Hygienemuseum am Dienstag den 19.09.2006
Verschwindet das Sterben aus dem Leben? Science Café im Restaurant Lingner Dr. Ingrid-Ulrike Grom, Direktorin, Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit, Dresden Henry Schuhmacher, Geschäftsführer, Antea Bestattungen Dresden GmbH Prof. Dr. Gudrun Schwibbe, Institut für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie, Georg-August-Universität Göttingen Dr. Ira Spieker, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Technische Universität Dresden Mit dem Science-Café Trauer als Tabu – verschwindet das Sterben aus dem Leben? nähert sich das Deutsche Hygiene-Museum einem sensiblen, kaum diskutierten Thema: der Trauer. Trauer ist Tabu. Kaum ein Mensch spricht heute über den schmerzvollen Verlust eines Menschen – oft nicht einmal mit Freunden oder Verwandten. Die Reaktionen auf persönliches Leid sind oft von Unsicherheit geprägt, weil die Begegnung damit nicht mehr gewohnt ist. Zunehmend geraten die Toten zu einer Privatsache – ihre Asche wird anonym verstreut, Urnen ruhen in Wohnzimmern statt auf Friedhöfen, Grabstätten verlagern sich ins Internet. Wo bleibt der Raum für die Trauer in einer Gesellschaft, die mit intimen Gefühlen nicht mehr umzugehen weiß? Was bedeutet die Verbannung des Sterbens aus dem Leben für die Trauer und für das Gedenken an die Verstorbenen? In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden Eintritt frei. |
Beginn: 20:00 Uhr
Location: Hygienemuseum
Adresse: Lingnerplatz 1, 01069 Dresden