eXma » Diskutieren » Dies und das
Startseite - Veranstaltungen - Mitglieder - Suche
Vollständige Version anzeigen: Kinderarmut in Deutschland
Chris
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,519731,00.html

Wie geht das, dass man in unserem Land einfach nix zu fressen hat?
Socres
weil pappi das ganze kindergeld versäuft...

so schlimm wies (grad um die weihnachtszeit) dargestellt wird ist es allerdings nicht, verhungern muss man bei uns nicht, bei kindern ist es schwierig, weil man dort die schuld eben nicht beim kind selber suchen kann.
Chris
Wieso ist jemand, bei dem sozialen Netz, dass wir haben, darauf angewiesen, dass er von der Arche oder sonst einer wohltätigen Organisation was zu essen bekommt, damit er nicht verhungert?
Katze
naja, das geht schon...viele sind einfach nich mehr in der Lage, mit dem Geld was sie haben dann auch einigermaßen wirtschaftlich zu haushalten...viele ham das nie gelernt und entsprechend is das ratzfatz weg. Und die Prioritäten liegen da oft anders, da muss es dann ein neues Handy sein oder künstliche Krallen, das Kind merkt ja eh nix davon. Und es herrscht so ne gewisse Anspruchsmentalität eben durch das soziale Netz...wenn das Geld alle is, muss das Amt mir neues geben (in Form eines Vorschusses, der mit den Folgezahlungen abgestottert wird was dann natürlich neue Probleme mit sich bringt oder -häufiger- in Form von Lebensmittelgutscheinen, aber auch die können mit ein wenig Einfallsreichtum locker zum Geld gemacht werden).
schildkroet
Zitat
Und die Prioritäten liegen da oft anders, da muss es dann ein neues Handy sein oder künstliche Krallen, das Kind merkt ja eh nix davon.


Leider ist es so. Manche Leute an der Haltestelle haben das Handy meiner Träume aber keine richtigen Klamotten sad.gif Dumm nur, dass hier die Evolution nicht greift. Gerade die Leute pflanzen sich anscheinend fort. Vielleicht ist das der Beweis gegen die Evolutionstheorie. Denn theoretisch müsste laut Darwin alles besser werden
Chris
Darwin greift da aber richtig. Denn wenn ich bedenke, dass bei Akademikerinnen das Durchschnittsalter für das erste Kind 30 beträgt und 50% von ihnen sowieso kinderlos bleiben, sind sie - trotz ihrer Intelligenz - nicht die optimalen Partner um die männlichen Gene (hr hr, es lebe das darwinsche Ego) weit zu verbreiten. Überzüchtet sozusagen. Für die FeministInnen unter uns: natürlich ist auch der akademische Mann an dem hohen Durchschnittsalter mitschuldig, da er sich lange nicht für ein Kind entscheiden kann.

Soll ich jetzt also keinen Wohltätigkeitsorganisationen stiften, weil damit nur die Unfähigkeit/Nachlässigkeit der Eltern unterstützt wird?
Katze
Zitat(Chris @ 29 Nov 2007, 14:32)
Darwin greift da aber richtig. Denn wenn ich bedenke, dass bei Akademikerinnen das Durchschnittsalter für das erste Kind 30 beträgt und 50% von ihnen sowieso kinderlos bleiben, sind sie - trotz ihrer Intelligenz - nicht die optimalen Partner um die männlichen Gene (hr hr, es lebe das darwinsche Ego) weit zu verbreiten. Überzüchtet sozusagen. Für die FeministInnen unter uns: natürlich ist auch der akademische Mann an dem hohen Durchschnittsalter mitschuldig, da er sich lange nicht für ein Kind entscheiden kann.

Soll ich jetzt also keinen Wohltätigkeitsorganisationen stiften, weil damit nur die Unfähigkeit/Nachlässigkeit der Eltern unterstützt wird?
*


nee, da setzte dann falsch an...ich bin sehr dafür dass werdende Eltern erstma in nen vernünftigen Kurs gesteckt werden wo se lernen, was da alles auf sie zukommt und was Verantwortung heißt. Hab gestern seit langem mal wieder die Supermemme gesehen und wenn das die ultima ratio für unfähige Eltern ist, dann gute Nacht.
asmo
Na dann. Die Gesellschaft verroht! Also brecht alle euer Studium ab und gehet hin und vermehret euch! Dann gibts auch keine Babys mehr in Blumentöpfen...
Chris
@Katze:
nicht ich, sondern Darwin. Und dem kannst du nicht einfach vorwerfen, dass er falsch ansetzt biggrin.gif

@asmo:
Die gab's früher auch, nur heute findet man sie und zeigt es im Fernsehen.
Katze
Zitat(asmo @ 29 Nov 2007, 15:03)
Na dann. Die Gesellschaft verroht! Also brecht alle euer Studium ab und gehet hin und vermehret euch! Dann gibts auch keine Babys mehr in Blumentöpfen...
*


nee, in Blumentöpfen nich, aber die blockieren dann wieder die Büros der Arbeitsvermittler und LSB, und die Kinderwagenräder hinterlassen hässlich Streifen auf dem Boden und überhaupt is das zu laut bei dem ganzen Gequäke und man kann sich nich konzentrieren und so.
Na das kann die Lösung aber nich sein... da muss man anders ran.
asmo
Zitat(Katze @ 29 Nov 2007, 15:03)
ich bin sehr dafür dass werdende Eltern erstma in nen vernünftigen Kurs gesteckt werden wo se lernen, was da alles auf sie zukommt und was Verantwortung heißt.
*


Ist es dann nicht eigentlich schon zu spät? Werdende Eltern müssen sich zwangsläufig mit der verantwortung auseinandersetzen. Am besten: Vor dem Babys machen erstmal den Elternführerschein bestehen! biggrin.gif
NEO.POP
früher war also doch alles besser, man konnte seine eigenen kinder noch benutzen wie man wollte, z.b. eben als dünger, ohne das sich irgendjemand darüber aufgeregt hat und mit sonem mist wie sorgfaltspflicht ankommt.
simpson
aber in welchem alter denn dann? die werden doch immer jünger weil ihnen keiner mal sagt was sache is..so mit arbeiten und so..
Chino
Wenn die Gesellschaft gewissen Leuten nicht mit Hartz4 usw. auffangen würde, würden die lebensunfähigsten ganz sicher aussterben. Unser soziales Netz und die medizinische Versorgung arbeiten Darwin eher entgegen. [ohne Wertung]

Ich frage mich manchmal, ob es denn wirklich ein Art Grundrecht sein sollte sich fortpflanzen zu dürfen zumal das in den besagten Verhältnissen ja eher Unfälle sind, als dass es gewollt wäre.

Zum einen kann man ja auch nicht bei jedem Hartz4 Empfänger vorbei schauen und ständig kontrollieren, was er/sie denn mit den Kindern anstellt zum anderen kann man aber auch nicht sagen, "Du hast kein Geld, du darfst keine Kinder bekommen".
Ich bin mir nicht sicher ob es da eine sinnvolle Lösung gibt.

Grüsse
C°°°
smile.gif
asmo
Zitat(Chino @ 29 Nov 2007, 15:23)

Ich bin mir nicht sicher ob es da eine sinnvolle Lösung gibt.

*


BILDUNG!!!
Katze
Zitat(asmo @ 29 Nov 2007, 15:13)
Ist es dann nicht eigentlich schon zu spät? Werdende Eltern müssen sich zwangsläufig mit der verantwortung auseinandersetzen. Am besten: Vor dem Babys machen erstmal den Elternführerschein bestehen!  biggrin.gif
*


ja, im Grunde haste Recht und man müsste schon eher ansetzen...das wär dann aber vielleicht Sache der Schulen, weil dir da die Handhabe fehlt, jemanden zu verpflichten...in dem Moment wo klar is, die kriegen ein Blag, kann man (wenns entsprechend verankert wäre) sagen, hier, du musst jetzt so einen Kurs machen, das ist jetzt so (von mir aus auch nach einer Art Zugangsvoraussetzungsüberprüfung, das is dann aber wieder fraglich ob man sowas durchbekommt)

Zitat(simpson @ 29 Nov 2007, 15:19)
aber in welchem alter denn dann? die werden doch immer jünger weil ihnen keiner mal sagt was sache is..so mit arbeiten und so..
*



Schule! Klar kann denen das keiner mehr beibringen..die sind so weit weg von der Arbeit, die Eltern... da is soo wenig input, auf allen Ebenen und das wird immer weniger.

Zitat(Chino @ 29 Nov 2007, 15:23)

Ich frage mich manchmal, ob es denn wirklich ein Art Grundrecht sein sollte sich fortpflanzen zu dürfen zumal das in den besagten Verhältnissen ja eher Unfälle sind, als dass es gewollt wäre.
Zum einen kann man ja auch nicht bei jedem Hartz4 Empfänger vorbei schauen und ständig kontrollieren, was er/sie denn mit den Kindern anstellt zum anderen kann man aber auch nicht sagen, "Du hast kein Geld, du darfst keine Kidner bekommen".
Ich bin mir nicht sicher ob es da eine sinnvolle Lösung gibt.

smile.gif
*



eben das isses...sag das mal irgendwo laut und du wirst gesteinigt...(ohne Wertung)
Chino
Zitat(asmo @ 29 Nov 2007, 15:26)
BILDUNG!!!

Bildung ist aber auch kein Garant für ein soziales Verhalten und die Fähigkeit Kinder zu versogen und zu erziehen zumal man auch die kognitiven Fähigkeiten besitzen muss um sich überhaupt bilden zu können. An dem Punkt käme wieder Darwin ins Spiel ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
asmo
Zitat(Chino @ 29 Nov 2007, 15:35)
Bildung ist aber auch kein Garant für ein soziales Verhalten und die Fähigkeit Kinder zu versogen und zu erziehen zumal man auch die kognitiven Fähigkeiten besitzen muss um sich überhaupt bilden zu können. An dem Punkt käme wieder Darwin ins Spiel ...

Grüsse
C°°°
smile.gif
*


Ich glaube nicht, dass es soooo viele Menschen gibt, denen Lernen/Bildung grundsätzlich abgeht. Soziales Verhalten kann in einem gesunden Umfeld durchaus erlernt werden. Bei der Erziehung setz ich idealistischerweise immernoch auf den Mutterinstinkt, wobei der auch nicht satt macht...um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen.
Chris
Die beste Versicherung gegen Verhungern ist immer noch in die Upper Class geboren zu werden. Denn das Leben ist in jedem Fall sowohl von den Klugen als auch von den Dummen prima zu meistern, es kommt nur darauf an, mit welchen Voraussetzungen man startet.

Aber zurück zum Thema:
Kann man den deutschen Staat und speziell Hartz IV schuldig sprechen, die Hungersnot bei 2,5 Millionen armen Kindern hervorzurufen? Oder haben die Eltern alle Schuld?