eXma » Diskutieren » Studieren
Startseite - Veranstaltungen - Mitglieder - Suche
Vollständige Version anzeigen: Studiengebühren
Chris
Jetzt sind sie ja erlaubt. Was für Modelle gibt es eigentlich? Was wisst ihr schon über Studiengebühren. Seid ihr der Meinung, dass es lohnt dagegen zu kämpfen, oder sollen wir sie lieber auf uns zukommen lassen?
Chris
Keiner eine Meinung?

Seid ihr damit einverstanden, dass jeder von euch 10.000 Euro pro Semester zahlt, und ich meine Studium kostenfrei bekomme?
Kramsky
na wenn du dein diplom mit 1,0 machst schon wink1.gif

ich find studiengebühren nur gut, wenn wir als studenten wirklich was davon haben, dh bessere lernbedingungen, lehrmaterialien und lehrpersonal...allerdings wird das mit 500€ wohl kaum viel besser sein als jetz wacko.gif

...ob ichs mir leisten kann ist ne andere frage huh.gif
Freund Hein
ich bin fuer freie bildung fuer alle .. und nicht nur fuer kiddies mit reichen eltern..
oder anders ausgedrueckt.. reiche eltern fuer alle..
..
spaeter mehr und ausfuerlich .. muss los
mcnesium
ich bin ausdrücklich für studiengebühren. shocked1.gif

oh ja, und ich habe auch ein modell im kopf, wonach es auch studenten ohne finanziellen rückhalt der eltern geben kann. und zwar sollte es ähnlich wie bei unserem LSK ein punkte-system geben. jeder student hat ... sagen wir 8 semester (imho bei den meisten studiengängen regelstudienzeit), während denen der staat die gebühren für ihn bezahlt. der staat wird einen pool haben, aus dem ausschließlich die studiengebühren bezahlt werden. jeder student in jedem bundesland bekommt gleich viel, egal wo er herkommt, egal wo er studiert. sind die 8 semester erschöpft, muss der student selber in die tasche greifen. falls jemand sein studium abbricht oder weniger als 8 semester studiert (bachelor...) kann er seine credits an geschwister oder kumpels weitergeben oder bei ebay verticken, da sie bundesweit gültig sind.

"das geht doch auch ohne..." nee, gehts nicht. denn dass die studienbedingungen heutzutage nicht mehr mit n paar stühlen, ner tafel und nem stück kreide zu befriedigen sind, sollte allen klar sein. moderne forschungslabore oder rechenzentern mit glasfaservernetzten computern kosten nun mal kohle. das gabs früher nicht, also konnte der staat die paar subventionen ohne probleme übernehmen. doch die bedingungen haben sich geändert. alles was man noch ohne teure technologien erforschen und lehren konnte, ist erforscht und gelehrt. entweder geben wir uns damit ab und nutzen das wissen aufm bau oder bei vw und lassen die menschliche intelligenz stagnieren oder wir machen weiter und werden die nächste generation, die die weltindustrie auf ein neues level der informationsgesellschaft bringt. ich bin für zweiteres. leider geht das aber nicht umsonst. und der staat hat wie jeder mitkriegt auch nicht alle kohle der welt um das zu finanzieren, bloß weil wir in einem sozialen system leben. darum bin ich für studiengebühren nach oben beschriebenen imho sozialen system.

irgend jemand hat hier im forum geschrieben dass ein studium "leider nur noch eine investition für bessere stellung auf dem arbeitsmarkt" sei. klar, was denn sonst? ich studiere, damit ich ein diplom hab und später nicht bei mcdoof arbeiten muss. ich studiere nicht, weil es mir spaß macht, mich mit 800 anderen verpennten gammeligen hustenden leuten in einen raum zu quetschen um mir einen schlecht zu verstehenden didaktischen dilletanten da vorne reinzuziehen oder weil ich es total toll finde, alles mögliche subventioniert zu kriegen und meinen eltern auf der tasche zu liegen. aber da es nun mal so ist, nutz ich das natürlich auch aus. es ist jedoch wie gesagt nicht der grund, warum ich student bin!

merke: diese meinung ist meine persönliche und spiegelt mitnichten die irgendeines vereines oder der administration etwaiger online communities wider!
Kramsky
QUOTE (mcnesium @ 07 Feb 2005, 10:31)
ich bin ausdrücklich für studiengebühren. shocked1.gif

oh ja, und ich habe auch ein modell im kopf, wonach es auch studenten ohne finanziellen rückhalt der eltern geben kann. und zwar sollte es ähnlich wie bei unserem LSK ein punkte-system geben. jeder student hat ... sagen wir 8 semester (imho bei den meisten studiengängen regelstudienzeit), während denen der staat die gebühren für ihn bezahlt. der staat wird einen pool haben, aus dem ausschließlich die studiengebühren bezahlt werden. jeder student in jedem bundesland bekommt gleich viel, egal wo er herkommt, egal wo er studiert. sind die 8 semester erschöpft, muss der student selber in die tasche greifen. falls jemand sein studium abbricht oder weniger als 8 semester studiert (bachelor...) kann er seine credits an geschwister oder kumpels weitergeben oder bei ebay verticken, da sie bundesweit gültig sind.

hab nicht so richtig verstanden, wo das geld für die 8 semester vom staat herkommen soll confused1.gif
Eppinator
Die (bekannte) Idee mit den Credits find ich eigentlich auch ganz gut.
Man hat halt seinen Grundanspruch für eine bestimmte Zeit (Regelstudienzeit +1 ... kleiner Puffer sollte schon sein) und kann die dann nutzen. Wenn alle und nix gemacht muss man halt zahlen.
Mc:
Das mit den nichtgenutzen Credits verkaufen halt ich allerdings für keine Gute Idee... da kann ja jeder (Der die Voraussetzungen erfüllt) ein Studium beginnen, Credits einheimsen, abbrechen und die dann vertickern, obwohl er vielleicht garnicht studieren will ...

Aber prinzipiell zahlen für Erstudium darf es nicht geben, da bin ich einer Meinung mit Merry, Bildung ist ein Recht für JEDEN.

mcnesium
QUOTE (Kramsky @ 07 Feb 2005, 10:36)
hab nicht so richtig verstanden, wo das geld für die 8 semester vom staat herkommen soll confused1.gif

von dem geld was übrig bleibt wenn er die ganzen 12t und 13t semestler nicht mehr unterstützen braucht und von dem geld was selbige dem staat geben müssen.
Kramsky
halt ich erstma für schwer umsetzbar
cetacea
Ich hatte irgendwann mal versucht, mich mit dem Thema zu beschäftigen und hab ein paar Artikel dazu gelesen. Das Problem ist, dass ja überall was anderes steht und jeder Politiker eine andere Variante vorsieht. Irgendwann hab ich nicht mehr durchgesehen und einfach aufgegeben, weil ich ja nebenbei auch noch studieren muss wink1.gif
Bin demzufolge nicht wirklich informiert.
Ich hab mal die Summe 500€ pro Monat gelesen und hab ja da starke Bedenken. Ich könnte mir nämlich nicht einmal 100€ Mehrkosten pro Monat leisten. Meine Eltern können sich das auch nicht aus den Rippen schneiden. Und ehrlich gesagt hab ich keinen Bock, mit anfang Zwanzig schon nen Kredit und somit Schulden am Hals zu haben, zusätzlich zum BAföG.
Ich finde, dass einfach zu wenig Kongretes bekannt ist. Aber das ist ja nix Neues.
Werde mir erst eine feste Meinung bilden, wenn ich mehr Infos dazu hab.
papajoe
QUOTE (mcnesium @ 07 Feb 2005, 10:31)
[...]falls jemand sein studium abbricht oder weniger als 8 semester studiert (bachelor...) kann er seine credits an geschwister oder kumpels weitergeben oder bei ebay verticken, da sie bundesweit gültig sind.[...]

bist du dir sicher, das du das gut findest? weil damit wäre bildung entgültig zur ware, zum konsumgüter deklassiert.

bildung muss sich frei entfalten können um sich zu verbreiten und weiter zu entwickeln. das funzt am besten, wenn sie allen frei zugänglich is. wenn wir jetz studiengebühren einführen, dann schränken wir die zugänglichkeit von bildung enorm ein. wir fördern eine soziale klassenbildung, wie sie eigentlich schon lange abgeschafft war. intelligenz hängt nich vom sozialen stand ab, also sollte das recht auf bildung auch nich durch den sozialen stand eingeschränkt werden! das wäre rückschritt!
ich bin gegen studiengebühren! und ich denke wir sollten für unser recht auf freie bildung kämpfen!
"wer kämpft, kann verlieren. wer nicht kämpft, hat schon verloren." (berthold brecht)
mcnesium
QUOTE (papajoe @ 07 Feb 2005, 15:16)
bist du dir sicher, das du das gut findest? weil damit wäre bildung entgültig zur ware, zum konsumgüter deklassiert. bildung muss sich frei entfalten können um sich zu verbreiten und weiter zu entwickeln. das funzt am besten, wenn sie allen frei zugänglich is. wenn wir jetz studiengebühren einführen, dann schränken wir die zugänglichkeit von bildung enorm ein. wir fördern eine soziale klassenbildung, wie sie eigentlich schon lange abgeschafft war. intelligenz hängt nich vom sozialen stand ab, also sollte das recht auf bildung auch nich durch den sozialen stand eingeschränkt werden! das wäre rückschritt!


bildung ist nach meinem modell doch für jeden frei zugängig. und wer intelligent genug ist um sein studium in regelstudienzeit zu beenden, dem bleibt doch nichts verwehrt. das argument mit der klassengesellschaft zählt nicht. leider sind die armen auch oft die dummen. nur daran kannste auch ohne studiengebühren nix ändern.

wenn aber ein kleines schlaues kerlchen aus ner sozialhilfefamilie kommt und gerne zur uni gehn will, stehen dem alle türen offen. er setzt sich hin, lernt ordentlich, geht nich so oft saufen (kann er sich sowieso nicht leisten) und macht sein diplom mit 1.0. danach muss er nur noch seinen lebenslauf so tunen dass ihn die dicken bosse auch nehmen.

es ist jedem möglich, ein studium zu absolvieren. er muss es nur wollen. und ja, bildung ist eine ware, ein konsumgut. denn der erwerb von bildung kostet geld, wie ich bereits angedeutet habe (teure forschungsgeräte etc.). wenn du dich nur bilden willst ohne geld zu bezahlen, kannste jeden tag in die slub gehn und dicke wälzer lesen. nach ein paar jahren biste bestimmt auch n schlaues kerlchen. nur leider gibt dir da keiner ein diplom dafür...
wombat1st
QUOTE (mcnesium @ 07 Feb 2005, 15:43)
und ja, bildung ist eine ware, ein konsumgut.

shocked1.gif um himmels willen
bevor hier weiter diskutiert wird, sollten sich alle erstmal kurz mit dem begriff bildung auseinander setzen. nehmt euch wenigstens fünf minuten zeit und lest mal eine kleine zusammenfassung zur Definition der Bildung.
yocheckit
das modell ist ja an sich nicht schlecht, aber es dürfte schwer sein mit den mitteln für "überziehungssemester" grossartige verbesserungen bei der ausrüstung zu erreichen, denn soviele leute und semester würde es am ende gar nicht betreffen, zumal man mit etwas gelddruck auch kürzere studienzeiten erwarten kann..

allerdings wäre auch schon dieser letzte punkt ein wichtiger ansatz, denn verkürzung der studienzeiten nutzt im endeffekt beiden seiten.

als problematisch sehe ich nur an, dass man ja, wenn man schon studiengebühren verlangt, auch garantieren muss, dass eine ausbildung innerhalb der regelstudienzeit ohne probleme möglich ist. da das aber meiner meinung nach derzeit nicht zutreffend ist, würde ein grossteil dieser "bummelgebühren" nur für eine garantierte regelstudienzeit draufgehen. bei dieser sache müssen aber zusätzlich auch das bafög-amt und alle anderen mitziehen, damit es nicht doch noch zu finanziellen belastungen kommt, die in der regelstudienzeitberechnung nicht betrachtet werden..

unterm strich sehe ich bei diesem modell jedenfalls keine gravierenden verbesserungen an den jetzigen bedingungen, zumal dieses konzept das problem auch nur von der einen seite anpackt. ich bin nicht prinzipiell gegen studiengebühren, allerdings muss dann auch das finanzielle umfeld stärker mit betrachtet werden und nicht nur wie jetzt vorgesehen, die kuh besser mit neuer technik gemolken werden ohne auch die ernährung zu verbessern..
baren
Das Erststudium sollte meiner Meinung nach für die Regelstudienzeit plus zwei Semester kostenfrei sein, vorausgesetzt es ist auf normalem Weg möglich, sein Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen (z.B. ausreichend Praktikusmplätze).

Warum zwei Semester zusätzlich?
In manchen Fächern lässt man einen bestimmten prozentualen Anteil der Studenten bestehen, die Durchfaller haben dann manchmal erst die Chance in einem Jahr zu wiederholen, weshalb sich Sachen verschieben können, wie die Diplomarbeit.

Wieso bist du für eine feste Semesterzahl und keine Kreditpunkte?
Leute, die es ihrem Leistungsniveau entsprechend schaffen, sich während ihres Studiums zusätzliche Qualifikationen anzueignen, würden durch finanzielle Belastungen dafür bestraft.
neo
ich bin generell eigentlich nicht gegen studiengebühren, solange sie eben bestimmte gleichheitsprinzipe/rahmenbedingungen nicht verletzten.
punkt 1: es sollte für JEDEN studenten die Möglichkeit geben die Studiengebühren über einen zinslosen kredit abzuzahlen, der dann später im berufsleben einkommensabhängig zurückgezahlt wird, da könnte man eventuell auch bafög mit berücksichtigen, halt dass man das ganze irgendwie abstimmt, dass die rückzahlungen sozial bleiben. jeder muss die möglichkeit haben können zu studieren.
punkt 2: keine spezifikation nach herkunft des studenten. die studierengeühren müssen standortabängig sein, aber nicht personenabhängig, es gab ja diese modelle wonach das bundesland aus dem der jeweilige student kommt ausschlaggebend ist, das ist kompletter unsinn.
punkt 3:
das geld muss ausschliesslich den uni zugute kommen und in die modernisierung und personal, etc gesteckt werden, so dass sich die studierenbedingen auch wirklich spürbar verbessern.
punkt 4: bonussystem => man könnte was die rückzahlung der "bildungskredites" z.B. berücksichtigen dass jemand besonders schnell fertig geworden ist oder übr durchschnitt abgeschlossen hat oder ähnliches, was sich dann z.B. auf die rückzahlung auswirken könnte, das würde sicher nochmal einen zusätzlichen anreiz schaffen.

alles in allem wäre das nachher im endeffekt dem bafög-system ähnlich und da schreit von euch ja auch keiner wenn er was bekommt...oder weil andere was bekommen..
bei den studiengebühren wäre halt nur der unterschied dass alle diesen kredit in anspruch nehmen können, der dann je nach bundesland/universität variiert und z.B. jeweils einmal im semester ausgezahlt wird.

edit: und wer jetzt sagt, dass das irgendeine freiheit einschränkt oder dass damit die bildung nicht allen zugänglich ist, der hat in dieser welt definitiv was nicht verstanden...
mit diesem system wäre ein studium für jeden möglich, egal aus welchen verhältnissen der betreffende kommt.
papajoe
QUOTE (mcnesium @ 07 Feb 2005, 15:43)

bildung ist nach meinem modell doch für jeden frei zugängig. und wer intelligent genug ist um sein studium in regelstudienzeit zu beenden, dem bleibt doch nichts verwehrt. das argument mit der klassengesellschaft zählt nicht. leider sind die armen auch oft die dummen. nur daran kannste auch ohne studiengebühren nix ändern.

wenn aber ein kleines schlaues kerlchen aus ner sozialhilfefamilie kommt und gerne zur uni gehn will, stehen dem alle türen offen. er setzt sich hin, lernt ordentlich, geht nich so oft saufen (kann er sich sowieso nicht leisten) und macht sein diplom mit 1.0. danach muss er nur noch seinen lebenslauf so tunen dass ihn die dicken bosse auch nehmen.

es ist jedem möglich, ein studium zu absolvieren. er muss es nur wollen. und ja, bildung ist eine ware, ein konsumgut. denn der erwerb von bildung kostet geld, wie ich bereits angedeutet habe (teure forschungsgeräte etc.). wenn du dich nur bilden willst ohne geld zu bezahlen, kannste jeden tag in die slub gehn und dicke wälzer lesen. nach ein paar jahren biste bestimmt auch n schlaues kerlchen. nur leider gibt dir da keiner ein diplom dafür...

in meinem posting bezog sich nur der erste absatz auf deins, der rest is meine meinung zum thema.
dein modell hat durchaus positive züge und ansätze. spassstudenten, die nich der bildung wegen studieren, sondern des studentseins willen und den prozess deshalb bewusst ewig hinauszögern sollte man durchaus entgegen wirken. das problem hierbei isses wirklich, dass man das oft schwer abschätzen kann. menschen und persönlichkeiten verändern sich. was is wenn einer anfängt zu studieren, es ihm ein jahr lang spass macht, er seine zukunft in dem gebiet sieht und plötzlich passt es einfach nich mehr. soll der dann einfach pech haben und nen teil bezahlen müssen, wenn er ein neues studium beginnt? wäre in sofern schlecht, als das diese aussicht dazu führen könnte, das er das erste studium, was ihm eigentlich mittlerweile widerstrebt mit gewalt durchzieht um dann später halbherzig und widerwillig nen beruf auszuüben, der ihm keinen spaß macht. solche leute kann man leider sehr schlecht objektiv von denen unterscheiden, die einfach nur dauernd wechseln und neu anfangen um möglichst lange das bunte leben genießen zu können.
mcnesium
dazu gibs ja dann die credits, von denen er dann zwar schon zwei verballert hat, aber noch sechs übrig um was neues anzufangen...
yocheckit
oder er darf einmal wählen und das ganze geht wieder von vorn los - muss man ja jetzt nicht an solchen kleinigkeiten totreden! wink1.gif
naisho
Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen Studiengebüren, wenn es ein vernünftiges und sozial verträgliches Modell gibt. Allerdings nur unter der Vorraussetzung dass, entweder alle Unis die selben Gebüren verlangen oder die ZVS abgeschafft wird.

@mcnesium: Das Modell klingt an und für sich ganz gut, man sollte nur beachten das es in einigen Unterdiziplinen bestimmter Fächer, durch unvorhersehbare Problem, nicht möglich sein kann sein Studium in der Regelstudienzeit zu beenden.
mcnesium
ich weiß. das is mir auch nur grad so eingefallen. es muss an allen ecken und enden getuned werden. aber es is schon mal besser als sich komplett gegen studiengebühren zu wehren, weil die ja unsozial sind. es ist einfach nicht mehr anders finanzierbar.
gfx-shaman
konkret.gif

mir waere es wichtig, das die derzeitigen ausgaben fuer unis und fhs, durch bund und laender nicht durch die studiengebuehren wegfallen bzw gekuerzt werden, sondern diese studiengebuehren nur zusaetzlich zur verfuegung stehen. das wird allerdings leider so nicht sein vermute ich mal. klaert mich auf wenn ich falsch liege ^^
yocheckit
offiziell sollen studiengebühren zusätzlich zu den bestehenden mitteln den hochschulen zugute kommen, allerdings sieht man ja dass sich das land sachsen beim studentenwerk auch immer weiter zurückzieht, denn wenn ein student schon 500€ im monat übrig haben sollte, dann kann er auch tiefer in die tasche greifen wenn's ums subventionierte essen geht. damit liegt es sehr nah, dass sich der staat oder das bundesland wohl langfristig doch der verantwortung entziehen wird und seine mittel zurückschraubt. man muss das ja jetzt noch nicht allen unter die nase reiben, aber wenn dann die kassen wieder leer sind wird halt gespart..

deshalb sollte man wahrscheinlich schon frühzeitig fordern, dass sich die länder nicht aus der hochschulfinanzierung zurückziehen können, sondern studiengebühren nur an diese mittel geknüpft werden dürfen!
naisho
Mittel zurückschrauben is doch schon voll im Gange. Ich studiere ja im "schönen" Bayern und sehe nun schon seit mehreren Jahren das die Uni immer weniger Geld bekommt. Die Haushaltssperre kommt jedes Jahr ca. einen Monat früher (2004 Anfang September) und dem Lehrstuhl wurden die letzten beiden Jahre die Gelder gekürzt (erst um 15% und dann nochmal um 10% , oder so ähnlich). Es ist kaum anzunehmen das dies durch die Einführung von Studiengebüren gestoppt wird - wird wohl eher noch schlimmer.
der-prophetII
das problem ist ja, dass wenn einmal die hürde der studiengebühren gefallen ist, es einfach nur noch willkür der länder und der uni ist, wie hoch sie die studiengebühren anlegen. bei (schon viel zu hohen!!!) 500€ wird es mit ganz großer sicherheit nicht bleiben. einige experten rechnen mit 2500€ - 5000€ pro semester!
und wenn es irgendwann auf 10000€ zugeht, können wir demonstrieren wie wir wollen...
also lieber schon am anfang ganz groß protest bekunden, als wenn es zu spät ist.
Chino
.. auf jeden Fall.

Der Grund für die Studiengebühren ist doch nicht der, dass die Politik will das die Bildung besser wid, sondern das Bildung für den Staat billiger wird.
Wer glaubt das bei 500€ Studiengebühr die Uni verbessert wird wird sich wohl noch wundern.
Ich glaube jedenfall das sich da nichts ändert "in Zeiten wo alle sparen müssen".

Aber was solls. Ist doch eh schon zu spät ...
Chris
Damit eine Uni aus Studiengebühren finanzierbar wird, müssen pro Student ca. 15000 bis 20000 Euro pro Semester gezahlt werden. Alles andere sind im besten Fall zusätzliche Tropfen auf den heissen Stein.
Luzifer
QUOTE (gfx-shaman @ 07 Feb 2005, 17:50)
konkret.gif

mir waere es wichtig, das die derzeitigen ausgaben fuer unis und fhs, durch bund und laender nicht durch die studiengebuehren wegfallen bzw gekuerzt werden, sondern diese studiengebuehren nur zusaetzlich zur verfuegung stehen. das wird allerdings leider so nicht sein vermute ich mal. klaert mich auf wenn ich falsch liege ^^

klingt logisch, wenn man sich an das hält, was man so gesagt kriegt,
Komisch find ich allerdings, dass es heisst, dass es nur eine bestimmte Menge von Geld gibt.
Wenn man also global denkt, muss man davon ausgehen, dass es nicht in einem Land eine gewisse Menge Geld gibt, sondern, dass sie auch über die Landesgrenzen hinaus ausgegeben werden kann. Willkommen im Makrokosmos - soweit war ich auch schon.
Jetzt gehen wir mal davon aus, dass wir nicht nur ein Land haben, sondern eine Welt namens Erde, Globus, universelles Wirtschaftsimperium oder wie auch immer: sowas besteht als Gesamtkosmos aus vielen einzelnen Makrokosmen, sprich Ländern. Jetzt erzähl mir keiner, dass alle Länder, ihre Kohle zu den Landesgrenzen rausschmeissen und die danach in der sprichwörtlichen Versenkung landet. Eher kann man davon ausgehen, dass die Kohle "irgendwo" bleibt, immerhin gibt es sie und sie kann nich einfach weg sein. Also bleibt die Frage, wo sie hin is. Dann würde ich ma so sagen, dass die in der Verschuldung bleibt, also bei den Banken oder der Wirtschaft. Wer isn die Wirtschaft und was sind Banken? Letztenendes sind das Menschen wie wir. Und letztenendes sind Banken nix anderes als Wirtschaft in anderem Sinne.
Also da bliebe dann noch die Frage, warum es sowas wie Universität gibt. Ich würde mal sagen, weil irgendwer erkannt hat, dass es Leute gibt, die etwas schlauer sind als andere und das haben die dann Innovation genannt. Mit Innovation hat man evtl n gewissen Vorteil, wenn man über sie in der Marktwirtschaft verfügt. Also gips auch Unis. Unis kosten nur Geld. Und Geld kommt quasi durch Handel. Handel braucht Unis, weil sonst Innovation fürn Eimer is.
Eigenartig, dass grade jetzt das Innovationspotential an den Unis immer größer wird und immer weniger Geld da is. Schon komisch, weil das eine von dem andern nich abhängig zu sein scheint, weil der Staat immer für die Innovation aufkommt, damit die Wirtschaft nich innen Sack geht. Jetzt sagt die Wirtschaft, wir drehn den Spiess um und verpissen uns, wenn ihr uns keine Innovation gebt, dabei is ja davon viel da. Also kannste als Staat entweder sagen, wenn der Student innovativ sein will, muss er selbst draufblechen, weil wirs uns nich leisten können, dass die sich alle nach China verpissen und wir kein Geld mehr machen können, weil keine Marktwirtschaft mehr da is oder du kannst zugeben, dass Dein Standard für Innovation in Deinem Staat fürn Sack is. Das macht kein Staat - wer wäre denn so blöd. Da isses einfacher zu sagen, dass die Innovatoren (oder wie man die nennt) der Zukunft zu schlecht ausgebildet werden und dass die, die innovativ sind, nicht innovativ genug sind und das ganze nennt man dann Pisser...sorry: Pisa. Eine Studie, die helfen soll, sogar Idioten, deren Eltern sie sogar für Genies halten, zu universitären Stellen zu leiten, wo sie dann im Endeffekt dieselbe Scheisse fressen können, die einem das System im Vorfeld schon eingebrockt hat. Und dann kann der Schröder die Länder auch bitten, keine Studiengebühren zu erheben, um beim nächsten Mal n Punkt vor der NPD zu liegen und Deutschland is gerettet.
Also auch wenn ich jetzt mein Studium abbreche, seh ich irgendwie nich so ganz ein, warum ich dummen arroganten Scheissblagen wie denen, die ich teilweise in meiner Klasse hatte, den Weg ebnen soll, sich n Studiumsplätz zu verschaffen, während andere im Nachhinein keinen kriegen, weil ihre Eltern nicht reich genug sind und der Staat auf sowas aus "wirtschaftlichen Gründen" nicht mehr reagiert, denn genau darauf wird es im Endeffekt hinauslaufen.
Da brauchste Dir nur die Elite an amerikanischen Unis anzusehn.
caligula
Prinzipiell bin ich gegen feste, mit dem Studium zusammenfallende Studiengebühren. Ich bin für nachgelagerte Studiengebühren, der Absolventen, die z.b. 2% des Nettoeinkommens ausmachen, und das bis zur Rente. Rein rechnerisch ergibt das beim Durchschnittseinkommen in Dtl. von ca. 1500 euro netto und bei 35 Arbeitsjahren einen Betrag von 12600 Euro.Das Geld soll nicht direkt an das Land abgeführt werden sondern eine Stiftung der Universität.Sollte ich mal arbeitslos werden und unter eine bestimmte Einkommensgrenze fallen, soll der Betrag wegfallen, verdiene ich mehr, zahl ich selbstverständlich auch mehr..logisch...Bei 4000 Absolventen würde das Geld für die Unis vom ersten Jahr 1,44 Mio Euro bis auf 50,4 Mio Euro im 35. Jahr ansteigen und dann bei gleichbleibender Absolventenzahl auch so bleiben.
Für mich trägt ein solches System am ehesten das Prädikat sinnvoll,weitgehend schmerzfrei und nachhaltig. Natürlich darf sich trotzdem der Staat sich nicht weiter zurückziehen.
Und hierbei gilt für die Uni, je besser sie ihre Studenten ausbildet, umso mehr verdienen diese auch und umso mehr Geld bekommt die Uni und
naisho
An und für sich ein guter Plan, aber was ist mit denen die nach dem Studium das Land verlassen? Die ham sich dann gekonnt gedrückt?
mutzelflocke
Der Staat wird sich aber mit Einführung der Studiengebühren zurückziehen. Ist doch klra. Das war doch noch nie anders. Es wär schon blauäugig, anzunehmen, dass es hier anders wäre...
chillrocker
Was ist dann noch am Staate so staatlich, wenn er seine Maßnahmen immer weiter reduziert, sich zurückzieht und klein und hässlisch macht (?)
Verliert er dann nicht auch immer mehr an Bedeutung zugunsten der anderen Institutionen wie den Hochschulen?
caligula
QUOTE (naisho @ 10 Feb 2005, 23:12)
An und für sich ein guter Plan, aber was ist mit denen die nach dem Studium das Land verlassen? Die ham sich dann gekonnt gedrückt?

Die bezahlen natürlich auch...mit neuen Ausweisen und Pässen ist das ganze doch keine Problem;-)
Silenzium
Ohne Worte
Chris
War klar, und wenn die Gebühren doch vollständig an die Hochschule gehen, fällt irgendjemanden bestimmt irgendwas ein, wo man wieder 250 Euro pro Student einsparen kann.
Binhpac
In Hamburg, die Vorreiter in Sachen Studiengebühren sind, hat sich was Neues ergeben.

QUOTE
Studiengebühren für Auswärtige gestoppt

Wer in Hamburg studiert, seinen Hauptwohnsitz aber außerhalb der "Metropolregion" hat, muss seit dem letzten Jahr 500 Euro Semestergebühr bezahlen. Das Verwaltungsgericht hat Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit und setzte die Regelung vorerst aus.
...


Quelle:
http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,15...,342487,00.html

QUOTE
Der eigentliche Zweck der Studiengebühren war die Verlagerung des ersten Wohnsitzes der externen Studenten nach Hamburg. Dieses Ziel hat Dräger in großem Umfang erreicht: Von den 8700 außerhalb der Metropolregion wohnenden Studenten hatten sich schon im Mai 2004 rund 6000 nach Hamburg umgemeldet. Über die Einwohnerwertung des Länderfinanzausgleichs nahm Hamburg 15 Millionen Euro mehr ein.


Quelle:
http://www.abendblatt.de/daten/2005/02/18/.../18/400499.html
#npnk
es hat sich neues zugetragen...

Uni-Leitung läßt Studierende verprügeln <- von indymedia

desweiteren findet sich hier eine übersicht der geplanten demos und proteste im mai...

auch wenn in sachsen angeblich erstmal keine studiengebühren eingeführt werden sollen, so hoffe ich doch dass der stura der Tu sich solidarisiert und busse etc organisiert um an bestimmten demonstrationen teilzunehmen
Mimi
mal ganz ehrlich: meint ihr das bringt was? seid ihr ernsthaft so naiv?
wir hatten gestern einen diskussionsabend zum thema. der fakultät maschinenwesen gehören über 3500 studenten an. und wieviele waren da? mit dem fsr (die sich fast alle für studiengebühren geäußert haben - 3/4 nicht) waren es etwa 30!!!
ich halte solche demonstrationen nicht unbedingt für konstrukitv...

studiengebühren haben auch seine vorteile...

(so, und nun "zerfleischt" mich)
ck
Ja, auch ich sehe teilweise positive Aspekte von Studiengebühren, wobei ich immernoch andere Modelle (Gutscheine fürs Lernen und keine Schulden fürs Lernen) weitaus besser fände.
Was da in Hamburg abgelaufen ist, kann ich so nicht verstehen, weil ich mir, nur aus der einen Quelle unterrichtet, kein abschliessendes Urteil bilden will...Sollte es jedoch wirklich so sein, wie es dargestellt wurde, dann denke ich, dass Hamburg elitär nur in der Hinsicht werden kann, dass sich dort in Zukunft nur noch Demokratiegegner einschreiben, die zu allem Ja und Amen sagen - denn (friedliche!) Demos mit massiven Polizeikräften zu begegnen halte ich für mehr als nur überzogen.
Chris
Nein, es bringt nichts, weil die Menschen erst begreifen, was sie angerichtet haben, wenn das, was sie hatten nicht mehr da ist.

Man geht nach dem Prinzip vor "Divide et impera" - "Teile und Herrsche". Zuerst macht man die Arbeitslosen platt, die mag eh keiner, die sind faul, und haben kein Geld sich zu wehren. Dann macht man die Studenten platt, die mag auch keiner, die sind faul, haben auch kein Geld sich zu wehren, aber bei einigen ist noch der Intellekt dafür vorhanden. Und dann gehts der "Arbeiterklasse" an den Kragen. Da aber jeder immer sagt, die anderen interessieren mich nicht, funktioniert das immer prima, und letztendlich gibs keinen mehr, der sich aufmümpfen könnte.

Es ist ein total bescheuerte Ansatz, der hinter den Studiengebühren steht. Was ist das für eine Idee mit "Dann können die Studenten bestimmen, wer das Geld kriegt". Heute bekommen die Hochschulen auch Zuweisungen nach Studentenzahl. Damit ändert sich nichts. Die einzige Idee, die ich gelten lassen will ist, dass die Wirtschaft für die Studenten zahlen soll, die sie benutzt. Aber im Endeffekt wird nicht die Wirtschaft dafür zahlen, sondern die Studenten. Denn ich habe nicht gehört, dass z.B. in Australien die Löhne angehoben wurden, weil die Studenten jetzt Studiengebühren zahlen müssen. Nein, die Belastung kommt dann zusätzlich auf den Akademiker hinzu. Weiterhin zeigt das Beispiel Australien, dass man sich dabei ganz gut verkalkulieren kann. Man versprach dort, dass die Akademiker die Studiengebühren erst zurückzahlen müssen, wenn sie ein bestimmtes Gehalt überschreiten. Dann hat man festgestellt, dass lediglich 1/5 aller Akademiker dieses Gehalt überhaupt erhalten. Und nun muss man, sobald man über dem Sozialhilfesatz liegt, seine Studiengebühren zurückzahlen.

Man könnte der Regierung vorwerfen, dass sie nicht erkennt, dass Bildung die einzige Ressource ist, die wir besitzen. Aber das tut man nunmehr seit einigen Jahren. Und trotz vieler Negativbeispiele tut sich nichts in der Richtung. Man scheint ein regelrechtes Interesse daran zu haben, dass nurmehr der sich die Bildung leisten will, der sie sich auch leisten kann. Als Folge prognostiziere ich nicht nur eine Akkumulation des Geldes bei den oberen 10% der Bevölkerung, sondern auch eine Akkumulation des Wissens. Und diese 10% der Bevölkerung (in Deutschland ca. 7 Millionen Menschen) dürfte ausreichen um alle Geschicke des Volkes gut zu lenken. Der Rest der Bevölkerung darf sich nach der Devise "Dumm lebt es sich besser" mit Brot und Spielen vergnügen. Das eigene Auto, die eigene Wohnung, der eigene Fernseher. Und hin und wieder ein Urlaub auf Malle. Traumhaft.
#npnk
auch in stuttgart aktionen:

indymedia

in berlin sehr kreative ideen:

indymedia
baren
1. Was hast du gegen sehr gute Studierende (= Eliten)?
2. Wenn die Studenten sich nicht an die Bannmeile halten, wieso sollten es dann andere Gruppierungen wie z.B. die Rechten tun?
#npnk
lol.gif

bist wohl n komiker?
baren
nein! angry.gif
abadd0n
eine recht interessante überblicks-seite bietet die freiburger faschaft soziologie an. leider sind dresden und leipzig dort nicht repräsentiert. vielleicht mag sich da mal jemand von der fachschaft drum kümmern?

interessant dort auch das pdf mit tipps bei demo-stress

#abd
Chris
appropos Studiengebühren:

wie ja schon einige Zeitungen berichtet haben, plant ja die TUD (halt das ist falsch der Plan wurde nur vom Kanzler erarbeitet und noch nicht abgenickt) eine Stiftungsuni zu werden.

Dadurch könnte folgendes Problem entstehen. Eine Stiftung scheint rein formell den Unterschied zu einer Körperschaft (wie die TUD jetzt ist) zu besitzen, dass bei letzterem alles möglich ist, was explizit erlaubt wurde, und bei ersterer alles möglich ist, was nicht explizit verboten wurden.

So wären Studiengebühren mögliche, solange sie nicht explizit vom Freistaat verboten sind. Und warscheinlich würde das ganze dann den Namen Stiftungsbeiträge der Mitglieder (hier der Studenten) tragen.

Für einen Prozess, der nicht demokratisch angeregt wurde, sondern von oben (vom Kanzler, der übrigens der Abgesandte des SMWK an der Uni, und nicht mit wenig Macht ausgestattet ist) aufdoktriniert wurde, eine Sauerei.
Sydney
Zum Thema Stiftungsuni gibt es auch eine Arbeitsgruppe, die sich näher mit diesem Thema auseinandersetzt. Das nächste Treffen findet am Montag, den 09. Mai in der StuRa Baracke Zimmer 15 statt.

Bei diesem Treffen soll es direkt um den Inhalt des Eckpunktepapiers gehen, welches die Überführung in eine Stiftung beinhaltet.

Jeder, der sich mit diesem Thema beschäftigen will, ist gerne gesehen.
silkwing
Zum Vergrößern klicken:
Zum Vergrößern klicken
Link zum Bild in voller Größe
mcnesium
Neue Diskussion um Studiengebühren

Nach der Vorlage der jüngsten Zahlen zu den Studierenden in Deutschland durch das Statistische Bundesamt ist die Debatte entbrannt, ob Studiengebühren dem Standort Deutschland schaden. So zeigt sich Die Linke alarmiert: "Bundesländer schrecken Studieninteressierte durch die Einführung allgemeiner Studiengebühren von der Aufnahme eines Studiums ab", warnt Nele Hirsch, bildungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken. Der leichte Anstieg der Studienanfänger sei kein Grund zur Entwarnung, kommentiert Hirsch die Statistiken des Statistischen Bundesamts, die insgesamt einen Anstieg der Erstimmatrikulierten um 4 Prozent verzeichneten. Dieser Anstieg reiche noch nicht einmal aus, um das Niveau von vor zwei Jahren wieder zu erreichen: "An der sozialen Ungleichheit beim Hochschulzugang hat sich nicht das Geringste verändert", bemängelt Hirsch weiter.

weiter auf heise.de
Mr_T
Studienzahlen sinken
loco
is doch gut, da werden wieder mehr kumpels unter- und übertage ausgebildet und wir werden als neues rohstoffland exportweltmeister, weil uns china die kohle abkauft und nicht die bildung
Stormi
In Hessen müssen die Unis 30 Mio Euro sparen, weil ja die blöden Sozen die Studiengebühren wieder abgeschafft haben. Roland Koch hats ja gesagt: In Zeiten der Krise muss auch bei der Bildung gespart werden*.

Aber keine Angst, denn Heilsbringer Koch nutzt fast das gesamt Geld, um - und das hätte ihm niemand zugetraut - Bildung zu finanzieren! Knapp 25 Millionen buttert das Land Hessen in eine private (!) Wirtschaftsschule (!), damit sie einen zweiten Fachbereich, nämlich Jura (!), aufmachen kann*. Weil sich Wiesbaden jetzt Universitätsstadt nennen kann, fließen vor lauter Freude nicht nur Tränen, sondern auch nochmal zusätzlich läppische 10 Millionen von der Stadtkasse Richtung Uni.

Das ist genial! Sollte irgendwer nicht glücklich mit dieser Klientelpolitik sein, hat man gleich genug super ausgebildete Winkeladvokaten zur Hand, die diesen niederen Neidern die Scheiße aus dem Arsch klagen können.
Stormi
Übrigens: Studiengebühren schrecken jetzt doch niemanden vom Studium ab*

An den Unis tummeln sich soviele Studenten wie nie. Darunter Ausländer und Leute aus bildungsfernen Schichten. Das konnte auch durch die Gebühren nicht verhindert werden. Also keine Panik, alles im Lack!
HMK
Als Antwort für Westdeutschland kann man das gelten lassen.

Für Ostdeutschland sagt der Stifterverband selber:
Zitat
Insgesamt fällt auf, dass sich die soziale Zusammensetzung der Studierenden in dieser Ländergruppe im Vergleich verbessert hat. Häufiger als in anderen Ländern ist ein Anstieg des Anteils der Studierenden aus einkommensschwachen oder bildungsfernen Gruppen zu beobachten. Sieben Mal weisen Indikatoren hier auf positive Entwicklungen hin, nur ein Mal auf eine negative.
Chris
Interessant ist, dass gerade beim Spitzenreiter Hamburg in der Detailauswertung steht: "die Studiengebühren können in das Arbeitsleben verschoben werden". Diesem Fakt wird auch ein großer Teil der Spitzenposition zugerechnet.
Stormi
Weil wir derzeit so schön politisch sind:

BR-Sendung pro Studiengebühren

Ach Österreich rolleyes.gif
Waldschach
Wenn ich mir einige Reaktionen bei [1] anschaue, braucht es nicht zu wundern, warum es so leicht zu Studiengebühren kommen kann. Es müssten sich viel mehr Studierende intensiv mit diesem Thema und vor allem Mechanismen beschäftigen, welche zu Gebühren führen (an der HTW gibt es bereits Verwaltungsgebühren). Die Auswirkungen sind ja vielen Leuten bereits bekannt.

Das sich bedingende Problem ist, das unter den derzeitigen Studienordnungen und dem Druck auf die Studierendenschaft wenig Zeit bleibt, sich Gedanken zu machen, wie man die Situation entspannen oder eben beispielsweise Studiengebührenfolgen verstehen und bekämpfen kann.

Im KOK16 gibt es hin und wieder Ansätze zur Diskussion dazu, der Forderungskatalog [2] enthält unter anderem den Punkt, Gebührenfreiheit gesetzlich zu verankern. Ein Punkt eben, wofür auch die Aktiven mit der Besetzung einstehen.

Nur so mal am Rande smile.gif , euer Waldschach...

[1] /index.ph...owtopic=6065349
[2] http://www2.htw-dresden.de/~fsr_lblp/wiki/...eit_von_Bildung
JanLo
Ich hab dafür schon demonstriert. Ich glaube das war 2006 oder so. Das wir in Sachsen keine "echten" Studiengebühren haben ist sicherlich auch dem Engagement der Studenten und des Sturas zuzuordnen. Der Unterschied ist, das dieses ohne Erpresste räume stattfand und von einer breiten Mehrheit unterstützt wurde. Es braucht keinen Kok, keine Erpressung, keine Freiräume dafür.
aeon
Zitat(Waldschach @ 25 Jan 2013, 17:44)
an der HTW gibt es bereits Verwaltungsgebühren).

achso? wie hoch ist diese Verwaltungsgebühr denn? Wer muss sie entrichten? An wen wird sie entrichtet?

Zitat
An der HTW Dresden werden weder Studien- noch Prüfungsgebühren erhoben, es wird lediglich ein Semesterbeitrag von allen Studierenden (Deutsche und Ausländer) entrichtet.
Dieser Semesterbeitrag für das Studentenwerk und den Studentenrat wird jährlich angepasst und beträgt derzeit 223,70 Euro (2012).
Qualle

Zitat
Kosten / Finanzierung
Studiengebühren

Für grundständige und konsekutive Studiengänge werden generell keine Studiengebühren erhoben.
Qualle

willst du jetzt darauf hinaus?:
Zitat
Für ein Zweitstudium werden zusätzlich zum Semesterbeitrag Gebühren in Höhe von 300,00 Euro erhoben, die unter bestimmten Voraussetzungen jedoch erlassen werden können.
Qualle

DAS ist nämlich erst seit neuestem so!

Ansonsten:

Zitat
Falls der Betrag für die Rückmeldung nicht bis zum 22.02.2013 an der HTW Dresden verbucht sein sollte, wird entsprechend der Gebührenordnung der Hochschule eine Säumnisgebühr in Höhe von 20,00 Euro (lt. Gebührenordnung vom 11.02.2011) fällig.
Qualle

Zitat
Eine zusätzliche Verwaltungsgebühr in Höhe von 15,00 EUR wird erhoben, wenn die Rückmeldung nicht form- und fristgemäß erfolgt. Das bedeutet, dass der Semesterbeitrag innerhalb der ersten Vorlesungswoche des Semesters im Immatrikulationsamt eingegangen sein muss bzw. alle anderen mit der Rückmeldung zu erbringenden Nachweise in diesem Zeitraum erbracht sein müssen. Erfolgt dies nicht fristgemäß, erhält der Student auf dem Postweg eine Mahnung zusammen mit einem Bescheid über die Erhebung der zusätzlichen Verwaltungsgebühr.
Qualle

In dieversen Quellen wird der Beitrag, der an das Studentenwerk geht auch "Verwaltungsgebühr" bezeichnet.

In Sachsen gibt es de facto keine Studiengebühren für grundständige und konsekutive Studiengänge. De iure sind Gebühren für Langzeitstudenten und Studenten im Zweitstudium möglich. Dies, besonders was das Zweitstudium betrifft, aber nicht erst seit heute.
Auch gibt es schon seit langem Studiengänge in Sachsen, in denen (bis zu 1,5kEuro je Semester) Studiengebühren verlangt werden - Computational Logic im internationalen Studium z.B.


edith: wens interessiert

Zitat
Gesamter Semesterbeitrag für das Sommersemester 2013  221,30 EUR
davon:
I. Studentenschaftsbeitrag  149,80 EUR
I. a) für Semesterticket *)  145,20 EUR
I. b) für Studentenrat/Fachschaft  4,60 EUR
II. Studentenwerksbeitrag  71,50 EUR

Hinweis: Der Studentenschaftsbeitrag ist nicht an allen Hochschulen gleich, da die Beiträge für die Studentenräte variieren. Auch das Semesterticket kann nicht von allen Studierenden in Anspruch genommen werden. So bezahlen z. B. die Studierenden der Berufsakademie Sachsen kein Semesterticket, sondern nur den Studentenwerksbeitrag.
Qualle