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mcnesium
Atomkraft. Der erste Kernfusionsreaktor entsteht in Frankreich – und liegt in einer geologischen Bruchzone.

Eines der größten und zukunftsträchtigsten Forschungsprojekte der Welt kommt nach Europa. Gestern verständigten sich die Vertreter der EU, Russlands, Japans, Chinas, der USA und Südkoreas darauf, den Testreaktor für Kernfusion (ITER) im südfranzösischen Cadarache zu bauen. Als Alternative war ein japanischer Standort im Gespräch.

4,57 Milliarden Euro soll allein der Bau kosten, der Ende dieses Jahres beginnen wird. Mindestens noch einmal so hoch sollen die Betriebskosten liegen, wenn der weltweit einmalige Reaktor nach 20 Betriebsjahren abgeschaltet werden wird. Über 3 200 Arbeitsplätze werden in der Region Cadarache entstehen. Es geht um eine Energiequelle für die Zukunft.

Praktische Erfahrungen fehlen

Denn die Kernfusion gilt als eine nahezu unbegrenzte Energiequelle, die noch dazu umweltfreundlich und ungleich sicherer als die Kernspaltung ist. Allein: Es fehlen praktische Erfahrungen, die nun in Cadarache gewonnen werden sollen. An dem Projekt ITER – die Abkürzung für International Thermonuclear Experimental Reactor (Internationaler Thermonuklearer Experimenteller Reaktor) – sind nahezu alle großen Industrienationen beteiligt. Japan hat für seinen Verzicht die Zusage bekommen, dass Teile des Materials dort eingekauft werden, ein beachtlicher Anteil der Bauaufträge an japanische Firmen geht und ein bestimmter Teil der Wissenschaftler von Tokio entsandt wird.

ITER gilt unter Wissenschaftlern als ein einzigartiges Versuchslabor zur Energiegewinnung. Vereinfacht gesagt wird bei der Kernfusion der Vorgang nachgeahmt, der ständig in der Sonne abläuft, wo Wasserstoff zu Helium verschmolzen wird. Technisch sind die Herausforderungen enorm: Um die zwei Atomkerne nahe genug zueinander zu bringen, damit ihre Neigung zum Abstoßen überwunden werden kann, sind mehrere Millionen Grad Wärme nötig. Gleichzeitig braucht es extrem hohe magnetische Kräfte, damit der Zusammenhalt aufrechterhalten werden kann. Beide Vorgänge stellen an alle Werkstoffe höchste Anforderungen und gelten auch von daher als technische Herausforderung. An Bau und Betrieb sind die beiden deutsche Kernforschungsinstitute in München und Jülich beteiligt.

Umweltschützer kritisieren, dass Cadarache in der Nähe zur geologischen Bruchlinie zwischen der afrikanischen und der arabisch-türkischen Platte liegt. Kleine Querverwerfungen befinden sich im Umkreis von zehn Kilometern um das Atomzentrum. Die französischen Behörden sehen keine Gefahr. Die Atomanlagen werden gegen stärkere Beben gesichert, als bisher gemessen wurden. Kritik kam auch von den Grünen und der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die zehn Milliarden Euro wären besser in Forschungen zur Nutzung der Windenergie, der Bioenergie oder der Erdwärme eingesetzt gewesen. (mit AP/dpa)

Quelle: sz-online.de
JoSchu
Selbst wenn der Reaktor in einer geologischen Bruchzone liegt, ist das immer noch besser als in Japan, wo Erdbeben zum Alltag gehören.

Ach ja, und dass es keine praktischen Erfahrungen gibt, stimmt so nicht. In Greifswald steht ein Test-Reaktor, in dem kontrolliert wurde, ob die Fusion prinzipiell funktionieren kann.
milch
wenns kaputt geht wird halt repariert - ist doch völlig wurscht wos steht
sQeedy
Nunja diese Aussage mit der Erfahrung bezieht sich halt darauf, dass dies dann wirklich das erste mal sein wird, bei dem praktisch all das ausgeführt wird, was bisher nur in Teilen oder auf dem Papier zu finden war.
Die Kritik von Greenpeace und Co. kann ich verstehen, im Konkreten Fall find ich es aber nicht durchdacht. Kernfusion stellt derzeit die einzige Möglichkeit dar, vernünftig und sauber den derzeitigen enormen Energiebedarf der Industrienationen zu decken und stellt somit eine echte Alternative zum Kernkraftwerk dar.
Die Milliarden der Rüstungsindustrie wären viel besser geeignet um in Forschung betr. Geothermik, Wind-, Wasser-, Gezeitenkraft und Co. gesteckt zu werden yes.gif

Zukunft, wir kommen! cool.gif
Luzifer
@milch: will ich sehn, wie Du als Phoenix aus der radioaktiven Asche auferstehst und dir n Schraubenschlüssel schnappst.
@squeedy: Wann wurden nochma die ersten Atomkraftwerke gebaut? War das nich Mitte letztes Jahrhundert. Wenn das nach ca. 50 Jahren nicht mehr reicht, was willstn dann in weiteren 50 Jahren bauen? Irgendwo is doch ma Ende oder? Und irgendwie find ichs nich so toll, dass höhere Risiken eingegangen werden, weil die "Industrienationen" soviel Strom "brauchen". Geht mir irgendwie nich innen Kopp. Da steckt doch einfach hinter, dass der Strom da is und man ihn verbrauchen kann und nich, dass man den Strom ersma haben muss. Das is doch genauso bizarr, wie inne Wüste latschen und da an der einzigen Oase alles Wasser zu verbrauchen, weil sich irgendwer schon um Nachschub kümmert.
onkelroman
..sprach es, während es nachts am pc im hellen, warmen zimmer saß und laut musik hörte smile.gif
Luzifer
...in erwartung dessen, in Zukunft nicht mehr einen, sondern 20 Computer als sein Eigen zu nennen, um den allgemeinen globalen Ansprüchen an Energieverbrauch zu entsprechen.

Geh kacken, Roman.
JoSchu
Kernfusion ist wesntlich sicherer als Kernspaltung, weil sie nicht automatisch ablaufen kann. Du musst eine Unmenge an Energie zuführen, damit die Fusion abläuft. In dem Moment, in dem die Energiezufuhr abbricht, hört auch die Fusion auf. (Es sei denn, sie bauen einen Autokreislauf, bei dem die durch die Fusion gewonnene Energie gleich wieder zur Erhaltung der Fusion eingesetzt wird - aber für so bescheuert halte ich sie eigentlich nicht)
Chris
In Deutschland läuft eine Kernreaktion im Kraftwerk auch nicht automatisch ab. Will sagen, sobald da etwas passiert geht das Ding aus, und nicht so wie in Tschernobyl, dass sich die Reaktion verstärkt. Das Problem sind weiterhin die Endbestände, die erst in 20.000 Jahren zur Hälfte zerfallen sind.

Ich geh da voll mit Luzi mit. Die Industrienationen sind Spacken in Bezug auf Energieverbrauch. Wenn ich mir nur anschaue, dass die AMG in der Nacht voll beleuchtet ist, ohne dass irgendjemand dran vorbei geht, wundere ich mich schon ein bisschen. Allerdings ist die Nacht auch nicht das Problem, weil dort ohnehin der Stromverbrauch sehr minimal ist. Trotz allem blasen wir Energie raus, als hätten wir sie gestohlen.
Mimi
aber das thema an sich, ist sehr interessant.

das wir alle zuviel strom verbrauchen, wissen wir ja eigentlich alle. und ändert irgendwer sein verbrauchsverhalten? nein.
Atanasoff
...Ja wir verbrauchen zu viel Energie!
...Nein ich werde mich deswegen nicht einschränken.
...Nein ich will darüber jetzt nicht diskutieren.

Interessant ist doch ob die Kernfusion kommerziell nutzbar ist und wieviel Umweltschädugung (radiaktives Material) dadurch entsteht. Ist es wohlmöglich eine Chance sich aus der Erdölabhängigkeit endlich zu befreien?

Die Umweltschützer kann ich allerdings nicht verstehen. Finden sie nun die Windkraftwerke gut oder nicht? Wobei Windkraft, Bioenergie und Erdwärme einfach mal nicht den nötigen Energie/Zeit Wirkugsgrad aufweisen. Es dauert eben zu lange!
caprice
Zitat(Luzifer @ 30 Jun 2005, 01:30)
@milch: will ich sehn, wie Du als Phoenix aus der radioaktiven Asche auferstehst und dir n Schraubenschlüssel schnappst.
*

welche radioaktive asche? happy.gif
NEO.POP
das gute am fusionskraftwerk ist ja das man im gegensatz zum akw keine restbestände gibt ausser helium aber das is ja nunmal überhauptnich gefährlich ... kannst ja neben das kraftwerk n jahrmarkt stellen wo das gleich in luftballons umgefüllt wird
JoSchu
Bei der Kernfusion werden Wasserstoffatome zu Helium verschmolzen - also nichts mit Radioaktivität. (Sonst wär die Sonne und somit auch wir ja ziemlich verstrahlt)
mcnesium
Ist hier kein Bild zu sehen, ist entweder der Link fehlerhaft, oder der fremde Provider erlaubt kein direktes Linking.


was passiert eigentlich mit dem überschüssigen neutron?
JoSchu
Zitat(mcnesium @ 30 Jun 2005, 11:25)
was passiert eigentlich mit dem überschüssigen neutron?
*


Gute Frage. Da reicht mein Halbwissen dann auch nicht mehr aus. Ist ein Physiker unter uns, der das erklären könnte?
Brownie83
Na wenn ihr euch das mal genauer anschaut, dann liegt die Hauptenrgie beim Neutron. Dieses Neutron trifft dann auf die innere Wand des Reaktors und gibt so seine Energie in Form von Wärme ab. Und die Wärme wird dann mit Hilfe von Wärmetauschern genutzt, um einen Dampfkreislauf in Gang zu bringen.

So, das war meine primitive Laienerklärung. Viel besser kann ichs auch nicht, bin ja kein Physiker!
hoBeat
Also ich find´s absolut geil, dass Kernfusion endlich wirklich Realität wird. cool.gif
Vor paar Jahren hatte mein Physik-Lehrer mal beispielhaft die Dimensionen so einer Anlage umrissen... shocking.gif . Gibt´s den schon irgendwelche Bilder wie das Labor mal aussehen wird? (werd glei ma googeln)

Ich versteh die Umweltschützer nicht, die lieber Windräder oder Gezeitenanlagen erforschen wollen. Bei den Verfahren wird viel krasser in die Natur eingegriffen (zumindest bei den Gezeitenanlagen) als bei Kernfusion. Die Langfolgen von einem Wirkprinzip, das die Energie von Gezeitenströmen aufnimmt, halte ich für absolut unvorhersehbar, denn schließlich nutzt doch die Natur die Energie dieser Strömungen auch schon seit Ewigkeiten. Wenn diese Energie auf einmal nur noch vermindert der Natur zur Verfügung steht, wird das Konsequenzen haben. ermm.gif
VTOL
Das ist auch bei Windrädern der Fall. Wie heißt es so schön in einem Sprichwort?
"Wenn am Äquator ein Schmetterling mit den Flügeln schlägt, dann gibts in Florida
einen Schneesturm."
Und was ist wenn in Deutschland etliche Windräder stehen? g.gif
mcnesium
noexpression.gif gute argumentation, hoBeat...

das ist ein sehr philosophischer gedanke, den man sich mal zu gemüte ziehn muss. laut energieerhaltungssatz kann man ja keine energie erzeugen oder vernichten etc. das heißt, egal was wir machen, wo wir nun auf der Erde energie herbekommen, wir wandeln sie um aus vergänglichen ressourcen... außer der sonnenenergie... die kommt von außerhalb der erde und wird wohl jegliches leben auf der erde überdauern.

allerdings kann man ja die erde mit ihren voraussetzungen für organisches leben auch nicht wirklich für immer auf ihrem status quo halten. die natur entwickelt sich nun mal, und irgendwann wird es auf der erde auch nicht mehr so gemütlich sein. vielleicht haben sich dann ja andere planeten so gewandelt, dass man dort hin siedeln kann. oder es wohnen sowieso alle im weltraum auf irgendwelchen raumstationen. oder der homo sapiens wurde von sich selbst oder irgendwelchen äußeren einflüssen (krieg der welten) ausgerottet. dann brauchen wir uns auch keine sorgen mehr um die natur machen.


.o0(ich sollte lieber mathe lernen als mir gedanken um die zukunft der erde zu machen)
roli5
Zitat(mcnesium @ 30 Jun 2005, 11:25)
was passiert eigentlich mit dem überschüssigen neutron?*


Ich denke auch das es irgendwie seine kinetische Energie in Wärme umwandlt, ich könnt mir vorstellen dass das ähnlich wie in der Kernspaltung mit Hilfe von Moderatoren geschieht:

Ist hier kein Bild zu sehen, ist entweder der Link fehlerhaft, oder der fremde Provider erlaubt kein direktes Linking.
yocheckit
Zitat(JoSchu @ 30 Jun 2005, 11:17)
Bei der Kernfusion werden Wasserstoffatome zu Helium verschmolzen - also nichts mit Radioaktivität. (Sonst wär die Sonne und somit auch wir ja ziemlich verstrahlt)
*


leider falsch, denn genauso ist es! zum glück hält die atmosphäre der erde einen großen teil der strahlung zurück! die freigegebenen neutronen können als neutronenstrahlung auftreten oder auch in protonen und elektronen zerfallen, wobei die elektronen dann bei schnellen elektronen zur beta-strahlung werden.
roli5
Neutronen können nicht einfach so in Protonen oder Elektronen zerfallen.
Helium könnte wenn es seine zwei Elektronen verliert zur Alphastrahlung werden, aber ich denke nicht dass das hier passiert. Es gibt bei der Fusionsreaktion keine Stoffe mit so ewig langen Halbwertzeiten wie bei der Kernspaltung.
yocheckit
und doch sie können (die neutronen) und genau das tun sie auch! wink.gif

die energieumwandlung in elektrischen strom bei der kernfusion ist derzeit noch nicht eindeutig geklärt. man stellt es sich so vor, dass das in der natur selten vorkommende tritium erst erbrütet werden muss. dazu könnte man einen mantel aus lithium bauen, der unter neutronenbeschuss tritium und deuterium freigibt. neutronen verlieren sehr schnell ihre kinetische energie in form von wärme, die dann über einen kühlkreislauf für einen gewöhnlichen, wie auch aus der kernspaltung bekannten, dampfkraftprozess genutzt werden kann.
roli5
Hoppla, hast recht blush.gif
Den freien Neutronenzerfall kannte ich bisher gar nicht, ich dachte das geht nur über Beta-Minus-Zerfall in neutronenreichen Kernen. Sorry ...
JoSchu
Gut, aber Alpha-Strahlung ist ja nun nicht so gefährlich oder schwer zu bändigen (im Vergleich zu beta/gamma-Strahlung).
Ich denke, sicherer als Kernspaltung wird es wohl sein, oder?
yocheckit
die gamma-strahlung, die nur sehr schwer (im wahrsten sinne des wortes) aufzuhalten ist kommt auch von der sonne bis zur erde. ich hab zwar diesbezüglich keine ahnung, wie es bei der künstlichen fusion in einem reaktor wäre, aber ich schätze, dass da definitiv beta-strahlung, aber wahrscheinlich auch alpha- und gamma-strahlung emittiert wird.
sQeedy
Interessanter Artikel
So lang die Fusionsreaktion genug "Nahrung" bekommt, läuft sie auch weiter. Der Punkt ist nur die Initiationsenergie bereitzustellen.

Das Prinzip wäre hier dargestellt.
O.g. Bild findet der interessierte Leser hier, eingebettet in einen Fachtext, der wohl einige Fragen klären könnte...
georg
irgendwo habe ich dieser tage gelesen, dass die einzig problematische strahlung eben diese neutronen hervorrufen. durch sie werden die reaktorwände verstrahlt, die auch regelmäßig erneuert werden müssen. allerdings klingt die diese strahlung relativ schnell ab, so dass nach ca 100 jahren nix mehr davon übrig ist.
yocheckit
das stimmt bedingt, wenn man davon ausgeht, dass da nur lithium, tritium und deuterium im spiel sind. das lithium zerfällt in die beiden letztgenannten, die anschließend in der fusion wieder zu helium zusammengeführt werden. das tritium, welches noch innerhalb des mantels, aber außerhalb des plasmas, vorkommen würde, wird abgesaugt und anschließend dem prozess wieder zugeführt und hat glaube eine natürliche halbwertszeit von 12 jahren, somit könnte diese strahlung nach 100 jahren definitiv weg sein. allerdings bleiben dann noch die anderen materialien, die beispielsweise außer lithium noch im mantel enthalten sind und aktiviert wurden, ebenso wie die ganzen anderen geräte, die das plasma erzeugen. ich schätze selbst die betonhülle wird verstrahlt, die ausmaße der kernspaltung scheint das ganze allerdings nicht anzunehmen.
georg
hab gefunden, wo ich es gelesen hatte:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/61156

Zitat
Während die Kettenreaktion in herkömmlichen Atomkraftwerken außer Kontrolle geraten und damit eine Katastrophe auslösen könne, sei ein Fusionsreaktor inhärent sicher, betonen die Forscher. Im schlimmsten Fall erlischt das Plasmafeuer und das Kraftwerk geht damit quasi aus. Als einziges unerwünschtes Nebenprodukt müssten die durch die bei der Fusion entstehenden Neutronen radioaktiv verstrahlten Reaktorwände zwischengelagert werden. Die Strahlung sei aber so kurzlebig, dass sie bereits nach 100 Jahren nur noch ein Zehntausendstel des ursprünglichen Werts betrage.
Atanasoff
Erstmal sthlt die Sonne natürlich unmegne an Radioaktiverstrahlung ab. Das Magnetfeld der Erde Schützt uns jedoch vor dieser Strahlung. Eben das ist ja auch das Problem bei geplanten Langstreckeweltraumflügen.

Die Deuterium-Tritium-Reaktion ist wirklich erheblich Strahlungsärmer und weniger Langzeitschädlich als die aktuelle Kerspatung. Da es aber nur sehr wenig Lithium auf der Welt gibt, woraus das Trtium gebrüted werden kann, stellt sich wieder das Versorgungsproblem, das wir auch mit den Fossilenbrennstofen haben.

Leider erzeugt die direkte Alternative, die Deuterium-Deuterium-Reaktion, auch Gamma-Strahlung, die Bekanntlich die gefährlichste der Radioaktiven Stahlung darstellt.

Ich denke wenn man das Temperaturhandling in den Griff bekommt ist es dann eventuell auch möglich andere Matrialien zur Fusion zu verwenden.
yocheckit
man kann natürlich auch deuterium zu tritium brüten, dann allerdings bei der kernspaltung im überkritischen reaktor..
Chino
.. was mich daran stört ist, dass man diese neuen Energien sucht um den Industriellen-Fortschritt voranzutreiben. Industrieller-Fortschritt ist mit Wirtschaft gleichzusetzten.
In wie weit ist dieser Industrielle-Fortschritt wünschens und erstrebenswert, dass man derartige Risiken dafür eingehen will? ..

.. es gibt halt eine viele unbekannte Dinge die man in dem Reaktor erst rausfinden will und muss, die man jetzt einfach nicht mit Sicherheit sagen kann und auch bei der angeblich viel sicheren Kernfusion gibt es theoretisch einen Super GAU, der nicht besser aussieht, als bei herrkömlichen Kernkraftwerken.
Das Problem ist ja auch, dass man auch zu Testzwecken riesige Anlagen bauen muss (da Kernfusion in kleinen (momentan) undenkbar ist), die im schlimmsten Fall auch riesen Schäden anrichten können ..
-> ich seh das so wie Luzi
VTOL
Es soll ja auch Leute geben, die schon bei der Erfindung der Glühlampe genörgelt haben. rolleyes.gif
Chino
.. wenn eine Glühlampe durchbrennt ist das zwar oft ziemlich ärgerlich aber im normalfall kein grösseres Problem. Wenn im TEST-Kernfusionsreaktor (denn es ist nur ein Test) etwas unvorhergesehenes passiert sind die Folgen möglicherweise schwerwiegend ..
.. ich seh das Problem einfach in der Grosse des Projekts. Es muss momentan (nach dem heutigen Stand der Forschung) ein riesiger Reaktor sein. Man kann es nicht mal so im kleinen testen und genau das ist ja die Gefahr ..
VTOL
Darum gings mir nicht, darum gings mir:
Zitat(Chino @ 02 Jul 2005, 19:39)
.. was mich daran stört ist, dass man diese neuen Energien sucht um den Industriellen-Fortschritt voranzutreiben. Industrieller-Fortschritt ist mit Wirtschaft gleichzusetzten.

und mit dieser Einstellung wäre u.a. der elektrische Strom und die Glühlampe nie erfunden worden

Zitat
.. es gibt halt eine viele unbekannte Dinge die man in dem Reaktor erst rausfinden will und muss, die man jetzt einfach nicht mit Sicherheit sagen kann

Genau deswegen wird ja auch der TESTreaktror gebaut yes.gif
Chino
.. normalerweise Forscht man "im Kleinen" mit absehbaren Risiken, denn wenn mal doch was schiefgeht, was bei der Forschung nun mal dazu gehört, ist es nicht weiter schlimm.
Kernfusion kann man nicht "im Kleinen" testen und man geht ein Risiko ein, welches durchaus extrem aussfallen könnte.
Unvorhergesehene Ergebnisse kann man dabei überhaupt nicht ausschließen.

Wofür geht man diese Risiken ein ist doch die Frage und ich denke halt, dass es dabei nicht um den Menschen sondern um den wirtschaftlichen Fortschritt geht. Wirtschaftlicher Fortschritt bezieht sich immer auf das Geld und Geld macht bekanntlich nicht glücklich.

Ich hab generell nichts gegen Forschung, ich hab hier nur berechtigte Bedenken, wie ich persönlich finde.
tjay
Zitat(mc)
laut energieerhaltungssatz kann man ja keine energie erzeugen oder vernichten etc. das heißt, egal was wir machen, wo wir nun auf der Erde energie herbekommen, wir wandeln sie um aus vergänglichen ressourcen... außer der sonnenenergie... die kommt von außerhalb der erde und wird wohl jegliches leben auf der erde überdauern.


mhhh mir fällt grad spontan keine energieform ein die nicht auf sonnenenergie beruht
ausser kernkraft / kernfusion smile.gif

Zitat(chino)
In wie weit ist dieser Industrielle-Fortschritt wünschens und erstrebenswert, dass man derartige Risiken dafür eingehen will? ..


mir ist alles lieber als ein weltkrieg um erdöl

mcnesium
Zitat(Chino @ 02 Jul 2005, 20:39)
.. was mich daran stört ist, dass man diese neuen Energien sucht um den Industriellen-Fortschritt voranzutreiben. Industrieller-Fortschritt ist mit Wirtschaft gleichzusetzten.
In wie weit ist dieser Industrielle-Fortschritt wünschens und erstrebenswert, dass man derartige Risiken dafür eingehen will? ..


ich les daraus dass du prinzipiell gegen die erforschung und damit die energiegewinnung durch kernfusion bist. kannste denn mal erzählen, wie deiner meinung nach in 50 jahren der strom in die steckdose kommen soll? jetz komm nich mit wind- oder solarkraftwerken. ich meine die generelle grundversorgung...
VTOL
Ich les daraus, daß er generell gegen Fortschritt ist
Chino
Zitat(mäcnäsium)
ich les daraus dass du prinzipiell gegen die erforschung und damit die energiegewinnung durch kernfusion bist.

.. ja ne, bin nicht prinzipiell dagegen. Ich bin mir nur nicht sicher ob es das Risiko wert ist. Wir reden hier von einer Anlage, bei der vieles erst im Versuch "ausprobiert" werden muss. Hält das Magnetfeld, verkraften die Materialien die Hitze usw..

Ausserdem ist meiner Meinung nach die Denkweise im Bereich Energieversorgung grundlegend falsch. Mehr Verbrauch wird in erster Linie mit mehr Produktion ausgeglichen und erst dann mit der Überlegung, wie man den Energieverbrauch senken kann.
Bezieht man das auff die Stromversorgung in Deutschland ist der hauptgrund dafür mal wieder ein finanzieller.

Ich hab wie gesagt nichts gegen die Erforschung, ich denke nur, dass man die potentielle Gefahr dieser Anlage nicht unterschätzen sollte, weil es eben ein Versuchreaktor ist (der technischbedingt um einiges grösser ist, als ein herrkömliches Kernkraftwerk) ..

nachtrag: Wirtschaftlicher Fortschritt ist nicht auch automatisch ein Fortschritt den man als Mensch haben muss. Wirtschaftlicher Fortschritt will nicht Menschen das Leben erleichtern, sondern Menschen reich machen
VTOL
und was verstehst du unter industriellen/wirtschaftlichen Fortschritt?

Heute sind das Computer und Handy. Vor 50 jahren waren das Kühlschrank und Fernseher. Davor Glühlampe und Eisenbahn. Was davon ist gegen den Menschen und auf was davon möchtest du verzichten?
Chino
.. was ich darunter verstehe passt hier nicht in dem Umfang in das Thema in dem ich es darlegen wollen würde, daher verzichte ich jetzt darauf.

Was ist eigentlich Kernfusion?
Hier gibt es eine Antwort: Alpha Centauri - "Brauchen wir Kernfusion"(als Realmedia Video)
knappe 15 Minuten, leicht verständlich. Leider werden mögliche Probleme und Risiken gänzlich aussen vor gelassen und nur die physikalischen Aspekte berücksichtigt.

Und wie die Anlange vieleicht aussehen könnte, kann man im Anhang erkennen.
Leider gibt es dort keine Maßeinheiten, so dass nicht deutlich wird wie viel grösser der Reaktor und die ganze Anlange als ein herrkömliches AK ist bzw. sein wird ...
yocheckit
groß?? ein gramm helium, das bei der kernfusion entsteht setzt so unheimlich große mengen an energie frei, dass das ding an sich nicht besonders groß ist. die sicherheitseinrichtungen und die wärmeübertrager dürften den weitaus größeren platz einnehmen. ansonsten kannst du davon ausgehen, dass es nicht größer als ein gewöhnliches kraftwerk wird. die turbinen sind nicht sonderlich groß und im vergleich zu kohlekraftwerken fällt auch der riesige dampferzeuger weg.
Chino
Zitat(checkit)
die sicherheitseinrichtungen und die wärmeübertrager dürften den weitaus größeren platz einnehmen

Siehe Alpha Centauri - "Brauchen wir Kernfusion"(als Realmedia Video) ab Minute 9. (oder halt auch von Anfang an, ist ein Stream ...)

Zitat: ".. man muss eine riiiiiiesengrosse Anlage bauen .. "

nachtrag: echt mies, dass er nur die möglichen Vorteile anspricht und nicht einen einzigen Risikofaktor ...
yocheckit
naja, größe ist eben immer relativ. ich hab hier mal die beiden dampferzeuger von lippendorf bei Leipzig, die jeweils 930MW thermische Leistung, sowie eine grundfläche von ca. 24x24 und höhe von über 160m haben:
Ist hier kein Bild zu sehen, ist entweder der Link fehlerhaft, oder der fremde Provider erlaubt kein direktes Linking.
Ist hier kein Bild zu sehen, ist entweder der Link fehlerhaft, oder der fremde Provider erlaubt kein direktes Linking.

wie man sieht ist das auch nicht ganz klein, hat aber die minimal technisch interessante leistung eines fusionskrafwerks.

/nachtrag: zum vergleich der studie des Max-Planck-Instituts kann ich noch erklären, dass dieser flache vorbau vor den beiden dampferzeugern, hinter dem kleinen gebäudeteil im vordergrund, die turbinenhalle ist. wenn man das jetzt vergleicht versteht man, dass größe wirklich sehr relativ ist.
Chino
Zitat(checkit)
wie man sieht ist das auch nicht ganz klein, hat aber die minimal technisch interessante leistung eines fusionskrafwerks.

wenn es denn überhaupt so funktioniert wie man es sich vorstellt.
Wir reden hier ja von 100 Mio Grad, die nur sicher im Reaktor sein können, wenn das Magnetfeld hält ...
Der Test hat hier (mindestens) die Grösse eines herrkömlichen AKWs, das man aber im Gegensatz zum Kernfusionsreaktor ausgiebig "im kleinen" getestet hat, das ist doch das Problem ..
Es ist der erste Test und Test bedeutet "man weiß vieles nicht genau, man geht davon aus" ...
yocheckit
das muss ich etwas relativieren. man konnte durch die kernspaltung viel erfahrung sammeln, die möglichkeiten der simulation sind heute ganz andere und die komponenten wurden größtenteils einzeln getestet. es ist somit heute möglich so einen fusionsreaktor in größerem stil als versuchsanlage zu planen, ohne dass man größere risiken eingeht. im allgemeinen gilt, je größer die anlage, desto wirtschaftlicher und desto besser der wirkungsgrad.
Chino
Zitat(checkit)
im allgemeinen gilt, je größer die anlage, desto wirtschaftlicher und desto besser der wirkungsgrad.

.. je grösser der GAU.
Darum geht es hier ja ausdrücklich nicht.
Glaubt man dem Artikel der SZ hat dieser Versuch nichts mit "wirtschaftlichkeit" am Hut und auch der Wirkungsgrad sollte bei einem "Testreaktor" egal sein.
Man will testen ob es überhaupt funktioniert und Erfahrungen sammeln und dafür nimmt man Unbekannte in kauf ..

Das ist halt eine Meilenstein. Klappt das Vorhaben ist Atomkraft die Zukunft, gibt es "Probleme" ist das das Ende der Atomkraft Europas ...
mad
Also mich wundert dass hier keiner die kalte Fusion anspricht!

Ich habe vor ein paar jahren eine Doku gesehen, wo 1989 Fleischmann und Pons gesehen hab, und als dann über die kalte fusion berichtet wurde. Und ich erinnere mich auch wie nur wenige tage später die wiederlegung der Theorie berichtet wurde, da ich das ganze auch für unglaubwürdig, weil so einfach, hielt, hab ich mich mit dem Thema nich weiter beschäftigt.

Seitdem hat sich wohl einiges getan und es ist denkbar, dass es die kalte fusion im wasserglas anscheinend doch gibt.

Möglicherweise erfahren wir nur deshalb davon, weil die mehrzahl der Wissenschaft die Ergebnisse noch nich anerkennen will, so haben wohl auch die Energieproduzenten die Bedrohung noch nicht wahrgenommen, oder zumindest verspätte, denn nun sind einige Technologie- und Energiekonzerne auch dabei auf diesem Gebiet zu forschen.

Dadurch das die kalte fusion dazu führen würde, autonomes Leben zu erleichtern, müsste sie von den ganzen sicherheizfaschisten als DIE Bedrohung schlecht hin wahrgenommen werden. Es könnte durchaus spannend werden, wenn plötzlich die Stromerzeugung selbst vorgenommen werden kann, ohne dass ein Zähler tickt, und die daten erfasst und verarbeitet werden können.

Ich bin sehr gespannt, ich mein ich hab schon vielen "freieenergie" geschichten Glauben geschenkt, und dann eingesehen, dass es entweder humbug is oder eben nich wirklich nachvollziehbar ist, aber seit 3 Tagen lässt mich dieses Thema nicht mehr los, und je mehr ich suche, um so mehr Informationen hab ich gefunden, die mir sagen, da ist was dran, denn es sind unzählge Wissenschaftler und Institute darin verwickelt, wie in keiner anderen Sache die ich bisher recherchiert habe. Wenn an dieser Geschichte nix dran wäre, so wäre dies zumindest der gerösste Napp, von dem ich je gehört habe.

Nugut, man kann jetz sagen das sind versuche wo meinetwegen ein paar milliwatt energie entsteht, aber in mienen augen, ist das eine revolution, die gewaltiger is als alles je dagewesene, denn wenn sich auf diese weise wirklich Atome schaffen lassen, so wäre das zumindest der grundlegende anfang eines "replikators"

hier mal ein paar links.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/382858/

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17036/1.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17555/1.html


es is auch sinnvoll suchmaschienen mit kalter fusion oder cold fusion zu füttern, allerdings findet sich da auch eine menge schrott wie das hier z.b. http://www.hirtemann.de/lebenshilfe/kaltefusion.htm
Schon seltsam mit welchem humor sich da einige über etwas lustig machen was sie nicht begreifen.


Ich bin sehr gespannt was sich da tut, auf jedenfall is da voll was im gange hab ich das gefühl.

Nuja, hier sind ja auch leute mit Fachwissen im gebiet der physik, bin gespannt deren mienung darüber zu hören, aber auch alle anderen meinungen und einschätzungen, is das ein grosser fake ? oder tut sich da wirklich was ?

Was mich wundert, bei den Grünen finde ich überhaupt nix zu diesem Thema, aber auch garnix. Deutschland scheint weitgehend verschont geblieben zu sein, als ob unsere Forscher darauf keine Lust haben, oder sich eben einfach nicht trauen, denn auch hier werden menschen sehr schenll diskreditiert oder eingewiesen, bestes beispiel der mittlerweile zu ruhm gekommene Prof Fritz A. Popp, der für seine vermutungen, für die er heute respectiert wird, eingewiesen wurde, und nur durch grosses glück der geschlossenen Anstalt entkam.

Der Maddy shocking.gif
Chino
Ist ja wirklich Interessant was man dort an Infos bekommt!!
Wußte ich alles noch nicht, bin sehr begeistert.

So wie es in dem Artikel beschrieben wird scheint das grundlegende Problem, warum die meißten Wissenschaftler die kalte Fusion nicht wahrhaben wollen, obwohl sie von etlichen unabhängigen Wissenschaftlern auf der ganzen Welt erfolgreich getestet wurde, darin zu liegen, dass die theoretischen Ergebnisse nicht mit den praktischen übereinstimmen.
Da zweifeln viele lieber an den praktischen (Meß-)Ergebnissen als an den von ihnen verwendeten Formeln, die zur theoretischen Berechnung herrangezogen wurde.
Zitat("Dradio Artikel")
"Noch heute zweifeln viele Wissenschaftler an der kalten Fusion,
weil sie sich anders verhält, als erwartet wird"

"Skeptische Wissenschaftler sprechen daher von den drei Wundern der kalten Fusion:

Erstes Wunder:
Die Deuteronen überwinden die Coulomb-Barriere und fusionieren. Erwartungsgemäß müssten sie sich ohne hinreichende energetische Anregung abstoßen, weil sie positiv geladen sind.

Zweites Wunder:
Es entsteht keine Gammastrahlung. Erwartungsgemäß wäre diese so hoch, dass die Experimentatoren daran hätten sterben müssen.

Drittes Wunder:
Es entsteht Helium-4. Erwartungsgemäß müsste Helium-3 und Tritium unter Abgabe von Neutronen entstehen.
"


Für mich ist das eigentlich nur eine weiter Bestätigung meiner ablehnenden Haltung gegen das Projekt in Frankreich weil es zeigt, dass theoretische Ergebnisse nicht denen der Praxis entsprechen müssen und das wir längst nicht alles wissen, auch wenn viele das Gegenteil von sich denken.

nachtrag:
Hier der passende heise Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17555/1.html
.. sehr empfehlenswert, wenn auch etwas lang ...
mad
up!

Finds komisch, dass das keinen interessiert!
Chino
.. solche Themen haben eben nichts mit Sex zu tun und passen auch nicht in den Lifestyle der Gesellschaft, denn der macht ja genug Probleme (Was ziehe ich an, wo kaufe ich was ein damit ich heute abend auf der Party toll aussehen, warum ist x mit y unterwegs und die extremsten Fälle fragen sich auch noch, was sie sich als nächstes im Jamba Spar Abo besorgen)
Andere Themen werden immer erst interessant, wenn sie akut sind (bei einigen aber leider auch dann nicht)

Nochdazu kommt, dass viele immer noch glauben wirtschafliche Interessen seinen auch Interessen der Bevölkerung und Firmen würden nach den normalen Werten und Normen eines einzellnen handeln.
Wenn man das so sieht, dann ist es schwer, bis gar nicht, nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, die eine revolutionäre Erfindung als Unsinn abwerten, weil sie ihrem eigenen Geschäft schaden könnten.
Andere wieder sind der Ansicht, dass wir heute die Krone der Schöpfung sind und demnach natürlich alles wissen. Wenn dann also die praktischen Ergebnisse von den theoretischen Abweichen, dann ist das natürlich auch ein Zeichen dafür, dass die Ergebnisse falsch sind, denn die Formel können ja gar nicht irren.

Ist eine Schande, dass man diese Art der Energiegewinnung nicht weiter erforscht, so wie man es mit der Heißen Fusion tun will.

Zitat
Die Erforschung der kalten Fusion ist von Anfang an geprägt durch Vorurteile, Grabenkämpfe um Forschungsgelder und politische Erwägungen. Aufgrund der zahlreichen positiven Experimente ist die Frage heute nicht mehr, ob die kalte Fusion funktioniert oder ob sie Energie produziert. Die Frage ist, ob sie sich zu einer kommerziellen Energiequelle entwickeln lässt. Dabei gibt es eine einfach Regel: Je mehr Geld in die Forschung fließt, desto eher ist mit Anwendungen zu rechnen. Damit die Forschung beginnen kann, muss allerdings die Mauer der Ablehnung abgerissen werden, die über die Jahre errichtet worden ist. Dass sich das lohnen könnte, liegt auf der Hand: In einem Kubikkilometer Meerwasser schlummert die gleiche Menge Energie wie in den gesamten bekannten Ölreserven.

für alle die sich immer noch nicht die Zeit genommen haben sich mal einen Artikel durchzulesen hier noch mal der Link: www.dradio.de/sendungen/05_06_2005
jadawin0815
öhm.. les ich doch hier grad rein und bin sehr erstaunt das was anderes als schamhaare diskutiert wird...

mal so nebenbei - wisst ihr, was passiert, wenn das magnetfeld des fusionsreaktors aufhört zu funktionieren? das heisse plasma berührt die wand des reaktors, erkaltet schlagartig und die reaktion hört auf... nix mit bumm... so.. danke fürs lesen.. wink.gif
Chino
1 Mio Grad erkalten also schlagartig. Das glaube ich irgenwie nicht (aber ich bin auch kein Physiker, möglich ist ja erst mal alles), zumal man davon ausgeht, dass das Plamsa, wenn es erst mal an ist, eine "kleine" Kettenreaktion auslöst und somit nicht sofort aufhört zu reagieren.

Ausserdem zeigt doch das Beispiel "Kalte Fusion", dass man eben nicht davon ausgehen kann, dass die Theorie auch was mit der Praxis zu tun haben muss und alle spekulationen um die Art und Weise wie die Heise Fusion funktionieren soll nicht stimmen müssen.
BEi der Kalten Reaktion hat man Gammastrahlung erwarten, die aber nicht auftritt, hier nimmt man andere Dinge an ....(ich hoffe es wird klar auf was ich hinaus will) ...
JoSchu
Erlär mir mal, warum du 2 Wissenschaftlern glaubst, bei denen es geklappt hat und nicht 10.000, bei denen es nicht geklappt hat? Weil es in dein Weltbild passt?
VTOL
Zitat(Chino @ 10 Jul 2005, 10:54)
.. solche Themen haben eben nichts mit Sex zu tun und passen auch nicht in den Lifestyle der Gesellschaft, denn der macht ja genug Probleme (Was ziehe ich an, wo kaufe ich was ein damit ich heute abend auf der Party toll aussehen, warum ist x mit y unterwegs und die extremsten Fälle fragen sich auch noch, was sie sich als nächstes im Jamba Spar Abo besorgen)
Andere Themen werden immer erst interessant, wenn sie akut sind (bei einigen aber leider auch dann nicht)


Ich versteh überhaupt was du dich damit nur wieder aufregst. Diese Rubrik ist hier ist doch verdammt gut frequentiert. Schau dir doch mal die Sex-Rubrik an, da geht doch schon seit Wochen nicht mehr wirklich was.

Was ich auch nicht verstehe ist, warum du diese Forschungen als Beweis für das Nichtfunktionieren des Systems heranziehen willst. Für mich ist das ein klarer Beweis für die Freiheit der Forschung und Veröffentlichung und der Pressefreiheit. Das mal die eine oder andere Theorie als nicht weiter erforschenswert gehalten wird, ist doch völlig natürlich und wird es immer wieder geben. War doch beim Wankelmotor ganz genauso. Da hielt man es auch nicht für nötig den weiter zu erforschen. So kam es, daß es nur noch 2 firmen weltweit gab, die sich damit beschäftigten und alle Patente in Deutschland (in D'land wurde die Theorie dieses Motors entwickelt) ausliefen, weil sie nicht gepflegt wurden. Mazda hat es dann geschafft und einen richtig wirtschaftlichen Wankelmotor hergestellt. Das nennt man Wettbewerb und wie du siehst funktioniert es! Anstatt sich zu freuen, das dieses System funktioniert und es daher mal wieder neuen technologischen Fortschritt gibt, wird hier nur (Achtung! Exma advisory. Explicit Lyrics:) rumgekackt und rumgeschissen wie scheiße doch alle sind.
Und daß es Kritiker gibt ist auch nix schlechtes, im Gegenteil. Es hat schließlich schon genug Abzocker in der Technologiegeschichte gegeben, die für viel Geld jemandem ein perpetuum mobile verkauft haben. Außerdem belebt ein Gegenspieler, so wie Konkurrenz das Geschäft belebt, auch die Forschung. Es wäre jetzt nämlich genauo falsch das gesamte Geld in kalte Fusion zu stecken und sich aus der Forschung von Solar, heiße Fusion und anderen Energiequellen zurückzuziehen. Aber um das zu verstehen müßte man das demokratische und marktwirtschaftliche Prinzip verstanden haben, womit sich einige offenbar sehr schwer tun.
mad
Das ist wie die Sache mit der Windkraftenergie! Jeder denkt so... jaaa Windkraft is ganz super... die Natur stellt uns in Form von Wind einen ordentlichen Teil an Energie bereit. Ja nun ist das aber so, dass, gesetzt den Fall der Wind windet sich mal 2-3 Tage zu doll (dann werden se abgeschalten) oder zu wenig (dann drehen sich die WIndräder nicht), immernoch andere Kraftwerke diese fehlende Energie bereitstellen muss, das heisst für jedes Windrad muss irgendwo eine reserve bereit stehen. So gibt es viele Kohlekraftwerke, die nur so in der Landschaft rumstehen, bewacht werden, versorgt werden, Millionen im Jahr verschlingen, nur um wenn der Wind mal nicht weht sofort ans Netz gelassen zu werden.

Ist das nich schwul??

Ja aber so is nunmal... die Rechnung geht für die Energiekonzerne auch nur auf, weil Energie aus Wind vom Staat subventioniert wird. Ansonsten würde sich das ganze überhaupt nicht lohnen... hey da wär ich gleich bei meinem nächsten Lieblingsthema... Abschaffen aller Subventionierungen! Funktioniert in vielen Ländern... aber das ist ein anderes Thema smile.gif
VTOL
Dein Beitrag hat zwar absolut nix mit dem Topic zu tun, aber dein Lieblingsthema scheint auch eines meiner Lieblingsthemen zu sein.
Chino
Zitat(JoSchu)
Erlär mir mal, warum du 2 Wissenschaftlern glaubst, bei denen es geklappt hat und nicht 10.000, bei denen es nicht geklappt hat? Weil es in dein Weltbild passt?

Hätte du dir die geposteten Links durchgelesen würdest du wissen, dass es nicht zwei Wissenschaftler waren, sondern unzählige sodass man weiß, dass die Kalte Fusion funktioniert (und das behaupten nicht einzelne).
Und ja, es passt in mein Weltbild (was im übrigen noch viele andere teilen bzw. bestätigen. Sieh:Heise Artikel z.B.).

Und warum ich gehen den ITER bin hab ich ja auch schon oft gesagt, weil es ein TEST in einer Dimension ist, bei denen unvorhergesehenen Testergebnisse schwerwiegende Folgen haben können.

Die Kalte Fusion ist doch der Beweis, dass man in dem Bereich der Kernfusion keine genaue Ahnung wie sie funktioniert und sich wohl neue Modelle erarbeiten muss (siehe "die drei Wunder der Kalten Fusion"in der Mitte des Textes).
Die Modelle sind doch die gleichen wie bei der Heisen Fusion (Aufbau des Atoms usw.) sodass auch diese Modelle nicht vollständig bzw. vieleicht sogar grundlegend falsch sind. Das bedeutet dann wiederum, dass alle Berechnungen im Vorfeld falsch seinen könnten (mit grosser Wahrscheinlichkeit sogar) und deshalb ist es, wegen der grösse des Projekts, ein unabsehbares Risiko.
JoSchu
Zitat
Am 23. März 1989 verkündeten die Chemiker Stanley Pons und Martin Fleischmann,...

2 Leute, bei denen die Fusion angeblich funktioniert hat. Es gab zwar weitere Versuche, die aber alle fehlschlugen.
Und das mit den Wundern sollte doch selbst für dich darauf hindeuten, dass diese Bedingungen sehr schwierig bis unmöglich zu realisieren sind.
Glaube ist schön und gut. Er kann Berge versetzen, aber eine Turbine antreiben kann er nicht.
Chino
.. ja ne. Du hast nur den Anfang gelesen, da kommt noch einiges mehr ..

.. da wird z.B. beschrieben, dass Universitäten auf der ganzen Welt Versuche gemacht haben und machen und das es als bewiesen gilt, dass es funktioniert ..
JoSchu
Ich habe auch den Rest gelesen, nur Glauben schenken kann ich ihm nicht.
Erklär mir doch mal bitte, wie mehr Energie entstehen kann, als vorher da war (was ja offensichtlich der Fall sein muss, wenn zusätzliche Fusionsprodukte entstehen).
Es gilt als bewiesen, dass es funktioniert? Warum wird es dann nicht eingesetzt? (Ich warte jetzt auf ne Verschwörungstheorie a la "Die bösen Energiekonzerne wollen nicht, dass sich die Energieversorgung dezentralisiert.")
Chino
Warum?
Weil die theoretischen Ergebnisse nicht mit den Praktischen übereinstimmen, um nur einen Grund zu nennen.
Das was man messen kann, kann laut Theorie, gar nicht sein und das ist das Problem.

Lies doch einfach selber (und nach Möglichkeit alles, da stehen Pro und Contra Argumente und eigentlich ist es ein sehr seriöses Medium)
www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17555/1.html

Hier wurden noch mehr Quellen gepostet, die von vernünftigen Quellen angeboten werden.
Seihe oben und dann selber lesen. Ich finde es lohnt sich...
JoSchu
Werds mir gleich mal durchlesen
Jetzt aber erstmal RTL2 --> Vorstellung der heißen Fusion

edit zum fernsehbeitrag: also offensichtlich gibts in Garchingen einen Testreaktor, in dem schon ca. 20.000 Fusionsexperimente gelaufen sind. Wovor hast du also Angst?

edit: Der Artikel hat mir jetzt gar keinen Wissenszuwachs gebracht. Einige behaupten, die kalte Fusion nachgewiesen zu haben, andere nicht. Und was sagt uns das jetzt? Das irgendeine Seite lügt. Nur welche?
Ich hab ja nichts gegen die kalte Fusion, ich fände es gut, wenn sie funktionieren würde. Was mir Bauchschmerzen bereitet ist die Tatsache, dass sie bestätigte Theorien aushebelt (und ich mich frage, wieso diese Theorien bei Millionen Experimenten funktioniert haben und es nun plötzlich nicht mehr tun sollten). Insofern werde ich weiterhin skeptisch bleiben, solange es keine stichhaltigen Beweise gibt (und nein, Chino, de gibt es noch nicht. bis jetzt sind es alles nur Behauptungen)
Chino
.. wenn Experimente gelingen sind es keine Behauptungen, sondern Fakten und wenn man die Artikel liest stellt man ganz klar fest, dass viele Wissenschaftler Angst haben/hatten ihre Ergebnisse zu veröffentlichen, weil sie nicht mit der Theorie übereinstimmen und sie so ihren Ruf verspielen.

"Mir war ein bisschen unwohl dabei, meinen Unterschrift [unter den Bericht] zu setzen", gab Dr. Frank Gordon, Direktor des Navigation and Applied Sciences Department in San Diego, dem New Scientist gegenüber zu. "Doch unsere Daten sind so, wie sie sind, und wir stehen dazu[das Kalte Fusion funktioniert]."

oder auch

"Man muss sich fragen, wer diese Entdeckung will? Glauben Sie, dass die sieben Schwestern [die großen Ölkonzerne] sie wollen? Passt sie in irgendein makroökonomisches oder mikroökonomisches Konzept? Ich glaube nicht.

Die Erde ist auch keine Scheibe und als das behauptet wurde, konnte man das auch nicht sofort beweisen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht allwissend sind und deshalb halte ich sowas durchaus für möglich.
Vor nicht allzulanger Zeit glaube man auch noch, dass ein Atom nur aus Proton, Electron und Neutron besteht, heute weiß man, dass es nicht so ist und das selbst die Quarks nicht die kleinsten Teilchen sind ...

Zurück zum HF Reaktor:
Das in Garchingen schon lange Tests durchgeführt werden war mir nicht bekannt. Man lernt nie aus und ja, das ist sicherlich beruhigend (wobei man sagen muss, dass der Fernsehartikel ja auch ganz schön wenig Inhalt hatte. Nette Bilder und das wars. RTL eben: danke trotz dem für den Tipp ) ...
JoSchu
Möglich ist es sicherlich. Aber wie gesagt, ich bleibe lieber skeptisch, bevor ich mich zu früh freue.
Und im Grunde kennen wir auch nicht die Erkenntnisse, sondern nur die Berichte der Forscher darüber. Und man kann auch in der Physik sehr viel in Forschungsergebnisse reininterpretieren.
Der Fernsehbeitrag hat wirklich nicht viel gebracht, ich hab aber auch erst mittendrin reingezappt, vielleicht haben sie das Interessante da schon berichtet. War auf jeden Fall erstaunt, dass auf rtl2 auch einigermaßen niveauvolles läuft.
Chino
.. da kann ich dir in allen Punkten zustimmen, mit dem Unterschied, dass man das alles auch auf die Heiße Fusion anwenden kann ..
.. mal sehen wenn wieder was neues veröffentlicht wird, dann geht es hier munter weiter biggrin.gif ..
JoSchu
Gut. Sind wir uns also einig, dass wir uns nicht einig werden. lol.gif
mad
Das ist genauso wie mit der Ausdehnung des Universums.

Viele Wissenschaftler sind sich einig, es muss soetwas wie einen Urknall gegeben haben, zumindest dehnt sich das Universum von einem Punkt aus aus. Nun wird die geschwindigkeit, mit der sich die äußersten Sterne voneinander entfernen immer geringer, bis sich die Richtung wieder umdreht, alles auf den einen Punkt zurast. Dort wirds dann wegen Reibung ganz heiß und der Urknall beginnt von vorne.

Die Abbremsung ist auf die Gravitationskraft zurück zu ziehen, die die Sonnen, Planeten, Staub, Nebel, weiss ich was alles aufeinander ausüben. Nun ist die Masse, die es im Universum gibt nicht mal 10% von dem, was da sein müsste, um die Abbremsung des Systems in diesem Maße auszulösen. Die Welt die wir kennen, auf der wir leben, ist nur (das is schwer das so wiederzugeben, wie ich das mal gelesen habe) ... ein Bruchteil von dem, was da ist... sozusagen... vielleicht gibt es Dimensionen, die wir nicht berechnen können...

Frage: welches Gewicht hat die Zeit?
Luzifer
oh mann.
Ich sach euch: die Erde is flach. Warum Galilei glauben, wenn ich 10.000 Kirchenoberhäuptern Glauben schenken kann?
Ausserdem is Einstein n Arschloch, weil er das kleinste Teilchen gespalten hat.
JoSchu
Zitat(Luzifer @ 11 Jul 2005, 14:17)
oh mann.
Ich sach euch: die Erde is flach. Warum Galilei glauben, wenn ich 10.000 Kirchenoberhäuptern Glauben schenken kann?

Gibt doch immer nur eins auf einmal.
Zitat
Ausserdem is Einstein n Arschloch, weil er das kleinste Teilchen gespalten hat.

Einstein hatte mit dem Quark, äh den Quarks gar nichts zu tun.
Theo
Zitat(mad @ 11 Jul 2005, 13:17)
Das ist genauso wie mit der Ausdehnung des Universums.
Viele Wissenschaftler sind sich einig, es muss soetwas wie einen Urknall gegeben haben

Stimmt, auch in dieser Forschungsrichtung muss die Praxis mit der (Urknall-)Theorie übereinstimmen, sonst gibts Probleme. Forscher, die andere Fakten beobachten und veröffentlichen, werden nicht weiter gesponsort.

Immer mehr Wissenschaftler protestieren gegen die Urknall-Theorie. Sie schreiben in einem offenen Brief im "new scientist" „Wer den Urknall anzweifelt, muss um seine Forschungsgelder fürchten ... Ein paar einflussreiche Wissenschaftler geben den Ton an, schon Studenten werden entsprechend gepolt.“
Vielleicht findet dazu mal jemand eine Übersetzung - das lohnt sich.
Ein Schuss gegen den Big Bang

Und dass die Erde niemals ernsthaft als Scheibe gedacht wurde, weder von der Kirche des Mittelalters noch von sonstwem, hatte ich schon mal gepostet. Aber so Zeug hält sich leider hartnäckig!


offtopic: @mad:
Das ist ein bisschen anders. Hubble entdeckte 1930, dass die Rotlichtverschiebung der Galaxien proportional zu deren Entfernung von der Erde (!) aus wächst!
Aus zwei Annahmen wurde dann die Urknall-Theorie:
1. Aus der gemessene Rotverschiebung wird auf die Galaxiengeschwindigkeiten geschlossen.
2. Der Anschein, dass sich alles vom Beobachtungsstandort Erde aus wegbewegt, würde auch bei anderen Standorten im Universum auftreten.
/offtopic.


Chino
"Kalte" Kernfusion wieder aufgewärmt

Vor über drei Jahren erhitzte ein Experiment die Gemüter, bei dem Rusi Taleyarkhan und Kollegen Hinweise auf eine geglückte Kernfusion im Labormaßstab gefunden hatten. Die Physiker hatten deuteriertes Aceton mit Schallwellen bestrahlt, die in der Flüssigkeit kleine Bläschen erzeugten. Gleichzeitig beschossen sie die Versuchsanordnung mit schnellen Neutronen: Detektoren registrierten eine für die Fusion charakteristische Neutronenemission -- außerdem ließ sich das Fusionsprodukt Tritium in der Flüssigkeit nachweisen. Allerdings konnten die Resultate in Kontrollexperimenten anderer Physiker nicht reproduziert werden. Bei der Fusion von Deuterium (d + d → 3He + n) werden Neutronen mit einer Energie von 2,5 Megaelektronenvolt (MeV) freigesetzt -- deren Nachweis weist auf eine geglückte Fusion hin.

ganze Quelle: www.heise.de/newsticker/

JoSchu
Wie schon im Artiekl stehend, das Experiment konnte mal wieder nicht repliziert werden bzw. nur von Leuten repliziert werden, denen daraus ein Vorteil erwuchs.
Chino
.. stimmt schon, aber mittlerweile müsste man sich mal fragen wie viele verschiedene Test denn irren können?
Ich seh das Problem, warum es nicht akzeptiert wird, darin, dass man es eben nicht mit einer Formel erklären kann, weil anscheinend die Modelle, nach denen man diese Formen erstellt hat, nicht stimmen.
Ich halte da durchaus für möglich, denn ich gehe nichtd avon aus, das wir schon alles in dem Bereich wissen. Vieles basiert auf spekulationen, die nicht wiederlegt wurden (und vieleicht ja sogar annähernd stimmen).
Abwarten.
Wäre auch mal interessant zu wissen, was ein Physikprofessor zu dem Thema zu sagen hätte (oder besser mehrere)
JoSchu
Kannst ja einem mal das Forum empfehlen. happy.gif
Chino
.. so und noch mal. Dieses mal sind es zwei Physiker der amerikanischen Purdue-Universität.

"Wenn Aceton – im Hausgebrauch auch als Nagellackentferner bekannt – mit Ultraschall angeregt und mit Neutronen bestrahlt wird, kommt es zur Kernfusion."
.. ganzer Artikel und Quelle:/artikel/20/20541/1.html


Kann natürlich auch nur ein Fehler sein, aber bei der Menge der Experimente und der damit verbundenen Ergebnisse muss man sich langsam fragen, ob es nicht wirklich funktioniert und dann anfangen die Modelle zu überdenken.
Chris
So, da steht, jeder kann das zuhause. Wer baut mit mir so ein Ding?

Zitat
Ich hoffe, dass sie keinen Schaden anrichten wird. Ich glaube nicht, dass es eines Ausschusses bedarf, um die kalte Fusion zu überprüfen. Wenn da irgendetwas real wäre, würden die Menschen heute schon ihre Häuser mit kalter Fusion wärmen. Das wäre viel besser als Wärmepumpen oder Wärme aus Strom. Die Tatsache, dass dieses nach 15 Jahren enthusiastischer Behauptungen über Wärme aus kalter Fusion nicht geschieht, ist die eloquenteste Zeugnis, dass kalte Fusion nicht existiert.


Manchmal sind Wissenschaftler doch Fachidioten. Das klingt ja genauso wie, VHS ist besser als Super8 Video, weil keiner Super8 Video benutzt. Windows hat das beste Nutzerkonzept und die beste Virenabwehr und ist sowieso besser als alle anderen Betriebssystem, weil jeder Windows benutzt. Rauchen schadet nicht der Gesundheit, weil sonst würden ja alle mitm Rauchen aufhören. rofl.gif
Chris
Und noch ein tolles Zitat:

Zitat
Das Wired-Magazin [extern] zählt beide zu den [extern] Wired 25 des Jahres 1998, weil sie "ihre Karriere riskieren" um die Realisierbarkeit der kalten Fusion zu beweisen.


Arme Forschung, in USA hängt sie voll im Griff des Kapitalismus und wir sind auch auf dem besten Wege dorthin zu kommen. Es gab schon einen Grund, warum man in Deutschland gesagt hat, dass Forschung und Lehre frei sind. Vielleicht ist aber kalte Fusion ein unternehmenspolitisch nicht gewolltes Produkt.
JoSchu
Zitat(Chino @ 21 Jul 2005, 09:25)
.. so und noch mal. Dieses mal sind es zwei Physiker der amerikanischen Purdue-Universität.

"Wenn Aceton – im Hausgebrauch auch als Nagellackentferner bekannt – mit Ultraschall angeregt und mit Neutronen bestrahlt wird, kommt es zur Kernfusion."
.. ganzer Artikel und Quelle:/artikel/20/20541/1.html


Das ist das Experiment, dass dieses hier
Zitat(Chino @ 17 Jul 2005, 17:48)
beweisen sollte. Und die sind nicht unbedingt glaubwürdig:
Zitat
Einem Skeptiker könnte es allerdings seltsam erscheinen, dass Taleyahrkan inzwischen ebenfalls in Purdue forscht und die beiden Autoren des Artikels mit Kusshand in seine Arbeitsgruppe aufnahm -- ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Um ebensolchen Vermutungen entgegenzuwirken, weist die Universität in ihrer Mitteilung darauf hin, dass das Fusions-Forschungsprojekt bereits begann, bevor Taleyahrkan an die Purdue University wechselte und die Ergebnisse vorlagen, bevor Xu und Butt in Taleyahrkans Team wechselten.
Chino
.. warum sollten die immer wieder lügen wenn es nicht funktionieren würde? Das macht doch keinen Sinn ..
JoSchu
Ich meinte damit, beide Artikel beziehen sich auf dasselbe Experiment. Und die Physiker sind wie gesagt nicht sehr glaubwürdig, weil sie aus dem Ausgang ihres Experiments direkten Nutzen ziehen konnten (nämlich ins Forschungsteam von Taleyahrkan kamen).
roli5
Ach ihr zwei, am besten ihr bildet eine Forschergruppe und macht das Experiment auch mal ;-)
Warum sollte die denn ihre Forschungsergebnisse fälschen, damit riskieren sie doch ihre wissenschaftliche Karriere.

Zitat
Kavitation ist die Bildung von Dampfblasen in Flüssigkeiten bei niedrigem Druck.
[...]

Ursachen
Die häufigste Ursache für Kavitation sind schnell bewegte Objekte im Wasser wie zum Beispiel Pumpenräder oder Propeller. Nach dem Gesetz von Bernoulli ist der Druck in einer Flüssigkeit um so geringer, je höher die Geschwindigkeit ist. Falls die Geschwindigkeit so hoch ist, dass der Druck unter den Verdampfungsdruck der Flüssigkeit fällt, geht diese in den gasförmigen Zustand über, und es entsteht Kavitation.

Starke Druckschwankungen, die Kavitation auslösen, können auch durch Ultraschall erzeugt werden. Bei entsprechend starker Anregung entstehen durch die Kavitation Lichtblitze. Dieser Effekt wird Sonolumineszenz genannt und ist bislang von der Wissenschaft noch nicht vollkommen verstanden.

Wirkungen der Kavitation - Kavitationsschäden
Kollabiert die Kavitationsblase an der Oberfläche fester Körper (wie zum Beispiel eines Schiffspropellers), wird durch die extreme Energiedichte punktförmig Material geschmolzen und gleichzeitig ausgewaschen. Kleine Krater entstehen; man spricht von Kavitationsschäden.

Bei Geräten wie Propellern und Pumpen ist Kavitation ein schädlicher Effekt. Zum einen reduziert er den Wirkungsgrad, zum anderen führt er zu Beschädigungen, denn beim Implodieren der Hohlräume treten kurzzeitig enorm hohe Beschleunigungen, Temperaturen und Drücke auf, denen bisher kein Material gewachsen ist. [...]

Kavitation und "Kalte Fusion"
Kontrovers diskutiert wird, ob die bei Kavitation freigesetzte Energie bis in den atomaren Bereich hineinwirken kann. Beobachtbare Lichtblitze sind ein Indiz dafür, dass Elektronen angeregt wurden.
Quelle: Wikipedia

"... kurzzeitig enorm hohe Beschleunigungen, Temperaturen und Drücke ...", dass klingt für mich nach heißer Fusion in winzigen Gasblasen, das könnt ich mir schon vorstellen. Aber solange es nicht vollkommen unabhängig von dieser besagten Forschungsgruppe funktioniert hat, bleibe ich auch skeptisch. Einfach mal abwarten, wenn es wirklich mit so wenig Aufwand betrieben werden kann, dann wird das Experiment sicherlich bald kopiert werden.
yocheckit
Zitat(roli5 @ 21 Jul 2005, 13:58)
"... kurzzeitig enorm hohe Beschleunigungen, Temperaturen und Drücke ...", dass klingt für mich nach heißer Fusion in winzigen Gasblasen, das könnt ich mir schon vorstellen.
*


wenn das so funktionieren würde, wäre es auch eine heiße fusion und keine kalte..
Chino
.. ob heiß oder kalt ist doch egal. Sind beides Fusionen und das zählt.
Da ja behauptet wird, die sogenannte Kalte Fusion würde funktionieren und das Experiment um das zu beweisen sei leicht nachzustellen, wird es wohl nicht lange dauern, bis man noch mehr Ergebnisse hat. Dann wird sich entscheiden wer Recht hat und wer nicht. Ich bin gespannt.

Sehr interessant was das Wiki dazu zu sagen hat ...
JoSchu
Ach so? Ich dachte wir diskutieren gerade darüber, ob kalte Fusion möglich ist oder nicht. Auf jeden Fall ist Fusion mit Kavitation schonmal keine kalte Fusion.
Chino
Heiß = 100Mio Grad, Kalt = unter 100 °C.
Kavitation kommt auch an Schiffsrotoren vor, ist das Wasser 1 Meter ringsum deswegen heiß?
Jetzt wird es ganz schön kleinlich smile.gif ...
JoSchu
Bei der Kavitation entstehen "kurzzeitig enorm hohe Beschleunigungen, Temperaturen und Drücke".
Bitte richtig lesen.
Chino
.. dann ließ du dir bitte mal durch, was man "Kalte Fusion" nennt. Da soll minimal Wärme entstehen. Das schließt sich doch überhaupt nicht mit dem aus, was du zitiert hast und beschreibt lediglich ein Phänomen.

"...Bei entsprechend niedrigem Druck kann der Siedepunkt zum Beispiel von Wasser auch soweit absinken, dass er unterhalb der Wassertemperatur liegt"
Kavitation
In Verbinung mit Ultraschall könnte es doch theoretisch auf die Eigenschwinngung zurückgeführt werden, die man mit dem Ultraschall erhöht. könnte, muss nicht...
JoSchu
Was ich zitiert habe, bezieht sich auf dein "Heiß = 100Mio Grad, Kalt = unter 100 °C."
Und irgendwie hab ich grad das Gefühl, du widersprichst dir selber.
Chino
Zitat(JoSchu)
Auf jeden Fall ist Fusion mit Kavitation schonmal keine kalte Fusion.

Ich beziehe mich auf die Aussage weil ich meine, dass sie falsch ist.
Wieso wiederspreche ich mir da?

Wenn es in deren Reagenzgläsern blubbert, was sie auf Kavitation zurückführen, dann minimal mehr Energie (in Form von wärme(irgendwas unter 100°C)) aus ihrem Versuch gewinnen als sie reingesteckt haben und den Versuch "Kalte Fusion" nennen, dann ist die Aussage für mich einfach falsch.

Wenn ich einen Denkfehler hab, dann weiß ich grad nicht wo (was nicht heißt, dass es keinen gibt) huh.gif ...
JoSchu
Ich glaube, wir haben verschiedene Definitionen von kalter Fusion. Du gehst davon aus, dass sich heiß/kalt auf die Menge der bei der Fusion entstehenden abgegebenen Wärmeenergie bezieht. Ich gehe davon aus, dass sich heiß/kalt auf die Temperatur bezieht, bei der die Fusion abläuft. Und damit sind nach meiner Def. eben Versuche mit Kavitation nicht der kalten Fusion zuzuordnen.
roli5
Ich glaub kalte Fusion ist prinzipell was anderes: Wikipedia - Kalte Fusion
Was die da im Reagenzglas machen ist soweit ich das verstanden eine Deuterium-Deuterium-Reaktion, also die "normale" Kernfusion. Es wird aber, weil man kein Plasma auf Tausend Millionen Kelvin aufheizen muss, umgangssprachlich als kalte oder lauwarme Fusion bezeichnet, heißt aber eigentlich Bubble-Fusion.
yocheckit
Zitat(JoSchu @ 21 Jul 2005, 15:58)
Ich glaube, wir haben verschiedene Definitionen von kalter Fusion. Du gehst davon aus, dass sich heiß/kalt auf die Menge der bei der Fusion entstehenden abgegebenen Wärmeenergie bezieht. Ich gehe davon aus, dass sich heiß/kalt auf die Temperatur bezieht, bei der die Fusion abläuft. Und damit sind nach meiner Def. eben Versuche mit Kavitation nicht der kalten Fusion zuzuordnen.
*

ganz genau so sieht es aus. selbst die ergebnisse der wissenschaftler sind nicht seltsam, sondern einfach nur nicht eindeutig. es könnte fusion sein, es kann auch etwas anderes sein.

durch kavitation entstehen kurzzeitig enorm hohe drücke, die beim zusammenfallen der gasblase auch wiederum enorm hohe temperaturen auslösen können. vielleicht ist eine fusion damit möglich, nur man kann noch nicht nachweisen, dass die auftretenden neutronen nicht vielleicht die sind, mit denen man vorher beschossen hat.

genauso gut können diese hohen temperaturen bzw. drücke reaktionen bewirken, die unter normalen umständen nicht ablaufen würden. somit kann es auch sein, dass die summe der reaktionen als endotherm zu bezeichnen ist und damit auch wärme abgegeben werden kann.. um das zu prüfen müsste man eine komplette analyse der flüssigkeit und des gases drumherum machen und vielleicht sogar des behälermaterials.. die änderungen können dabei so gering sein, dass man gar nicht weiß, nach was man suchen soll.

ist also nicht so einfach..
Chino
.. joar. Ist doch aber schön wenn es klappen würde, egal ob nun Bubble- oder Kalte-Fusion und auf den Beweis, der dann auch allgemein annerkannt wird, warte ich. Kommt bestimmt bald wieder ein Artikel und den werde ich euch dann nicht vorenthalten ..
Atanasoff
Solange die Zusammenhänge nicht klar sind und man nicht erklähren kann warum die Kalte Fusion so Funktioniert wie sie es bisher hin und wieder getan hat. Kann man auch eventuelle Folgen und Risiken nicht abschätzen. Weiterhin wird ohne genaue Kenntnis über den Prozess das Beherrschen des Selben äußerst unsicher.

Kalte Fusion hin oder her ich bin ziemlich froh das sie sich endlich dran machen die bekannten Zusammenhänge und Technologien für die Nutzung der Heißen Fusion zu erproben.
Damit könnte es möglich werden endlich etwas unabhängiger vom Öl zu werden.