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Vollständige Version anzeigen: Studenten als Volkszähler verpflichet
stabilo
Der AK Zensus macht heute auf die Zwangsverpflichtung von Soziologie-Studenten der Dresdner TU aufmerksam. DEmnach sollen Studenten im 4. Semester "die praktische Durchführung einer eigenständigen empirischen Studie einüben". Da aber die Erfassungsbögen genau vorgegeben sind und eine eigene Auswertung (glücklicherweise) ausgeschlossen ist, kann von "Eigenständigkeit" wohl kaum die Rede sein. Delikat an der Sache ist zudem, dass die TU hier der Erfüllungsgehilfe für die Freitaler Erhebungsstelle ist, der ein ehem. TU-Student vorsteht. Hat das wer alte Beziehungen spielen lassen, weil ansonsten keiner bei dieser Vollerfassung mitspielen will?
Fuchs
dazu kommt, dass auf die studierenden fahrtkosten zukommen. das ganze ding ist eine unglaubliche frechheit. ich verstehe nicht, warum der protest dagegen nicht lauter ist...
Sylent
Das Ganze wird gerade intern bei den Soziologen geklärt. Eine Lösung scheint also schon in Aussicht...
Fuchs
na wenigstens was....
Socres
"oh nein oh nein, ich soll in meinem studium einer praktischen, nicht an den haaren herbeigezogenen, aufgabe nachgehen...."

nix für ungut, weitermachen
der.Mac
Zitat(Socres @ 16 May 2011, 15:06)
"oh nein oh nein, ich soll in meinem studium einer praktischen, nicht an den haaren herbeigezogenen, aufgabe nachgehen...."

... und ohne mir dabei eigene Gedanke zu machen.

ist das der Grund, warum es bei Dir so gut ankommt?
nix für ungut, weitermachen
aeon
Zitat(Socres @ 16 May 2011, 15:06)
"oh nein oh nein, ich soll in meinem studium einer praktischen, nicht an den haaren herbeigezogenen, aufgabe nachgehen...."

nix für ungut, weitermachen
*

lol socres, wenn man keine ahnung hat....
Socres
wenn es dem otto-normal-studenten um die eigenen gedanken nur ginge .oO das einzige was hier unmut hervorruft ist doch die böse nazi-volkszählung...

vgl. dr.-arbeiten-hetze, Waldschlösschenbrücke, etc. der gemeine student ningelt nunmal gern. sonst gibts ja auch nix was man tun könnte als student....

achja, nicht zu vergessen die fehlende genderverstümmelung auf die ich geschissen hab! los, jagt mich aus der stadt! xD

also, weitermachen. mir ist das eigentlich scheiß egal. smile.gif
aeon
Zitat(Socres @ 16 May 2011, 15:22)
oO das einzige was hier unmut hervorruft ist doch die böse nazi-volkszählung...

nö, ich sagte das grad schon an anderer Stelle, dass ich sowas meist ignoriere, aber nich wenns um Studienangelegenheiten geht.

Es kann nicht sein, dass man den gemeinen nörgelnden Studenten für etwas heranzieht, was auf Bundesebene organisiert wird, und vor allem entlohnt wird, wenn man sich dafür freiwillig meldet. Ich hätte da überhaupt nichts gegen, würde man sowas auf freiwilliger Basis a là "hey, hier LV sowieso bietet an - mit Entlohnung"

Nun könnte man ja argumentieren "whoaa, man bekommt schließlich n Schein". Das ist imho nicht Honorar genug dafür. Schließlich kostet es Zeit, diese Befragungen durchzuführen. Geübte Befrager benötigen angeblich eine 3/4h, ich denke im 4. Semester ist man vllt noch nicht so geübt.
Die LV kann man auch bestehen, wenn man 3-Minuten-Befragungen über Random andere sachen macht. Zu einem wesentlich unsensibleren Thema und mit weniger Zeitaufwand. Ich finde die Art der Befragung (egal ob das nun Zensus ist oder was anderes) steht in keiner Rekation zu dem, was ausreicht um die LV zu bewältigen.
bunglefever
Fakt ist zudem, dass davon auszugehen ist, dass irgendwo geld für die befragungen fließt und dass sich die frage stellt, inwieweit die studenten, die hier die arbeit machen, direkt oder indirekt davon profitieren. und so einfach mal ein paar stunden befragen um ein scheinchen zu bekommen ist das nicht. das ist ein scheißjob, der viel arbeit macht und nervtötend und unbefriedigend sein kann.

Aber es ist ja immer so, dass man das maul dann am weistesten aufreisst, wenns einen selber nicht betrifft. ich möcht dich mal in so einer situation sehen ....
Chris
In der Informatik nennt man das Drittmittelprojekte. Endlich hat die Soziologie auch eins smile.gif
Fuchs
komisch, bei uns gibt es promotionen als drittmittelprojekte...

ansonsten sollten die schon dargelegten argumente genügen, um das ganze hinbreichend fragwürdig zu finden... ich frag mich nur, ob socres sich freiwillig gemeldet hat bei dieser nicht an den haaren herbei gezogenen sache nicht-nörgelnd (is ja sein spezialgebiet) mitzumachen. ungegendert, unbezahlt (wahlweise das honorar an eine mitterechtspartei seines vertrauen spendend), praktisch und nazihaft...
Chris
Zitat(Fuchs @ 16 May 2011, 16:23)
komisch, bei uns gibt es promotionen als drittmittelprojekte...
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Und wen beschäftigen Doktoranden? Studenten, die Beleg oder Diplom schreiben. Greift halt eins ins andere.

Mir ist noch nicht ganz klar, ob die Studenten zu den 50 Fragebögen verpflichtet werden, und eine Möglichkeit es ist, den Zensus durchzuführen, oder ob die alle beim Zensus mitmachen müssen, auch wenn sie schon ihre 50 Fragebögen woanders her haben.

Weiterhin: an anderen Stellen schreien alle nach Praxisnähe. Wenn bei der Praxisnähe auch noch etwas für die Uni rausspringt, ist es doch gut? Ich vergleiche es mit dem SWT-Praktikum im 4. Semester Informatik. Auch ein Muss. Die guten Studenten "durften" dann das Praktikum in einer Firma durchführen. Die schlechten mussten es an der Uni machen. Dort floß auch Geld für die Uni. Und mehr Geld für die Uni bedeutet auch bessere Lehre.

Und zum Schluss zitiere ich meinen Lieblings-Soziologen: "das kontrolliert doch eh keiner, also mach ich es nicht".
florida
Zitat(Chris @ 16 May 2011, 16:45)

Mir ist noch nicht ganz klar, ob die Studenten zu den 50 Fragebögen verpflichtet werden, und eine Möglichkeit es ist, den Zensus durchzuführen, oder ob die alle beim Zensus mitmachen müssen, auch wenn sie schon ihre 50 Fragebögen woanders her haben.

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also die jahre davor mussten die soziologie studenten 10 telefoninterviews im cati-labor machen... und dafür wurden wir auch nich bezahlt und mussten teilweise insgesamt 20 stunden sitzen bis man die interviews hatte... außerdem waren die beragungen auch aus irgendwelchen projekten, bei denen man professionelle interviewer benötigt hätte und nicht studenten, die das noch nie gemacht habenun dann mal 10 minuten einführung bekommen haben... klar, sind 10 telefoininterviews weniger als 50 hausbefragungen... weiß aber auch nich genau, ob die jetzigen soziologen eine hausarbeit schreiben müssen (was wir damals mussten)... aber allem in allem fand ich auch wie chris schon meinte, dass es eine praktische übung ist, die einem etwas auch bringt... das die soziologen jetzt beim zensus mitmachen müssen, liegt einfach daran, dass die uni kein geld hat, um die anderen projekte zu finanzieren...
Fuchs
offensichtlich gitb es doch aber klärungsbedarf fakultätsintern...
Juri
​​
Fuchs
oh wow, er macht sich die arbeit dieses blog-artikels und fragt dann nicht nach? lol.gif
aeon
Zitat(Fuchs @ 17 May 2011, 13:06)
oh wow, er macht sich die arbeit dieses blog-artikels und fragt dann nicht nach?  lol.gif
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er hat doch nachgefragt, nur eben nicht so tiefgreifend, wies dich vllt interessiert tongue3.gif

20 CATI-Intervies sind glaube nicht dasseleb wie 50 Zensus-Befragungen ob da nun eine HA geschrieben werden muss oder nicht find ich total irrelevant.
florida
ich frag mich grad wie der Autor des Artikels auf 50 Interviwes kommt... mir wurde heute von einer CATI-Tutorin erzählt, dass besagte Studenten nur 5 Interviews machen müssen... das käme zumindest den 10 telefoninterviews zeitlich sehr ähnlich... dennoch ist es von der praktischen ausübung was ganz anderes... immerhin sollte man laut modulbeschreibung interviews im telefonlabor absolvieren und nicht haushaltsbefragungen... und das nur, weil das institut kein geld hat...
Sylent
Zitat(Fuchs @ 16 May 2011, 18:16)
offensichtlich gitb es doch aber klärungsbedarf fakultätsintern...
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Gibt es und wie gesagt stehen auch diese Woche wieder Gespräche mit den Verantwortlichen an. Und dort ist durchaus eine Kompromissbereitschaft vorhanden.
K.rieger
... bis dahin is der Zensus vorbei biggrin.gif

Bei mir in der WG war die Zähl-Fee schon. War unfreundlich und wurde noch unfreundlicher als wir sagten, dass wir den Fragebogen gerne alleine ausfüllen würden "Da bekomme ich aber kein Geld!"
Die Daten, die ich angegeben hatte waren auch nettisport und kein Eindringen in meine Privatsphäre und allgemein finde ich es gut, dass Menschen zwangsverpflichtet werden, da kann man Paläste und Grabstätten für unsere Gottkönige mit bauen.
wombat1st
Nebenfach Volkszähler