Ab dem 15. März 2006, ab Dippoldiswalde Richtung Tschechien gilt endlich Fahrverbot für LKW's ab 12 t.

Die B170 nach Tschechien ist teilweise durch den LKW-Verkehr völlig zerstört wurden. Der LKW-Verkehr stellt für die Anwohner der B170 im Osterzgebirge eine immense Belastung dar, durch Lärm, Abgase und Zeitverzögerungen durch Stau. Endlich reagiert die Politik und verhängt ein Fahrverbot Richtung Tschechien.

Es ist eine Riesensauerei, was sich bisher in diesem Winter auf der B170 abgespielt hat. Fast täglich musste die Polizei an der Anschlussstelle Südvorstadt LKW's abfangen und umleiten, weil durch Schnee und Unfälle die B170 unpassierbar wurde. Es entstanden Staus auf der A17 bis hin zur Vollsperrung, weil LKW's auf der Autobahn geparkt wurden. Das Gewerbegebiet Gittersee wird allzu oft als Parkplatz missbraucht.

Ich frage mich was diese Polizeieinsätze Tag und Nacht gekostet haben, um einen über Hand nehmenden LKW-Verkehr, in Zeiten der "Just in Time" Produktion, aufrecht zu erhalten und wieviel Kapital die involvierten Wirtschaftsunternehmen dazu beigesteuert haben.

Der Grenzübergang Zinnwald liegt auf etwa 850m ü NN und verzeichnet in diesen Breitengraden im Erzgebirge über 5 Monate Schneefall. Vergleichbar mit Alpenpässen in 2000m ü NN, die im Winter defenitiv für den LKW-Verkehr geschlossen werden.

Ich als Einwohner von Bannewitz muss im Winter bei Schneefall miterleben wie LKW's ohen ausreichende Winterbereifung querstehen und den gesamten öffentlichen Verkehr lahmlegen. Wann gibt es endlich drastische Strafen für LKW's mit unzureichender Winterbereifung, die den gesamten Straßenverkehr auf den A17 und B170 zum Erliegen bringen und extrem hohe externalisierte Kosten für die Gesellschaft verursachen. Wann werden endlich die Unternehmen, Speditionen zur Kasse gebeten, nicht nur durch die lächerliche Autobahn-Maut, um für ihre verursachten Kosten (Straßenschäden, Staus, Umweltverschmutzung (Treibhaus, Feinstaub, usw.), usw.), aufzukommen?

Es wurde somit höchste Zeit, dass die Politiker reagieren und ein Fahrverbot aussprechen werden!

Hiermit stelle ich auch zur Diskussion: Inwieweit wir den immer weiter wachsenden LKW-Verkehr tolerieren können, der nur dem Zwecke dient, Lagerhaltungskosten der Großunternehmen zu minimieren und die Produktionskosten auf Kosten der gesamten Gesellschaft weiter zu verringern, um Gewinne logischerweise zu maximieren? Global und überregional operierende Unternehmen werden dadurch weiter gestärkt und lokale und regionele mittelständige Unternehmen und deren Wirtschaftskreisläufe werden geschwächt. Bestimmte Regionen gehen als Gewinner andere als klare Verlierer aus diesen derzeitigen soziökonomischen Entwicklungen heraus. Eine weitere Frage ist: Inwieweit die Menschen einen Anspruch auf einen Schutz, vor einen zunehmenden LKW-Verkehr, vor allen auf den Bundestraßen, haben? Kann es denn wirklich Rechtens sein, dass bis 4000 LKW's die B170 täglich befahren und somit einen massiven negativen Einfluss auf deren Anwohner ausüben? Müssen die Anwohner und alle anderen Menschen diese wirtschaftlichen und die daraus resultierenden verkehrlichen Entwicklungen einfach so hinnehmen? Oder welche Lösungungen gibt es auch in der Zukunft für dieses verkehrspolitische Problem mit dem LKW-Verkehr?

Mit freundlichen Grüßen

Saschi, ein in der nähe der B170 wohnender Mitbürger.