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Vollständige Version anzeigen: Deutscher Kommunalpolitiker eingemauert
Nutsy
Zitat
Eigenfeld im Haus eingemauert

"Hausarrest für Nazis": Als ein ehemaliger Vizechef der NPD am Montag sein Haus verlassen wollte, hatten unbekannte Täter die Eingangstür zugemauert. von Christian Jakob

Kein Durchkommen: Diese Steine sollten den Oldenburger NPD-Ratsherrn von politischer Tätigkeit fernhalten.  Bild:  privat

BREMEN taz | Unbekannte haben in der Nacht zum Montag die Eingangstür zum Haus des NPD-Politikers Ulrich Eigenfeld in Oldenburg zugemauert. An die Mauer hängten sie ein Schild mit der Aufschrift "Hausarrest für Nazis". Eigenfeld, bis Ende des Jahres Bundesschatzmeister der NPD, sitzt für die rechtsextremistische Partei im Rat der Stadt Oldenburg. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen Ermittlungen wegen Nötigung auf.

Am Montagnachmittag sollte Eigenfeld an der zweiten Sitzung des Rates in der laufenden Legislaturperiode teilnehmen. Im September war die NPD zum ersten Mal seit den 1960er Jahren in den Rat eingezogen. Bei der konstituierenden Sitzung im November hatte es heftige Proteste gegen Eigenfeld gegeben. In einer Erklärung schrieben die Antifas, die "Grenze ist für uns bereits überschritten, wenn Nazis wie Eigenfeld mit ihrem menschenverachtenden Gedankengut ihre Wohnung verlassen - ganz zu schweigen davon, an einer Stadtratssitzung teilzunehmen!".

Sie erinnerten daran, dass Mitte November der jüdischen Friedhof in Oldenburg-Osternburg mit Farbbeuteln geschändet wurde. Im Internet riefen sie dazu auf, auch am Montag Eigenfeld "auf die Nerven zu gehen", wenn er zur Ratssitzung erscheinen sollte. Bei der Sitzung stand neben einem Antrag der Linkspartei zu einem NPD-Verbot auch das Gutscheinsystem für Asylbewerber auf der Tagesordnung.

Eigenfeld gilt als enger Vertrauter des bisherigen NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt und war seit Langem Teil des Parteipräsidiums. In den letzten Jahren geriet der Vertreter des nationalkonservativen Flügels parteiintern in die Kritik, weil er die Öffnung der NPD zum Kameradschaftsspektrum ablehnte.

Der 64-Jährige, der seit 1969 Parteimitglied ist, verlor 1986 wegen seiner Gesinnung seine Anstellung als Beamter bei der Deutschen Bahn. Seither war Eigenfeld hauptamtlicher NPD-Funktionär, bis November 2006 sogar stellvertretender Parteivorsitzender und Generalsekretär. Gegenüber der taz erklärte er am Montag, er werde sich nach Ausscheiden des Vorsitzenden Voigt aus Altersgründen aus der bezahlten Parteiarbeit zurückziehen.

guelle http://www.taz.de/Kein-Durchkommen-fuer-NP...aer/!84053/
Polygon
rofl.gif
Chris
Hat schon was. Vor dem Hintergrund, dass der Verfassungsschutz Nazis finanziert... ich schließe mich an rofl.gif
lusch3
@Untertitel
Da das Bestreben der Nazis die Abschaffung der Demokratie ist: Ja, das ist eine demokratische Aktion.

@Geschichte
Einem Freimauerer wäre sowas nicht passiert....
wombat1st
Deutscher Kommunalpolitiker eingemauert Ist das demokratisch? - es hat wohl recht wenig mit demokratie zu tun, aber für dich ist es wohl die einfachste analogie. wessen geistes kind der/die threadersteller/in ist, zeigen auch seine/ihre andere posts.

zum thema: ja, es ist eine nette aktion.

Ulrich Eigenfeld steht für eine Partei und eine geistige Haltung die menschenverachtend und antidemokratisch ist. Die Ausgrenzung ist in Ordnung, da symbolisch.
Socres
mal völlig außer acht gelassen daß der typ ein nazi ist, man kann doch nich einfach leuten die eingangstür zumauern. und schon garnicht unter dem deckmantel der demokratie...
Giovanni
Zitat(Socres @ 20 Dec 2011, 14:28)
mal völlig außer acht gelassen daß der typ ein nazi ist, man kann doch nich einfach leuten die eingangstür zumauern. und schon garnicht unter dem deckmantel der demokratie...
*


wie Du siehst... kann man machen. Du liegst also falsch.
zausel
Hätten Nazis die Tür eines linken Politiker zugemauert, dann wärs nur halb so lustig, oder?
K.rieger
Bei folgenden Leuten wäre es noch lustiger gewesen, die Tür zuzumauern:

* Joseph Fritzls Zelle
* bei einem Maurermeisters
* bei einem ehemaligen Grenzer
* beim Kool-Aid Mann (aaaaw yeah)

Leuten die Tür zumauern ist undemokratisch, gegen des Gesetz und saulustig.

Wenn der national-sozialistische Widerstand mal etwas ähnlich komisches durchzöge, bei dem nicht unschuldige Menschen mit der falschen Hautfarbe verletzt werden, würde ich mich auch herzlich amüsieren.
Giovanni
Zitat(K.rieger @ 20 Dec 2011, 15:17)
Wenn der national-sozialistische Widerstand mal etwas ähnlich komisches durchzöge, bei dem nicht unschuldige Menschen mit der falschen Hautfarbe verletzt werden, würde ich mich auch herzlich amüsieren.
*


Fakt ist, dass wir gerne mal über einen Minderheitenwitz lachen... solange es beim Witz bleibt.... auch wenn der Witz eine klare Message hat... das geht nur in einer funktionierenden Demokratie... vielleicht ist das der grund, wieso der nationalsozialistische Widerstand so selten kreativ bzw. witzig ist.
K.rieger
Auf jeden Fall besser als die Theorie, dass die Rechten alle unlustig sind. Schön gesagt Giovanni.
Euronymus
g.gif Das mit den Grenzern find ich weniger lustig. Das waren auch nur Wehrpflichtige. Und die kriegen, im Gegensatz zu allen anderen NVA-Angehörigen, diese Zeit nicht für die Rente angerechnet.
the ox
Zitat(Euronymus @ 20 Dec 2011, 16:03)
g.gif Das mit den Grenzern find ich weniger lustig. Das waren auch nur Wehrpflichtige.
*

Wurde mit ähnlicher Argumentation nicht auch die Wehrmachtsausstellung kritisiert?

bluemulti
Wer oder was aus Oldenburg kommt, gehört grundsätzlich eingemauert. Und zwar völlig unabhängig von seiner politischen Gesinnung. Elendes Dreckskaff! angry.gif
st.b
Zitat(zausel @ 20 Dec 2011, 14:39)
Hätten Nazis die Tür eines linken Politiker zugemauert, dann wärs nur halb so lustig, oder?
*


Naja ... das hinkt da ein Bissel. Erstens würde ich denen dieses Maß an Ironie/Scherz/Symbolismus
eher nicht zutrauen. Und zweitens, unterstelle ich, sind Nazis mehr auf Einschränkung der Bewegungs-
freiheit durch Einschränkung der körperlichen Unversehrtheit aus.


Zur Sache selbst: Klar ist das gegen geltendes Recht. Klar sollte man die Verursacher ermitteln
und entsprechend bestrafen. Wenn die/der einen "Arsch in der Hose" hätte/n, würde/n die/der sich
evtl. sogar stellen und mit einen Lächeln auf den Lippen eine Geldstrafe und/oder Sozialstunden
akzeptieren (viel kann das ja irgendwie nicht "kosten").

Leider verbreiten aber diese Leute, gegen die sich diese Aktion richtet, so ein Klima, dass sich
es der/die Urheber nicht erlauben kann ohne Angst um sein Leben oder seine Gesundheit aus der
Deckung zu treten.

Daher bin auch ich dafür jedem Nazi zu zeigen, dass er/sie unerwünscht ist.
Gertrud
Zitat(st.b @ 21 Dec 2011, 00:42)
(viel kann das ja irgendwie nicht "kosten").
*


hmm naja wenn der hauseigentümer (keine ahnung ob das auch der nazi ist) da ne firma bestellt um die tür wieder frei zu machen inkl baugutachter ob schäden entstanden sind plus zivilklage wegen sachbeschädigung evtl. hausfriedensbruch kann da sicher mehr zusammenkommen als mal lächelnd 20 sozialstunden im alternativen jugendtreff zu nutzen um guerillataktiken unter geneigte zuhörern zu verbreiten shifty.gif
K.rieger
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An sich hast du sicher Recht, Getrud. Aber in diesem Fall denke ich mal, dass die Firma ne Stunde braucht und auf den Baugutachter verzichtet werden kann.
Giovanni
man könnte ja den Hauseingang auch einfach freisprengen...

nein, bei aller Berechtigung von Aktionen gegen das Böse, sollte man immer auch im Hinterkopf behalten, was genau einen zum Bösen macht... es sind nämlich meiner Meinung nach vor allem die Mittel, mit denen man meint versuchen zu DÜRFEN, seine Ziele zu erreichen.

Das nur mal als Hinweis an FoXXXinator, der sicher gerade unglaublich inspiriert ist biggrin.gif
Juri
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