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Vollständige Version anzeigen: Digitale Bildbearbeitung
Boehler
Um das Thema mal aufzugreifen:

Zitat(tinatschi @ 24 Jul 2005, 11:42)
ich find nich das der stört, ich mein leute das isn foto, man kann ja au nich alles bearbeiten...seh ich zumindest so...irgendwann is ma gut...beim fotografieren gehts au darum das man das foto wies aus der kamera kommt schon ziemlich gut macht, weil ansonsten is das kein fotografieren mehr...
schön das ihr alle mit ps so gut umgehn könnt, aber zum fotografieren gehört mehr

von daher: lass die spiegelungen bzw diesen halter einfach, das is nun mal natürlich so und gehört dazu und meiner meinung nach störts nich wink.gif
*



Zitat(Greenfreak @ 24 Jul 2005, 12:29)
Man kann seine Bilder solange bearbeiten bis sie in den Augen des jeweiligen Fotografen perfekt sind.

Du lässt deine gemalten Bilder auch nicht im "halb-fertigen" Zustand....

wink.gif
*



Zitat(tinatschi @ 24 Jul 2005, 12:40)
das ist aber was anderes...ich mal so lang bis es perfekt is und genauso fotografier ich solang bis es annähernd perfekt ist, dass handwerk ist doch das entscheidende
*

tinatschi
meine meinung steht ja schon ungefähr da...ich hab nix gegen bildbearbeitung, aber man muß es auch ncih übertreiben, wenn man bisl bei den farben und gradation rumspielt ist ds nicht schlimm, aber nich im halben foto was wegnehm und andere sachen hinzutun...das is ne andere kunst, aber in dem sinne nciht mehr viel fotografie
Boehler
Meine Meinung:

Sicherlich gehört das gute fotografische Handwerk immernoch dazu.

Allein schon was Motivwahl angeht.

Allerdings ist es überholt zu sagen, dass das Handwerk das allein entscheidende ist.

Die digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten kennen keine Grenzen.
Warum sollten sie auch? Solange ich mein Bild optimieren kann, werde ich es auch tun.


Siehe: Gewinnerbilder des Fotowettbewerbs.

oder: fotocommunity.de
tinatschi
wie gesagt das is ne andere kunst, der wettbewerb hieß nicht umsonst fotokunstwettbewerb anstatt fotografiewettbewerb
Schlachter
es is ja nicht so, dass man aus einem schlechten foto mit der digitalen nachbearbeitung ein tolles foto machen kann.

von daher find ich kann man ruhig basteln bis es passt. das ist doch gerade das schöne an der digitalen fotografie.
JCD
ich bin anhänger der alten schule. smile.gif man hat mich auch vor die wahl gestellt ob ich nicht lieber ne neue Digitalkamera haben will, aber ich hab mich dagegen entschieden und mir eine beteiligung an einer ordentlichen analogen Spiegelreflex-kamera schenken lassen. für mich ist das handwerk des fotografierens schon eines der entscheidensten merkmale eines guten fotographen. ich meine, mit der maus herumklicken und voreingestellte tolle effekte einschalten kann jeder... das hat nichts mit großem können zu tun. dahingegen die richtigen blenden zu wählen, die richtige verschlusszeit, das richtige objektiv, der richtige film... da gehört schon einiges mehr dazu. zumal man eben VOR dem foto wissen muss, was bei welcher einstellung wie passiert. ne aufnahme machen und hinterher "richtig" basteln... naja... wie schon vor mir gesagt wurde, die digitalen möglichkeiten sind ja fast unbegrenzt. ich bleib bei meinem 35mm film! smile.gif
und schließlich muss ja nicht jedes bild ein super-tolles foto werden! und das ist halt leider das, was größtenteils bei den digitalen dann gemacht wird. man macht seine fotos und hinterher wird so lang dran rumgebastelt, bis man sagen kann, wow! was für tolles bild... was dann aber meistens überhaupt nicht mehr der stimmung und atmosphäre entspricht, die vor ort vorherrschte...
was anderes ist es bei fotokunst, wie tina es ansprach... da soll auch jeder soviel dran rumbasteln wie er will. wink.gif
gfx-shaman
Zitat(JCD @ 24 Jul 2005, 16:55)
...ich meine, mit der maus herumklicken und voreingestellte tolle effekte einschalten kann jeder...

die digitalen möglichkeiten sind ja fast unbegrenzt.
*


also prinzipiell bin ich deiner meinung, es gehoert schon ein bestimmter blick dazu, um gute motive einzufangen, was einem die digitale fotografier erleichtert, da man nicht auf 36 bilder begrenzt ist und so einfach mal losschiessen kann ohne ende, irgend ein bild wird schon passen, aber auch in der digitalen fotografie soll es leute geben die diesen blick besitzen und sich vorher gedanken ueber blende verschlusszeit objektiv etc machen und eben nicht 100 bilder "verknipsen" sondern nur ein oder zwei.

allerdings geht es hier nicht um "voreingestellte tolle effekte", sondern um professionelle ebv, die eben nicht jeder kann und diese dient dann in meinen augen hauptsaechlich zur verbesserung eines (eh schon guten) fotos.
leider sind gerade im bereich der fotografie die moeglichkeiten nicht unbegrenzt, im gegenteil, du wirst aus einem schlechten foto kein gutes machen koennen...vlt ein gutes kunstwerk, aber kein gutes foto.

da mein bild ausloeser dieser debatte war, moechte ich noch hinzufuegen, das gerade so kleine dinge, die etwas stoerend wirken, einem foto die passende tiefe geben.
tinatschi
meine rede wink.gif
JCD
Zitat(gfx-shaman @ 24 Jul 2005, 17:11)
da mein bild ausloeser dieser debatte war, moechte ich noch hinzufuegen, das gerade so kleine dinge, die etwas stoerend wirken, einem foto die passende tiefe geben.
*


ganz genau smile.gif

der entscheidende vorteil der digitalen kamera ist für mich, dass es keinen qualitätsverlust zwischen aufnahme und rechner gibt... wenn ich meine analogen bilder scanne geht immer bissl quali drauf.
Boehler
Zitat(JCD @ 24 Jul 2005, 16:55)
für mich ist das handwerk des fotografierens schon eines der entscheidensten merkmale eines guten fotographen. ich meine, mit der maus herumklicken und voreingestellte tolle effekte einschalten kann jeder... das hat nichts mit großem können zu tun. dahingegen die richtigen blenden zu wählen, die richtige verschlusszeit, das richtige objektiv, der richtige film... da gehört schon einiges mehr dazu. zumal man eben VOR dem foto wissen muss, was bei welcher einstellung wie passiert. ne aufnahme machen und hinterher "richtig" basteln... naja... wie schon vor mir gesagt wurde, die digitalen möglichkeiten sind ja fast unbegrenzt. ich bleib bei meinem 35mm film! smile.gif
und schließlich muss ja nicht jedes bild ein super-tolles foto werden! und das ist halt leider das, was größtenteils bei den digitalen dann gemacht wird. man macht seine fotos und hinterher wird so lang dran rumgebastelt, bis man sagen kann, wow! was für tolles bild... was dann aber meistens überhaupt nicht mehr der stimmung und atmosphäre entspricht, die vor ort vorherrschte...
was anderes ist es bei fotokunst, wie tina es ansprach... da soll auch jeder soviel dran rumbasteln wie er will. wink.gif
*


Sorry, aber ich muss widersprechen.
Ich fotografiere mit einer digitalen Spiegelreflex, fotografiere also ebenfalls manuell.
Das hat nicht wirklich was mit reinem bloßem Rumgeknippse zu tun.
Man muss ebenfalls vor dem Bild wissen was und wie man etwas fotografieren möchte.
Ebenso sollte man Werte wie Belichtungszeit, Blende, Iso etc. einstellen und sich damit beschäftigen.
Ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn ich aus jedem Bild ein "super-tolles" Foto machen könnte. Dann wäre ich an meinem nicht zuerreichenden Ziel.
Digitale Bildbearbeitung hat auch nix mit atmosphärischem Verlust zu tun. Im Gegenteil, man verstärkt die Atmosphäre damit wirklich zu sehen ist, wie etwas war.
Im übrigen ist es kompletter Schwachsinn, dass man einfach ewig an einem Foto herumbastelt bis es endlich super aussieht. Ich persönlich tue mich relativ schwer bei der Bearbeitung, da ich mich einfach noch ungenügend mit dem Programm an sich beschäftigt habe. Bildbearbeitung bedeutet nicht: Mistbild wird zu Superbild. Dafür benötigt man schon eine Menge Geduld und Erfahrung sowie ein gewisses Auge.
Zu dem "herumklicken" und "voreingestellte Effekte" nutzen sag ich mal nix...



Zitat(gfx-shaman @ 24 Jul 2005, 17:11)
also prinzipiell bin ich deiner meinung, es gehoert schon ein bestimmter blick dazu, um gute motive einzufangen, was einem die digitale fotografier erleichtert, da man nicht auf 36 bilder begrenzt ist und so einfach mal losschiessen kann ohne ende, irgend ein bild wird schon passen, aber auch in der digitalen fotografie soll es leute geben die diesen blick besitzen und sich vorher gedanken ueber blende verschlusszeit objektiv etc machen und eben nicht 100 bilder "verknipsen" sondern nur ein oder zwei.

da mein bild ausloeser dieser debatte war, moechte ich noch hinzufuegen, das gerade so kleine dinge, die etwas stoerend wirken, einem foto die passende tiefe geben.
*



100 Bilder zu machen hat ebenfalls nichts mit reiner "Rumknippserei" zu tun.
Bei jedem professionellen Shooting werden die GB Karten nur so vollgeknippst.
Ich als Amateur fotografier an einem Konzertabend auch mal um die 300 Bilder, ebend um am Ende wirklich 50 gute zu haben. Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich diese Auswahl nicht hätte. Es ist meiner Meinung nach auch nicht möglich mit 1-2 Fotos ein perfektes Foto zu machen.

Ob störende Dinge die passende Tiefe geben kann ich nicht wirklich beurteilen, das hängt zu sehr vom Motiv ab..
Dr_NickRiviera
Ich versteh das Problem nicht ganz

Ich sehe Kamera und Computer als Werkzeug an um die persönliche Sicht im (Moment) auf die Dinge
darstellen zu können. Ergänzt mit der momentaner Stimmung. d.h ich möchte die Erfahrung meiner
Wahrnehmung mit jemanden Teilen.
Ich möchte nichts Dokumentieren.
Die Frage ist doch was für ein Ziel man verfolgt.
Ich habe das Gefühl diese Diskussion gab es schon mal als die Menschen aufgehört haben zu
versuchen die "Wirklichkeit" mit Hilfe der Malerei darzustellen.

Vielleicht rede ich auch grad am Thema vorbei.

schildkroet
muss ich ihm Recht geben... der Computer ist für manche halt noch die neuartige
Teufelskiste, die alles Handwerk verpfuscht. In Wirklichkeit gibt der PC viele neue
Möglichkeiten. Und - einen schlechten Fotograf ersetzt PSP auch nicht! wetten?

edit: *FHM-anguck* die Mädels sähen auf richtigen Fotos doch nicht halb so gut aus rofl.gif
Gratisprobe
pahh ... unendlich dumme diskussion wie ich finde ... über das für und wider fotografie in analoger und digitaler betrachtung ham sich schon so manche zerstritten oder totgeredet ...

jeder macht was er kann und wenn es wirkungsvoll ist und das erreicht, was es erreichen soll, is es jut ... es gibt kein kriterium für qualität, welches sich am analogen oder digitalen gesichtspunkt misst ... also völlig rille ...

recht habt ihr ... der wahre fotograf macht die bilder die nachher auf dem papier landen ... aber auch da mit abstrichen oder mit zutaten in der dunkelkammer ... wenns beeindruckt isses doch in ordnung und besitz dann auch für jeden eine gewisse qualität künsterlisch betrachtet ...

mehr is nich drin
JCD
Zitat
Digitale Bildbearbeitung hat auch nix mit atmosphärischem Verlust zu tun. Im Gegenteil, man verstärkt die Atmosphäre damit wirklich zu sehen ist, wie etwas war.


was allerdings wieder darauf rückschließen lässt, dass der fotograph nicht in der lage war die atmosphäre mit einem mal einzufangen. man ist also auf das nachbearbeiten angewiesen. liegt darin aber nicht gerade die "kunst" des fotografierens? es zu schaffen, die gesamtheit mit einem auslöser-klick zu bannen? und wenn man an einem event 500 fotos macht um dann hinterher 30 heraus zu suchen, hat es dann nicht eher etwas mit fotografieren nach dem zufallsprinzip zu tun, als mit durchdachten fotos? dann kann man sich auch gleich mit der video-kamera hinstellen und die besten standbilder heraussuchen...

ich bin eben der meinung, wenn ich etwas dokumentieren will und natürlich darstellen will, dann sollte man nichts großartig mit digitaler bildbearbeitung machen... realität wird in nicht dagewesenes entstellt...

Zitat
*FHM-anguck* die Mädels sähen auf richtigen Fotos doch nicht halb so gut aus


womit nochmals bestätigt wäre: alles fake!!! wink.gif

edit:
Zitat
der Computer ist für manche halt noch die neuartige
Teufelskiste, die alles Handwerk verpfuscht.

im übrigen arbeite ich seit knapp 16 jahren mit computern... ich hab ganz bestimmt keine abneigung gegenüber einem rechner als arbeitsmittel...
papajoe
Zitat(JCD @ 24 Jul 2005, 20:50)
[..]
ich bin eben der meinung, wenn ich etwas dokumentieren will und natürlich darstellen will, dann sollte man nichts großartig mit digitaler bildbearbeitung machen... realität wird in nicht dagewesenes entstellt...[...]

eben das is der knackpunkt. wer bei dokumentarischen bildern retuschiert etc hat was falsch verstanden. am histogramm drehen um die farb- und helligkeitssituation anzupassen, beschnitt, etc finde ich hier ok. wenn man allerdings bilder macht, die schön aussehen sollen, evlt ne message rüberbringen, dann halte ich retusche, und andere mittel für akzeptabel. wenn man zb sachen wegretuschiert, weil sie die ästetik des gesamtbildes stören, so gehört dazu immernoch ein gutes fotographisches auge, weil dem laien diese sachen garnich explizit auffallen würden, wenn sie auch für ihn unterbewusst das gesamtwirken des bildes stören. klar isses besser, wenn das rein fotographische ergebniss sowas schon vermeidet, nur machma isses eben nich möglich, oder man merkts halt erst im nachhinein, is noch kein meister vom himmel gefallen.
nichts destotrotz mag ich auch lieber handwerklich entstandene fotos(is mir ziemlich brust ob digital oder analog), oder solche, denen man die nachbearbeitung nich als solche ansieht.
schildkroet
@JCD: 1989? Was für nen C. hattest Du da? müssen ja laue Zeiten gewesen sein hehe
bibritz
bei der ganzen diskussion sollte man vielleicht auch unterschiede darin machen, was fotografiert wird. wenn ich draußen in der natur bin und wirklich nur eine besonders schöne landschaft oder stimmung knipse, dann sollte ein guter fotograf auch nich 100te von fotos dafür verbrauchen. aber auf irgendeinem event oder konzert kann man schnell mal 100 fotos machen, um dann auch gute dabei zu haben.
die digitale bildbearbeitung an sich is nun auch nich so leicht, dass ein bissel klicken reicht. man sollte schon wissen was man tut, um das ergebnis wirklich zu verbessern.
und zu zeiten der noch nicht digitalen bildbearbeitung wurden eben andere tricks angewendet...zumind. beim fotografieren von models wurde auch damals schon nicht nur auf das können des fotografen gesetzt...
ne gute mischung aus einem guten fotograf und einer kleinigkeit bildbearbeitung is meiner meinung nach genau das richtige.
onkelroman
Zitat(schildkroet @ 24 Jul 2005, 22:18)
@JCD: 1989? Was für nen C. hattest Du da? müssen ja laue Zeiten gewesen sein hehe
*



interessante frage.. hier mehr dazu..
JCD
/offtopic
danke roman... damit ist die frage geklärt wink.gif
pow
ich mache beides, wenn ich mit dem fotoaparat unerwegs bin, versuche ich immer gute Bildausschnitte zu finden für die normale "knipserei" von freunden, orten,.. und sehe aber auch interessante Dinge, die im Foto ihrer Umgebung enthoben sind, und damit eine neue "Funktion" haben. freue mich natürlich immer, wenn das geklappt hat, und ein interessantes Foto rauskommt nur durch das Fotografieren. Und für bestimmte dinge wie Geschenke, gestaltete Bilder, Architekturstudium bearbeite ich Bilder um sie zu verfremden, seltener um sie zu verbessern im sinne retuschieren.
Ich find beides ist okay, es kommt ja darauf an, was der künstler damit will. Ich sag mal dem Laien ist es egal, wie es gemacht wurde, hauptsache es hat die wirkung, die es haben soll (siehe zum beispiel Pinupgirls, werbung). Kenner erkennen Bearbeitungen und die erziehlte wirkung, lächeln still, zollen diesem Respekt, da sie es genauso gut können, oder sind neidisch, weil sie es nicht können.
DSM
Hier ma ein ganz ganz tolles Beispiel, dass es och ohne digitale Nachbearbeitung geht

(wußte nich wo ich die Seite hinposten sollte..da habsch einfach hier happy.gif )

www.ganz-kurz.de/

Ruhig ma klicken und ALLE Bilders ankucken...sind finde ich ganz tolle dabei!


yes.gif