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Vollständige Version anzeigen: eXma Test: S.T.A.L.K.E.R.
phanatos
S.T.A.L.K.E.R. Shadow of Chernobyl

Fast sechs Jahre haben Spielefans darauf gewartet. Jetzt ist es endlich soweit: STALKER steht in den Ladenregalen. Aber ist das Spiel wirklich seine 45 Euro bzw. 65 Euro (Radiaton Pack) wert?
eXma hat für euch eXtra dieses Spiel getestet:

Intro

Ein einsamer Lastwagen fährt bei starkem Regen auf einer ebenso einsamen Straße entlang. Wir sehen stark entstellte Leichen im Schein des Blitzes und mit einem erneuten Donnerschlag kracht wie von Geisterhand ein Meteor, oder nennen wir ihn mal glühendes Etwas auf den LKW, der daraufhin mehrfach überschlägt…
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Nachdem es sich herausstellt, das wir der einzige Überlebende eines Trucks sind, der sonst nur Leichen aus der "Zone" - so wird die Gegend um Chernobyl genannt - bringt, erfahren wir durch einen PDA, das unser letzter Auftrag lautet: Töte Strelow.

Das Problem dabei ist nur, weder weiß unser Protagonist wer er ist, noch wer Strelow ist, geschweige denn wo er überhaupt ist.

Die Welt

S.T.A.L.K.E.R. spielt, wie der Untertitel schon sagt in bzw. in der Gegend um Tschernobyl, dem bekannten Atomkraftwerk, in dem sich 1986 die bis dato zweitschwerste nukleare Havarie ereignete.

2010 wiederholt sich die Geschichte, mit der Folge, dass nun plötzlich überall Anomalien auftauchen, die einen herumwirbeln, verbrennen, elektrisieren oder verätzen.
Und zu allem Übel tauchen plötzlich unheimliche Wesen wie Blutsauger, Zombies und Telepathen auf. Aber auch mit wildgewordenen Ratten, Hunden und Menschen bekommt man es zu tun.

Die Grafik

Die Grafik von Stalker ist schön. Schön düster. Nicht etwa so düster wie der Film „Sin City“, denn sie wirkt sehr viel realer. Überall stehen alte verlassene Hütten, Plattenbauten, Autos. Man kommt sich wirklich vor wie in einem Gebiet der ehemaligen UdSSR, wo sich nach 1986 keine Menschenseele mehr hat blicken lassen.
Grafisch ist das Spiel, trotz oder gerade wegen seiner langen Entwicklungszeit wirklich auf der Höhe der Zeit. Überall sieht man herliche Lichteffekte, tiefe Texturen und sich sanft wiegende Gräser und Bäume.

Natürlich erfordert dies einen sehr aktuellen PC. Ohne einen Dualcore AMD Athlon oder Intel Core 2 und einer halbwegs aktuellen Grafikkarte muss man leider auf HDR verzichten, was den Spielspaß nicht stark trübt, aber die Welt noch grauer erscheinen lässt als sie ohnehin schon ist.

Der Sound
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Wenn Hunde in der Nähe bellen, erschrickt man höchstens beim ersten Kläffen. Bei S.T.A.L.K.E.R. allerdings wird man spätestens beim zweiten Bellen die Waffe herausholen, denn in der gesamten Welt laufen große wie kleine Hunde wildgeworden durch die Gegend und fallen einen schneller an als einem lieb ist. Zwar sind sie im Einzelnen keine großen Gegner, als Rudel aber ein harter Brocken. Anderes Getier macht sich weniger bemerkbar, höchstens mal durch ein Grunzen oder die Zombies durch ihr schlurfen.Ansonsten bekommt man es meistens mit anderen Menschen zu tun. Dabei sollte man stehts darauf achten, das nicht alle feindlich gesinnt sind. Einige sind neutral, andere helfen einem sogar und werden auf dem Radar grün anzeigt. Aber auch sonst ist akustisch für Abwechslung gesorgt. Der Regen ändert ständig seine Intensität, Vögel krächzen oder flattern aufgeregt los, ständig hört man Gewehre knattern oder sehr monströse Laute aus der Ferne die Schlimmes ahnen lassen.

Das Gameplay

Da STALKER sehr viel Rollenspielelemente hat, muss man ständig mit den Leuten reden, Handel betreiben, Aufträge erfüllen, auf neue tolle Ausrüstung sparen und Leichen oder Verstecke durchsuchen um überhaupt weiter zu kommen.
Anfänglich gestaltet sich das für den geübten „Killerspieler“ etwas umständlich, da man immer wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren muss um neue Aufträge abzuholen, von deren Belohnung man sich dann etwas kaufen kann.
Aber mehr und mehr sammelt sich ordentlich was im Portemonaie an und man entdeckt Stück für Stück „die Zone“. Dabei bietet das Spiel enorme Handlungsfreiheit. Theoretisch könnte man in kürzester Zeit vom Startpunkt aus in das weit gelegene AKW Tschernobyl, dem Ausgangspunkt der Handlung von STALKER laufen. Nur würde man ständig in Konflikt geraten mit den verschiedenen Parteien die in der Zone ihr Dasein fristen.
Was wiederum ein Pluspunkt für Stalker ist, das sich die Spielwelt nicht vom Spieler abhängig ist sondern völlig autark funktioniert. So bekriegen sich die einen Stalker, während andere zusammen Aufträge erfüllen ohne das der Spieler eingreifen oder "da sein " muss.
Der Chefentwickler formuliert es folgendermaßen „Wir haben die Handlung in die Lebenssimulation integriert, nicht umgekehrt“). Dies ist auch ein Grund für die zum Teil hohen Hardwareanforderungen des Spiels.
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Bugs

Auch ein Spiel was sechs Jahre Entwicklungszeit hinter sich hat, ist nicht vor Fehlern gefeit. So sollte man unbedingt gleich den ersten Patch 1.00001 installieren, sonst wird man nicht sehr weit kommen. Die gröbsten Fehler wie Abstürze, fehlerhafte Spielstände und Probleme mit der Zeitbeschleunigung sind damit behoben. Allerdings hakt das Inventarmenü beim Spielen sehr oft und führt zu einer Überladung des Arbeitsspeichers.
Manchmal verschwinden auch Gegener in Wänden oder erschießen sich gegenseitig, was zwar hiflfreich ist, aber nicht unbedingt im Sinne des Erfinders.


Negatives

Was man als ein wenig störend empfinden kann ist die Tatsache, dass alle NPC ausnahmslos russisch sprechen, aber wer der Sprache mächtig ist, wird sicher den einen oder anderen Witz verstehen. Auch ist es Schade, das man nicht wie versprochen Fahrzeuge in das Spiel implementiert hat, die sich fahren lassen. So muss man immer wieder lange Fußmärsche in Kauf nehmen um die Mission zu erfüllen. Was vielleicht auch noch auffällt ist, dass es überhaupt keine Frauen im Spiel gibt. Und damit meine ich nicht vollbusige Schönheiten die dem Protagonisten am Ende in die Arme fallen.
Nein, überhaupt weibliche Wesen, die irgendwie in der Zone ihr Dasein fristen, sei es als STALKERin, als Wissenschaftlerin oder meinetwegen auch als blutsaugendes Etwas.


Fazit

Hier wird einem wirklich harte Kost geboten. Nicht nur dass der Gruselfaktor an einigen Stellen wirklich hoch liegt, nein, auch die Welt an sich scheint sehr komplex und lädt förmlich zum Erkunden ein. Sicherlich kann man das Hauptquest in fünf Stunden durchspielen, verzichtet dabei aber auf die ganzen amüsanten Details des Spiels. Die Hardwareanforderungen wirken auf dem ersten Blick sehr hoch, aber auch mit einem Mittelklasserechner lässt sich Stalker noch locker spielen.

Wer Egoshooter mag und auch hin und wieder ein Rollenspiel spielt, wird hier bestens versorgt. Für solche ist das Spiel jeden Cent wert. Am besten vergleichbar ist STALKER meiner Meinung nach mit Deus Ex, das vor sechs Jahren ähnliches bot, es finden sich aber auch viele Elemente von FEAR und der Halflife Serie wieder.
<div style="float:right">[attachmentid=12640]<br>Das AKW Tschernobyl auf der Karte</div>
Die USK gab dem Spiel „keine Jugendfreigabe“ und die PEGI ein „16+“, was angesicht der grusligen Athmosphäre auch nicht verwundert.

Empfehlung

Ohne mindestens 1 GB RAM wird die Ladezeit STALKER eher zur Qual, da ständig Daten auf der wesentlich langsameren Festplatte ausgelagert werden müssen.
Auch sollte der Pixelbeschleuniger mindestens aus der ATI X oder Nvidia 7-8 Serie stammen.
Für die CPUs gilt das Gleiche: Mindestens ein Athlon 64 oder Intel Pentium 4 bzw. Core 2 sollten es sein.

Unter dem ist zwar STALKER spielbar, aber nicht mit der natürlichen Auflösung des Bildschirms wie zb. 1280x1024 Pixel.

Testsystem

AMD Athlon X2 4200+ (2x2.2 GHz) CPU
1024 MB DDR PC3200 RAM
ATI X800 XT PE Grafikkarte
250 GB Samsung HDD, Stalker brauch davon ca. 9.5 GB

Auflösung: 1280x1024, Detailstufe: Maximale Details, statische Beleuchtung
Fuchs
Hm, das Spiel muss gut sein, wenn gewisse Personen über Tage nicht mehr ansprechbar sind, nachdem sie das SPiel in die Finger bekommen haben... blink.gif
Killerspieler
Ooooohh jaaaa...
cleanerjp
Zitat(phanatos @ 10 Apr 2007, 11:50)
S.T.A.L.K.E.R. Shadow of Chernobyl

Negatives

Was man als ein wenig störend empfinden kann ist die Tatsache.....
*


...dass nicht auf originalnamen von sämtliche waffen geachten wurde...
sonst scheren sich die osteuropäer auch nen dreck um jedes copyright..^^
No Name
Endlich ma nen Egoshooter der ganz anders ist als andere, LOL.
AdD
stalker erfindet das rad nicht neu, setzt keine maßstäbe und das abgelieferte produkt entspricht keiner relation zur entwicklungszeit. und doch ist es ein gutes spiel, man rennt viel blöd durch die gegend und der rpg-gehalt ist so gering dass man es kaum erwähnen muss. mir gefällt vor allem das thema und die damit verbundenen gruseleffekte. hätte mir nur bei den hardwareanfordeungen ne schönere grafik und und physik gewünscht, das geht eindeutig besser.
Albright
Hmmm,... was mich wirklich nervt ist die zu lebendige Welt. Ich hatte jetzt schon 2x, dass eine Questwichtige Person lange bevor ich zu ihr gelangen konnte, von irgendwelchen anderen Figuren/Monstern gekillt wird. Nicht so tol, wenn man einer ist, der Dungeons bis ins letzte erkundet....
Chris
rofl.gif Das ist halt wie im echten Leben. Wer zu spät kommt... und so.
Feynman
Spiels gerade, staune nicht schlecht wie das auf meiner 512 MB-RAM-Zitrone läuft. Spielgefühl ist sehr mittendrin statt nur dabei, war definitiv die Windows-Installation wert. happy.gif
No Name
Zitat(Chris @ 17 Apr 2007, 18:26)
rofl.gif Das ist halt wie im echten Leben. Wer zu spät kommt... und so.
*


LOL Chris geil :-) Ich wag mich jetzt auch wieder in den Dungeon genannt Flower bis ich ihn ins letzte ergründet habe. Wiviel hässliche Frauen ich da ficken muss bis ich den Quest mal geschafft habe. Ein Unding.
cleanerjp
wow cool
du hast nen ganz grossen penis!