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Vollständige Version anzeigen: CF-Karte als Festplatte
MadCyborg
Ich spiele derzeit mit dem Gedanken das Kombolaufwerk aus meinem T40 rauszuwerfern und die Festplatte per 2nd-HDD-Adapter in die Ultrabay zu verschieben. In den normalen Festplattenslot soll dann eine CF-Karte mit Adapter.
Karte (4GB Sandisk Ultra-Mega-Sonstwas (die 2.-schnellste Sorte)) und Adapter habe ich schon von Bastelprojekten über. Ich habe das ganze auch schonmal in einem uralten Notebook mit Low-Arch getestet.
Hat jemand eine Einstiegsseite in der Richtung parat?
Ich kann mich zum Beispiel nicht so recht für ein Betriebssystem entscheiden, da müssen/sollten ja auch Sachen wie die Minimierung der Schreibzugriffe beachtet werden. Desweiteren ist die Kiste mit 768MB nicht grade ein Rambomber, aber eine Auslagerungsdatei auf der CF-Karte ist wohl auch weniger schlau.
Auf die CF-Karte sollen alle Sachen auf die ich mobil zugreifen will, damit die Festplatte nicht unnötig läuft. Das wäre im wesentlichen das OS, Browser, Email-Client, Instantmessenger, OOo. Andere größere Programmpakete dürften dann ruhig auf der Festplatte liegen.
Desweiteren muss ich mit meinem Telefon (SE C702) ins Internet kommen.
Unter XP ist das ziemlich einfach: wenn man es ansteckt installiert es sich als Netzwerkschnittstelle mit Gateway und zack ist man im Netz. Hat da jemand Erfahrung mit Linux?
sasv
Hi,

auf die CF kannst du eigentlich ein beliebiges Linux installieren. Wenn das einmal installiert ist, sind da eigentlich kaum Schreibzugriffe. Swap kann man ja erst auf der großen Festplatte aktivieren, wenn Strom da ist (acpi/udev script). /tmp könnte man für den reinen mobilen Betrieb auch per ramfs zur Verfügung stellen, so dass da auch keien Schreibzugriffe mehr wären. Allerdings müsste man überprüfen, wieviel du bei deiner typischen Arbeit an /tmp brauchst. Das logging in /var/log ließe sich auch entsprechend minimieren. Ohne Swap würde ich dann aber eher zu einem kleinen Windowmanager statt einem Desktop wie GNOME/KDE/XFCE tendieren, sonst geht das in die Hose.

Wenn du Bluetooth in deinem T40 hast, dürfte das mit dem Telefon kein Problem sein. Bluetooth gibts auch für 10-20 € als kleinen Zusatzstick zu kaufen. Habe aber auch gelesen, dass dein Telefon gleich als Modem erkannt wird. Dann nur noch wvdial -> schon biste im Netz.
Sigurd
Mit kleinen Distributionen (Low-Arch war schonmal ein guter Anfang) bist du da eigentlich recht gut dabei. Zu beachten wäre höchstens noch, dass du dich schlau machst, welche Fenstermanager möglichst wenig Ressourcen fressen, bzw. Lese-/Schreibzugriffe verursachen.

Eine kleine Übersicht dazu gibts hier, auf die Schnelle fällt mir WMII als schlanker ressourcenfreundlicher Manager ins Auge.

Wenn du darauf achtest, keine arbeitsspeicherfressenden Anwendungen aufzusetzen, dann könntest du sogar auf dem Swap-Speicher verzichten.

Eine 4GB-Karte sollte auf jeden Fall reichen, da hast du nach hinten dann noch genug Platz für persönliche Daten.
sasv
Mir fällt gerade ein, dass man evtl. sogar versuchen könnte Android darauf zum laufen zu bekommen, schließlich wird in den Handys auch Flash-Speicher eingesetzt und so viel RAM haben die auch nicht.
MadCyborg
Mir ist grade eingefallen, das ich auf meinem Spielnotebook (im sinne von rumdallern) echtes 686-Arch drauf habe, nicht Low-Arch, das war bei ner anderen Geschichte. Wenn ich mich grade nicht täusche hab ich als Windowmanager XFCE benutzt, das lief an sich annehmbar (P2 266 mit 64MB Ram), nur wenn ein Browser ins Spiel kam wurde es unlustig...nur Kazehakase lief grade noch annehmbar.
Wenn ich Linux nutzen werde dann wohl ziemlich sicher Arch, es sei denn es gibt was halbwegs fertiges, das für meinen Zweck gemacht ist.

Thema Telefon und Internet: ich will unbedingt das Datenkabel nutzen und das hat seinen Grund. Undzwar kriegt man nur über das Kabel die maximale Datenrate, Bluetooth macht irgendwie hardwarebedingt bei 112kbit Schluss, das ist ein Witz und taugt nicht zum Surfen. Zumindest mit meiner Hard- und Software war das so (Windows XP und der lustige kleine BT-Stick von Conrad). Wenn das mit Linux wie auch immer besser geht: bitte gerne wink.gif.
Ein Versuch ists werd, Hardware ist ja da. Die Datenkabelgeschichte hat aber nebenbei noch den Vorteil das ich Synchronisieren und das Telefon laden kann.
Wvdial hatte ich auch auf dem Spielnotebook, aber das c702 hing da noch nie dran...müsste die Kiste mal aus der Ecke holen.

Thema Android: ich hab noch nicht wirklich danach gesucht, wenn es aber nicht mega-aufwändig ist werd ich das wohl mal versuchen. Allerdings habe ich so meine Bedenken, ob das ein vernünftiges Arbeitssystem abgibt. Denn letztlich ist die Kiste (leider) immernoch mein Hauptarbeitstier. Sprich Textverarbeitung-light und n bisschen Programmierkram muss gehen (Informatik-Belege und son Quatsch).
sasv
Für sowas würde ich auch Arch nehmen, das ist da ziemlich unkompliziert. Bei den meisten anderen Distributionen müsste man erst wieder 'n haufen Müll deinstallieren bzw. deaktivieren usw. Mich würde das Endresultat aber schon interessieren. Wenn du damit weiter gekommen bist oder Hilfe brauchst, kannste dich ja mal bei mir melden.
mmarx
Ja, wenn man Platz sparen will, ist es ueberaus sinnvoll, eine Distribution zu nehmen, die keine separaten -dev-Pakete hat, die man dann bei Bedarf deinstallieren kann …

Davon abgesehen wird das _der Hass_, das mit dem distributionseigenen Paketmanager (egal welchem) ans laufen zu kriegen; du willst das Minimalsystem unter /usr (auf der CF-Karte) liegen haben und den Rest unter /usr/local (auf der Platte) haben. Die Linux-Distributionen mit Binaerpaketen installieren _alle_ direkt nach /usr; etwas Sourcebasiertes macht auf der Hardware auch keinen Spass, das geht bestenfalls noch, wenn du eine eigene Box dafuer hinstellst. Die BSDs installieren alles, was nicht direkt System ist, nach /usr/local, auch wieder doof, weil du ja auf die Platte verzichten koennen willst. Bleibt noch, das Zeugs von Hand zu bauen, auch da gilt wieder der Hardwareeinwand.

Edith meint noch, man koennte auch das Basissystem installieren, und dann die Platte mit UNIONFS zu /usr dazumounten. Das bricht dann erst, wenn Updates fuer das Basissystem kommen.
sasv
Ich schätze mal der Platz für das System bei 4 GB sollte nicht das Problem sein, wenn man nur 'n Windowmanager, Emailkram, Browser und Instantmessenger braucht. Auf OOo würde ich bei dem RAM tatsächlich verzichten und was kleineres nehmen (Abiword? Gnumeric? k.a. ob das ausreicht ... für Dokumente würd ich generell eh TeX bevorzugen, was allerdings wieder 'n bisschen Platz braucht). Die paar Header Dateien aus den -dev Paketen machen's eh nicht ...

Für die restlichen Programme, die nach /usr/local bzw. auf die zusätzliche Platte kommen sollen, könnte man einfach die PKGBUILDs nehmen und anpassen. Hab eh selten so ein unkompliziertes "Build-System" wie bei Arch gesehen. Kann man ja auch woanders kompilieren, wenn's auf der Büchse zu lange dauert. Einen Tod muss man bei solch einer "speziellen" Lösung eh sterben :-)
mmarx
Ein halbes Gig kommt da locker zusammen, aber gut.

Inwiefern es sinnvoll ist, die Pakete per default ins Basissystem zu installieren, sollte jeder selbst entscheiden, nur macht es nicht wirklich viel Spass, im Zweifelsfall einige Hundert Abhaengigkeiten zu patchen (und dann fuer jedes Upgrade nochmal), damit man das woanders hin installieren kann.
sasv
Eine andere Möglichkeit für die restlichen Programme auf zusätzlicher Platte wäre eine chroot Umgebung, allerdings hab ich keinen Plan ob da auch X Programmen draus laufen und das wird auch 'n Gefummel um an die Daten außerhalb des chroot zu kommen.

Die entscheidende Frage ist halt, wieviele und welche Programme auf der zusätzlichen Platte landen sollen? Wenn's nur ein paar sind, kann man sich auch ein Skript zusammenbasteln, das bei updates eben die PKGBUILDs nimmt, patcht, baut und installiert ...
wombat1st
spricht denn etwas gegen eine ganz kleine SSD. damit würdest du dir doch wohl viele scherereien sparen.
MadCyborg
Zitat(wombat1st @ 03 Jun 2009, 16:55)
spricht denn etwas gegen eine ganz kleine SSD. damit würdest du dir doch wohl viele scherereien sparen.
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Der Preis. Bei der alten Kiste ist jede Investition (von Geld) der falsche Weg...
Oder gibts SSDs zum selben GB/€ Preis wie CF-Karten? Auf die schnelle hab ich jetz nix gefunden.
pruefi
1) Ich habe eine wesentlich schwächere Konfiguration IBM i586 mit 64MB Ram +1GB SanDisk Flash und DSL Linux zum Laufen gebracht. Es hat sogar ausgereicht, Internet-radio zu lauschen und Torrents zu laden..

2) Weiterhin ist es möglich, windows NT4.0 (SP6a) das Swappen auf die Festplatte abzugewöhnen. Beim normalen Surfen mit iexplorer habe ich keine Probleme festgestellt. Videos dürften aber zum Problem werden. Auch hier ging das Internetradio und P2P ohne Probleme. Maple wurde bei größeren Rechnungen instabil.
Das Hauptproblem USB habe ich dabei mit einem Treiber von DELL für USB-Sticks teilweise gelöst.

3) mit dem 768MB Ram hast du auch gute Chancen Win3.1+Office im RAM laufen zu lassen smile.gif

4) XP-embedded bietet einen speziellen Treiber ew... der lt CHIP XP zum Verzicht auf eine Auslgarungsdatei bringt und Probleme mit einer nichtschreibbaren Registry behebt.

5) es existieren diverse PEs von XP die sich nach Modifikation (Bootloader) auf CF benutzen lassen