Utopien sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren.

Märchen, Mythen und Legenden haben keinen Anspruch auf Authentizität, sind internationalisiert worden und jegliche kulturelle Individualität geht in einer europäisierten Monokultur flöten. Brothers Grimm als Hollywood und Bollywood Verfilmung sind nur ein Beispiel des Prozesses der unsere Wahrnehmung hinsichtlich Utopien und Dystopien (und nix anderes sind Märchen, wenn man sie genauer betrachtet) verfremdet, verändert und in einen westlich dominierten internationalen Kontext quetscht.

Aber was wäre wenn...? Was wäre wenn es statt einer dominierenden Kultur der Utopien und Märchen ein kulturelles Mash Up gäbe? Wenn indonesiche Fantasiegestalten auf Grimms Figuren des Rumpelstilzchens oder Aschenputtels treffen.

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Hier eine Quizfrage an alle Kulturhistoriker, Germanisten und Märcheninteressierten: Woher kommt eigentlich Aschenputtel?

Diesem Gedanken und der Frage wie Märchen heutezutage noch kulturell reflektiert werden, stellt sich eine junge Künstlergeneration aus Indonesien und Deutschland.

Mit ihrer Ausstellung U(Dystopia) reflektieren sie Bedeutung und Wahrnehmung volkstümlicher Märchen im interkulturellen Diskurs. Die Ausstellung läuft bereits seit dem 27.05. und wir dnoch bis zum 9. Juni in der HfbK Dresden zu sehen sein. Begleitet wird sie dabei von Referaten, Vorträgen, Lesungen und Diskussionsrunden die jeweils 19:30 Uhr in den Ausstellungsräumlichkeiten beginnen.

So gab es heute beispielsweise eine Diskussionsrunde mit u.a. Prof. Schnitzer und Prof. Dr. Rainer Beck zum Thema Überflüssigkeit des Utopiebegriffs in der heutigen Gesellschaft.

Morgen am 02. Juni wird ebenfalls 19:30 eine Lesung indonesicher Märchen in den Ausstellungsräumlichkeiten der HfBK stattfinden.


Zu sehen gibt es Malereien, Grafiken und Plastiken von:

Deutsche Künstler

1. Andrey Klassen
2. Ulrike Stolte
3. Yasmin Alt
4. Paul Pretzer
5. Fee Vogler
6. Franziska Fennert heart.gif
7. Constanze Deutsch

Indonesische Künstler

1. Sigit Bapak
2. Rifqi Sukma
3. Lashita Situmorang
4. Deni Rahman
5. Indra Dodi
6. Lenny Ratnasari
7. Edo Pillu

in der Galerie
Brühlsche Terrasse der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Der Eintritt ist frei.