Was ist im fernen Osten los?

Agressive Demonstrationen gegen Japan waren in China in letzter Zeit an der Tagesordnung. Die Zerstörung japanischer Geschäfte unter Duldung der chinesischen Polizei normal. Das bedeutet einen schweren Schlag für die Rechtssicherheit in Shanghai, einer Stadt, die wie keine zweite auf ausländische Investoren angewiesen ist.

Grund für die Erhitzung der Gemüter ist die mangelnde Aufarbeitung der japanischen Geschichte, die der deutschen ja nicht unähnlich ist. Der Einfall der Japaner in die Mandschurei in den 30er Jahren und die Giftgaseinsätze, die dort vorgefallen sind, sind bis heute nicht ausreichend entschuldigt worden. Der chinesische Staat ist aber eher an ein paar Inselchen interessiert, wo man Erdgasvorkommen vermutet.

Die chinesische Führung ist wahrscheinlich nur unwesentlich an einer Entschuldigung der Japaner gelegen, gäbe es doch so viel, wofür man sich entschuldigen müsste, vernehmen wir auch in letzter Zeit vermehrt ein Säbelrasseln auf chinesischer Seite, vor allem in Hinblick auf Taiwan.

Japan wird eben so wenig wie Deutschland einer erneuten Expansionspolitik unterliegen, bei China kann man sich da nicht mehr so sicher sein. In absehbarer Zeit wird die wirtschaftliche, sowie die militärische Macht Chinas, die der USA um das vielfache übertreffen, von Indien auch zu schweigen.
Nun fordert das Reich der Mitte ein, was es schon lange hat: Macht.

Da kommen die Demonstrationen schon ziemlich recht. Es wäre nicht das erste Mal, wo sich staatliche Repression in einem Nationalismus bündelt, der dann zu einem Krieg führt. Ein ausgezeichnetes Mittel um die Bürger ruhig zu halten. Und die würden das ja dann auch möglicherweise so wollen.

Um so weniger darf jetzt die EU das Waffenembargo gegen die Voksrepublik aufheben, geht es doch um ziemlich sensible Technik, die die technische Vormachtsstellung der USA in Hinblick auf die Militärtechnik untergräbt. Somit ist eine wirtschaftliche Partnerschaft in diesen Dingen auch immer eine strategische Partnerschaft.