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| Von Peter Weißenberg Die Strom- und Gaspreise steigen und steigen – Bund und Länder wollen deshalb die Preisgestaltung der Konzerne stärker kontrollieren und einschränken. Dresden/Cottbus/Berlin. Angesichts weiterer drohender Preiserhöhungen bei Strom und Gas formiert sich jetzt ein breiter Widerstand gegen die Energiekonzerne. Der Bundesverband der Deutschen Industrie verlangte gestern eine weitere Liberalisierung. Unionsregierte Bundesländer wollen eine Initiative starten, nach der Konzerne ihre Preise künftig vor einer Erhöhung von der geplanten Regulierungsbehörde genehmigen lassen müssen. Die Betreiber haben in ihren Regionen oft monopol-ähnliche Stellungen – und nutzen diese offenbar aus: Laut Bund der Energieverbraucher (BEV) differieren die Preise bei Gas regional um bis zu 30 Prozent, obwohl der Energieträger an den Ölpreis gebunden ist. Das Kartellamt prüft diese Bindung und die Pläne der Netzbetreiber, die Kosten noch höher zu schrauben. Der Berliner Bergbau- und Energiekonzern Vattenfall Europe etwa kündigt an, die Nutzungsentgelte für sein Netz zu erhöhen. Eine Enscheidung sei „in den nächsten Tagen“ zu erwarten. Die Erhöhung solle „deutlich unter 28 Prozent“ ausfallen. Daran hängen auch die Entwicklungen bei Gas- und Stromversorgern wie Envia-M, Drewag oder Gaso, die teilweise bereits Erhöhungen angekündigt haben. Der BEV rät, Gaspreis-Erhöhungen nicht bedenkenlos zu zahlen. Die bisherige Höhe plus höchstens zwei Prozent sei angemessen. Mehr brauche nicht gezahlt zu werden, so der BEV. (mit dpa/SZ/tbe)S.4 |
SZ-Online vom 02.09.2004
Hies es nicht mal vor langer langer Zeit: "Durch Privatisierung wird alles billiger?"
