren, die Betonung liegt auf absichtlich. Warum ich euren Aufschrei nach Freiräumen nicht verstehe? Siehe 2.

2. Ich bin seit 2005 ehrenamtlich in studentischen Initiativen aktiv, man nennt es in Dresden kurzweg Studentenclubs. Wir bieten Räume für Leute wie euch um sich regelmäßig zu treffen. Ihr müsst keine Miete zahlen, ihr könnt eurer Ding machen. Wenn ihr nett seid helfen WIR euch sogar bei der Durchführung eurer Veranstaltung. Wir sind Freiräume, und wir haben auch damit zu kämpfen, dass man uns unsere Räumlichkeiten streitig macht, wir haben manchmal das Gefühl als wöllte man uns loswerden. bisher haben wir sowas immer durch rationale Kommunikation abgewendet.

3. Ich war von 2006 bis 2009 im FSR und zuletzt im Stura hochschulpolitisch tätigt, ich war desillusioniert von der Vorgehensweise im Stura, von den profilneurotischen Emanzen dort, von der Verbohrtheit, von dem Bürokratismus und nicht zuletzt von der Zweckentfremdung der Institution für jedermanns eigenen Kreuzzug, und hab dieser Besetzung damals sehr offen, wenn auch kritisch gegenüber gestanden. Ich bin hingegangen, mehrfach und habe zugehört, ich war jedes mal mehr und mehr irritiert.
Es wurde immer weniger politische Diskussion und immer mehr Hippie-Camp

4. Ich habe versucht Diskussionen zu den Forderungen anzustreben. Warum diese und jene realitätsfern wäre
bestes Beispiel: Studium für alle, Abschaffung des NC - empfinde ich als unglaublichen Quatsch. Um eine Eignung für ein Studium festzustellen kann man ruhig einen NC haben, der muss sich ja nicht auf die Abiturnote beziehen.
Selbes gilt für die angeblich aussagenlose Lehrevaluation..das einzige was daran aussagenlos ist, ist die Auswertung.
Meine Meinung wurde mit einer derarten Verbortheit, wie ich sie eben auch jetzt wieder im Forum erfuhr, entgegnet.
Meine Hinweise, dass es diverse Hoschulgruppen gibt, die sich für selbsternannten Ziele (z.B. das Akkreditierungssystem, Einzel- wie Systemakkreditierung) der Besetzer einsetzten, und das man mit denen zusammen arbeiten könne, da viele Köche den Suppe versalzen, wurde mit einem Stirnrunzeln abgetan.
Stattdessen gab es dann diese Welle von Besetzern, die sich für die neue Legislaturperiode in FSR und StuRa gewählt werden wollten. Ich weiß, dass das beim ifsr mächtig in die Hose gegangen ist. Aus genau den Gründen, die ich als negativ erachte: mangelnde Kooperationsbereitschaft, irrationale Vorgehensweise

edith: Wo der Ofen dann btw aus war, war als einer der Studentenclubs eine Veranstaltung im Pot durchführen wollte (wie sie es einmal pro Semester tat), und man mit den Besetztern VERHANDELN musste um die Räumlichkeiten...das war so wider dessen, was die Initiative so nach außen trug.
Ende vom Lied: man musste den Raum vorher reinigen, und hinterher alles herrichten, und dann wurde sich beschwert, dass es nicht so ist, wie vorher. Und warum? Weil der Studentenclub eine Erlaubnis von der Uni hatte...


5. Niemand hat hier in irgend einer Weise versucht studentische Initiativen, Selbstbestimmung oder Freiräume als unsinnig oder schlecht darzustellen. Die Kritik die dem ganzen hier entgegen gebracht wird, gilt einzig und allein der Art und Weise, diese in unseren Augen sinnlose Vorgehensweise eurerseits, gepaart mit dem bitteren Beigeschmack den eure Initiative bei vielen hervorruft lässt sie meiner Meinung nach scheitern. Deswegen habe ich euch ernsthaft vorgeschlagen eurch neu zu formen.

Wirf mir also bitte kein mangelndes Interesse vor. Ich habe gestern wirklcih intensiv versucht, rauszufinden, was ihr eigentlich genau macht, nachdem angemerkt wurde, dass Eure Initiative nur noch wenig mit der damaligen Sache zu tun hat. Ich hab mich da wirklich gefreut und habe eure Posts noch aufmerksamer gelesen.
Eure Aktivitäten decken sich (bis auf VoKü) mit denen der Studentenclubszene. Davon hat Dresden übrigens 16, niemand hätte was dagegen, wenn es 17 werden.
Ihr müsst euch aber damit abfinden, dass wir über unseren verbleib diskutieren, unsere Beziehungen in der Maschine nutzen und auf gemeinsamen Sitzungen ein gemeinsames rationales Vorgehen finden

So wie damals meine Meinung auf das "dagegen" reduziert wurde, reduziert ihr jetzt auf Worte wie Rädelsführer und Gruppensex, ihr fühlt euch provoziert, ohne zu verstehen und zu realisieren, dass sobald ihr aufmerksam wart, mein Ton sich um 180 Grad gedreht hat.
Ihr seid verbohrt. Ich sage, ich bin kein Student, arbeite aber am Campus und habe viel mit Studenten zu tun..das ist anscheinend negativ. Warum?
Wäre ich Angestellter der Uni, was wäre so schlecht daran? Sollte man nicht auch mal die subjektive Meinung derer gegen dir ihr die ganze Zeit arbeitet, hören?
Im kumuliertem Mittel lese ich hier von jedem heraus, dass die Art und Weise euch die Muschel mies mach und ihr benehmt euch wie kleine Kinder, denen man den Loli weggenommen hat, anstatt sich der Kritik vielleicht auch mal anzunehmen und vllt darüber nachzudenken, dass die Ablehnung einzig und allein ein Imageproblem ist.

Euren offenen Brief habe ich zur Kenntnis genommen, Gestern warens 150 unterstützer, von denen kann ich sicher ein Drittel abziehen, weil sie keine Angehörigen der TU Dresden sind, bei 30k Studenten...nun ja


Binh bestätig meine Vermutung, dass für die anderen Mieter der Baracke keine solche n Probleme bestehen.
Woran ihr bei der Vorgehensweise nämlich nicht denkt: die Leute gegen die ihr ankämpft sind noch zich mal verbohrter als ihr es seid, und wenn ihr denen nicht Honig ums Maul schmiert BEVOR ihr die Forderungen stellt, dann passiert eben sowas..und ihr sitzt mitten im Winter auf der Straße

Dieser Beitrag wurde von aeon: 16 Jan 2013, 09:49 bearbeitet


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Weep not for roads untraveled
Weep not for sights unseen
May your love never end and if you need a friend,
there's a seat here along side me.

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post 16 Jan 2013, 13:39

1. Schein
*

Punkte: 32
seit: 20.05.2007

Guten Nachmittag,

Zitat(Binhpac @ 16 Jan 2013, 06:05)
Paul Consultants e.V. ist der Verein, die eigentlich jeden Abend in der Baracke ist. Vom denen hört man seit der Schliessung/Umzug gar nichts. Habt ihr euch mal überlegt warum?


nunja, es erfordert eine gewisse Eigenständigkeit und zu der jeweiligen Unternehmung passende Menge an Mut und Auflehnungswille und -vermögen. Wenn man Bittsteller bei der Hochschule ist und mit Unternehmen zu tun hat, kann man sich das nicht leisten. Man bleibt Bittsteller und Knecht der Kundschaft - das ist nunmal so. sad.gif Deshalb wird PC e. V. sicherlich still halten.

Zitat(Binhpac @ 16 Jan 2013, 06:05)
Dann kommt schon das KOK16, die mehr oder weniger dort ja leben. Was ich vermisse, sind Ergebnisse. [...] Ich hoffe ich lehne mich mit meiner Unwissenheit nicht zu weit aus dem Fenster.


Wenn du nichts davon weißt, ist dies das Problem vom KOK16, was Öffentlichkeitsarbeit angeht. Die wesentlichen Ergebnisse des POT81 sind aus meiner Sicht der Forderungskatalog und die vielen aktiven Studies, welche dann in die Gremien gegangen sind und mehr oder wenig erfolgreich die Ziele des Bildungsstreik versuchen in ihrer Art und Weise umzusetzen.

Das Diplome wieder eingeführt, der Bildungsminister zurückgetreten und der Rektor nach der Besetzung des Rektorats 2012 [1] mehr Kommunikation mit den Studies versprochen hat sind Dinge, die man nicht prüfen kann, welche Ursache genau dafür verantwortlich war. Wäre auch vermessen es dem KOK16 zuzuordnen.

Vielfach ist Streikarbeit undankbar was öffentliche Wahrnehmung und Legitimation angeht - aber es formt unter Umständen interessante Menschen, welche später mit gesundem Fundament anderweitig für das Gute kämpfen können.

Generell sind die Ergebnisse immer die öffentliche Wahrnehmung - diese ist interessanter Weise beim durch die Medien informierten normalen Leser besser als bei den Studierenden selbst. Man ist schon manchmal erschrocken, unter welchen Bedingungen im KOK16 die Dinge entstehen.

Es sind Netzwerke von Menschen entstanden, welche heute noch in anderen Projekten zusammen arbeiten. Die Studentenräte Dresdens sind etwas zusammengerückt - und jetzt kommt der interessante Punkt: Es wurde ein Freiraum geschaffen, wo weitere Inhalte für die Hochschulen entstehen können -> dieser jenige ist jetzt in Gefahr, somit wird ein Ergebnis wieder zerstört...

Zitat(Binhpac @ 16 Jan 2013, 06:05)
Die meisten anderen Initiativen treffen sich maximal 2-3 mal die Woche für Arbeits- oder Vereinstreffen. Ansonsten sind die Räume als Lager wichtig, abgesehen davon hat Paul die Versammlungsräume immer allen Initiativen zur Verfügung gestellt, falls terminlich möglich.


Das ist falsch, Lager ist richtig. Aktiv waren Paul, KOK16 und hin und wieder Erasmus. Alle anderen hatten mal ne Stosszeitwoche, aber sonst waren es Lagerräume.

Zitat(Binhpac @ 16 Jan 2013, 06:05)
Paul Consultants hat übrigends vorübergehende Ersatzräume bekommen. Genauso wie Erasmus/LPP, wobei es nichts längerfristiges ist. Verhandlungen stehen noch aus, aber sowohl PAUL (Wirtschaft), als auch Erasmus, LPP (Akademisches Auslandsamt) kommen irgendwie schon unter (weil natürlich politisch gewollt).


So ist das.

Zitat(Binhpac @ 16 Jan 2013, 06:05)
Ich wäre dann wirklich gespannt, ob das Projekt KOK16 sich beim Stura gegenüber anderen Hochschulgruppen durchsetzen würde.


Der StuRa der TU Dresden gibt nicht jeder beantragenden Gruppe den Status. der KOK16 ist eine anerkannte Hochschulgruppe wie jede andere.

Es ist interessant wie wenig man doch über die Dinge weiß, schön das es Foren gibt, wo man gemeinschaftlich die Inhalte verstehen kann.

Danke Exma,
Grüße,
Waldschach

[1] http://de.wikinews.org/wiki/Besetzung_des_...Dresden_beendet
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post 16 Jan 2013, 13:41

1. Schein
*

Punkte: 32
seit: 20.05.2007

Hallo,

Zitat(SoulFlight @ 16 Jan 2013, 03:47)
-Die Baracke wurde uns wie gesagt vom Rektor der TUD übergeben, welcher sein Amt meines Wissens nach auf den üblichen, von der Legislative vorgesehenen Weg erhalten hat.


das ist auch neu für mich und interessant. Gut, es wurde dem StuRa übergeben, aber der Fakt ist wichtig, dass es dem Rektor ein anliegen war, das der Bildungsprotest weiter geht und nicht mit Polizei geräumt wird.

Angenehme Zeit,
Waldschach biggrin.gif
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post 16 Jan 2013, 13:48
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schräger Vogel
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Punkte: 8185
seit: 09.12.2003

Zitat(sturakultur @ 15 Jan 2013, 14:57)
Aaalso, viele Fragen, ich versuche mal einige zu beantworten.
1. Die Initiative POT81
Die Räume sind zwar aus der Besetzung des Hörsaales entstanden, aber es gibt diese Initiative nicht. Es gibt die Räume an der Bayreuther Straße 40, die jeder nutzen kann und das war's. Damit sollte Polemik im Sinne von "für ihre Sache instrumentalisieren" hinfällig sein, da es "ihre Sache" schlicht und ergreifend nicht gibt.
*



Zitat(Waldschach @ 16 Jan 2013, 12:39)
Der StuRa der TU Dresden gibt nicht jeder beantragenden Gruppe den Status. der KOK16 ist eine anerkannte Hochschulgruppe wie jede andere.
*



kopfkratz.gif

(Jetzt bitte nicht am Namen POT81 vs. KOK16 hochziehen)


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post 16 Jan 2013, 14:01

1. Schein
*

Punkte: 32
seit: 20.05.2007

Zitat(iggi @ 16 Jan 2013, 12:48)
kopfkratz.gif

(Jetzt bitte nicht am Namen POT81 vs. KOK16 hochziehen)
*


Taucht tatsächlich nicht in der Liste [1] auf... Dann unterliege ich einer Falschinformation. Danke für den Hinweis!

[1] http://www.stura.tu-dresden.de/hochschulgruppen
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post 16 Jan 2013, 14:13

Neuling


Punkte: 4
seit: 16.01.2013

da wir keine gruppe mit zwang zur homogenität sind,
kann ich hier nur für mich sprechen (erhebe aber anspruch auf eine gewisse representativität wink.gif :

@JanLo @aeon
der kok16 verursacht derzeit keinerlei kosten für das öffentlich getragene Wirtschaftsförderungsunternehmen TU Dresden.
Die Versorgung erfolgt autonom. Die Räumlichkeiten werden Niemandem entzogen.

@zausel @janlo @aeon
ein freiraum ist für mich ein ort der keine rechtfertigung für deine anwesenheit verlangt, außer die Einhaltung von Grundregeln ( im KOK16 diskriminierungs- / gewaltfreiheit, transparenz ).

Durch eine Umgebung
- deren Nutzung kostenlos ist
- die keinen Leistungsdruck ausübt
- in der verantwortung gelebt wird
- die politische Opposition ermöglicht und unterstützt
- die du mitgestalten kannst
wird ein Teil der persönlichen Entfaltung unterstützt bzw. erst möglich gemacht.
Natürlich sind dies Ideale die es von allen zu verwirklichen gilt. auch scheitern gehört dazu.

siehe auch Wikipedia: Freiraum (Mensch)

es soll auch menschen geben die trotz des scheiterns des aktiven Widerstands gegen 'Bologna' immernoch glauben, dass ein Studium/eine Universität an sich einen Freiraum darstellen sollte, um gesellschaftliche prozesse sowie das vermittelte wissen reflektieren zu können.

lg

Dieser Beitrag wurde von waldschrat: 16 Jan 2013, 14:55 bearbeitet
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post 16 Jan 2013, 14:33

Neuling


Punkte: 4
seit: 16.01.2013

AG Selbstfindung (leider noch nicht ganz aktuell)
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post 16 Jan 2013, 14:37

Neuling


Punkte: 4
seit: 16.01.2013

Ich würde mich über eine Diskussion zur Frage
"Ist mehr Solidarität zwischen den Strudent_innen notwendig um wieder effektiv gemeinsame Interessen vertreten zu können?" freuen.

lg

Dieser Beitrag wurde von waldschrat: 16 Jan 2013, 14:38 bearbeitet
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post 16 Jan 2013, 15:00

Neuling


Punkte: 2
seit: 16.01.2013

Zum Thema Studi-Clubs:

Da sind meine Erfahrungen wiederum durchweg negativ. D.h. nicht, dass die auf alle Studi-Clubs zutrifft, da ich auch nur mit einem kleinen Teil meine Erfahrungen gesammlt habe. Der Eindruck den ich dort erhielt war jedoch dieser:

* der Sinn dieser Einrichtungen ist es relativ billige Klientelkneipen für das studentische Milieu zu schaffen

* die meisten Studi-Clubs sind völlig unpolitisch und wollen das gerne auch bleiben

* Studi-Clubs die vom Studiwerk unabhängig sind, sind eigentlich einfach nur ausbeuterische Kneipen. Die Leute werden eingestellt weil sie einen Job brauchen aber die beschissenen Löhne werden damit begründet, dass mensch ja ein Club ist und es wegen dem Spaß macht

* in den Clubs herrscht von Seiten vieler Nutzer_innen eine unglaubliche Arroganz gegenüber Nicht-Studierenden

* Entscheidungen werden durch das hierarchische Vereinssystem und nicht etwa nach Möglichkeit im Konsens getroffen

Soweit mein Eindruck. Gerne berichtigen.

Zum Begriff Freiraum: Ich selbst finde den Begriff auch schwammig und verwende ihn auch nur aufgrund seiner umgangssprachlichen Verbreitung. Eigentlich sagt er nichts oder zumindest zu wenig aus. Besser fände ich es, von einem sozial-politischem Zentrum zu sprechen. Da der Begriff nun aber einmal im Raum steht, hier die Punkte die ich im Falle des KOK als Kriterien sehe:

* Übergriffe und menschenverachtendes Verhalten werden nicht geduldet, ich kann mich als potentiell diskriminierte Person darauf verlassen, dass dies auch durchgesetzt wird und habe somit einen Freiraum von bedrückenden Zuständen

* Struktur, Arbeitsstände, Verfahrensweisen sind transparent, ich kann mich als außenstehende Person jederzeit schnell einbringen

* der Raum ist für mich jederzeit schnell, unbürokratisch und verschiedentlich nutzbar

* Entscheidungen werden nach Möglichkeit im Konsens getroffen, ich bin keinen strukturellen Hierarchien unterworfen

* nicht zu Letzt ist der KOK meiner Meinung nach der einzige Raum der von und für eine außerparlamentarische Opposition an der Uni geschaffen wurde. Also ein Raum für ein Klientel, dass sonst an der Uni keine Räume hat.

Was ich nicht verstehe an vielen Kommentaren hier: Es wird so getan als hätte die Uni kein Geld. Als wäre sie neutrale Bildungseinrichtung et.. Fakt ist doch aber, dass die Uni drei Aufgaben hat: Billig Forschungsaufträge für die Wirtschaft zu realisieren, die neuen Funktionsträger_innen der herrschenden Klasse und den hochqualifizierten Anteil der Arbeiter_innen auszubilden. Es ist nicht so, dass die Uni es von sich aus zur Aufgabe machen würde Freiräume oder eine umfassende - jenseits der Wirtschaftlichkeit - breite Allgemeinbildung zu gewährleisten. Auch Studi-Clubs mussten in der Vergangenheit oft hart erkämpft werden und auch die studentischen Gremien sind Ergebnis harter Auseinandersetzungen zwischen Studierenden und der Unileitungen (und zumindest in Sachsen ja auch bald wieder entmachtet).

Es mag sicher viele Gründe geben, sich nicht im KOK zu engagieren. Seien es andere politische Grundansichten, sei es eine Nicht-Identifikation mit dem Lebensstil vieler dortiger Aktivist_innen oder sei es Desillusioniertheit über Veränderbarkeit des Bildungssystems. Trotzdem sollte mensch doch einsehen, dass die Inanspruchnahme studentischer Rechte gleichzeitig die Rechte aller Studierenden stärkt. Wenn in der Arbeitswelt ein anderer Berufszweig streikt, dann frage ich mich auch nicht was ich unmittelbar davon habe um mich solidarisch zu erklären. Mir ist in diesem Moment klar, dass die Inanspruchnahme des Streikrechts auch meine Legitimation und mein Recht auf Arbeitskampf und Streik stärkt und erkläre mich solidarisch. Jeder selbstorganisierte Raum an der Uni täte daher m.M.n. gut daran in einem Angriff auf einen studentischen Freiraum auch einen Angriff auf sich selbst zu sehen. Was heute mit dem KOK passiert kann morgen ggf. als Präzidenzurteil für die Abschaffung von Hochschulgruppenraum, Studi-Club oder Lerneinrichtung XY gelten.

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post 16 Jan 2013, 15:00
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schräger Vogel
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Punkte: 8185
seit: 09.12.2003

@waldschrat: Die Editierfunktion hast du doch schon entdeckt. Bitte benutze sie auch, um Doppelposts (oder in deinem Fall Vierfachposts) zu vermeiden.
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post 16 Jan 2013, 15:06
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Punkte: 13746
seit: 27.05.2003

busted_cop.gif für antworten auf die kritik an studentenclubs bitte unbedingt einen neuen thread aufmachen busted_cop.gif
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post 16 Jan 2013, 15:06

Neuling


Punkte: 4
seit: 16.01.2013

Zitat(iggi @ 16 Jan 2013, 14:00)
@waldschrat: Die Editierfunktion hast du doch schon entdeckt. Bitte benutze sie auch, um Doppelposts (oder in deinem Fall Vierfachposts) zu vermeiden.
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